Hallo,
ich habe mal eine Frage, wie es hier rechtlich aussieht. Vielleicht kennt sich ja jemand aus.
Wir fangen jetzt an ein Haus zu bauen. Mein Partner und ich sind nicht verheiratet, wollen aber Ende 2013 oder Anfang 2014 heiraten.
Das Grundstück gehört meinem Partner, das Haus steht auf seinem Grundstück (neben seinen Eltern) und wird auch auf seinen Namen laufen. Mein Name wird nirgends auftauchen.
Den großteil vom Haus wird auch er bezahlen.
Ich steurere meine (fast) ganzen Ersparnisse bei.
Wie sichert man sich hier für den Fall der Fälle, also im Falle einer Trennung ab?
So dass ich mein Geld wieder bekomme und nicht von heut auf morgen nichts mehr habe???
Hilft mir hier ein Rechtsanwalt oder eher ein Notar??
Hatte jemand von euch schon mal einen ähnlichen Fall?
Und wie läuft es mit den Arbeitstunden, die man auf dem Bau gearbeitet hat? Habe mal gehört, man soll sich die aufschreiben und im falle einer Trennung/scheidung kann man die dann geltend machen?
Danke schon mal und liebe Grüße!!
Hausbau - wer kennt sich rechtlich aus - unverheiratete Paare, Grundstück vom Partner
Wenn ihr ohnehin heiraten wollt, macht einen Ehevertrag.
Den kann man auch schon vor der Hochzeit dingfest machen und dort alle Vermögensanteile fest legen.
Hmmm, aber er bekommt mein Geld ja schon vor der Hochzeit. Also in den nächsten 2 Monaten schätz ich.
Will mich nur für den Fall der Fälle absichern.
Wie bei ner Unfallversicherung. Da hofft auch jeder, dass man sie nicht braucht und wenn man sie doch braucht, ist man froh dass man sie hat....
Dann mach es so wie dentatus vorgeschlagen hat.
Da bist du auf der sicheren Seite
Hallo,
also, wenn Du Deine Ersparnisse da rein steckst, solltest Du aber auch mit im Grundbuch stehen.
Meine Meinung.
GLG
wobei dabei natürlich die Frage ist, wie hoch sind die Ersparnisse...
Wenn der eine den Grund hat, den Hauptanteil der Baukosten etc. aufbringt und die Ersparnisse vielleicht nur ein "Bausparer" in Höhe von 5000 Euro sind, verstehe ich das, daß die Person nicht im Grundbuch steht.
Hallo!
Ich würde deinen Teil als Darlehen laufen lassen, dann gehört das Haus komplett deinem Partner und du könntest im Fall der Trennung deinen Teil zurückfordern, weil es ja ein Darlehen war. Das ist in meinen Augen das einfachste.
LG
Hi dentatus,
danke für deine Info!
Und wie regelt man das am besten? Über die Bank / über einen Notar??
Den kann man im Prinzip daheim machen, es gibt auch Vordrucke im Internet:
http://www.google.de/search?sourceid=ie7&q=darlehensvertrag&rls=com.microsoft:de:IE-SearchBox&ie=UTF-8&oe=UTF-8&rlz=1I7ACAW_deDE380DE379&redir_esc=&ei=MoBJUfbWE8aAhQe1v4CwDA#hl=de&gs_rn=7&gs_ri=psy-ab&pq=darlehensvertrag&cp=17&gs_id=4&xhr=t&q=darlehensvertrag+muster&es_nrs=true&pf=p&rls=com.microsoft:de%3AIE-SearchBox&rlz=1I7ACAW_deDE380DE379&sclient=psy-ab&oq=darlehensvertrag+&gs_l=&pbx=1&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.44011176,d.ZG4&fp=ded3b0f448e8f34b&biw=1440&bih=647
Über die Bank läuft da nichts, ein Notar ist auch nicht erforderlich.
LG
Ich würde einen Ehevertrag machen und regeln, dass jeder sein Vermögen behält. Wenn ihr euch trennt, gehört ihm sein Haus und dir dein erspartes weiterhin.
Wenn du dich unbedingt am Haus beteiligen willst, dann zahle einfach monatlich eine Art "Miete" an ihn. So kannst du mit einem Auszug sofort die Zahlungen einstellen.
also irgendeine Art von miete oder dgl würde mir grade in einer Ehe gar nicht gefallen.
besser sie lässt sich die investierte summe schriftlich bestätigen und beteiligt sich anschließend angemessen (von Einkommen und sonstigen Leistungen abhängig) an den sonderkosten (an den laufenden kosten sowieso)
LG
Nee Miete will ich auch nicht zahlen.
Es reicht doch als "Miete" wenn ich die dreckige Wäsche wasche, die Bude putze und einkaufen gehe und alles was sonst noch dazugehört 
Da würd ich mir in einer Ehe immer irgendwie fremd bzw eingemietet vorkommen 
Das man nicht nur vom Geld des Mannes lebt ist ja klar, aber an einen festen Betrag monatlich würd ich da jetzt nicht denken. Sondern eher so wie Einkäufe zahlen usw.
Wenn man mal Kinder hat - die eh in "Arbeit" sind - dann ist das eh schlecht wenn man nicht mehr voll arbeitet.
solltet ihr euch irgendwann scheiden lassen, dann wird das Geld das du nachweislich(!) eingebracht hast deinem anfangsvermögen zugerechnet, das bleibt dann bei dir. arbeitsstunden weiß ich nicht, ich würde zumindest mitschreiben und mir das vom Partner per Unterschrift bestätigen lassen.
am besten wäre natürlich wenn du anteilig mit ins Grundbuch gehst. zb mit xy %, je nach Höhe deines Kapitals.
und lasst euch beraten, Trennung, Todesfall, was wenn dein Partner das haus verpfänden will (Selbstständigkeit, oder auch nur falscher Umgang mit Geld) solltest du alles klären bevor du dein erspartes reinsteckst.
LG
Das ist jetzt ein guter Punkt!
Was ist im Todesfall oder bei Verpfändung, man weiß ja nie.
Glaub ich muss da zu nem Rechtsanwalt??
Das mit den geleisteten Arbeitsstunden werd ich schon machen
Hallo,
da gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder du lässt dich bei der Grundbucheintragung (wie schon vorgeschlagen) zu einem Prozentsatz, der deinem Anteil entspricht, mit aufnehmen (z.B. 20% du, 80% er). Dadurch gehört dir ein Teil des Hauses, du übernimmst aber auch Pflichten, wenn er z.B. zahlungsunfähig würde. Oder du lässt deinen Anteil notariell beglaubigen (es wird doch wahrscheinlich eh ein Grundbucheintrag fällig). Im Falle einer Trennung vereinbart ihr eine Rückzahlung. Dazu möglichst auch ein (lebenslanges?) Wohnrecht im Falle seines Todes. Am Besten anwaltlich beraten lassen und das dann notariell festlegen, sonst könntest du im Fall der Fälle plötzlich ohne einen Cent dastehen.
LG bluehorse
Ich würde es genauso wie meine Vorschreiber(innen) machen: Entweder lässt du dich mit einem Bruchteil, der deinem Anteil entspricht, im Grundbuch eintragen oder du lässt einen Darlehensvertrag !beurkunden! Privatschriftlich würde ich gar nichts machen. Im Falle eines Rechtsstreites muss die Echtheit der Urkunde erst bewiesen bzw. erstritten werden. Bei einer öffentlichen Urkunde (vom Notar) gibt es das nicht. Es wird von vornherein angenommen, dass diese Urkunde echt ist.
Beglaubigen lassen würde ich auch nichts. Dies besagt ja nur, dass die Kopie der privatschriftlichen Urkunde mit der Originalurkunde übereinstimmt bzw. die Unterschriften unter der privatschriftlichen Urkunde echt sind. Der Inhalt wird aber nicht beurkundet. Den müsste sich der Notar (rein theoretisch) nicht mal durchlesen.
Wenn ihr ohnehin heiratet, wäre ein Ehevertrag natürlich sinnvoll. Allerdings würde ich dem einen Grundbucheintrag immer vorziehen. Dann kann das Haus nämlich auch nicht ohne deine Zustimmung verkauft werden.
LG, obscuritas
Danke für eure lieben Antworten!
Ich habe mich jetzt dazu entschieden, einen Notartermin zu vereinbaren und eine notarielle Vereinbarung zu machen.
Ehevertrag wird dann gemacht, sobald geheiratet wird!
Sicher ist sicher
Vielen Dank und liebe Grüße
