Hallo liebe Urbia-Gemeinde
Mein Mann und ich sind hin und her gerissen: Wir haben ein kleines Haus mit Potenzial (sein Elternhaus) in dem wir auch wohnen mit unserem Kind. So wie es jetzt ist sind wir dort nicht glücklich. Es passt zu vieles nicht für uns als Familie. Wir waren eigentlich soweit zu sagen, wir verkaufen und suchen etwas anderes. Problem: Es ist einfach zu teuer und der Markt zur Zeit auch nicht sehr ergiebig.
Nun haben wir noch einmal über das Thema Sanierung gesprochen. Ideen sind da, auch so, dass wir uns wohl fühlen würden und das Haus unseren Bedürfnissen entspricht. Nur: wir wohnen nun einmal in dem Haus, können jetzt auch schlecht ein halbes Jahr irgendwo zur Miete einziehen und in der Zeit im Haus arbeiten... Derzeit bewohnen wir eigentlich nur das Erdgeschoss, im DG ist eine Hälfte ausgebaut, dieser Raum wird aber mehr als Sammelkammer genutzt
Was gemacht werden muss:
Das Dach neu gedämmt und eingedeckt, 2 Dachfenster
Ein Teil des Speichers ausgebaut
der andere bereits ausgebaute Teil renoviert
Das kann ja alles recht problemlos gemacht werden, da wir unten ja alles weiterhin nutzen können.
Wenn das fertig ist könnten die Schlafzimmer nach oben und man könnte unten weiter machen...
Im EG sollen später neben neuen Fenstern und einem Durchbruch zur neuen Terasse aber auch die Fliesen in Flur und Küche raus, das Bad ganz neu gemacht werden, die Wände in 3 Räumen neu verputzt und die Holzdecken raus und eben die Decken dann neu verputzt werden. Für die Zeit ohne Bad könnten wir bei Freunden/Verwandten unter kommen, ohne Küche würden wir auch eine Zeitlang hinbekommen... Aber ist dieses Vorhaben realistisch in einem bewohnten Haus? Mit Kleinkind?
Hat das mal jemand gemacht?
LG
Jessi
Sanierung in bewohntem Einfamilienhaus
Hallo jazz84,
also mit Kleinkind haben wir das noch nicht gemacht, aber eure Pläne klingen doch ganz gut.
Das Dach neu decken, dämmen & Fenster rein, ist eigentlich unproblematisch. Ihr könnt ja ganz normal weiter unten Wohnen, das beeinflusst euch gar nicht. Dann eben den anderen Teil im Dachboden ausbauen - auch hier sollte euer Leben im EG nicht so schlimm beeinflusst werden.
So könnt ihr einfach das Haus Schritt für Schritt in eure Traumimmobilie verwandeln. Also ich sehe da eigentlich kein Problem.
(Wir haben halt das Dach mal machen lassen und ein Jahr später die Fenster im Haus erneuern lassen.. immer Stückchenweise, da ist dann der Dreck nicht so arg :) )
Viel Erfolg
Hallo
ich bin der Meinung was ihr könnt, kann ein Kleinkind auch.
Es ist ja nicht so dass ihr im Winter ohne Heizung leben müsst. Kinder sind genügsam. Wenn ihr immer einen Raum zum schlafen / Wohnen eingerichtet habt, ist es ok. Andere Kinder leben zum Teil in einer 1,5- Zimmerwohnung mit ihren Eltern.
Es ist ja immer nur vorübergehend und Kinder finden es auch witzig ) kommt auf das Alter an).
Hi,
das geht schon, sogar mit Kleinkind und Baby kann man ein bewohntes Haus renovieren.
So wie du beschrieben hast ist es doch ganz durchdacht. Aktuell könnt ihr in Ruhe die oberen Geschosse und das Dach renovieren. Danach die anderen Räume unten. Küche und Bad würde ich als letztes machen. Vielleicht versuchen die Küche im Sommer zu renovieren, dann kann man öfters mal Grillen. Man kann auch mal so Camping Kochplatten oder einzelkochplatten verwenden. Geht alles. Nur die Spülmaschine fehlt wirklich, sofern ihr alles neu macht.
Du musst dich nur darauf gefasst sein, dass alles etwas dreckiger ist als sonst.
Wir machen es auch so und das geht durchaus sehr gut. Man hat halt phasenweise recht viel Staub und muss da tolerant sein, aber das ist auch eigentlich das größte Problem.
Geht alles.
Ich bin auf einer Dauerbaustelle aufgewachsen
Vor 5 - 6 Jahren haben wir auch ein kleines Haus, nach und nach komplett renoviert. Es ist ja nicht gleichzeitig alles nicht nutzbar, sondern nach und nach. Eine Zeit lang gab es halt kein richtiges Bad, später halt mal für längere Zeit keine Küche.
Kurz nachdem wir dort eigentlich soweit mit allem durch waren, sind wir umgezogen und auch wieder um keine Doppelbelastung zu haben und pünktlich zum Schuljahreswechsel angekommen zu sein, auf einer Baustelle eingezogen.
Bis zum Einzug hatten wir die dreckigsten Sachen erledigt (Wände raus reissen). Im Alleingang habe ich es dann noch mit 4 Kindern im Schlepp geschafft, die Böden und Wände in den Schlaf und Kinderzimmern bewohnbar hin zu kriegen.
Als wir einzogen, gab es noch kein Wohnzimmer, keine Küche, keine funktionierende Heizung (war aber Sommer) und ein provisorisches Bad.
Unser jüngstes Kind war zu dem Zeitpunkt noch kein Jahr alt, sein Bruder knapp 3 und 2 Schulkinder.
Ein bißchen stressig, bis das grobe erledigt war, aber da es ein sehr altes und auch sehr großes Haus ist, gibt es auch jetzt Jahre später immernoch und immerwieder irgendwo Baustellen...sonst wäre ja irgendwie auch langweilig.
Hallo,
ich finde das ziemlich normal. Gibt es Leute, die in älteren Häusern wohnen und da nicht von Zeit zu Zeit Räume renovieren oder sogar das Dach neu machen lassen müssen?
Wir haben letztes Jahr das Bad neu gemacht. Ein Klo haben wir noch im Erdgeschoss, eine Dusche unterm Dach. Die hat aber kurz drauf den Geist aufgegeben, so dass wir nur in der Duschtasse quasi Duschbaden konnten, indem wir mit einer Schüssel Wasser über uns gekippt haben. Unsere Kinder waren da 5 und 8 und fanden es witzig.
Vor ein paar Jahren haben wir oben unterm Dach gedämmt, aber das ist nur Gäste- und Arbeitszimmer.
Dieses Jahr steht das Treppenhaus an.
Freunde von uns haben ein großes, 250 Jahre altes Haus und machen ständig irgendwo was inklusive Balken rausreißen und neu.
Als ihre Tochter klein war, war das nicht anders.
Also, das geht schon.
LG
Heike
Ja, das geht. Am nervigsten ist das Badezimmer - habt ihr wenigstens ein Gäste-WC? Das Duschen woander bekommt man eine zeitlang hin und Haare waschen kann man mal schnell im Waschbecken oder der Spüle.
Kleinkinder können auch mal schnell im Waschzuber baden. Das geht auch noch locker bis 3 oder 4.
Müssen die Fliesen wirklich raus? Wir haben neuen Boden auf alten Fliesen verlegt. Ging viel schneller und einfacher... Nur um die Türen und den Küchensockel mussten wir uns nachher kümmern.
Bekannte von uns haben neu gefliest, während die Eltern drei Wochen im Urlaub waren und habem während der Zeit dort gewohnt. Auch keine schlechte Idee - aber dann muss der Zeitplan stimmen.
Fenster sind auch kein Problem. Das geht in einem Tag raus und rein. Nur der Durchbruch könnte ein paar Tage ein Problem sein.
Also: Nur ran - das geht alles, auch wenn es eine Weile unbequem ist.
Wir haben auch mal 6 Wochen ohne Küche gewohnt.
Spülschüssel, Plattenkocher und Mikrowelle tun es auch eine Weile - und als wir fertig waren, haben wir den Kühlschrank im Wohnzimmer richtig vermisst
Grüße great
euch schreckt nur die Fülle der Dinge...
ihr habt doch Zeit...
natürlich ist das machbar. -- nutzt einfach etwas Zeit, um genau zu planen ... oder die Reihenfolgen richtig festzulegen...
Ihr habt großes Glück, dass Ihr Zeit habt.... und ein paar Monate mehr Zeit für diese Geldersparnis nehmt ihr doch bestimmt gerne in Kauf --- und auch mit Kleinkind kann man mit etwas Zeit doch super eins nach dem anderen machen...
man kann duchaus Raum für Raum machen --- nicht muss gleichzeitig... -- das geht ganz gut, sobald ihr nicht zu viel auf einmal macht und eben die Räumarbeit hin und her anpackt und eben die Wohn- oder Schlafräume vorrübergehend umzieht.... ---
klar: das ist mal ein jahr stress -- oder zwei jahre baustelle.... aber dafür habt ihr noch gaaaanz lange zeit, in euren neuen RÄumen zu leben....
man kann gut auch mal sich auf ein bestimmtes Stockwerk zurückziehen.... wir haben lange im Wohnzimmer geschlafen... -- klar: sieht nicht schön aus, - aber es ging und war ja absehbar....
Hallo
ich kenne es noch von meinen Schwiegereltern. Sie bewohnen ein 3 Etagen Haus, in dem sich ganz früher die Büroräume und der Musterraum der Firma befanden. Das wurde schon vor Jahren zu einem großen Raum ( ca. 80 qm) für Familienfeiern mit Barbereich und einem knapp 30 qm großen Raum mit übergroßem Esstisch für 24 Personen umgestaltet. Eine Küche gehört auch noch dazu.
Auf ihrer Wohnetage haben sie das nicht mehr bewohnte größte der drei Kinderzimmer renoviert um für sich ein neues Schlafzimmer zu haben. Zwei andere Kinderzimmer befanden sich in der obersten Etage, die zuletzt umgebaut wurden als Gästezimmer mit kleinem Dusch WC.
Dann wurde das Wohnzimmer vergrößert: altes Schlafzi bekam einen Durchbruch zum alten Wohnzi. Nachdem das soweit fertig war, dass Parkett gelegt und tapeziert werden konnte (Fenster wurden bereits einige Jahre davor erneuert, wurden die Fliesen in der Küche und im Flur entfernt. Alte Küche kam auch raus.
Es wurden die Böden in Wohnzimmer, Küche und Flur gelegt, tapeziert, als erstes die Küche, damit der Küchenbauer loslegen konnte.
Die einzelnen Gewerke haben toll zusammengearbeitet, so dass Böden, Wände und Küche innerhalb einer Woche fertig waren.
Anschließend wurde das Bad in Angriff genommen - praktischerweise wohnt ein Kind im Haus nebenan, dort konnten sie duschen und zur Toilette gehen. Fliesen komplett raus dauerte ca 1 Tag, dann noch mal 3,5 Tage fürs Neufliesen und Verfugen und Sanitärgedöne aufstellen. Die haben sich echt rangehalten, so dass das relativ fix und unkompliziert vonstatten ging.
Zuletzt wurden die Treppe und der Flur unten gemacht. Fliesen raus und von der Treppe ebenfalls entfernt (Betontreppe). Granitfliesenstufen drauf, Granitfliesen unten in einem Tag. Die Treppe haben sie gleich morgens gemacht, so dass die ab abends wieder fast normal begehbar war.
Insgesamt haben sie vielleicht 3 Wochen Baubeeinträchtigungen gehabt.
Allerdings haben sie alles ausführen lassen und nicht selbst hantiert.
Trotzdem denke ich, dass es machbar ist, auch mit Kleinkind.
Es kann sich ja trotzdem noch relativ frei im Haus bewegen und neue Fenster laufen fast nebenher.
LG