Zwei Bauplätze - Entscheidung gefragt...

Hallo zusammen,
wir wollen nächstes Jahr bauen und haben nun zwei Bauplätze in Aussicht, die dazu in Frage kommen.

Der eine ist in dem Dorf, in dem auch meine Eltern wohnen. Die Vorteile von diesem Platz wären folgende:

- Eltern vor Ort, meine Große könnte auch mal zu ihren Großeltern laufen
- Bauplatz liegt in einem kleinem Neubaugebiet, ruhige Lage
- Wir kennen einige Familien in unserem Alter, die dort bauen wollen
- günstiger Quadratmeterpreis, relativ großes Grundstück (780 qm)
- Kindergarten und Grundschule im Ort, jedoch keine Einkaufsmöglichkeiten (Nachteil)

Der andere Platz liegt im Nachbarort, gleiche Gemeinde, 4 km weiter.

Vorteile:

- bessere Infrastruktur (Kindergarten, Schule, Supermarkt, Bäcker, Bank, etc.)

- schönere Aussicht, da das Neubaugebiet auf einem Hügel liegt

Nachteile:

- etwas höherer qm-Preis
- Grundstück kleiner (550 qm)
- großes Neubaugebiet, weniger ruhig
- wir kennen dort niemanden

Zu unserer Arbeitsstelle wäre es von beiden Orten aus gleich weit. Nun sind wir am Überlegen... mein Heimatort gefällt mir rein vom Ortsbild her viel besser. Wir haben zwei Autos, mobil sind wir also. Meine Eltern sind die Einzigen, die mal auf die Kinder aufpassen können, da die Schwiegereltern weit weg wohnen.

Aber der andere Ort hätte eben auch Vorteile... hm.

Was meint ihr, so als Unbeteiligte?

LG

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Ich würde mich ganz klar für das Dorf entscheiden.

Vorteile:

-Kindergarten und Grundschule sind da und im Ort bestimmt in einer beschaulichen Größe
-Kinder können selber zu den Großeltern, dort mal Mittag essen usw. Du musst nicht zu einer bestimmten Uhrzeit zuhause sein. Besser geht es nicht.

-Kein Riesenneubaugebiet
-Einkaufen kann man auf dem Heimweg von der Arbeit. Ansonsten bist du auch noch mobil.

Nachteile:
- Keine

1

Ich würde langfristig planen. Die Kinder werden auch mal größer und ihr werdet dieses Haus sicher länger haben, als die Kinder im Haus sind ;-) Nur mal so, als Hinweis.

Das würde ich bei den Planungen berücksichtigen. Ansonsten würde ich es davon abhängig machen, wo ihr euch einfach wohler fühlt.

Lg polar

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Ich schließe mich meiner Vorschreiberin an: die Kinder werden größer und müssten im Fall von Grundstück A überall hingefahren werden.
Zähl die Spritkosten und Abnutzung der Autos zu Grundstück A dazu und du hast den Mehrpreis von Grundstück B sicher noch nicht erreicht ;-)
Und Menschen lernt man schnell kennen und auch ein kleineres Grundstück (wo sind 550 qm klein?) macht auch weniger Arbeit ;-)

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>> Zähl die Spritkosten und Abnutzung der Autos zu Grundstück A dazu und du hast den Mehrpreis von Grundstück B sicher noch nicht erreicht <<

Das sollte "sicher auch erreicht" heißen ...#klatsch

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Ich würde mich aufgrund der familiären Anbindung, der ruhigeren Lage, des größeren Grundstücks zum günstigeren Preis und der Tatsache, dass noch andere, bekannte Familien dort bauen werden, für das Grundstück im Heimatort entscheiden.

Wichtig ist mir, dass Kiga und Grundschule vor Ort sind - das ist gegeben. Die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten würden mich nicht stören, ihr seid mobil und das kann man gut auf dem Arbeitsweg erledigen.

Für mich wäre die Entscheidung ganz klar, ich würde da gar nicht groß überlegen.

VG
Claudia #sonne

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Hi,

wir haben zwar nicht gebaut sondern gekauft (Dorf, Eifel, 1300 Einwohner), aber für uns entscheident war neben dem Preis, dass

- Kindergarten im Ort ist
- Grundschule im Ort (und noch auf viele Jahre gesichert - viele kleine schulen werden hier geschlossen - unsere mit max 80 Kindern nicht!)
- 2 Bankfilialen
- Bäcker mit kleinem "Hier bekommt man alles"-Laden (Schulsachen, Reinigungsmittel, Lebensmittel, etc.)
- Metzgerei
- Arzt

Hier kann man auch mal 14 Tage ohne Auto leben...

Die Grundstücksgröße war uns nicht sooo wichtig (haben 308m²), aber es war klar, dass es nicht zu groß (max. 600m²) sein sollte - wir müssen es ja auch im Alter noch pflegen können.

Gruß
Kim

7

vergessen:

wir kannten eine Familie hier im Ort (eine langjährige Freundin von mir) - mehr nicht. Und mit besagter Freundin habe ich seit ca 5 Jahren keinen Kontakt mehr. Für mich wäre das auch kein Kriterium. Allerdings bin ich auch nicht besonders ortsgebunden. Mir muss ein Ort zusagen und ich mich wohlfühlen.

Einziges Ausschlußkriterium wäre für mich: eine Kneipe direkt gegenüber (das hatte ich bei 3 Wohnungen - NIE wieder!)

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Ich würde Grundstück 1 wählen!

1. ist es wirklich super, die Großeltern gleich nebenan zu haben (aber nicht zu nah ;-))
2. die ruhige Lage - ist Gold wert
3. Einkaufsmöglichkeiten werden auch nicht soooo weit entfernt sein, oder?

Wir sind auch gerade am bauen und ich muss dir sagen, in unserem Ort gibt es nicht mal ein kleines Lebensmittelgeschäft - das nächste, größere ist ca. 5 km entfernt. Dann fährt man halt nicht jeden Tag einkaufen, sondern so alle 2-3 Tage. Dafür sind Kindergarten und Volksschule 600m von unserem Haus entfernt - ein Traum für die Kinder.
Der einzige Nachteil bei uns ist, dass wir schon weit von unseren Eltern entfernt wohnen (meine sind dann ca. 60 km entfernt und die von meinem Mann ca. 25 km).

Aber in deren Gegend hätten wir uns gar keinen Grund leisten können (Preise ab € 500,00 aufwärts).

Also, viel Glück bei eurer Entscheidung :-)

GLG

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Du solltest auf jeden fall auch die Verfügbarkeit von weiterführenden Schulen, Freizeitgestaltung und medizinische Versorgung (Krankenhaus, Fachärzte) checken, das vergessen die meisten. Der günstige Bauplatz wird schnell teuer, wenn 2 Autos gebraucht werden. Wichtig ist: öffentlicher Nahverkehr, Angebot von Arbeitsplätzen, die statistische Kaufkraft und - was viele vergessen - der alterungstrend. Die demographiedaten bekommst du im Internet.

Und nicht zu vergessen: wie ist der Markt bei einem eventuellen Verkauf?

Gruß

Manavgat

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ich würde eher das Grundstück mit der besseren Versorgung nehmen. kann im alter ein großer Vorteil sein.

wie ist das mit öffentlichen Verkehr? mag ja super sein wenn eine achtjährige schnell zur Oma kann, aber spätestens wenn du eine 14 jährige überall hinführen musst - Sport, treffen mit Freunden etc dann ist die Freude nicht mehr groß.

außerdem zählt in dem alter das Oma Argument eh nicht mehr. wenn Kind will kann es in dem alter auch mit dem Rad zur Oma fahren - falls es denn überhaupt noch will.

bei vier km kann die Oma sicher auch derzeit die Kinder mal holen? oder geht das bei euch nicht?

LG