Guten Abend zusammen.
Heute Mittag habe ich in einer Ecke des Kinderzimmers am Übergang von Wand zu Decke braune Flecken entdeckt. Es ist zwar die Ecke hinter der Tür, wo ich nicht so oft hingucke, aber das kann noch nicht so lange da sein.
Ich hatte Glück und habe die Wohnungsgesellschaft noch erreicht. Mein Sachbearbeiter fragte nach der Farbe der Flecken und meinte, wenn sie braun sind, sind sie getrocknete Wasserflecken. Demnach sind sie nicht frisch und es kommt nichts nach, also keine Dringlichkeit.
Er würde meine Mail mit dem Foto weiterleiten und eine Firma würde beauftragt, sich das anzuschauen. Wie ich die kenne, kann das dauern.
Als mein Mann von der Arbeit kam, meinte er, das ist kein Wasserfleck. Er vermutet eher Versottung, das passt zu den Bildern bei google.
Unser Mehrfamilienhaus ist aus den 60ern oder älter, wir wohnen ganz oben, über uns nur Flachdach. Genau hinter der betroffenen Wand lief früher das Kaminrohr (nennt man das so?), der Kamin ist aber natürlich ewig nicht mehr in Gebrauch. Es ist in der Mitte der Wohnung, also nicht an einer Außenwand.
Es wundert mich sehr, dass die Flecken so plötzlich auftreten. Mein Mann wohnt seit 13 Jahren in der Wohnung. Im Sommer 2017 hat ein Maler die gesamten Wände des Zimmers frisch verputzt und tapeziert (beim Abziehen der alten Tapete kam einem die Wand bröckelnd entgegen), dem hätte es ja auffallen müssen.
Gestern Abend hat es stark geregnet und über Nacht das erste Mal diesen Winter richtig gefroren. Wir haben tagsüber noch 0 Grad gehabt. Könnte das der Grund sein?
So, meine Frage ist:
Hat jemand Erfahrung damit?
Was wäre der logische Schritt dagegen, damit es nicht immer wieder kommt? Falls es denn Versottung ist.
Leider ist die Wohnungsgesellschaft etwas... sparsam. Sprich im ganzen Haus wurden Arbeiten nur grob gemacht, nur das Nötigste, aber nie wirklich "richtig". Wirkliche Fachfirmen werden auch selten geschickt.
Deshalb ist meine Befürchtung, sie werden sagen, wir sollen drüber streichen und fertig. Aus den Augen, aus dem Sinn passt da gut.
Ich möchte aber gerne die Ursache behoben wissen und nicht immer wieder nur die Folgen beseitigen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Kamin nie ordnungsgemäß stillgelegt wurde. Aber ich will nichts unterstellen.
Ich habe natürlich etwas über Versottung gegoogelt. Aber da geht es fast nur um benutzte Kamine, nicht um seit Jahrzehnten stillgelegte.
Damit ich im Kontakt mit der Wohnungsgesellschaft weiß, worauf ich achten muss, wäre ich über Erfahrungen sehr dankbar 😊
Liebe Grüße
Nora
PS: live sehen die Flecken etwas dunkler aus, hab kein gutes Foto hinbekommen.
Versottung bei jahrzehntelang stillgelegtem Kamin
Wir hatten bei einem Wasserrohrbruch über uns schon dunkelbraune Flecken, der Sachbearbeiter erzählt Käse.
Ich persönlich tippe auf undichtes Flachdach.
Du solltest den Vermieter schriftlich mit Fristsetzung zur Behebung des Mangels auffordern, nicht nur anrufen.
Danke dir! Bisher klappte alles auch telefonisch/per Mail. Wenn ich Montag keinen konkreten Termin bekomme, an dem sich das jemand anschaut, werde ich das schriftlich noch mal machen. Hab keine Lust, dass der Schaden größer wird.
Weißt du (oder sonst jemand?) Vielleicht, ob der Vermieter dann auch für neue Tapete aufkommen muss? Es wurde wie gesagt im Sommer '17 erst frisch tapeziert, die Wohnung wurde damals ohne Tapeten übergeben.
Ja klar, der muss das alles reparieren auf seine Kosten.
Hallo,
ich habe kein Flachdach aber es gab einen Wassereinbruch bei mir am Kamin weil sich um die Bleischürze / Abdeckblech ein Riss gebildet hatte. Ich habe eine neue Abdeckung bekomen und jetzt ist wieder alles trocken.
LG
Danke für deine Erfahrung! ☺
Wie kann der Typ sagen es seien trockene Flecken? Hat er die Feuchtigkeit gemessen? Garantiert nicht. Wenn die Flecken neu sind, dann kann es nichts altes sein, was sich jetzt durchschlägt. Das wäre schon früher an der neuen Tapete sichtbar gewesen.
Wir haben in unserer einen Mietwohnung ein defektes Kaminrohr gehabt. Da ist Wasser seitlich eingedrungen und wir hatten den Schaden. Trotz deutlicher Feuchte hat der Vermieter nix gemacht. Das Schlafzimmer war nicht nutzbar und wir sind irgendwann ausgezogen. Die HV war auch so auf Sparbrötchenkurs.
Nächste Wohnung bei Renovierung des Schlafzimmers Wasserschaden entdeckt. HV kam sofort. Feuchtigkeit gemessen, alles okay. Das Wasser hatte sich da zwischen 2 Hauswände wohl durchgedrückt. Dach wurde auch sofort überprüft, sowie der Nachbar nebenan.
Lasst auf jeden Fall die Feuchtigkeit mit einer Hydromette von einem Fachmann checken!
Danke dir! Feuchtigkeit checken ist eine wichtige Sache.
Wir hatten vor 3 Jahren mal einen Wasserschaden unter unserer Badewanne. Dem Nachbarn unten drunter tropfte das Wasser aus der Decke. Bautrockner? Aaach, das trocknet von alleine. Ende vom Lied: Nachdem wir hartnäckig blieben, kam ein Fachmann, Feuchtigkeit hatte sich mittlerweile hinter den Fliesen bis zur Decke gezogen. Wir lebten 6 Wochen mit einem Bad, in dem man nicht duschen konnte, weil überall die Fliesen abgetragen wurden. Ganz penibel, damit man die wieder verwenden konnte. Immerhin haben wir eine Monatsmiete gutgeschrieben bekommen.
Solche Sachen meine ich. Deshalb geh ich diesmal von Anfang an hartnäckig vor.
Ich glaub nachdem wir aus der ersten Wohnung ausgezogen sind wurde auch nur gestrichen. Immerhin mussten wir bei Auszug nix machen. Dafür wurde uns die gekürzte Miete bei der Kaution abgezogen.
Bautrockner? Die Heizung trocknet das schon. Die Wohnung war zwar toll und die Miete günstig (Altbau um Neunzehnhundert), aber wir hatten einfach keinen Nerv mehr. Die haben selbst ein defektes Fenster mit Plexiglas repariert. Nach 5 Monaten habe ich mal gefragt wann die Scheibe richtig ersetzt wird (war mittlerweile November und im TH kalt). Wurde dann einfach mal auf den Handwerker geschoben. Komischerweise war 2 Wochen später ein komplett neues Fenster drin.
Lasst euch den Wert übrigens sagen oder fotografiert den. Ab einem bestimmten Wert ist der Raum nämlich nicht mehr als Schlafraum nutzbar bzw man sollte da besser nicht mehr drin schlafen