Hallo ihr Lieben!
Mir ist das nun fast etwas unangenehm, aber ich fühl mich nicht wirklich gut.
Wir haben uns eine größere Wohnung zugelegt, da wir Nachwuchs erwarten und die Wohnung davor schon zu klein war...
Ich sollte vielleicht etwas weiter ausholen. Wir (mein Freund, meine Tochter und ich) wohnen bei meiner Mutter im Haus. Bisher hatten wir allerdings mit meiner Mutter ein gemeinsames Badezimmer und so auch nicht wirklich "Trennung". Wir hatten zwar eine eigene Küche, aber meine Mutter musste zum duschen zu uns, usw.
Nun haben wir ein Haus gefunden, in das wir alle ziehen können (meine Mutter wäre sonst ganz alleine), und jeder hat eine Haustüre, die er hinter sich verschließen kann. Alles perfekt eigentlich. Noch dazu haben wir mehr Platz.
Uns allen hat das Haus sehr gut gefallen und wir waren uns schnell einig, dass wir dort einziehen werden.
Als wir die Schlüsselübergabe hatten, der erste Schock, fast in jedem Raum unserer Wohnung war Schimmel an den Wänden. Den haben wir nun erfolgreich bekämpft, alle Räume neu gestrichen. Nun sind wir gerade am umziehen, haben die ersten Nacht dort verbracht, und was soll ich sagen? Ich habe mich sehr drauf gefreut, fühl mich aber jetzt total unwohl dort..
Ich seh so viele "Nachteile" (die wahrscheinlich gar keine sind...). Wie gesagt, wir haben dort mehr Platz, mir ist es fast zu groß, ausserdem finde ich persönlich es zu kalt (haben dort keine Heizkörper mehr, sondern eine ÖZH), wir haben keine Rolläden... Es sind alles so Kleinigkeiten, die mir anfangs egal waren, und nun aber für mich ein "riesen Problem" darstellen...
Ausserdem ist es nun so endgültig, dass wir hier ausziehen, ich bin in diesem Haus groß geworden...
Mein Freund belächelt das ganze und meint, wenn ich mich erstmal eingewöhnt habe, dann fühle ich mich wohl... Ich hingegen bin einfach nur traurig...
Was denkt ihr darüber? Kennt ihr solche Gefühle? Bin über jede Antwort dankbar. Und sorry, falls das alles etwas wirr erscheint gerade, bin aber ziemlich aufgewühlt
Neue Wohung, aber ich fühl mich unwohl! *Vorsicht lang*
Hallo,
ich denke Deine Gedanken sind erstmal völlig normal.
Bist Du noch nie umgezogen?
Was sind es denn für Nachteile an dem neuem Haus?
Wie lange schlaft Ihr denn schon dort?
LG
Jenny
Wir wohnen in diesem Haus, seit ich 3 bin... Also im Prinzip ist es der erste Umzug, ja...
Eine Freundin meinte "man muss sich von anfang an wohl fühlen" das verunsichert mich nun noch mehr...
Wie gesagt, es sind eigentlich nur Kleinigkeiten... Keine Heizkörper mehr, keine Rolläden mehr, die Gedanken, dass so viel Schimmel drin war, keine Fußbodenheizung mehr im Badezimmer (die wird mir im Winter sicher fehlen), der Garten ist ein Stück kleiner als der alte, eine Bahnschiene (Hauptverkehrsstrecke München - Salzburg) direkt (ca. 100m) neben dem Haus... Lauter solche Sachen.
Geschlafen haben wir erst eine Nacht dort... Wobei da an Schlaf gar nicht zu denken war
Hallo,
ich denke das ist völlig normal. So wie du schreibst, bist du von daheim noch nie richtig ausgezogen, da ist es klar, dass Wehmut aufkommt.
Freu dich über den neuen Lebensabschnitt! Ihr habt den Schimmel erfolgreich bekämpft, wobei ich mich wundere, dass ihr den nicht früher gesehen habt. Ihr habt mehr Privatsphäre und Platz und wegen der Rolladen, besorgst dir einfach andere Lösungen vor den Fenstern. Da gibts wirklich tolle Sachen.
Wie muß ich mir eine Ölzentralheizung vorstellen? Noch einzelne Öfen die seperat zu heizen sind?
Es ist deine erste eigene Wohnung, klar dass du da kalte Füsse bekommst. Vorallem wenn noch nicht alles richtig eingeräumt ist, die Räume noch so leer klingen usw.
Als ich meinen Mann kennengelernt hatte, habe ich in einem 1-Zimmer-Apartement gewohnt. Irgendwie sind da dann immer mehr Sachen von ihm dazugekommen und bis ich mich versah, war er eingezogen und es hat trotz der Enge super geklappt. Dann wurde ich schwanger und wir suchten nach einer größeren Wohnung. Die Umstellung von 35 qm auf 100 qm war enorm, obwohl ich vorher schon größere Wohnungen hatte. Wir machten so unsere Scherze, dass wir uns jetzt nicht mehr einfach mal rufen konnten und erstmal auf Suche gehen mußten. Aber das legt sich recht schnell
Gib dir und der neuen Situation eine Chance und versuch dir ein gemütliches Heim zu schaffen! In den meisten Fällen legt sich dieses "Fremdsein" nach ein paar Wochen.
Was sagt denn deine Mutter zu ihrer neuen Wohnung?
lg
Silvia
Hallo Silvia!
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort...
Die Ölzentralheizung heisst, dass wir in fast jedem Raum einen Ölofen haben, der angeheizt werden muss, im Badezimmer einen Nachtspeicherofen für warmes Wasser... Lauter solche Sachen, die ich davor einfach nicht hatte (will nicht verwöhnt klingen!).
Ich habe so große Angst, dass das alles nicht besser wird... Dass ich dort einfach nicht glücklich werde... Sitze gerade noch in der alten Wohnung am PC und für mich ist es Horror, dass wir in einer Woche nicht mehr in dieses Haus können
Meine Mutter ist total zufrieden mit ihrer Wohnung... Meine Tochter und mein Freund mit unserer auch... Nur ich hab mal wieder was zu meckern
"Die Ölzentralheizung heisst, dass wir in fast jedem Raum einen Ölofen haben, der angeheizt werden muss,"
Nee, Zentralheizung ist das Gegenteil davon :)
LG
Hey du,
ich kann dich nur zu gut verstehen.
Wir sind Ende April in ein EFH gezogen. Vorher haben wir in einer 4 Zi.WHg. gewohnt. Ich fand das neue Haus super. Sehr grosszügig. Tolle Lage, etwas ländlicher.
Die 1. Nacht war ein Alptraum. Ich lag im Bett und hab an meine alte Whg. denken müssen. Ich bekam ziemlich Heimweh.
Mein Mann war der Meinung wenn erstmal alle Kisten ausgepackt sind und das ganze Chaos beseitigt ist, wirds schon.
Aber von wegen. Es wurd immer schlimmer.
All die Vorteile von denen ich zuerst begeistert war gingen mir auf die Nerven. Ich hab schon angefangen dieses Haus zu hassen.
Ständig bin ich an der alten Whg vorbei gefahren. Obwohl die gar kein Vergleich ist. Schon allein die Lage war eigentlich bescheiden. Aber plötzlich empfand ich das nicht mehr so. War ja alles gar net so schlimm.
Ich hab sehr lange gebraucht. Eigentlich erst seit 3-4 Wochen ist das jetzt "mein" Haus. Ich komm rein und hab das Gefühl daheim zu sein. Vorher war alles irgendwie fremd.
Was mir bissel geholfen hat: Das Haus hat 165 qm, die Whg. hatte 95 qm. Wie man sich denken kann waren längst nicht alle Lücken gefüllt.
So bin ich losgezogen und hab mir ein paar Dekosachen gekauft und viele Pflanzen. Vieles davon hat mir schon immer gefallen, aber ich hatte nie den Platz. Ich habs uns dann richtig gemütlich gemacht.
Oft sind es nur winzige Kleinigkeiten, aber mit grosser Wirkung.
Ich liebe mein Haus und gebs nicht mehr her.
Vielleicht konnte ich dir bisschen helfen.
Geb dir Zeit. Von heut auf morgen wird des nix.
Hallo,
keine Sorge, es geht anderen auch so. Mir, zum Beispiel.
Wir mussten letztes Jahr ungeplant wegen einer Eigenbedarfskündigung aus unserer Wohnung raus, in die wie erst 2 Jahre zuvor eingezogen waren. Noch dazu zwei Kinder unter 3 Jahren. Der Kindergarten für den Großen war "gebucht", wir fanden so schnell keine neue Wohnung im gleichen Ort, das bedeutete auch einen neuen Kindergarten zu finden, ich fing zur gleichen Zeit nach der Elternzeit wieder an zu arbeiten...
Davon abgesehen, dass zwei Umzüge innerhalb zwei Jahren einfach ans Budget gehen.
Wir sind Ende August in unser total tolles Haus eingezogen, wir haben uns wirklich verbessert und konnten froh darüber sein, aber ich habe bis Weihnachten gebraucht, mich dort heimisch zu fühlen.
Es war halt einfach kein Umzug, den wir selber gewollt und geplant hatten und das hat mir noch lange nachgehangen.
Lass Dir einfach noch etwas Zeit und versuch aktiv, die positiven Seiten zu sehen und zu nutzen.
Alles Liebe,
Ronja