Hallo!
Wir sind seid längerem auf der Suche nach einem Eigenheim....wobei wir da nicht so festgelegt sind, ob Neubau, Altbau etc.
Nun stoße ich immer wieder auf obengenanntes Erbbaurecht/Erbpacht mit monatlichen/jährlichen Zahlungsverpflichtungen.
Hat da jemand Erfahrung mit?
Das Haus Haus was zur Zeit in der engeren Wahl steht, ist nett gelegen, renovierungs und sanierungsbedürftigt - was kein Problem ist - und der Preis ist gut.
Wie lässt sich so ein Haus wieder verkaufen, wenn man einiges an Geld reingesteckt hat? Was ist, wenn die Jahres für die Verpachtung abgelaufen sind? Ich habe gelesen es wird dann quasi abgekauft, aber vll. möchten wir da ja wohnen bleiben.
Über ein paar Gedanken wäre ich sehr froh
Erbbaurecht - was habt ihr für Erfahrungen!?
Hallo,
http://de.wikipedia.org/wiki/Erbbaurecht
LG
Danke aber googlen und wikipedia-Einträge lesen, kann ich auch.
Es geht mir um die Erfahrungen die man selbst gemacht hat
Ich wohne in einem Ort, dessen Grund und Boden mehrheitlich dem ortsansässigen Kloster gehört. Infolgedessen stehen die meisten Häuser auf Erbbau-Grundstücken und die Besitzer fluchen ;).
Die Verlockung ist natürlich gross: Solche Immobilien sind konkurrenzlos günstig zu kriegen.
Aber die Kehrseite ist nunmal, das du Jahr für Jahr zahlst (und alle 3 - 5 Jahre mehr zahlst) und dir das Grundstück niemals gehört. Bei den heutigen, niedrigen Baukreditzinsen und den relativ hohen Lebenshaltungskosten (die ja Grundlage für die Anpassung des Erbpachtzinses sind) rechnet sich das schon nach ein paar Jahren nicht mehr unbedingt.
Wenn der Erbbauvertrag abgelaufen ist, wird normalerweise der Vertrag erneuert. Wenn der Grundstückseigentümer nicht will, hat er den Erbpachtnehmer zum aktuellen Verkehrswert der Immobilie zu entschädigen. Wenn der Erbpachtnehmer keine Lust auf Erneuerung des Vertrages hat, ist er sein Haus ohne Entschädigung los.
Die einzige Möglichkeit da 'raus zu kommen, ist also ein Verkauf des Hauses - geht (zumindest in unserem Ort) ganz schlecht, weil selbst die Erbpachtler mittlerweile ziemlich scharf auf Immobilien mit eigenem Grundstück sind: Aus den oben genannten Gründen.
Grüsse
BiDi
Ich sehe da keinerlei Vorteil ggü. einem gemieteten Haus.
Eigentümer ist IMMER der Grundstückseigentümer.
Diesem bist du auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, je mehr Kohle du ins Haus investiert hast, umso schlimmer.
Wer garantiert dir, dass du in 5 Jahren die Monatsraten noch stemmen kannst?
Es gibt Modelle, da ist es auf 100 Jahre festgelegt. Ok, könnte man drüber reden.
Mir persönlich wöre es dennoch zu unsicher in Bezug auf die Entwicklung der Pachthöhe.
Danke für eure Meinungen!
Ja der Verlauf der Pachthöhe macht mir dabei auch enorme Bauchschmerzen.
Momentan ist es recht günstig mit 120 Euro im Monat aber die Eigentümer können ja alle 3 Jahre die Höhe anpassen.
Hi,
ich hab am Rande mitbekommen, was meine Tante für einen Ärger mit der Stadt hatte, nachdem 99 Jahre abgelaufen waren.
Zum Glück hat es sich um ein Architektenhaus gehandelt und sie haben einen Käufer gefunden, der das Geld hatte das Gründstück auch bei der Stadt auszulösen (der hatte nämlich auch keine Lust auf Erbpacht und die Stadt hat Geld gebraucht).
Meine Tante ist mir dem Thema jedenfalls durch...
VG lachris
Hallo!
Momentan wissen wir noch nicht, wer der Grundstückseigentümer ist.....der Besichtigungstermin ist erst Ende diese Woche. Ich vermute allerdings die Kirche
Wir würden da Grundstück ja auch direkt abkaufen, wenn es ginge leider ist die Auswahl an großen Grundstücken hier echt schlecht und 500 qm finden wir viel viel viel zu wenig
Hallo,
meine Großeltern hatten ein Haus, dass auf einem Erbpachtgrundstück der Kirche stand.
Als meine Großeltern dann gestorben sind, haben die Erben das darauf stehende Haus zum marktüblichen Preis an die Kirche verkauft, die es dann abgerissen hat und ein neues darauf gestellt hat.
Freunde meines Mannes bewohnen ein Haus auf Erbpachtgrund, dass sie vor 3 Jahren gekauft haben. Die Erbpacht geht jetzt noch 50 Jahre.
Wobei man nach Ablauf des Erbbaurechtes nicht zwingend das Haus los ist. Die Erbpacht wird entweder von der Stadt übernommen und verlängert oder aber man bekommt ein Vorrecht auf Erwerb des Grundstückes oder verkauft das Haus an die Stadt.
GLG
Hi,
natürlich kommt es auf den Erbpachtvertrag, den "Kaufpreis" für das Haus(wenn auf dem Grundstück schon ein Haus steht) und die Restlaufzeit an.
I.d.R. ist aber Erbpacht nur interessant in einer Hochzinsphase für jemand der sich sonst kein "Eigenheim" leisten kann und evtl. bei exorbitanten Grundstückspreisen.
Die Erbpacht zahlt man ja nur für das Grundstück und nicht für das Haus - dieses zahlt man selbst.
Grundsätzlich würde ich alles andere der Erbpacht vorziehen.
grüßle
peter
Hallo!
Wir haben vor zwei Jahren auch ein Haus auf Erbpacht gekauft. Wir wollten einfach genau dieses haben und dann musste man sich halt damit arrangieren bzw. das Beste draus machen.
Wir hatten eine tolle Maklerin, die den monatlichen Zins runtergehandelt hat, so dass es nicht günstiger gewesen wäre, die Summe des Grundstücks als Darlehen mit aufzunehmen. Wichtig war uns, dass der Vertrag mit der Umschreibung auf unseren Namen NEU beginnt, also die 99 Jahre neu laufen. Von daher brauchen weder wir, noch unsere Tochter sich Sorgen zu machen, was nach Ablauf des Vertrags passiert
Außerdem haben wir einen Passus, dass die nächsten 5 Jahre die monatliche Summe unantastbar ist, danach kann die alle paar Jahre dem Lebenserhaltungsindex angepasst werden. Also steigt die Summe bestimmt alle paar Jahre, aber nicht exorbitant an.
Es kommt auch immer darauf an, wem das Grundstück gehört, bei uns ist es ein Fonds und nicht die Kirche, und wir haben zu jeder Zeit die Möglichkeit, das Grundstück zu kaufen zum ortsüblichen m² Preis. Das find ich auch nicht schlecht, wenn das erste Darlehen abgezahlt ist kann man das also immer noch überlegen.
Zu bedenken ist allerdings, dass die Bank bei Erbpachthäusern einen höheren Darlehenszins bekommt und man auch einen gewissen Teil Eigenkapital haben muss, damit die Finanzierung klappt.
Hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen, ansonsten kannst du dich gerne nochmal melden.
Sonnige Grüße aus Köln!