Hat hier jemand ein altes Haus (Bj. 1923) gekauft?

Hallo zusammen,

habe gestern ein Haus gesehen, daß nur 89.000,- € kostet.
Wir möchten gerne ein Haus kaufen, aber ich möchte auch mit Haus noch Extras wie Urlaub etc. haben.
Das Haus wäre von der Lage (Omas in der Nähe, Arbeit in der Nähe, Freunde in der Nähe) optimal.
Habe leider nicht viele Infos zum Haus, da der Sachbearbeiter diese Woche krank ist.

Nur die Infos:

Bj: 1923, teilunterkellert, Isofenster, Gaszentralhzg., 90 qm Wohnfläche, 335 qm Gründstück.

Mich würde nur eure Erfahrungen mit einem älteren Haus interessieren .

LG

Claudia

1

Wir gucken auch momentan wegen Häusern, bei so einem "alten Kasten" muss man natürlich vorsichtig sein, meine Schwägerin hat so eins aus der Zeit, sie hat es allerdings geerbt.

- ist der Keller trocken? und wie hoch ist der? Manchmal sind in so alten Häusern sehr niedrige Katakombenkeller
- wie sieht es mit der Dämmung aus? Muss das alles neu gemacht werden?
- die Wohnfläche ist nicht sonderlich groß, gibt es Ausbau/Anbau-Optionen?
- Zustand der sanitären Anlagen? (neues Bad kostet schnell man 10.000,- nach oben offen versteht sich)
- was sind da für Wände drin? Mauerwerk, Lehmputz, Fachwerk?

usw.

LG
#blume

2

Hallo,

Bekannte von uns haben ein altes Haus für 80.000 Euro gekauft. Baujahr weiß ich nicht genau aber auch so um den Zeitraum 1920 +/- ein paar Jahre.
Das Grundstück ist riesig, die Wohnfläche für eine kleine Familie groß genug, aber es ist immer irgendwo Arbeit.
Es ist ständig was kaputt, muss repariert oder erneuert werden. Grade weil alles so alt ist kann man nie sicher sein wann was als nächstes kommt.

Ich habe einige Monate in einem Haus von 1890 gewohnt und dieses auch über mehrere Monate renoviert, trotz der Tatsache das Isofenster drin waren zog es wie Hechtsuppe. Neben den Fenstern waren überall Risse durch die die kalte Luft kam. Durch den Keller, über den Speicher...überall kalte Luftzüge.

Ich würde genau nachfragen ob zum Beispiel Wasser und Stromleitungen neu oder veraltet sind. Allein neuen Strom zu verlegen hat uns letztes Jahr 15.000 Euro gekostet. Einige Wasserleitungen noch mal knapp 8.000 Euro.
Außerdem ist es sehr teuer Böden auszugleichen. Bei uns waren viele Böden so schief, dass sie teilweise über 12cm ausgeglichen werden mussten. Hat uns pro Raum zwischen 5.000 und 9.000 Euro gekostet.

Wenn ihr Bastler seid, die gerne am eigenen Haus rumwerken dann wäre so ein altes Haus ideal. Wenn ihr aber was konstant Sicheres haben wollt würde ich es nur kaufen, wenn zumindest Strom, Wasser und Böden gemacht sind. Was ich bei dem Preis aber irgendwie nicht glauben kann.

Liebe Grüße

3

Hab noch was vergessen.
Mein Vorschreiber hat es schon erwähnt wegen der Wände.
Bei uns war Lehmputz in den Wänden. Das war der pure Horror. Bis mal ein Hängeschrank in diesen Wänden hält braucht es schon viel Ausdauer.
Einige Wände haben wir mit Rigips verkleidet. Ist aber auch wieder sehr aufwändig und je nachdem wie viel du machen willst/musst teuer.

Man muss wirklich sehr vorsichtig sein und auf jedes Detail achten und zur Not beim Anbieter 10 Mal nachfragen wenn es sein muss. Es entstehen sonst haufenweise extra Kosten.

4

Wir haben ein Haus von 1933 gekauft. Vorher haben wir dort 5 Jahre zur Miete gewohnt und wußten also besten über die Mängel bescheid. Seit 2 Jahren sind wir ständig am renovieren und sanieren. Manchmal nervig wenn immer wo ne Baustelle ist aber kostenmäßig natürlich viel billiger als wenn man alles auf einmal macht. Allerdings war das Haus in einem recht gepflegten Zustand und die richtigen Knaller wie: Dach, Heizung, Fenster, Kabel usw müssen nicht mehr gemacht werden.
Am besten wäre es wenn ihr jemand kennen würdet der dort schon mal gewohnt hat. Oder man fragt die Nachbarn. Ist zwar schon komisch das zu tun aber die wissen meist ne ganze Menge...
Ich wäre auf jeden Fall vorsichtig und würde einen Profi mit zur Hausbesichtigung nehmen!

5

hallo,

ob man die erfahrungen vergleichen kann, weiß ich nicht.
wir haben eines von ca. 1850 (inzwischen verkauft) und eines von ca. 17xx-keine ahnung und eines aus den 70igern.


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Mich würde nur eure Erfahrungen mit einem älteren Haus interessieren .
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etwas ungenau die frage ;-)
was denn für erfahrungen?

ganz wichtig ist es, vor dem kauf schon zu wissen,
was wie alt ist und was wann erneuert wurde bzw. bald wieder ausgetasucht werden muß usw.

gibt es einen sanierungsstau?
wenn ja, wie hoch werden die kosten sein, ihn zu bewältigen?
wer soll es tun?
man selbst?
gewerke beauftragen?

man braucht eine gute analyse und einen guten plan.


unsere erfahrungen sind insgesamt sehr, sehr gut.
ich habe nie bereut, die alten hippen gekauft zu haben ;-)


lg
ayshe

6

Hallo,

kennt Ihr einen Architekten?

Meine Schwester hatte damals, bevor sie ihre Eigentumswohnung gekauft hat, eine Begehung mit einem Architketen gemacht.
Man selbst ist nur Laie und hat nicht so das Auge für diese Dinge. Ein Fachmann achtet auf all diese Kleinigkeiten.

Fragt doch mal einen Archtiketen, was er für so einen Besichtigungstermin nehmen würde. Wenn ernsthaftes Interesse an dem Haus besteht, dann würde ich das auf jeden FAll machen - nicht dass sich hinterher noch viele unliebsame Reparaturen und vor allem preislich horrende Summen häufen... Denn dann ist es zu spät.

Liebe Grüße

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Hallo Claudia - es kommt ja auch immer darauf an, was wann und wie renoviert / erneuert wurde. (Wasserleitungen? Elektrizität? trockener Keller? Dachzustand?)

Unser Haus wurde 1932 erbaut und wir haben vor dem Kauf einen Gutachter drüberschauen lassen, der die ungefähren Renovierungskosten für die nächsten 10 Jahre geschätzt hat (Heizung erneuern, feuchte Stelle im Keller trockenlegen, Dach erneuern, undundund)

Ansonsten lieben wir unser "altes Häuschen" - auch wenn es etwas größer ist, als Eures und würden jederzeit wieder ein altes kaufen.

Bauliche Probleme kann man mit neueren Häusern genauso bekommen!!!

:-)
VG
die bina

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Ich hatte mal ein Haus von 1916, das war ne Katastrophe!
Die Leitungen waren aus Mangel an Material zt quer über die Wände gezogen worden und wenn es doll geregnet hat stieg das Wasser aus dem Klo auf und lief in den Keller. Der stand dann locker mal 30 -50 Cm unter Wasser.
Ich rate euch auch mit nem Architekten oder nem Sachverständigen/Gutachter durchzugehen.
Lieber da ein paar Euro bezahlen als hinterher nur Ärger und Dauerbaustelle.
Fragt auch insbesondere nach Wasserschäden /Feuchtigkeitsproblemen und wichtig ist wann Dach Heizung Sanitäre anlagen und Stromleitungen gemacht worden sind .
LG
#bla

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ja, das kann man haben.

man sollte schon vor einzug den gesamten alten scheiß rausreißen.

was meinst du, was bei uns für elektrik drin war? #schock
daß es da noch nie gebrannt hatte, war schon ein wunder #augen


solange der preis stimmt und man weiß, was auf einen zukommt, ist es ja okay.

doch man sollte nicht einfach annehmen, daß man da gleich einzieht und alles ist toll.

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hm...90qm Wohnfläche? und nur 335 qm garten?

Ne- da würde ich keinen Gedanken dran verschwenden. Nicht wegen des Alters- sondern wegen der Größe.

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Hallo

Wir haben gerade eins von 1891 gekauft. Dach 2001 neu, Wärmedämmung 2003 gemacht, Fenster, Wasserleitungen und Elektrik auch neu.
Haus 130 qm Wohnfläche, Grundstück 1070 qm.

Bianca