Update: Parkettboden

Hallo,

manche werden sich erinnern, ich habe vor kurzem ein Thread eröffnet, unser Parkettleger hat den Boden nicht nach unserem Wunsch verlegt.

Wir haben uns auf der Baustelle getroffen, der Parkettmann wollte mich von der Richting überzeugen und hat aber mehrfach gesagt, dass wenn ich es aber anders haben möchte, er es rausreißen wird, trotz hohem Schaden. Er hätte keine Lust auf Gericht usw.
Unser Boden ist die Standart Variante, also ohne Zuzahlung. Das hat er auch ständig erwähnt, dass wir hier im Standart Bereich sind, da legen sie, wie sie es für richtig halten. Bei hochwertigerem Parkett würden soe fragen! Zu erwähnen ist noch, dass ein nachbar denselben Boden verlegen lässt, bei ihm hat er zuvor gefragt- damit er sich später nicht auch beschwert.
Ich habe gesagt, dass ich mir das nochmal in Ruhe überlege und ihm Bescheid gebe.
Der Boden wurde längs verlegt, ich möchte aber eine quere Verlegung. Verlegt wirde bisher das Wohnzimmer (ohne Küche) und der Flur.
Jetzt habe ich ihn am Tag drauf angerufen und gesagt, dass ich es anders also quer haben möchte. Jetzt weigert er sich es neu zu verlegen. Er hat auch beim Bauträger angerufen, der nun auch versucht, mich umzustimmen.
Ich hab echt kein bock mehr! Streit möchte ich auch nicht. Aber ich werd darin wohnen und wir haben für die Wohnung haufen Geld investiert. Darf ich da nicht entscheiden, wie der Boden aussieht? Für mich ist die Richtung sehr wichtig. So wie es jetzt ist, passen weder Möbel noch Sitzrichtung. In die Terasse kommt ein Dielenboden- der längs verlegt wird. Also orthogonal zum Parkettboden. Das stört mich auch sehr.
Kann ich jetzt darauf bestehen, dass sie es ändern? Schließlich zahl ich doch für die Wohnung inkl. Boden. Wie würde es aussehen, wenn der Parkettleger vor Gericht ziehen würde?
Ich bin sehr verzweifelt, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :(

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Vor Gericht ziehst du den kürzeren. Den Boden wegen der Verlegerichtung rauszureißen ist unverhältnismäßig.

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Es ist aber „nur“ Das Wohnzimmer und der Flur verlegt. Würde denn mein Wohlbefinden nicht berücksichtig werden? Ich mach mir echt nen Kopf seit Tagen, und versuche mir einzureden, dass ich den Boden auch so lassen könnte. Aber es passt einfach nicht. Ich zahl doch nicht haufen Geld, um mir dann ständig den störenden Boden anzusehen :/

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Auch da wirst du vermutlich den Boden nicht kostenneutral ausgetauscht bekommen
Wie ist der Boden in der BLB geregelt?
Lass dich rechtlich Beraten und suche dir einen Sachverständigen

Ich ärgere mich jeden Tag über unseren Boden. Zur Zeit sind wir am überlegen
A) ärgern bis kurz vor Ablauf der Gewährleistung und anderen Gutachter beauftragen
B) selber auf eigene Kosten jetzt beheben
C) 2. Gutachter holen und den Rechtsweg mit offenen Ausgang gehen

Ich weiß wie es dir geht. Wir hatten schon Termine mit Sachverständigen, GU und Bodenleger. Er entspricht stellenweise nicht der Norm. Teilweise muss er nachbessern und mit dem Rest müssen wir leben.

Irgendwie kämpft man gegen Windmühlen und der Rechtsweg ist lang, teuer und mit ungewissem Ausgang

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Hallo,

wie das Gericht entscheidet weiß man nicht. Kannst du denn irgendwie nachweisen, dass die Verlegerichtung besprochen wurde? Also vor der Ausführung der Arbeiten?


Es gibt Verlegrichtlinien an denen man sich halten sollte. Lichteinfall, Raumgröße etc. werden da berücksichtigt. Wenn danach verlegt wurde, und ihr habt es nicht schriftlich anders vereinbart, sehe ich da wenig Chancen für euch vor Gericht Recht zu bekommen.

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Wir haben es garnicht besprochen. Es kam garnicht dazu. Ich hätte erwartet, dass er wie zb der Fliesenleger vorher fragt. Der Fliesenleger hat ja auch einige Möglichkeiten zu verlegen.
Ja unser Parkettmann sagt ständig, er hätte zum licht hin gefliest. So mache man das. Aber das passt zu unserer Einrichtung vorne und hinten nicht. Zur Terasse hin geht der Boden aktuell längs zu- und in der Terasse haben wir dann einen Dielenboden der quer verlegt wird. Und zu all unseren Möbeln (Wohnwand, Esstisch, Küche) steht die Verlegerichtung immer orthogonal. Das stört mich sehr. Da ist keine Harmonie. Ich finde es ruhiger, wenn alles parallel läuft... ich verstehst du wie ich das meine?

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Da ich Architektin bin und auch bei einem Bauträger arbeite ist es aus meiner Sicht so: Da der Parkettleger gem. Lehrbuch richtig angefangen hat, kannst du zwar verlangen, dass es geändert wird, müsstest aber den Mehraufwand (also das Rausreißen, etc. ) bezahlen.
An deiner Stelle würde ich versuchen das auf den Bauträger abzuwälzen. Gibt es da keine Kundenbetreuer, die alles mit Euch besprechen? Warum wurde das nicht thematisiert oder wenigstens angekündigt, wann die Parkettarbeiten beginnen? Dann hättet ihr Zeit gehabt anzusprechen, dass ihr gerne die Verlegerichtung besprechen wollt. Wenn das so anfängt, wäre ich jetzt im weiteren Verlauf vorsichtig. Sind denn die Fliesenspiegel, Fugenfarben, etc. für Küche und Bäder besprochen worden? Sonst droht da ja der selbe Ärger!

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Fliesen wurden besprochen. Also der Fliesenleger fragt ja auch bevor er verlegt.
Der Parkettleger hat uns gefragt, ob wir den festgelegten Boden haben wollen oder einen anderen. Wir haben uns für keinen anderen entschieden.
Ich dachte, er fragt dann auch, bevor er anfängt- also davor hab ich garnicht drangedacht, dass das so schnell geht... dass er schon anfängt, bevor wir das klären

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Der Parkettleger hat uns gefragt, ob wir den festgelegten Boden haben wollen oder einen anderen. Wir haben uns für keinen anderen entschieden.
Da hättet ihr Gelegenheit gehabt eure Verlegerichtung zu benennen. Da ihr aber nichts gesagt habt ist es doch klar das ihr bei Standard gewünscht auch Standard bekommt.

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Hi, nochmal meine Frage (schon aus dem letzten Fred): Was ist Standardparkett? Fest verklebt oder schwimmend verlegt?

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Hi,

sorry hab ich im letzten Fred übersehen.

Es ist fest verklebt. Aber „nur“ im Wohnzimmer und im Flur, der Rest der Wohnung steht aus, da die Arbeiten gestoppt wurden, bis die Sache geklärt wird.
Der Parkettmann macht jetzt in den anderen Wohnungen weiter...

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Und mit Standartparkett ist gemeint, Parkett, dass in unserem Vertrag mit dem Bauträger steht. Also der Parkettmann verdient nur davon. Wenn ich mich für einen anderen Boden entschieden hätte, müsste ich die Mehrkosten tragen. So verdient der Parketmann dann natürlich mehr- das sind ja Horrorpreise :(

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Das mit dem Standard war mir schon klar, läuft bei unseren Bauträgerkunden auch so. Es gibt ein Standardparkett, für alles andere muss der Kunde mehr zahlen. Allerdings, um hier mal die Ehre des Verlegers zu retten, verdienen wir an den Mehrpreisen nicht wesentlich mehr. Wir kaufen halt bei Sonderwünschen anders ein, kleinere Mengen etc. Das muss der Kunde dann auch bezahlen.

Aber zurück zum Thema: Ich hab mal in meiner Gruppe nachgefragt (alles selbständige Parkettleger), und selbst da gibt es zwei Fraktionen. Die einen sagen, er hätte fragen müssen, die anderen sagen, wenn nichts vereinbart ist, entsscheidet der Verleger. Fakt ist, die Verlegerichtung in den Lehrbüchern sind nur! Empfehlungen, die nicht zwingend vorgegeben sind. Man kann hiervon natürlich je nach Gegebenheiten (Schnitt der Räume etc.) abweichen und es wäre trotzdem nicht falsch. Wenn nichts vereinbart wurde, entscheidet halt der Verleger und der wird sich dann natürlich an die Richtlinien halten.

Das ist einfach dumm gelaufen. Es gibt auch keine vergleichbaren Urteile. Sicher hätte er fragen sollen, ob er es musste, müsste dann wirklich ein Gericht entscheiden. Problematik hierbei ist auch noch, dass ja eigentlich nicht du Auftraggeberin bist, sondern der Bauträger.

Bei einer schwimmenden Verlegung wäre es halt einfach gewesen, den Boden wieder rauszunehmen Einen frisch verklebten Parkett wieder zu entfernen, wäre unser Alptraum. Aber wenn noch nicht so viel verlegt ist, würde ich versuchen, mich mit Bauträger und Verleger zusammenzusetzen. Irgendwie hat ja jeder versäumt, das vorher abzusprechen (auch der Verleger). Du hast Summe x fürs Rausmachen, dann ist die Frage, wie sieht der Estrich aus und dann noch das zusätzliche neue Material. Billig wird das nicht werden.

Sind das Dielen oder ein Stabparkett?

VG

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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Der Parkettleger sagte, das würde ihn ca.6000-7000€ kosten. Ist das nicht zu hoch? Die haben uns als Entschädigung Geld angeboten - Betrag wurde nicht genannt - aber als mein Mann sagte, „was soll ich mit 3000€ Entschädigung, wenn ich nicht glücklich drin bin“, da anwortete der Bauträger, dass er nicht von so einem großen Betrag spräche...
Es ist ein Stabparkett in Eiche.

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Ach ihr habt Stabparkett?? Ich dachte die ganze Zeit es geht um Landhausdielen, also ganz lange Stäbe. Ganz ehrlich.... bei Stabparkezz verstehe ich die ganze Auftegung nicht, denn das hat ja durch die kurzen Stäbe gar nicht so stark eine visuelle „Richtung“, sondern wirkt insgesamt eher als Fläche. Dann kann ich auch verstehen, dass es Parkettleger und Bauträger nicht für nötig hielten die Verlegerichtung zu besprechen. Und dann würde ich auch an deiner Stelle auf keinen Fall den Mehraufwand betreiben es wieder raus zu reißen!

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