Huhu,
da uns Malervlies im ganzen Haus zur teuer würde, wollen wir einige Räume selbst tapezieren und da darf es auch gern Rauhfaser sein, vor allem mit der ganz feinen habe ich kein Problem.
Jetzt ist die große Frage: Vlies-Rauhfaser oder "normale" Papier-Rauhfaser? (Dachten bei beidem an die von Erfurt)
Wer hat schon mal Vliesrauhfaser (oder evtl. andere Vliestapeten) auf Putz verarbeitet? Kann man da tatsächlich einfach die Wand einkleistern und spart sich damit ganz viel Arbeit, oder müssten wir eh den Tapeziertisch auspacken? Dann würde ich nämlich gleich "normale" Rauhfaser nehmen!
Ich habe schon einiges an Pro & Contra gesammelt (danke an den Häuslebauerclub "Unser Eigenheim" ) und wollte die Frage hier jetzt nochmal an eine größere Gruppe richten!
DANKE SCHON MAL!
Liebe Grüße,
Elfchen
Vlies(-Rauhfaser)-Tapeten verarbeiten?
Hi,
wichtig ist, dass die Wände grundiert werden, wenn Du die Wand und nicht die Tapete einkleistern willst - sonst bekommst Du die Tapete nicht vernüftig dran, weil der Kleister schneller aufgesaugt wird als du evtl. kleben kannst.
Natürlich ist grundieren generell kein Fehler, kann aber eher vernachlässigt werden, wenn man die Tapete einkleistert. Warum das so ist kann ich nicht erklären, aber ich habe erst im Februar die Erfahrung gemacht, als ich bei meiner Schwiegermutter tapeziert habe.
Gruß
Kim
" Natürlich ist grundieren generell kein Fehler, kann aber eher vernachlässigt werden, wenn man die Tapete einkleistert "
Das kann und darf man nicht verallgemeinern. Jeder Untergrund unterscheidet sich vom anderen. Deshalb ist diese Antwort "generell" Falsch!
Ist Dir ne Laus über die Leber gelaufen? Selbst wenn Du anderer Meinung (und ich weiß, dass das meiste hier nur "Meinungen" sind und kein "Expertenwissen") bist: Der Ton macht die Musik!
Auch Huhu,
„ Ich habe schon einiges an Pro & Contra gesammelt (danke an den Häuslebauerclub "Unser Eigenheim" ) und wollte die Frage hier jetzt nochmal an eine größere Gruppe richten! „
Wozu ?
Jeder wird subjektiv nach seinen eigenen, sehr begrenzten Erfahrungen berichten. Das wird dich eher verwirren als den nutzvoll informieren. Verlässlicher sind da schon Aussagen von Profis die von Berufswegen damit täglich zu tun haben.
Mit der Erfurter Rauhfaser Qualität die es in verschiedenen Körnungsgraden gibt hast du die Möglichkeit auch als Laie ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Verarbeitungshinweise findest du als Beipackzettel in den Folien verpackten Rauhfaserrollen.
Viel Glück!
Nobility
Danke!
Ja, wir werden dann besser auf jeden Fall noch mal den Maler fragen, der bei uns die anderen Arbeiten macht, der kann sicher, wie Du beschreibst, die Situation am besten einschätzen!
Trotzdem: Erfahrungen wie "Wir haben trotz Befolgung der Hinweise große Probleme gehabt!" zeigen mir zumindest, dass der Erfolg nicht selbstverständlich ist! Genauso wie Antworten wie "Wir haben es auch ganz ohne Erfahrung super hinbekommen!" ermutigen und das kann der Maler als Experte ja etwas schlechter einschätzen! Das ist doch schon mal was...
Verarbeitungshinweise haben allgemeine Natur und werden auch so wieder gegeben. Das Risiko dass was schief läuft, ist bei genauer Beachtung dieser Verarbveitungshinweise relativ gering. Im Gegenteil, wer glaubt Verarbeitungshinweise nicht befolgen zu müssen, läuft große Gefahr, dass etwas mißlingt.
Nun kann man die Vielfältigkeit der Situationen vor Ort nicht generell übertragen. Der eine hat Glück eine gute Situation zu haben und der andere hat Pech weil seine Situation nicht so gut war. Auch unterscheiden sich Handwerkliche Fähigkeiten und Geschick sehr voneinander. Nicht umsonst ist das Malerhandwerk eines der individuelsten und vielfältigsten Handwerksberufe überhaupt.
Wir haben Vliesraufaser von Erfurter. Einfach ja ist es, aber man sieht die Übergänge ganz stark, dass kann nun entweder einfach so sein bei der Tapete. Oder aber derjenige der es tapeziert hat, hat es nicht gut gemacht. Auf jedenfall sieht man die Ansätze..und derjenige weche das gemacht hat, meinte man sollte Raufaser nochmal überrollen, dann wäre es natürlich weg.
Wie dem auch sei, ich würde keine Raufaser mehr nehmen, gibt schönere Vliestapeten.
Nahltlose Tapetenübergänge gibt es NUR beim Stoß kleben. Die meisten kleben überlapt, manchmal 1 mm im besten Fall und 5 mm im schlechtesten Fall. In allen Fällen sieht es nicht gut aus. Die Homogenität ( Gleichmäßigkeit ) der Gesamtfläche bzw. Gesamteindruck der Fläche ist nicht vorhanden. Und dass das mit "Streichen" weg geht ist das Argument der Dilettanten.
du hast den schattenwurf der überlappungskante bei zusätzlicher falscher kleberichtung vergessen zu erwähnen.
Hallo,
ich würde auf jeden Fall Vliestapeten nehmen. Wir haben vor 10 Jahren unser komplettes Haus damit tapeziert, vor 5 Jahren die Tapeten einfach mal farbig überstrichen und jetzt abgerissen, um neu zu tapezieren.
Ich fand es richtig super, dass diese trocken abziehbar sind. Innerhalb von einer halben Stunde hatten wir die alten Vliestapeten komplett in unseren 40qm Wohnzimmer von den Wänden - ohne Reste, die man einweichen und abknibbeln müßte.
Zum Tapezieren haben wir aber trotzdem den Tapeziertisch rausgeholt - zum Zuschneiden. Auf den Rollen ist immer so schön abgebildet, wie Mann oder Frau die Tapete an der eingekleisterten Wand entlangrollt und dann unten abschneidet. Das Gehampel mit einer vollen Rolle in der Hand ist total unpraktisch. Und wie man so z. B. eine halbe Bahn neben einem Fenster kleben will, verstehe ich eh nicht.
Generell finde ich aber, dass sich Vliestapeten super verarbeiten lassen und das Wandeinkleistern klappt auch prima.
Liebe Grüße und viel Spaß
Sabine
Hallo Elfchen,
wir haben vor gut zwei Wochen Trendvlies von Erfurt an die Wand gebracht. Grundierung war nicht nötig, und das Kleistern an der Wand, vor allem an der Decke hat wirklich gut funktioniert. War wesentlich weniger Matscherei als gedacht. (Haben vorher zugeschnitten und mussten an der Decke nicht mit Besen o.ä. hantieren um die Tapete festzuhalten.)
Allerdings würde ich es so nicht wieder machen. Herkömmliche Raufaser oder Mustertapeten haben wir schon öfter tapeziert. Hat auch immer gut geklappt. Würde uns also als "einigermaßen erfahren" bezeichnen
Da das Vlies ja trocken, also nicht wie die Raufaser bereits mit Kleister bestrichen, an die Wand kommt, fanden wir es schwerer zu verarbeiten. Auf längeren Flächen war es kein Problem, jedoch die Ecken waren doch ganz schön fummelig.
Von der Konsistenz her fühlte es sich zunächst an wie Packpapier und daher waren Ecken und Kanten deutlich schwerer zu modelieren. Das war auch das erste Mal, dass wir besagte Ecken vor dem Streichen mit Acryl nachgezogen haben.
Ach so, Übergänge sind nach dem Streichen nur bei ganz genauem Hinsehen zu erkennen. Es sieht auf den ersten Blick - gewollt - wie gestrichener Putz aus.
Keine Frage, es ist schick, aber bei der nächsten Tapezieraction gibt es wieder Raufaser oder jemanden, der das Zeug an die Wand bringt. So wie wir geflucht haben...