Hallo in die Runde,
Ich brauche mal Rat und Erfahrung bzgl folgenden Sachverhaltes:
- Kaufvertrag im Februar unterschrieben: Hausübergabe zwischen dem 01.08.-15.09.2019, dann wird auch der Kaufpreis fällig
- Unsere Verkäufer haben das sehr große Grundstück geteilt und lassen einen altersgerechten Massivbau als Hinterbebauung errichten, den sie beziehen werden. Wir werden Nachbarn.
- Die ersten Wände stehen.... Wir sind skeptisch, ob der 15.09. zu halten sein wird. Bau Beginn hat sich verzögert, da der endgültige Baubescheid auf sich hat warten lassen (beim Kauf lag der vorläufige Bescheid vor)
- Verkäufer meldet sich bei uns nicht zurück (...!)
- Nun tritt das Büro (Fidomo - Finanzierung, Makler, Bauunternehmen hängt da auch mit drin) an uns heran mit Bitte um einen Termin: der Verkäufer benötige nun eine Zwischenfinanzierung, was sie mit uns besprechen wollen. Wenn ich das (mit quiekendem Kleinkind auf dem Arm...) richtig verstanden habe, geht es um 200.000 Euro.
Wir würden unterschreiben sollen, dass diese Summe dann nicht an den Verkäufer, sondern an ?Sparkasse xy? ginge. Es sei eine Nettigkeit, die dem Verkäufer eine Grundschuldeintragung ersparen würde... Das entspricht natürlich nicht dem, was bei Notar und unserer Bank besprochen wurde....
Ist das ein übliches Vorgehen? Ich helfe ja gerne, aber ein finanzielles Risiko möchte ich nicht eingehen, schon gar nicht in dieser Größenordnung...
Morgen würde ich mir gerne den Vertragsentwurf mailen lassen, habe aber ein doofes Gefühl bei der Sache.
Auf meine Frage, ob der 15.09. zu halten sei, habe ich keine Antwort erhalten. Beim Notartermin war der Makler, der ja immerhin eine Stange Geld von uns bekommen hat, sehr pampig. Wenn das Haus nicht so toll gewesen wäre, wäre der "blöde Makler" ein Gegenargument gewesen. Das trägt natürlich zum unguten Gefühl bei.
Was meint ihr? Risiko? Auf gute Nachbarschaft? Bitte sortiert mich mal! Lieben Dank!
Zwischenfinanzierung unseres VERKÄUFERS
Hi du, ich hab zwar fachlich keine Ahnung, würde mir aber dringend jemanden holen der sich besser auskennt. Ob Urbia hier die richtige Stelle ist weiß man nie bei solche Sachen.
Und wenn ein Makler der immerhin verkaufen will und somit auch von euch Geld bekommt schon pampig ist dann würde ich hier deutliche Worte finden. Da bliebe bei mir auch ein komisches Gefühl. Vielleicht kannst du deinen Notar oder Banker finden der hier Zeit hat dir das zu erklären.
Ela
Auf gar keinen Fall machen. Ihr schuldet den Kaufpreis dem Verkäufer. Relevant ist der notarielle Vertrag. Auf gar keinen Fall davon abweichen oder irgendwelche Zwischenfinanzierungen machen.
Hallo,
#Es sei eine Nettigkeit, die dem Verkäufer eine Grundschuldeintragung ersparen würde.#
Unsinn.
Ihr habt eine Geschäftsbeziehung - sonst nichts.
Haltet euch an den Notarvertrag.
freundliche Grüsse Werner
"Morgen würde ich mir gerne den Vertragsentwurf mailen lassen"
Warum überhaupt? Vor allem: Welche Vorteile hast du davon? Wie bereits gesagt: Auf gar keinen Fall hier irgendwas machen. Mir ist gar nicht klar, warum du überhaupt irgendwie darauf eingegangen bist.
Ich würde es auf keinen Fall machen und wenn nur mit dem Notar, der den KV beurkundet hat.
Gerade wenn du dir nicht sicher bist, ob der 15.09. gehalten werden kann. Bevor keine Übergabe stattgefunden hat, würde ich kein Geld zahlen. Ich gehe mal davon aus, dass laut KV eine der Bedingungen zur Kaufpreisfälligkeit die Übergabe oder mindestens der Auszug ist. Bedenke: Wenn du jetzt schon was anzahlst und das Geld vermutlich auch von der Bank brauchst, musst du schon mit Zinszahlungen und ggf. Tilgung beginnen. Dir entstehen also Mehrkosten. Noch dazu fehlt dir die KP-Zahlung als Druckmittel für eine schnelle Übergabe.
Dem Makler würde ich was Husten, er hat in deinem Sinne zu handeln, schließlich hast du ihn bezahlt. Das würde ich ihm in Abwesenheit des Verkäufers auch mal ganz klar sagen, höflich aber bestimmt!
Vor allem... warum fällt ihnen das jetzt ein? Sie werden sich doch wohl vor Verkauf des alten Hauses Gedanken über die Finanzierung und die Zahlungsternine für das neue Haus Gedanken gemacht haben? Klingt für mich sehr komisch!
omg... ich war auf der Website von einer fidomo gmbh in Istwestfalen-Lippe. Ist das die? Mir ist das ja sehr suspekt wenn einer alles macht: Verwaltung, Makler, Bauen, „unabhängige“ Finanzierung anbieten. Sieht für mich aus als wären eure Verkäufer dem ganz schön auf den Leim gegangen und das versprochene Finanzierungskonzept geht jetzt nicht auf! Es ist nicht Eure Aufgabe da den Karren aus dem Dreck zu ziehen.
Soll denn eigentlich der Verkäufer bei dem Termin dabei sein? Ist ja schon merkwürdig, dass Euch der Verkäufer nicht direkt anspricht, sondern der Makler mit Euch über die Finanzierung der Verkäufer spricht, ist ja eher vertraulich.
Kannst dir ja den Vertrag schicken lassen und dir auch alles beim persönlichen Termin erklären lassen. Aber dann gehst du eben ohne irgendwas zu unterschreiben und sagst ganz klar, dass du das erstmal mit dem Notar besprichst. Da merkst du ja dann ob sie nervös werden.
Eine Grundschuldeintragung bekommt der Verkäufer ja sowieso. Es sei denn, er würde seinen Neubau komplett ohne Finanzierung zahlen, wovon ich mal nicht ausgehe. Deswegen verstehe ich das Problem nicht ganz. Das hat nahezu jeder, der kauft oder baut. Ist auch gar nix schlimmes, dient nur der Bank als Sicherheit, um notfalls zwangsversteigern zu können.
In eurem Kaufvertrag vom Notar ist ganz klar geregelt, auf welches Konto ihr den Kaufpreis zu welchem Zeitpunkt überweisen müsst. Da MÜSST ihr euch dran halten. Alles andere ist Vertragsbruch. Deswegen bloß nicht auf irgendwelche ominösen Geldschiebereien eingehen.
Was dahinterstecken könnte, ist vielleicht eine Insolvenz der seltsamen Firma. So hätte sie ihr Geld, baut nicht zuende und zahlt nix zurück. Gefährlich!