Der normale Wahnsinn - oder bin ich einfach unorganisiert?

Irgendwie fühle ich mich wie der Hamster in seinem Rad....es dreht sich und dreht sich und ich komm kaum hinterher. So gehts mir mit meinem Haushalt und dem Drumherum.

Zu meiner Situation:

Ein Kind (2), ein berufsbedingt meistens abwesender Mann, Wohnung (120qm) mit Garten, berufstätig mit 20 Stunden/Woche.

Ich habe kein großartigen Ansprüche an meinen Haushalt, aber so halbwegs vorzeigbar sollte es sein. Aber irgendwie schaff ich das nicht. Hier herrscht das Dauer-Chaos, finde ich. Und das obwohl ich wirklich dauernd am Rödeln bin und mich abgesehen von einer Mittagspause von max. 30 Minuten nicht hinsetze und faulenze.

Mal zum heutigen Tag:
- Aufstehen, frühstücken, danach Küche aufräumen (Geschirr in Spüler, Ablagen wischen), Boden in der Küche fegen (Krümel vom Kind am Boden).
- Zwischenzeitlich verteilt das Kind alle Spielsachen im Wohnzimmer.
- Dann Wäsche sortieren, WaMa einschalten, trockene Wäsche aus dem Trockner nehmen, KOrb nach oben tragen
- Dann fahren wir Einkaufen
- Wieder daheim, Einkäufe verräumen, Mittagessen kochen.
- Kind verteilt noch mehr Spielsachen im Wohnzimmer.
- Mittagessen
- Kind umziehen, da beim Mittagessen Saft vershcüttet (aufs Kind)
- Danach wieder abspülen, Küche aufräumen, Boden wieder fegen (nach jedem Essen nötig)
- Mit dem Kind in den Garten gehen, dort ein bißchen arbeiten, Kind spielt inzwischen im Gras und Sand
- Kind hat Durst, wir gehen rein, an den Klamotten hängt etwas Gras und Sand, was natürlich auch im Wohnzimmer verteilt wird.

- nächste Wäscheladung aus dem Keller holen, mit in den Garten nehmen, dort aufhängen
- Blumen umtopfen, Kind "hilft" mit und verteilt die Erde auf der Terrasse.
- Terrasse fegen
- Blumen gießen
- Wieder rein, Abendessen vorbereiten, Tisch decken, gemeinsam Essen
- Danach mit Kind noch Buch anschauen und etwas spielen
- Kind duschen, wickeln, ins Bett bringen
......
So, und nun sitze ich hier vor meinem Abendprogramm:
- Küche ist noch nicht aufgeräumt
- Boden in der Küche müsste gewischt werden
- Boden im Wohn/Esszimmer müsste zumindest gefegt, besser noch gewischt werden
- vorher müsste natürlich das Spielzeug aufgeräumt werden
- Die Wäscheladung auf der Leine müsste abgenommen und gebügelt werden
- Die Wäscheladung im Korb müsste gefaltet und verräumt werden
- Flur udn Treppenhaus hätten mindestens den Staubsauger nötig, weil es hier auch schon wieder krümelt und voller Sand ist
- Ich müsste dringend geduscht werden, Haare waschen und fönen
- Es ist jetzt aber schon 20.45 Uhr und ich bin stehend k.o.

Was mache ich falsch?

Oder läuft das bei allen so?

Ich wäre dankbar für jeden Tipp, was ich anders/besser machen kann!

LG
topsi

1

Läuft bei mir ähnlich.

Ich gehe morgens direkt duschen, wasche meine Haare und mache mich fertig so lange mein Mann noch da ist. Muss ich einfach früher aufstehen, aber das muss sein.

Wenn ich die Wäsche von der Leine nehme, dann falte ich sie direkt und sortiere schon verschiedene Stapel im Korb vor (Kinderzimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Bad etc.). So brauche ich oben die verschiedenen Stapel nur in die entsprechenden Schränke räumen.

Mit dem Aufräumen des Wohnzimmers fange ich schon früher an und das Kind muss helfen.

Kann dein Kind beim fegen helfen? Meine Tochter liebt es mit dem Handbesen Krümel vom Boden aufzufegen. Allerdings ist sie schon drei und kann das mittlerweile echt gut. Ich fege aber auch nicht nach jedem Essen unter dem Tisch. Muss aber zum Glück auch nicht sein.

Sind wir im Garten, nehme ich direkt was zu trinken mit raus, damit wir unnötiges hin- und herlaufen vermeiden Bevor es reingeht, entweder direkt die Klamotten draussen ausziehen oder Kind abklopfen.

Aber du wirst ja auch nicht jeden Tag den ganzen Nachmittag im Garten sein und dort arbeiten? An dem ein oder anderen Tag kannst du ja auch eben saugen was gesaugt werden muss.

Aber das mit dem Hamsterrad kenne ich nur zu gut! Und ich bin nicht berufstätig im Moment! Habe zwei Kinder und 145 qm. Aber das macht den Kohl auch nicht fett.

Und manchmal vertrödel ich lieber die Zeit mit den Kindern oder anderem als alles picobello zu haben. So lange es nicht dreckig ist und man nicht mehr gehen kann. Schließlich leben wir hier und das darf man auch sehen.

2

Hallo,

Meine Tochter ist 18 Monate alt und ich bin aufgrund der beruflichen Belastung meines Mannes auch quasi immer alleine.

Mein Mann ist abends von 17:30 bis max 18:30 da, um mit uns zu essen, dann geht er wieder arbeiten.

Ich selbst arbeite ebenfalls eine halbe Stelle.

Mein Tagesablauf und auch das Restprogramm, wenn meine Tochter im Bett ist, ähnelt Deinem sehr.

Ich mache es Abends meist so, dass ich die Küche und die Böden im Wohnbereich noch vor dem "Feierabend" fertig mache, so dass jeden Abend alles gewischt ist (unten, wo sich tagsüber aufgehalten wird). Würde ich das nicht tun würden wir aus meiner Sicht nach 2 Tage im Dreck versinken... Die Wäsche, die jeden Abend zu machen ist, mache ich quasi "neben" dem Feierabend, sprich in der Werbung beim Fernsehen oder so.

Vorm Zubettgehen wird der Rest Wäsche verräumt und morgens beginnt das Spiel von vorne.

Ich glaube wenn man es gerne etwas sauber und ordentlich hat (bei uns ist es nicht übertrieben sauber...), kommt man mit einem Kleinkind um ständiges Aufräumen und Putzen nicht herum. Mal abgesehen von den Wäschebergen, die lassen sich eben durch draußen spielen und selbst essen nicht vermeiden und müssen bezwungen werden, jeden Abend...

In diesem Sinne gehe ich mal Richtung Waschküche, eine Maschine ausräumen in den Trockner und die nächste Anschalten...

Liebe Grüße,

Anne

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Hi,
Ein paar Tipps hätte ich.

- ein großes Badelaken unter dem Kinderstuhl hat bei uns Krümel und anderes aufgefangen, wurde im Garten o.ä. aus geschüttelt und gelegentlich gewaschen. Ging schneller als dauernd fegen - und hat auch die Verteilung von flüssigen Dingen reduziert.

- umtopfen, pflanzen usw. mache ich ( mit Kindern) auf einer Unterlage (Kunststoffdecke). Auch hier geht abschütteln schneller als alles fegen müssen

- wenn meine Kinder draußen sind, kommen sie nur fürs Klo (direkt neben der Tür) rein. Trinken gibt es halt draußen, Wasser im Plastikbecher - und wenn der dann draußen umkippt, ist das halt so :-D

- gebügelt wird bei mir nur, was wirklich notwendig ist. Dazu gehört mit Ausnahme extrem schicker Sachen (meine beiden haben jeder ein gutes Hemd) ausschließlich die Büro Kleidung, und selbst da haben wir viel, wo es nicht nötig ist - meine Waschmaschine hat ein tolles leichtbügeln-Programm)

- dein Kind kann doch nur das im Wohnzimmer verteilen, was es da hat. Die Menge sollte doch reduzierbar sein. Und dann gibt halt ein paar Minuten gemeinsames aufräumen (und wenn du deinem Kind erklärst, dass die Spielsachen schlafen gehen müssen....)

- Einkaufen kann ich mit guten Listen auf 1-2 mal pro Woche reduzieren. Wobei wir alle mittags nicht zu Hause essen. Und das schaffe ich meistens zu Zeiten, wo ich es ohne Kinder machen kann. Geht viel schneller.

Und da das alles trotzdem Stress wäre bei uns, mit 2 Kindern, 185 qm, kleinem Garten und meinen 30 Stunden: wir haben eine Putzfrau. Sie nimmt mir noch nur Arbeit ab - der Effekt ist doppelt, weil ich putzen schlicht und einfach absolut nicht mag.

Viele Grüße
Miau2

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Hallo

Du bist kein Einzelfall aber ich habe einen sehr peniblen Mann und der mag es mehr als nur sauber. Ich musste mich umorganisieren. Gekocht wird bei uns nur einmal am Tag, meistens abends und über Mittag gibt es nur eine kleine Mahlzeit. Unter den Hochstuhl ist immer ein alter Teppich der ausgeschüttelt werden kann - geht schneller. Gesaugt wird nur einmal am Tag - gewischt nach Bedarf. Kleine Flecken werden sofort mit Feuchtetüchern entfernt.

Bei mir wird die Wäsche sofort von der Leine bzw aus dem Trockner gelegt, sortiert nach Personen, damit geht das wegräumen schneller.

Spielzeug gibt es nur das was in eine kleine Kiste passt und innerhalb weniger Augenblicke weggeräumt werden kann. Meine Kinder wissen das das Wohnzimmer ein Wohnzimmer ist und kein Kinderzimmer. Alles was hingeräumt wird muss auch alleine weggeräumt werden, das haben sie bereits im Kindergarten gelernt von klein auf mit Hilfe der Großen. Dreckige Wäsche wandert sofort in die Wama, als die Mäuse noch klein waren hatte ich einen Satz Wechselwäsche immer mit im Garten. Rein gehts bei uns nur mit sauberen Sachen, inzwischen hat der Nachwuchs sich in der Waschküche auszuziehen hat - so bleibt die Bude sauber. Das Wohnzimmer incl. Küche ist zur sandfreien Zone erklärt worden und das klappt seit die Balkontür verschlossen bleibt.

Meine Spüli läuft vielleicht auch ein paar Spülgänge öfter als woanders aber sie mag auch was zu tun haben - und es sieht immer ordentlich aus.

VG Geli

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Hallo!
Hier sind 4 kleine Kinder (8,7,4,2) und ich gehe Vollzeit arbeiten. Ich komme hier auch nicht hinterher. Ist mir aber mittlerweile egal. Mein Mann arbeitet auch wenn ich zuhause bin fährt er. Morgens ist immer etwas anderes, Arztbesuche, einkaufen, kochen, Nebenjob. Da kommt der Haushalt zu kurz. Und die ganzen Klamotten und Schuhe.....
Ne Lösung habe ich auch nicht. Ich bin auch einfach zu kaputt um nach der Arbeit noch viel zu machen. Und ausserdem rächt es sich, weil man anfängt und im anderen Zimmer der Bär tobt.
Irgendwann werden sie größer...

Du hast nur 1 Kind! Mach Dir nicht so viel Gedanken. Der Dreck ist auch morgen noch da hat meine Hebi immer gesagt :)

Lg
Vivi

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Huhu, bei mir ist es nicht so. Wir wohnen in einer Wohnung ca.90cm², so fällt die Garten Arbeit weg und unsere Tochter geht in den KiGa. Dadurch habe ich viel Zeit für den Haushalt und wenn meine Tochter aus dem KiGa kommt, dann ist nur noch für sie zeit.

Ich bin momentan SS und habe auch ein BV, bin also Zuhause. Vor der SS bin ich 40 Std/Wo Schicht arbeiten gegangen. Selbst da sah es bei mir immer ordentlich aus.
Klar manchmal steht was rum, aber im allgemeinen ist alles ordentlich. Ich staubsauge und Staubwische tägl. Meine Küche wird wie bei dir auch immer schnell weggeräumt. Wäsche mache ich meistens Abend auf der couch vor dem TV. Das entspannt mich.

Meine Tochter MUSS ihre sachen und auch ihr Zimmer selber aufräumen.
Ich gebe ihr auch oft ein Feuchten Lappen in die Hand. Dann macht sie Staub weg.
Wischen mache ich 1x in der Woche.

Ich finde dein Pensum schon sehr stark. Bei uns liegt nie Spielzeug im Wohnzimmer rum. ICh hasse das.

Naja, vllt hat auch jeder ein anderes Empfinden, denn ich bruache für meine Gesamte Hausarbeit nie länger als 3 std. Achja, Bad mache ich jeden Tag.

LG debbie

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ich kenne das :-) bin auch sehr viel mit meiner kleinen allein und wenn mein mann dann mal da ist, kippt er meist völlig geschafft aus den latschen...
wir haben ca. 100qm wohnanteil in einem Haus. einen Garten in dem so viel gemacht und/oder auch neu angelegt gehört, dass man eine gsnze horde gärtner beschäftigen könnte, ich aber nur dazu komme, das nötigste irgendwie zu "erhalten" und und und...

ach ja - zur Krönung gehe ich noch 39 (naja, meist dann doch eher 42...) Stunden arbeiten...

ganz ehrlich? unangemeldeten Besuch könnte ich nur selten reinlassen...

ich träume ja von einer Putzi... aber da wird uns der Schnabel wohl sauber bleiben... :-p

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Hallo,

einen guten Tipp vorweg:
Entspann dich und mache dir einen Haushaltsplan, wann du was machen möchtest. Mir scheint, du willst zu viele Dinge auf einmal machen und verhedderst dich da total.

Ich bin eine äußerst genaue Hausfrau. Wir haben ein großes Haus und einen noch viel größeren Garten, wir gehen Vollzeit arbeiten, unser Sohn in den KiGa.

Ich hätte mich beinahe "aufgearbeitet", wollte alles (aber wirklich alles) perfekt und ordentlich machen. Das geht natürlich nicht, irgendwann hat man seine Grenze erreicht und funktioniert nur noch (das kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein).

Was mir geholfen hat:

- Küche nach Benutzung aufräumen und alle helfen mit
- Betten sofort nach dem Aufstehen machen
- getragene Klamotten sofort in die Schmutzwäsche geben oder nochmal in den Schrank legen/hängen, wenn man sie nochmal anziehen möchte - herumliegen vermeiden!
- Gläser/Flaschen im WoZi abends gleich wegräumen und nicht stehen lassen
- ein äußerst guter Handstaubsauger (Dyson, teuer aber sein Geld wert), um damit schnell Krümel unter dem Tisch wegzusaugen
- Hemden in die Reinigung
- Bügelwäsche lasse ich erledigen :-)
- 1-2x/Woche Wäsche waschen (meist am WE)
- Großputz am WE (meine beiden Männer sind da meist im Schwimmbad, am Spielplatz oder ich putze, wenn unser Schatz Siesta hält)
- Gartenarbeit ist ein liebgewonnenes Hobby, dem ich gerne abends (wenn unser Prinz im Bett ist) nachgehe und mich völlig entspannt (mein Mann sitzt dann auf der Terrasse, arbeitet ein bisschen am Laptop und wir ratschen gerne nebenbei und trinken dann und wann ein Gläschen guten Wein)

Unser Sohn steht für uns an 1. Stelle. Unsere freie Zeit gehört ihm und die Hausarbeit wird drum herum drapiert ;-).

Organisation, liebevolle Toleranz und eine Prise Humor sind eine gute Mischung, um das Alltags-Chaos zu wuppen :-).

LG und gute Nerven,
incredible

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Das mit dem Handstaubsauger interessiert mich. Ich dachte, das sei so ein ganz kleiner, aber ich hab ihn grad mal gegoogelt, das ist ja ein ziemlich großes Ding. Nutzt man den dann anstelle des normalen Staubsaugers für überall?

Wir haben so einen von Vorwerk, aber ich find den ganz furchtbar schwer. Da sieht dieser ganz anders aus.

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Guten Morgen,

es gibt Zubehör, z.B. einen extralangen Schlauch, damit man z.B. Treppen etc. absaugen kann. Auch zum Saugen im Wageninneren eignet er sich super, ABER um ihn für alles zu verwenden, dafür reicht die Akku-Zeit (ca. 20 oder 30 Minuten) nicht aus.

Schwer ist er überhaupt nicht.
Ach ja, eine Polsterbürste etc. ist auch mit dabei - perfekt also, wenn Kind (oder Mann ;-)) eine kleine Ladung Krümel verloren haben.

LG,
incredible

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