Gerade eben hab ich eine ganz schlimme Entdeckung gemacht, jede Menge schwarzer, wuchernder Schimmel an der Decke im Obergeschoß des Hauses, in das wir im August eingezogen sind. Wir sind Mieter eines Einfamilienhauses aus dem Jahr 1950. Es hat oben in vielen Zimmern so eine Holzpaneelen-Verkleidung an der Decke. Bei Besichtigung und Einzug haben wir mit der Vermieterin ausgemacht, dass wir diese Verkleidung abmachen dürfen, da sie schon ganz wellig und schadhaft war. Überhaupt hat das Haus schon ziemlich viele Dinge die nicht ganz einwandfrei sind, z.B. klappt die Beleuchtung im Keller und außen nicht immer, aber manchmal. Nun ja egal, jedenfalls haben wir begonnen in Flur und Diele diese Paneelen abzumachen, Flur hat mein Mann gemacht am Wochenende und ich wollte nun die Diele (so ein kleiner Durchgangsraum) machen. Im Flur war kein Schimmel, aber was ich jetzt entdeckt habe, da umso mehr, und da ist es leider auch feucht an der Decke, man sieht die Wasserringe!!! Also muss wohl das Dach undicht sein. Und das Ganze neben dem Schlafzimmer von unserer Kleinen (1 Jahr).
Ich hab mit dem Arbeiten sofort aufgehört und alles fotografiert. Wenn mein Mann nachher kommt, werden wir die Eigentümerin anrufen müssen - aber ich frag mich echt was jetzt alles auf uns zukommt. Hat jemand davon Ahnung?
Hilfe! Jede Menge Schimmel und feuchte Decke im gemieteten Haus!
Warum rufst du nicht selbst jetzt sofort bei den Vermietern an?
Im besten Fall ist lediglich das Dach undicht und der Schaden kann schnell behoben werden. Dann muss natürlich die Durchfeuchtung ordentlich trocknen und der Schimmel sollte danach fachmännisch entfernt werden.
Du solltest aber nicht nur ein Telefonat mit deinem Vermieter führen. Du musst ihn schriftlich auffordern den Mangel zu beheben und das mit Fristsetzung!
Genau darin liegt das Problem - mein Mann weigert sich immer bei so etwas. Er ist mit der Vermieterin weitläufig verwandt was die Sache sicherlich für ihn erst recht schwer macht. Irgendwie denkt er immer man darf nicht zu fordernd sein und schluckt lieber jede Ungerechtigkeit.
Beim Auszug aus der Wohnung gab es Streß mit den Vermietern, die immer neue Forderungen stellten, was noch alles zu tun wäre. Er hat da geackert täglich nach der Arbeit bis in die Nacht, wochenlang, irgendwann habe ich gestreikt, weil ich im neuen Haus mit 2 Kindern und 150 Umzugskartons und nicht aufgebauten Zimmern saß. Bin mit den Kindern zu meiner Mutter gefahren und hab alleine eine Anwälting beauftragt. Das hat unsere Ehe fast ruiniert, eine Woche haben wir gar nicht mehr reden können und seitdem erst ganz langsam wieder alles auf Kurs gebracht.
Ich hab also Grund zur Sorge...
Tja, was soll man euch dann noch raten?
Ich würde zusätzlich zu den Tips von Wasteline noch in den Mieterschutzbund eintreten. Wenn du Glück hast kümmern sie sich vorbildlich und alles geht gut. Aber wenn du Pech hast kann das auch anders kommen.
Wofür, wir sind doch bestens rechtsschutzversichert? Ich könnte doch jederzeit einen Anwalt für Mietrecht beauftragen, aber hab das eigentlich jetzt nicht vor, da die Vermieterin eine Verwandte meines Mannes ist (sehr weitläufig allerdings) - der kann ich ja nun echt nicht gleich mit dem Anwalt kommen.
Mir geht es erstmal um das schonende Beibringen der schlechten News (die Vermieterin fällt aus dem Schuhen, hat vor unserem Einzug für 18000 EUR das ganze Haus auf Gasheizung umrüsten lassen) - und um die Baustelle, die da entsteht und wie ich da mitten im Winter mit der Kleinen klar komme?
Woher soll ich wissen das ihr eine Rechtsschutzversicherrung habt? Ansonsten schließe ich mich Wasteline. Was soll man euch raten? Ah doch einen hätte ich noch. Nie Familie, Freunde und Bekannte zum Vermieter wählen. Denn bei Geld hört in der Regel die Freundschaft auf.
Viel Glück ich könnte mir vorstellen ihr werdet es brauchen.
Zu aller erst: das Haus gehört nicht euch und der Eigentümer muss umgehend darüber in Kenntnis gesetzt werden. Ob entfernte Verwandte oder nicht, ihr müsst ihr das also anzeigen. Im besten Fall reagiert sie sofort und behebt den Schaden umgehend. Wenn nicht müsst ihr mahnen und ggf dann die Versicherung einschalten. Sollte sie sich quer stellen rate ich einen baldigen Umzug an, da schwarzer Schimmel hochgradig Gesundheitsgefährdent ist. Ob Versicherung oder nicht, solche Verfahren können sich ewig hinziehen.
Du wirst also mit deinem Mann sprechen müssen, es geht um euer Heim und eure Gesundheit.
Ich wüßte nicht, welche Versicherung diesen Schaden bezahlen sollte, allenfalls eine Rechtschutzversicherung könnte im Streitfall nutzen, das ändert aber nichts am Schimmel.
So also hier geht irgendwie der Thread leider komplett in die verkehrte Richtung, ich schrieb ja schon, es geht nicht um die rechtlichen Aspekte, da kann uns eh nix passieren, denn der Schaden ist ja offensichtlich alt und wir gerade erst eingezogen. Mir geht es einzig um die technischen/handwerklichen Dinge, sprich was kommt alles an Aufwand auf, denn wir bewohnen die Etage ja und müssen in der Zeit irgendwie klarkommen. Es wird ja ne Baustelle geben...aber scheint hier keiner Erfahrung mit sowas zu haben...schade.
Die Vermieterin haben wir, wie ich ja schon gestern ankündigte, abends angerufen, sie war heute morgen auch gleich hier und ruft nun den Dachdecker an, da die Feuchtigkeit ja irgendwie von oben kommt. Die Ursache muss ja behoben werden, und dann muss natürlich geschaut werden wo überall das Dack leckt und was unter den restlichen Paneelen noch zum Vorschein kommt.
Ausziehen ist ja für uns eh Quatsch, wir sind gerade erst eingezogen und es ist hier 1. kein passender anderer Wohnraum in der Umgebung, 2. war der Umzug teuer und unsere Kasse ist leer, und 3. kann man sowas ja nun beheben, also geht es hier um das Wie, so mitten im Winter kurz vor Weihnachten, mit 2 kleinen Kindern.
Ich verstehe dein rumgeeiere nicht.
Ruf die Vermieterin an und informiere sie über den Sachstand. Passiert in den nächsten Tagen nichts (was ich bezweifle, ihr wird doch daran gelegen sein, ihr Haus Instand zu halten?), setz das Anliegen nochmal mit Fristsetzung und evt. Fotos schriftlich auf.
Fertig.
Gruss
aggi
Hä? Ich eiere doch nicht rum. Wir haben da angerufen, wie ich gestern mittag schon schrieb. und die Vermieterin war da und kümmert sich. Das ist doch gar nicht das Thema, sondern ich hab Angst vor der Baustelle die hier wahrscheinlich das ganze Obergeschoß lahmlegen wird, wenn die Schimmel entfernt wird. Ich such echt keinen juristischen Rat, hab sogar selbst Recht studiert, bin aber kein Handwerker und kann daher den Aufwand kaum einschätzen, aber mir graut es vor dem was uns im neu eingerichteten Haus erwartet wenn erst die Handwerker ans Werk gehen. Oben ist es zum Glück erst 1 Zimmer plus Bad aber der Dreck schleppt sich durchs Haus und das Zimmer oben ist nur über die betroffene Diele zugänglich - das heißt wir haben in der Zeit zu viert nur noch einen Raum zum Schlafen und eben das Wohn-/Eßzimmer. Die Vermieterin will nun wahrscheinlich alle Paneelen oben entfernen lassen, was ja eh geplant war, aber nun nötig ist um den Schimmel zu finden, nur wir wollten Raum für Raum machen, irgendwo müssenja auch die Möbel und Kartons hin, die oben zwischengelagert sind und ich weiß echt nicht wohin damit wenn oben nun alles auf einmal gemacht werden sollte.
Achso, ich hatte das beim querlesen so verstanden, als habe dein Mann und du Skrupel, den Sachstand mit der Vermieterin zu klären.
Sorry, wenn ich das falsch interpretiert habe.
Ansonsten: Augen zu und durch. Deine Bedenken kann ich verstehen, aber es muss gemacht werden. Nutzt ja nix. Welches Ausmaß dass annimmt, wird dir hier keiner Sagen können. Ich hatte im Bad mal ein Schimmelproblem. Das liess sich mit einem speziellen Schimmelzeug "sperren". Inzwischen hält es schon das 6. Jahr...aber ob das reicht bei euch?
Gruss
aggi
Hallo,
"Bei Besichtigung und Einzug haben wir mit der Vermieterin ausgemacht, dass wir diese Verkleidung abmachen dürfen, da sie schon ganz wellig und schadhaft war"
In dem Moment hätte ich sofort bei der Besichtigung verlangt dort drunter schauen zu dürfen. Wellige Holzpaneele sind ein ganz sicheres Zeichen für Feuchtigkeit.
Hoffe ihr könnt mit der Vermieterin eine Lösung finden.
LG
Tanja
Ja schön wenn man sowas weiß, ich bin nicht drauf gekommen, und mein Mann, der Handwerker ist, aber ne andere Richtung, auch nicht, ich denke auch "wellig" ist falsch formuliert, durchhängend wäre das richtige Wort gewesen. Bei einem alten Haus ist da ja nun keine Seltenheit. Die Schwerkraft, du weißt schon.
Wir hätten sicher drunter schauen dürfen, aber haben halt keinen Anlass gesehen da gleich was zu machen, ist ja auch nicht unser Job, Detektivarbeit im Vorfeld zu leisten. Es wurde als normales intaktes Wohnhaus mit kleinen Schönheitsfehlern vermietet, uns wurde eingeräumt, das ein oder andere nach unserem Geschmack zu verändern, wir haben eine neue Heizanlage eingebaut bekommen, und dann sind wir eingezogen. Why not?
Ich glaub hier sind viele gebrannte Kinder, es liest sich alles so, als wären Vermieter generell Individuen, denen man gleich mit Anwälten und Fristen begegnen muss und die sich freiwillig nicht kümmern, aber so ist es in unserem Fall gar nicht. Es ist einfach eine ältere Dame, die von handwerklichen Dingen nichts versteht, die sehr freundlich ist und entzückt war, im Familienstammbaum den Namen meines Mannes gefunden zu haben. Wir wohnen hier in einer kleinen Stadt und die Familie meines Mannes ist alteingesessen, da ist fast jeder 3. mit verwandt.
Hi zusammen,
bei mir im Haus waren auch sehr lange sehr feuchte Wände und wir hatten auch ewigen Stress mit dem Vermieter, aber jetzt haben wir einfach einen Leuchtentfeuchter gekauft http://www.buero-netshop.de/luftentfeuchter-lufterfrischungsgeraet/ jetzt haben wir morgens schon mal nicht mehr diese feuchten Fenster.
Falls Ihr aber akuten Schimmel in der Wohnung habt, dann müsst ihr unbedingt Vermieter informieren, denn ist zuständig diese "Schäden" zu beheben.
Grüße