Hallo zusammen,
wir stecken gerade mitten im Hauskauf, leider gibt es nur Probleme. Wir haben den Kredit der Bank schon vor dem Notar Termin unterschrieben (aus Unwissenheit) wir bräuchten ja die Bestätigung der bank das wir zahlungsfähig sind und die bekamen wir erst nach der Kreditanfrage mit Schufa Eintrag und kurz danach wurde uns der Vertrag zu gesendet. Nun zum Problem, der Notartermin war schon am 15 August nur ist einer der Verkäufer nicht erschienen mit der Aussage er unterschreibt erst wenn er eine Wohnung hat,alle anwesenden inklusive wir haben bereits unterschrieben. Ab diesem Monat zahlen wir Strafzahlung an die Bank, hat jemand von euch Erfahrungen, haben wir die Chance auf Schadensersatz?
Vielen Dank für eure antworten im voraus.
Hauskauf mit Anwalt? Nur Probleme
Ihr hätte direkt nach dem geplatzen Notartermin den Kredit widerrufen sollen.
Ihr könnt den Kreditvertrag bei der Bank kündigen, aber ihr werdet wohl eine Nichtabnahmeentschädidigung zahlen müssen.
NIEMALS den Kreditvertrag vor dem Notartermin unterschrieben bzw. erst max 14 Tage vorher, denn dann kann man den Vertrag widerrufen.
Viel Glück, hoffe ihr kommt da mit einem blauen Auge raus.
Keine Chance auf Schadensersatz, wenn ihr den Kredit kündigt, müsst ihr eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Die ist vermutlich mehrere zehntausend Euro.
Ihr solltet euch zeitnah eine andere Immobilie suchen, damit der Kredit in Anspruch genommen werden kann.
Ist jetzt auch nicht mehr so leicht, der Vertrag ist ja einseitig unterzeichnet, müsste als rückabgewickelt werden!
Sie hätten an dem Tag den Vertrag nicht unterschreiben sollen, wenn nicht alle anwesend waren um ihn rechtskräftig zu bekommen.
Ohne beide Unterschriften ist der Vertrag nicht gültig.
So ein Mist! Ihr hattet doch 14 Tage Widerrufsrecht bei der Finanierung, warum habt ihr das nicht genutzt? Warum nicht das Gespräch mit der Bank gesucht als sich abzeichnete, dass es schwierig wird?
Je öfter ich das lese, desto mehr ???? habe ich. Habt ihr denn im Notartermin nicht darüber gesprochen wie es weiter gehen soll? Wurde eine Frist vereinbart bis wann der fehlende Eigentümer unterzeichnet? Sucht der überhaupt aktiv nach einer Wohnung? Für wann hattet ihr den Besitz/Nutzen/Lasten-Übergang vereinbaren wollen? Wie lange habt ihr geplant Miete und Finanzierung (oder jetzt Strafzahlungen) parallel zu zahlen?
Und vor allem: Was ist das für ein Notar, der dich da nicht über die Risiken aufgeklärt hat? Das wäre sein Job gewesen, du bezahlst ihn! Mit dem würde ich nochmal das Gespräch zum weiteren Vorgehen suchen, ist ja sein Thema!
Vielen Dank für eure Antworten, bei der Unterzeichnung beim Notar waren die 14tage leider schon verstrichen um den Kredit zukündigen. Wir müssen über ein Anwalt eine Frist setzen und wenn der Eigentümer dann nicht unterschreibt, wird der Vertrag erst nichtig. Der Notar hat nicht wirklich darüber informiert und eigentlich nur darauf gedrenkt, dass alle anwesenden unterschreiben. Bis jetzt hat uns auch der Finanzberater davon abgeraten den Kredit zu kündigen, da die Zinsen wohl schon gestiegen sind.
Aber ich sehe schon wir kommen nicht gut raus...
Toller Finanzberater, der Euch nicht über das Risiko des Finanzierungsabschluss vor Notarvertrag hingewiesen hat. Unglaublich - ihr seid ja nur von Profis umgeben.
Wer verkauft eine Immobilie ohne eine neue Bleibe zu haben? 🤔 Spätestens an der Stelle wäre ich stutzig geworden.
Du schreibst auch "einer der Verkäufer". War es eine Erbengemeinschaft oder ein getrenntes Paar? Im Prinzip hätte man die Wohnverhältnisse schon bei der Besichtigung abklären müssen.
Es ist ein paar in Scheidung, das er erst unterschreibt wenn er eine Wohnung hat, würde uns erst nach dem Notar gesagt. Es hieß von Anfang an, das es erst 3monate nach Notartermin zu Übereignung kommt damit er sich eine neue Wohnung usw. Suchen kann
Das mit der Übereignung kann man ja alles notariell festhalten, aber irgendwie ist das auch von der Verkäuferseite sehr schwammig und der Notar hat da keinen guten Job gemacht - hauptsache viel Geld kassiert.
Wir hatten etwas ähnliches. Uns hat aber der Notar dazu geraten eine Klausel im Vertrag aufzunehmen das der Verkäufer eine Strafe von 3000 Euro pro Monat zahlen muss wenn er bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht raus ist, bei uns war es auch ein Paar in Scheidung. Bei uns hat es geklappt er ist genau einen Tag vor Frist raus .
Ich finde euren Notar wirklich schlecht und dafür musst du auch noch Unsummen zahlen ...
LG
Visilo
Naja, das ist ja nicht „so ähnlich“... ihr habt einen rechtskräftigen Vertrag gemacht mit detaillierter Vereinbarung zum Besitz-Nutzen-Lasten-Übergang. Bei der TE ist ein rechtskräftiger Vertrag gar nicht zu Stande gekommen. Da könnte jetzt drin stehen was wolle, es kommt noch nicht zum Tragen.
Ganz schlechter Job vom Notar und/oder ganz schlechte Kommunikation seitens der Verkäufer, die offenbar ihre Verkaufsbedingungen gar nicht klar zum Ausdruck gebracht haben. Dann hätte man alles so regeln können, dass alle damit leben und alle unterschreiben können.
Aber auch sehr blauäugig seitens der TE. Tut mir ziemlich leid. Da holt man sich zwei vermeintliche Profis (Finanzberater&Notar) und landet richtig auf der Fresse!
Mit Ähnlich meinte ich die Ausgangssituation, das Verkäuferpaar lebte in Scheidung und er wollte nicht raus, deshalb meinte der Notar das wir das unbedingt im Vertrag haben müssen damit es keine böse Überraschung gibt.
Die Situation scheint es ja häufiger zu geben, deshalb finde ich es unmöglich vom Notar das erst später zu sagen und den Käufer ins Messer Rennen zu lassen.
Danke euch allen,
Der Vertrag wurde nun doch unterschrieben mit Nachdruck und uns entstehen nur wenig zusätzliche Kosten hätte auch anders sein können
Glück gehabt, alles gute!