2. Kind - Haushalt plötzlich unorganisiert!

Hallo zusammen,

wir haben zwei Töchter (2,5 Jahre und 4 Monate) und eine 104qm Wohnung mit drei großen Zimmern und Garten.

Schon mit dem ersten Kind wurde der Haushalt irgendwie durcheinander gewürfelt: Es gab keinen festen Putztag mehr wie in kinderlosen Zeiten, sondern man blieb halt irgendwie dran und hat sich immer das Zimmer vorgenommen, was es grad am dringendsten nötig hat. So weit, so gut, sauber ist es trotzdem, jeder fühlt sich wohl, es fehlte halt nur für mich irgendwie das schöne Gefühl, mal "fertig" zu sein.

Seit Kind Nummer zwei da ist, bin ich aber irgendwie unzufrieden. Eigentlich ist es super: die Große ist seit August im Kindergarten, die Kleine verschläft meist den Vormittag. So kriege ich einkaufen, putzen, kochen bis mittags gut auf die Reihe. "Grund" ist also drin.

Trotzdem gibt es aber auch nachmittags, wenn beide Kinder da sind, natürlich noch Arbeit: die Küche nach dem Essen wieder herrichten, Flaschen spülen und vaporisieren, Wäsche verräumen, etc. Und die Kinder fordern ja auch ihre Zeit ein.

Und genau da hakt es irgendwie zurzeit. Ich habe das Gefühl, mich ständig zu verzetteln. Ich räume z.B. die Spülmaschine aus, die Große spielt in ihrem Zimmer Lego Duplo. Ich werde gerufen, weil sie Hilfe braucht, gehe kurz hin, auf dem Weg zurück zum Geschirrspüler räume ich kurz noch im Flur das Schuhregal auf, die Kleine meldet sich, einmal die Zappelmänner singen, hoppla: ich hatte ja ganz vergessen, den Wäschetrockner auszustellen und die Wäsche hochzuholen,eben runter in den Keller, die Kleine braucht eine neue Windel, die Große verkleckert ihren Saft, eben einmal nachwischen....
Eine Stunde später komme ich wieder an der Spülmaschine vorbei - ach, die war ja auch erst halb ausgeräumt!
Ich habe das Gefühl, ich sag zur Großen im Moment ständig "Warte mal eben, ich muss nur noch kurz xxx, dann können wir lesen / malen / puzzeln, etc."

Das macht mich irgendwie unzufrieden. Klar ist hier am Ende des Tages (fast) alle Arbeit gemacht und ich verkomme hier nicht im Chaos, aber es ärgert mich. Ich war früher immer total durchorganisiert und strukturiert und habe das Gefühl, ich bin davon im Moment Lichtjahre entfernt. Soooo viel mehr Arbeit als früher ist es gar nicht, ich gehe nur irgendwie so doof damit um und bin total uneffektiv.

Wie kann ich mich besser disziplinieren, sodass ich nicht über die eine Sache die andere vergesse und am Ende drei Sachen halb und nichts richtig gemacht habe?

Wie seid ihr da organisiert?

LG und danke für eure Tipps!
Pingumom

1

Hallo!

So wie es sich anhört, geht es wohl jedem mehr oder weniger. Mit kleinen Kindern ist immer mehr Unordnung als vorher, da musste ich mich auch umstellen.
Dann ging es zwischendurch besser bis Nr. 2 kam. Die Kleine war dann soooo anhänglich, dass ich sie kaum ablegen konnte. Da blieb wirklich vieles einfach liegen. Ich habe einfach täglich was erledigt, hatte so wie Du auch das nötigste gerade eben fertig.

Früher war ich auch eher perfektionistisch und super organisiert. Diese Einstellung muss man einfach etwas zurückstellen: Sind saubere Fenster wichtig oder glückliche Kinder?

Du machst es super so, dass Du Dich um die Kinder kümmerst, wenn sie nach Dir verlangen. Der angeführte Geschirrspüler kann warten. Die beiden sind ja noch klein. Bald möchten sie vielleicht mehr mithelfen, sodass Du dann ganz nebenbei mehr schaffst.

Genieße die Zeit mit den Kindern, sie kommt nicht wieder. Und es wird langsam besser, garantiert.

Liebe Grüße
married

2

Ich kenne dein Problem - nur zu gut.

Seit die Kleine aus dem Gröbsten draußen ist, wird es besser.

Man rennt hier, rennt da, rennt dort und die Wäsche ist immer noch in der Waschmaschine.
Mich nervt das auch, so dass ich abends wenn mein Mann zu Hause ist noch Vieles aufarbeite - mal ganz schnell dies und das.

"Ich muss noch erst xyz machen bevor wir spielen können." sage ich auch oft.
Aber das wird normal sein.
Ich kann ja nicht alles stehen und liegen lassen, nur weil das Kind malen/kneten/vorgelesen bekommen möchte.
Also muss mal das eine und mal das andere warten.

Sei froh, dass dein 2. Kind vormittags viel schläft.
Ich bin mit dem 2. Kind als Schreikind fast verrückt geworden - und wir leben auf 150 qm verteilt auf 3 Etagen plus Keller.
"Mal eben schnell zur Waschmaschine" ging da nicht ohne Kind und dann eine Möglichkeit, das Baby unten auch abzulegen.

3

Ich hab mich damit einfach abgefunden.
Und: Zettel.

4

Ich kenne das Problem nur zu gut!!! Mir ging es auch so. Aber mittlerweile gehts irgendwie. Ich hab mich an ein kleines Chaos gewöhnt und mache unter der Woche nur das nötigste. Und das dann meistens auch abends oder wenn die Kinder spielen (ist ja bei denen Mädels noch nicht so intensiv, nehme ich an).

Am Wochenende habe ich dann einen Vormittag für mich, wo mein Mann mit den Kindern raus geht oder Oma und Opa besucht oder sowas... und dann mach ich den kompletten Hausputz.

Aktuell ist hier trotzdem Chaos, da wir in drei Wochen umziehen und wir nebenbei noch unser neues Haus renovieren und arbeiten tun wir beide auch noch Vollzeit... Also es ist Stress pur und ich hoffe, dass es sich bald wieder etwas legt.

ich muss aber sagen, dass ich mich in einer sauberen, aufgeräumten Wohnung super wohl fühle, aber es mir mittlerweile nichts mehr ausmacht, den Geschirrspüler erst später oder die Wäsche eben erst morgen in den Schrank zu räumen. Da verbring ich lieber noch etwas Zeit mit den Kindern...

Mach dich also nicht verrückt, es kommen wieder entspanntere Zeiten und dann kannst du deine Wohnung wieder jeden Tag schön sauber halten... ;-)

LG
Dschinie

5

Hallo!

Das klingt für mich wie der ganz normale Wahnsinn mit kleinen Kindern im Haus ;-)
Das ist bei uns und allen Familien, die ich so kenne, ganz genauso! (Außer bei meiner Nachbarin, die ist Lehrerin und echt pingelig und u.a. deswegen mag ich sie nicht)

Also mein Tipp ist: solange es nicht komplett verloddert bei euch, entspann dich!
Ich hatte noch nie einmal das Gefühl "Jetzt bin ich Fertig", denn im Haushalt gibt es immer was zu tun, wenn man alles perfekt haben will, und sei es, dass man anfängt Papiere zu sortieren oder den Keller aufräumt.

Und es ist wirklich so, je älter die Kinder werden, umso leichter wird es wieder, was am Stück fertig zu bekommen.

Ich habe für mich ein paar Dinge, auf die ich Wert lege und sie möglichst tägliche mache um für mich einen Standard zu haben, bei dem ich mich wohl fühle. Alles darüber hinaus ist Luxus und ich kann gut damit leben, wenn es nicht in allen bereichen perfekt ist bei uns!

Mir sind da die Kinder auch wichtiger und ich habe auch eine Zeit lang viel zu oft "Warte kurz, Mama muss noch eben dies und jenes fertig machen" gesagt... das fand ich nicht schön und habe dann beim Haushalt Abstriche gemacht. Das ist nicht mangelnde Selbstdisziplin, sondern eine bewusste Entscheidung! Ich finde, auch mir als Hausfrau darf der Haushalt egal sein :-)

LG

6

Hi,

sicherlich ist mit kindern das normale Leben adacta gelegt....

ABER, ich würde mein gr. Kind kurz 3 Minuten warten lassen, bevor ich alles stehen und liegen lassen, solange es keine Notsituation ist.
Wenn Du für jedes bißchen sofort los läufst ist es kein Wunder für alles doppelt so lange zu benötigen.

Lisa

7

hmmmm ... ja!
Meine organisation läuft etwa genau so wie deine ;-)