Stadt wollte uns kleine Mülltonne verweigern

Hallo in die weite Welt!

Ich bin etwas überrascht und auch verärgert, weil mir eine Dame von der Stadt, die die Ausgabe von Mülltonnen verwaltet, uns keine kleine schwarze Restmülltonne geben wollte.
Hintergrund: Wir haben seit unserem ersten Baby eine große schwarze Tonne zur Abholung alle vier Wochen gehabt. Seit zwei Jahren haben wir keine Windeln mehr und die Tonne wird nicht mal halb voll. Also dachten wir, uns reicht die kleinste und wir sparen etwas Gebühren.
Die Aussage war, wir seien fünf Personen, sie könne uns keine kleine Tonne geben, wir müssten die schwarze behalten. Ich habe ihr dann erläutert, dass wir bewusst wenig Müll produzieren, entsprechend bewusst einkaufen und ich meine, dass es doch eher lobenswert wäre, wenn wir mit der kleinen schwarzen Restmülltonne hinkämen. Ich sollte ihr dann versprechen, die große anzufordern, wenn die kleine nicht reicht. Versteht sich für uns von selbst.

Ich stehe wohl auf dem Schlauch... aber welches Problem könnte die Dame mit meiner Anfage gehabt haben? Ist es so ungewöhnlich, dass eine Familie wenig Restmüll produziert?

Vielleicht kann mich jemand erleuchten... Danke!

Liebe Grüße von Judith

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Hi, da heutzutage immer mehr Müll produziert wird ist es doch eher ungewöhnlich, eine kleine Tonne für 5 Personen haben zu wollen. Unsere wird auch recht selten voll aber wir würden keine Nummer kleiner nehmen, weil es doch immer wieder Ausnahmen gibt oder mal was aussortieren will, was in den Restmüll muss.
Leider versuchen immer mehr Haushalte hier Kosten zu sparen und werfen dann den Müll in den Wald, auf Raststätten, etc.

Es gibt Gemeinden, da wird der Müll gewogen und abgerechnet....da werden die Tonnen dann abgeschlossen, damit Fremde ihren Müll nicht falsch entsorgen.

lg
lisa

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Das ist ja überall sehr unterschiedlich.
Bevor wir ins eigene Haus gezogen sind, haben wir in einem Mehrfamilenhaus gewohnt, mit Gemeinschaftstonnen. 3 Stück à 240 Liter, dazu noch Biotonnen (selbe Größe).
Die Tonnen waren immer bis zum Anschlag voll - oft war auch in der Biotonne Restmüll und wurden dann nicht geleert - das war superärgerlich.
Wir trennen konsequent und versuchen Müll zu vermeiden.

Jetzt wohnen wir im Haus, sind nur 3 Personen und haben die kleinste Restmülltonne (60 Liter) mit Leerung alle 4 Wochen.
Das reicht uns völlig - aber das ist auch die kleinste Einheit, die man als 3 Personenhaushalt bekommen kann.
Wären wir 4 Personen, ,müssten wir eine 80 Liter Tonne nehmen.
Wobei die Behältergebühr bei uns minimal ist. Was berechnet wird, sind die Personen pro Haushalt.
Ein 2 Personenhaushalt, der viel Müll produziert, zahlt weniger als ein 4 Personenhaushalt, der Müll weitestgehend vermeidet.

Ich hätte lieber eine größere Biotonne - die hat auch nur 60 Liter. Wird zwar alle 2 Wochen geleert (andere Leerung nicht möglich), ist bei mir aber oft schon nach einer Woche ziemlich voll - da ich sehr viel frisch koche und - um Madenbefall vorzubeugen - dick in Zeitung einwickel.
Diese abbaubaren Plastikbiotüten sind bei uns verboten, da wir eine Verwertungsanlage haben, die den Müll sofort zu wasauchimmer verarbeitet und sich die Bioplastiktüten nicht schnell genug zersetzen (wobei ich die ohnehin noch nie benutzt habe).

Bei meinem Bruder (anderer Landkreis), wird nicht zwischen Bio- und Restmüll getrennt. Da kommt alles in eine Tonne und wird nach Gewicht abgerechnet. Blöd, wenn man 2 Windelkinder hat und viel Bioabfall.

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Bei uns ist eine Mindestmenge pro Haushaltsmitglied vorgeschrieben in der Satzung.

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Wahrscheinlich ist die Stadt besorgt, dass die Leute Geld sparen wollen und dann ihren Müll anderweitig entsorgen. Es ist manchmal unglaublich, was sich hier neben den Glascontainern türmt. Auch wenn ihr bestimmt sorgsam darauf achtet, einigen anderen Leuten ist diese Problematik völlig egal. Deswegen ist diese Regelung eigentlich gut. Denn jeder andere zahlt für Umweltsünder mit.

Wir haben mit 2 Wickelkindern eine große Tonne und die ist auch immer bis zum Rand gefüllt, davon 90% Windeln.

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Wir haben eine 25l Tonne mit wöchentlicher Leerung, trotz Wickel-Kind kommen wir gut damit zurecht. Aber ab nächstem Jahr müssen wir eine 240l Tonne mit zweiwöchentlicher Leerung zahlen! Das Abfallsystem in der ganzen Stadt wird geändert, für uns bedeutet das eine Verdreifachung der Kosten. Leider ist es rechtens, dass Kommunen Mindestmengen Abfall pro Einwohner kalkulieren dürfen, und Babies zählen dabei als volle Person! Für Leute wie Euch oder uns ist das doppelt ungerecht und teuer, aber leider nicht zu ändern.

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Genau wie bei uns. Wir wohnen nicht zufällig in der gleichen Stadt?

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Könnte sein. Großstadt in NRW an der Grenze zu den NL?!😉

Die Müllgebühren für nächstes Jahr machen mir Angst.

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Wir hatten selbst mit Baby damals eine 80 Liter allle 4 Wochen, hat nie einer was gesagt.
Komisch, wie unterschiedlich das ist.

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So ist das eben. Das kann man bei uns im Müllkalender nachlesen, wie groß die Tonne pro Person im Haushalt ist. Als unser drittes Kind geboren wurde bekamen wir sofort die Tonne getauscht, ohne das wir was beantragt haben.

Die Dame hat sich verstanden, kann aber nichts dran ändern.

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Hallo!
In vielen Kommunen ist festgelegt, wie viele Mülltonnen für wieviel Perdonen erforderlich sind. Das dürfte in der Abfallsatzung stehen. Für diejenigen, die wirklich wenig Abfall produzieren, ist das sicherlich ärgerlich, aber sonst würden vermutlich auch viele Familien die kleinste Mülltonne wählen und ihren Abfall anderweitig entsorgen. Und das ist ja nun auch nicht Sinn der Sache.
Bei uns steht z. B. Folgendes in der Abfallsatzung:
" Die Zuteilung der Abfallbehälter für Restmüll auf die anschlusspflichtigen Grundstücke erfolgt durch die jeweiligen Verbandsmitglieder im Auftrag des Zweckverbandes nach Bedarf. Dabei haben pro Bewohner bzw. Einwohnergleichwert mindestens 7,5 Liter Behältervolumen pro Kalenderwoche bereitzustehen. Ein ergänzendes Restmüllbehältervolumen nach Absatz 1 Buchstabe b) Nummer 3 bleibt bei der Berechnung des vorzuhaltenden Behältervolumens für Abfälle nach Absatz 1 Buchstabe a), b) und c) unberücksichtigt."
Das bedeutet, dass bei 4wöchentlicher Leerung pro Person mindestens 30l Mülltonnenvolumen vorhanden sein müssen. Da ihr mit 5 Personen mindestens 150l haben müsst, bleibt nur die 240l-Tonne. Alternative wäre eine 120l-Tonne mit 14tägiger Leerung, was hier bei Haushalten mit mehr als 4 Personen üblich ist.
Uns wollten sie allerdings die 14tägige Leerung quasi aufzwingen, als unser Sohn noch ein Baby war, mit der Begründung, dass wir ja bei den vielen Windeln nie mit dem Volumen klarkämen. Damit sind sie aber nicht durchgekommen. Es steht schließlich nirgends geschrieben, dass für Windelkinder mehr Abfallvolumen vorzusehen ist.

LG

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Schließe mich an. Sowas an die städtische Verordnung geknüpft. Kann eben gut sein, dass ein 5 Personen Haushalt eine Mindestmenge vorsieht und die mit der kleinen Tonne nicht erfüllt ist.

LG