Hallo,
Ich hoffe jemand kann mir helfen. Wir sind schon länger auf Haussuche und haben jetzt ein schönes gefunden. Problem, der Keller ist nass. An allen Seiten und wahrscheinlich durch unterschiedliche Gründe. Mein Freund kennt sich mit so was ganz gut aus. Dennoch bin ich skeptisch ob man den Keller jemals bezahlbar trocken bekommt oder ich danach komplett pleite bin und wir in einer BauRuine wohnen. Baujahr ist übrigens 1978. Zudem will der Makler anscheinend auf jeden Fall verhindern, dass wir mit der Verkäuferin reden - was mir auch komisch vorkommt.
Wir werden einen VertragsEntwurf erhalten (ist noch nicht bindend; KOSTET der was? Hab ich vergessen zu fragen!).
Zudem macht der Makler Druck, es wäre noch ein weiterer Interessent da, und wir sollten uns schnell entscheiden. Am besten gestern, so ungefähr.
Nun zur eigentlichen Frage, wie schnell wird es wohl gehen, einen unabhängigen Gutachter respektive Bausachverständiger zu engagieren und wieviel kostet so was??? Kann dieser auch eine Aussage darüber treffen, wieviel die Trockenlegung des Kellers kostet?? Oder habt ihr selbst Erfahrung mit der Materie?
Schöne Feiertage und vielen Dank für hoffentlich zahlreiche Meinungen // Antworten.
Hauskauf - Gutachter sinnvoll? u. andere Fragen
Aus meiner Erfahrung will ich dir unbedingt zu einem Gutachten durch einen Sachverständigen raten. Bei einem Nassen Keller rentiert sich ein solches Gutachten immer. Mit dem Gutachten könnt ihr dann bei Firmen mal anfragen , wieviel die Beseitigung von den Schäden und die Behebung der Ursache kosten würde.
Ein Fehlkauf wäre erheblich teurer!
Bei mir würden heute die Alarmglocken laut anschlagen, wenn ein Makler mir keinen Raum zur Kaufentscheidung geben will. Mit der Besitzerin würde ich definitiv sprechen wollen. Der andere vermeintliche Kaufinteressent ist ein beliebtes Druckmittel!
Vom Gefühl her würde ich die Finger davon lassen!
LG
Karna
Hallo, unbedingt ein Gutachten erstellen lassen. Und zwar einen, der nicht vom Makler vermittelt wurde. Ein Gutachten würde ich immer empfehlen bei so einer Investition, sogar wenn der Keller optisch trocken wäre.
Und auf keinen Fall vor dem Gutachten irgendetwas unterschreiben auch keinen Vorvertrag. Lasst euch bloß nicht Drängen eine vorschnelle Entscheidung zu treffen !
LG und dir auch schöne Festtage !
Guten Morgen,
unbedingt einen Gutachter hinzuziehen - und zwar einen, der am Gericht zugelassen ist. Das ist wichtig, denn Gutachter oder Leute die sich dafür halten gibt´s wie Sand am Meer.
Ich habe beruflich auch hin und wieder mit der Materie "nasser Keller" zu tun. Am sichersten ist: seitlich aufgraben und gucken. Wenn Ihr Glück habt, ist nur die Drainage hinüber / verstopft, wenn Ihr Pech habt, ist es drückendes Wasser von unten, dass durch die Bodenplatte kommt. Normalerweise muss die Drainage an jeder Gebäudeecke einen Revisionsschacht haben - fragt mal, wo die sind , da kommt der Makler schon ins Schwimmen.
Lasst Euch vom Makler bloss nicht unter Druck setzen - der (imaginäre) andere Interessent würde wohl auch einen Gutachter bestellen und nicht ein nasses Haus kaufen, denke ich.
Prinzipiell würde ich persönlich vermutlich kein Haus kaufen, dass nach 35 Jahren bereits einen nassen Keller hat - die Chancen stehen gut, dass es auch an anderer Stelle vernachlässigt wurde und Ihr immer wieder mit Problemen zu tun habt.
Eventuell seid Ihr in 3 Monaten froh, dass der Kelch an Euch vorübergegangen ist und Ihr Euer Geld noch habt.
karna.dalilah, Samcat, Tatzel,
Vielen Dank für eure Meinungen! Im Grunde bestätigt ihr mein Gefühl. Werde nachher nochmal alle Punkte, mit meinem Freund durch gehen, Schrit für Schritt.
Wir bekommen bald ein Baby, mit dem Hauskauf vor Geburt wird das dann wohl eher nix mehr (renoviert werden muss ja auch, aber zuvor halt erstmal das passende Objekt finden, was SOOOO schwer ist...).
Danke euch nochmal !!
Viele Grüße
Ein nasser Keller wäre für mich sofort ein Ausschlusskriterium. Ich würde so ein Haus nicht kaufen.
>>>Zudem macht der Makler Druck, es wäre noch ein weiterer Interessent da, und wir sollten uns schnell entscheiden.<<<
Da wäre ich schon sehr misstrauisch. Soll er doch das Haus an die anderen Interessenten verkaufen...
Ein nasser Keller wäre für mich ein Grund, das Haus nicht zu kaufen. Da kommen unter Umständen sehr hohe Kosten auf euch zu.
KV kostet geld.
Beim Makler immer drauf achten, dass er im IVD ist.
Oft wollen die verkäufer ungern mit dem Käufer sprechen.
Druck ist immer da...leider ob vom verkäufer oder von einem Interessenten.
Du brauchst keim großes Gutachten in der Regel reicht eine Beratung.
Wenn man Bauchweh hat hilft auch kein Gutachter, dann sollte man es immer lassen
Also, erstmal würde ich mich von niemandem (weder Makler noch Verkäufer) unter Druck setzen lassen. Ein Haus mit solch einem Schaden wird garantiert schwer zu verkaufen sein, ich halte es für Quatsch, dass es da noch andere (wirkliche) Interessenten gibt... und selbst wenn... dann wird's halt ein anderes Haus! Ich würde in jedem Fall einen Gutachter zu Rate ziehen, damit der sich das anguckt. Hier kannst du ein bißchen was dazu lesen: http://www.homesolute.com/planung/spartipps/gutachter-hilft-vor-dem-hauskauf/ Meine Eltern hatten auch einen Gutachter, der sich das Haus angeguckt hat, obwohl es keine offensichtlichen Schäden gab. ;)
>>>Meine Eltern hatten auch einen Gutachter, der sich das Haus angeguckt hat, obwohl es keine offensichtlichen Schäden gab. ;) <<<
Das halte ich auch in jedem Fall für sinnvoll. Gerade die Schäden, die man als Laie nicht sieht, soll ein Gutachter einem aufweisen.
Wir haben in diesem Jahr ein Haus gekauft und waren nach der Besichtigung mit dem Verkäufer noch mit einem Handwerker, einem Architekten und einer Immobilienmaklerin im Haus!
Alle Parteien haben uns grünes Licht gegeben.
Lg Tanja
Hallo,
niemals ohne Gutachter!!!!!
Wir hatten den Fall im April: schönes Haus, perfekte Lage, Preis 249 000 Euro - klang gut. Nette Verkäufer, kein Makler.
Sie meinten auch, da wären noch viele Interessenten unter anderem auch jemand aus der Nachbarschaft und wir müssten uns schnell entscheiden.
Mein Mann und ich hatten Glück - der Gutachter konnte gleich am nächsten Tag.
Großer Schock: geschätzter Preis von ihm: 120 000 Euro - Finger weg! Dämmung schlecht, Fenster alle rott, Putz erst vor kurzem unprofessionell außen aufgeklatscht, nässte schon wieder durch und noch vieles mehr - alles Sachen, die siehst Du als Laie nicht.
Den besagten anderen Interessenten kennen wir zufällig mittlerweile auch. Auch er hat das Haus nicht gekauft.
Also die 400 Euro für den Gutachter haben uns defintiv unser Eigenkapital gerettet.
Aber ich muss sagen: Sehe ich schon als Laie ein offensichtliches Problem würde ich mir diese 400 Euro für den Gutachter sparen und sofort Abstand von dem Objekt nehmen. Spaßeshalber würde ich mir den Grundstückspreis ausrechnen und diese Summe bieten, dann kann man die Hütte zur Not wegreißen und sich was neues bauen.