Guten Tag zusammen
Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.
Wir wohnen in einem Reihenmittelhaus, Bj. 1995.
Geheizt wird mittels einer Ölheizung.
Im ganzen Haus (grob geschätzt 140 qm) ist Fußbodenheizung vorhanden.
Der Vorbesitzer (ein Laie) hat jedoch am falschen Ende gespart und die Heizung (Kessel und Brennanlage im Keller) selbst eingebaut
Die Quittung dazu haben wir schon mehrfach bekommen, der Heizungsgott der Fa. xyz war schon gefühlte 478 Mal da... , weil die Heizung schon mehrfach ausgefallen ist...
Ist im Winter ganz ganz toll, vor allen Dingen, weil wir ein Baby haben...
Nun ja, über Kurz oder Lang muss definitiv eine neue Heizung her.
Wir liebäugeln mit einer Pelletheizung.
Jetzt meine Fragen:
1. Kann man in dem Raum, in dem die Öltanks stehen, einfach einen "Pellettank" einbauen? Wenn ja, wieviel Liter Fassungsvermögen benötigt man ca.?
2. Verträgt sich die Pelletheizung überhaupt mit einer Fußbodenheizung?
3. Was kosten Pellets zur Zeit so (Öl derzeit ca. 87 Euro pro 100 Liter) und wielange kommt man damit aus?
4. Würdet ihr überhaupt zu einer Pelletheizung raten??? (Evtl. Alternativen)
5. Was kostet eine Pelletheizung in etwa?? (mit allem drum und dran)
Eine Gasheizung kommt für uns leider nicht in Frage, da wir hier auf´m Dorf wohnen und hier keine Gasleitungen vorhanden sind (das Dorf hat nur 6 Straßen ).
Und eigentlich möchte ich keine Ölheizung mehr, weil es ja doch schon manchmal stinkt.
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten und einen schönen Sonntag noch !
Melli
Ölheizung vs. Pelletheizung...Erfahrungen, Tipps?
Hi,
wir haben uns gerade ein Haus gekauft und werden dort im Frühjahr auch eine Pelletheizung einbauen.
Aber zu deinen Fragen.
1. Du kannst den Tankraum jederzeit umbauen. Es muss ein abgeschlossener Raum mit Brandschutztür sein. Je nachdem welche Version ihr bevorzugt, könnt ihr entweder Schrägen einbauen oder ein Vorratssilo kaufen damit die Pellets auch in Richtung Heizung rutschen
2. Pelletheizung ist natürlich für Fußbodenheizung genauso geeignet wie für Heizkörper
3. Pellets kosten ca. 220-250€ lose pro Tonne!
"Pro 10 kW Heizleistung verbraucht eine Pelletheizung durchschnittliche 2,5kg Pellets. Die gleiche Energieauslastung haben auch 1,25 Liter Erdöl oder 1,25 m³ Erdgas. " Das wären also 0,50€ Pellets zu ca. 1,06€ Öl für den gleichen Heizwert.
4. Zu einer Ölheizung würde ich nicht raten. Wenn ihr hauptsächlich Fußbodenheizung habt, solltet ihr euch in jedem Fall auch einmal eine Wärmepumpe überlegen bzw. euch diesbezüglich beraten lassen.
5. Das kommt ganz darauf an welche Marke, wieviel Automatik und wieviel KW ihr benötigt. Unsere Pelletheizung wird ca. 15.000€ kosten. Wir bauen allerdings unseren Tankraum in Eigenleistung um und entsorgen Öl sowie Öltanks selbst. Wir haben allerdings auch ein Angebot inkl. allem für 19.500€ bekommen.
LG
P.S. Wenn eure Ölheizung stinkt, sind warscheinlich die Tanks hinüber! Normal stinkt da nichts!
Hallo!
Wir haben schon viele Häuser besichtigt, und bisher hab ich noch in jedem Haus erschnuppert, dass da eine Ölheizung drin war. Du kannst mir nicht erzählen, dass in all diesen Häusern der Öltank kaputt ist.
Ich würde auf jeden Fall keine Ölheizung wollen, wir haben uns für eine Wärmepumpe entschieden, und die arbeitet auch ganz gut (OK, bei den arktischen Temperaturen draußen heizen ist wohl die elektrische Zuheizung an, aber der Stromzähler hat auf jeden Fall noch keinen Drehwurm )
Ne Wärmepumpe würde ich allerdings nicht nur von der Fußbodenheizung sondern auch vom Dämmwert des Hauses abhängig machen.
LG
"Wir haben schon viele Häuser besichtigt, und bisher hab ich noch in jedem Haus erschnuppert, dass da eine Ölheizung drin war. Du kannst mir nicht erzählen, dass in all diesen Häusern der Öltank kaputt ist."
Keine Ahnung was du für Häuser besichtigt hast, aber ich habe erst einmal eine Ölheizung gerochen. Wir hatten bisher noch in jedem Haus eine Ölheizung (immerhin schon 5 Häuser in denen ich gewohnt habe) und KEINE hat man gerochen. In meinem Elternhaus hat nach 25 Jahren der Heizraum angefangen leicht zu riechen und da waren einfach die Öltanks langsam verschlissen. Deshalb sind sie nicht kaputt. Sie erfüllen noch ihren Zweck aber es stinkt eben.
In unserem gekauften Eigenheim ist auch eine Ölheizung die man nicht im geringsten riecht.
Hallo grundsätzlich finde ich eine Pelletheizung nicht schlecht, aber grade wenn ihr auf dem DOrf wohnt, solltet ihr auch darüber nachdenken, dass wenn ihr eine Pelletheizung nehmt, vielleicht eine mit extra Klappe um auch mal festes Holz verfeuern zu können. Wir wohnen hier auch auf dem DOrf. Wir haben hier auch keine Gasleitung. Haben hier Gastanks. Das wäre ja auch eine Alternative für euch. Wir haben hier zum Beispiel noch alte Holzrechte auf den Häusern, dass heißt Jedes der "alten" Häuser haben ein Recht auf eine Anzahl gewissen Raummeter an Holz zu günstigen Preisen hier aus dem Wald. Du klein machen muss man es halt noch selber. Schaut euch einfach mal in der näheren Umgebung um wo es da Lieferanten gibt für Pellets und für Gas. vergleicht die Preise. Natürlich schaut euch auch genau um was die einzelnen Heizungen so kosten, was sie für Leistungen haben und Wieviel Garantie drauf ist.
LG
Bei diesen Kombikesseln muss man aber beachten das der Wirkungsgrad geringer ist, denn im Grunde ist es ein Scheitholzkessel der umgebaut wurde und kein "richtiger" Pelletskessel.
HI,
wir haben einen kleinen Vorratsraum für Pellets, wo ca. 9 Tonnen reinpassen. Da ist eine mini kleine Luke mit Tür drin, wo man selber nachschauen kann wie viel noch drin ist.
Föderschnecke zur Heizung und fertig.
Der Vorratsraum ist normal gemauert sollte aber von innen mit Holz ausgekleidet werden, denn wenn die Pellets reingeschlossen werden, kann sein, da vom Mauerwerk was abbröckeln kann.....
Die Heizung macht keine Arbeit, müssen nur alle paar Monate mal den Aschekasten leeren und das wars.
Nur zur Reinigung der Heizung holen wir 1x im Jahr die Firma. Das hat man bei einer Öl- oder Gasheizung eher nicht.
Grüße
Lisa
Hallo,
wir haben 2007 eine neue Ölbrennwert-Heizung in ein Haus von 1973 einbauen lassen (Marke Weishaupt, also kein Billig-Schrott). Das hat ca. 7.000 € gekostet.
Stinken tut die Heizung nur, wenn gerade Öl geliefert wurde oder die Wartung gemacht wurde.
Zur Pelletheizung schrieb hier jemand:
"Unsere Pelletheizung wird ca. 15.000€ kosten. Wir bauen allerdings unseren Tankraum in Eigenleistung um und entsorgen Öl sowie Öltanks selbst. Wir haben allerdings auch ein Angebot inkl. allem für 19.500€ bekommen."
Das wäre also mehr als das Doppelte.
Aus diesem Grund sind wir erstmal beim Öl geblieben und sehen mal weiter, was es in 10 Jahren für neue Technologien gibt, wenn die nächste Heizung fällig ist.
Auf Gas umzurüsten, macht meiner Meinung nach, gar keinen Sinn, weil man Gas abnehmen muß, wenn man es braucht und noch nicht mal eine Zeit abwarten kann, wo der Preis etwas geringer ist, wie beim Öl.
LG
Heike
An sich find ich Pelletsheizunge nicht schlecht.
Wir haben damals 2001 eine einbauen lassen, allerdings waren zu der Zeit Pellets ein Fremdwort, die Technik nicht ausgereift und dementsprechend unser Brennofen ein scheiß. Dauernd war die Spirale, die die Pellets vom Lager in Ofen transportiert verstopft, dann bekam man wieder verunreinigte Pellets (ich weiss ned ob des heut noch so ist) mit nägeln und keine ahnung was drinne, was wiederrum die Förderspirale verstopfte. Ende vom Lied, wir haben für n schweine geld ne Heizanlage einbauen lassen, die ned mal 5 Jahre lief, und noch nie richtig funktioniert hat. Gott sei dank haben wir einen kombinierten Ofen gekauft, d.h. wir heizen jetzt eben mit Holzbriketts, geht halt nicht automatisch, sondern man muss ab und zu briketts nachlegen.
Zum Lager noch so viel: Das ist ein Abgeschlossener Raum, der im Prinzip wie ein Trichter aussieht. Wir haben das damals von einem Zimmermann bauen lassen( die Schrägen für den Trichter). Das Lager haben wir dann noch mit Teichfolie ausgekleidet( sehr empfehlenswert, damit die pellets auch runter rutschen) und oben auf der gegenüberliegenden seite wo die einfüllung für die Pellets ist, einen Gummilappen von der decke hängen lassen als eine Art Abprallschutz.
Ich hoffe die Technik ist ausgereifter.
Liebe Grüße
Vorteile Pelletheizung
Nachwachsender, heimischer Rohstoff
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der quasi vor jeder Haustür zur Verfügung steht. Die Herstellung von Pellets ist mit viel weniger Energieaufwand verbunden als bei fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas. Auch birgt sie keine Gefahren für die Umwelt. Der Vorrat am nachwachsenden Brennstoff Holz ist nicht endlich. Pellets sind damit ein verlässlicher Energieträger mit hoher Verfügbarkeit.
Umweltfreundlichkeit
Holzpellets verbrennen CO2-neutral. Bei der Verbrennung der Pellets wird zwar CO2 frei gesetzt, was aber vorab durch die Bäume bei ihrem Wachstum aufgenommen und in Sauerstoff umgewandelt wurde. Heizen mit Pellets wird deshalb als nahezu CO2-neutral bezeichnet. Bei einem Haus mit 100 Quadratmetern Wohnfläche lassen sich so beim Heizen mit Pellets pro Jahr rund 2,6 Tonnen CO2 einsparen. Luft und Klima werden nicht zusätzlich belastet.
Stabile Preise
Pellets haben im Vergleich zu Heizöl in den letzten zehn Jahren einen durchschnittlichen Preisvorteil von 35 Prozent aufgewiesen. Die Versorgungssicherheit ist hoch, die Preisentwicklung nicht von Politik und Spekulation abhängig. Die zu erwartenden Preissteigerungen sind geringer als bei fossilen Brennstoffen, die Preisschwankungen eher regional bedingt aufgrund der produzierten Mengen und in engeren Bandbreiten als bei Öl oder Gas.
Hohe Förderung möglich
Beim Heizungsaustausch kann für eine neue Pelletheizung eine relativ hohe Förderung beantragt werden. Das BAfA fördert Pelletkessel, beispielsweise bei einem Kesseltausch, mit mindestens 3.000 Euro Zuschuss, bei zusätzlicher Montage eines Pufferspeichers kommen nochmals 500 Euro hinzu. Die Errichtung eines Pelletofens mit Wassertasche wird mit mindestens 2.000 Euro bezuschusst. Mit dem KfW-Programm 167 lassen sich die um den BAfA-Zuschuss reduzierten Investitionskosten zu sehr niedrigen Zinssätzen finanzieren.
Kombinierbarkeit
Bei einem Umstieg auf eine Pelletheizung muss nicht gleich das komplette Heizungssystem geändert oder erneuert werden. Bestehende Leitungen und Heizkörper lassen sich weiter nutzen. Ein weiterer Vorteil ist die gute Kombinierbarkeit mit anderen regenerativen Energiequellen wie einer Solaranlage.
Saubere Verbrennung
Pellets verbrennen sehr sauber, es gibt wenig Asche als Rückstand, der auf dem heimischen Kompost entsorgt werden kann. Pellets erzeugen keine Geruchsbelästigung im Gebäude.
Nachteile Pelletheizung
Lagerplatz
Pelletheizungen sind platzintensiv. Für die Bevorratung der Pellets muss genügend Lagerraum zur Verfügung stehen, am besten möglichst nahe bei der Heizung. Förderschnecken und Saugsysteme sorgen für einen problemlosen Transport.
Höhere Anschaffungs- und Einbaukosten
Der Gesamtpreis für die Installation einer Pelletheizung fällt höher aus als bei einer Ölheizung oder einer Gasheizung. Dies gilt besonders bei der Umrüstung einer alten, fossilen Heizungsanlage auf eine Pelletheizung.
Umweltbilanz kann sich durch lange Transportwege verschlechtern
Werden aus Preisgründen Pellets aus dem europäischen Ausland bestellt, schlägt sich das natürlich deutlich negativ in der Umweltbilanz der Pellets zu Buche. Deshalb sollte immer auf möglichst kurze Transportwege geachtet werden.
Nachteil: Geräusche
Pellets werden vom Lager zum Kessel einmal täglich per Förderschnecke oder Saugsystem transportiert. Das kann zu Geräuschen führen.
Ascheentfernung
Auch wenn es nur alle 1-2 Monate anfällt - es muss gemacht werden. Allerdings lässt sich die Asche direkt vom Ascheeimer auf den Kompost bringen.
Für wie viele Pelletheizungen reicht der Holzabfall noch?
Versorgungsengpässe sind auf absehbare Zeit kein Thema. Heute reichen die Produktionsanlagen aus, um neben dem aktuellen Verbrauch von knapp zwei Millionen Tonnen in 2014 noch eine weitere Million produzieren zu können. Bei stark wachsender Nachfrage könnten sich die Rohstofflager in Deutschland soweit leeren, dass Pellets aus anderen Ländern importiert oder gar Bäume zur Pelletherstellung gefällt werden müssen. Mit allen zu erwartenden Auswirkungen auf die Preisentwicklung und die sonst so gute CO2-Bilanz.
Pelletheizung - Kosten und Wirtschaftlichkeit
https://www.effizienzhaus-online.de/pelletheizung-kosten-und-wirtschaftlichkeit
Ich hoffe ich konnte zum Thema Pelletheizung helfen