Wir haben heute wieder ein Haus besichtigt. Also als Bauruine würde ich es nicht bezeichnen, aber auch nicht als Rohbau. Oder doch, ach ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall scheint es ein Haus mit Fachwerk zu sein, überall Holzbalken, die Decken aus Lehm und Stroh.
Das Haus steht seit Jahren leer. Der Eigentümer hatte es nicht so umbauen können, wie er es vorhatte, und damit blieb es Baustelle. Es ist echt groß, strahlt aber trotz dem ganzen Chaos eine schöne Gemütlichkeit aus, ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Man kommt in ein Objekt und erwartet eigentlich ganz was anderes. Und fühlt sich sogar wohl...
Nunja wie stellt man das weitere Vorgehen jetzt an, das frage ich in die Urbia-Runde. Mit wem geht man nun ins Haus, der uns sagt - um Gottes willen - oder - kann man definitiv entwickeln. Der Eigentümer war sehr emotional und hängt auch an diesem Haus, bei uns im Ort wird es als Schandfleck bezeichnet. Leider sieht man von außen nicht, was innen an Platz und Potential steckt. Und leider wissen wir nicht, ob ein Aufbau überhaupt sinnig wäre.
Nehmen wir beim nächsten Termin einen Bausachverständigen mit? Oder einen Architekten? Wer macht eine Einschätzung, ob der Aufbau möglich ist, und wenn ja, zu welchen Kosten?
Was wir definitiv wissen: Es gibt nur Baustellenstrom, keine Installation, alle Fenster sind kaputt, Dach und Dachstuhl kaputt, Löcher in den Außenwände und die Balken sehen auch nicht mehr gut aus. Zwischendecken sind löchrig. Der Keller ist ein Erdkeller, die Erde daher nass.
Wir selbst wagen uns nicht dran, dass müsste alles eine Baufirma machen.
Viele Grüße 004
Wie vorgehen bei Bestandsaufnahme kaputter Altbau?
Achso: Es wurden bereits einige neue Wände gezogen, die Betontreppe zum Keller und ins OG und Dachgeschoss ist fertig und der Boden im EG und teilweise im Kellergeschoss wurde betoniert, Stahlträger sind angebracht. Der Vater des Eigentümers hat das damals alles gemacht, war Maurermeister.
Ich würde mich als erstes darüber informieren, ob es unter Denkmalschutz steht und wenn ja, auf was sich der Denkmalschutz alles bezieht. Danach brauchst du einen Sachverständigen, der sich mit dem Thema auskennt.
Es steht nicht unter Denkmalschutz
Viele Grüße 004
Bringt eine Planierraupe mit.
Ach, Du wieder 🤣
Wir werden ein Kurzgutachen in Auftrag geben bei einer Lehmfachbaufirma, die auch Komplettsanierungen durchführt. Und dann sehen wir weiter.
Das klingt schonmal gut. Zusätzlich ist es aber wichtig das Holz genau unter die Lupe zu nehmen. Es gibt Schimmelarten und Wurmarten, wenn die vorhanden sind muss sämtliches Bestandsholz raus - dann wäre es quasi zum Abriss frei.
Eins ist sicher, so eine sehr aufwändige Sanierung ist teurer als ein Abbruch-/Neubau. Bei Fachwerk und Lehm kann man nicht einfach mal auf ein günstigeres Material ausweichen, dass muss alles zusammen passen, damit die Wände weiter atmen können,...
Ich würde da dem Verkäufer aber auch nochmal deutlicher auf den Zahn fühlen. Woran genau ist es bei denen gescheitert? Warum solltet ihr jetzt hinkriegen, was die nicht geschafft haben? Mit welchem Arxhitekten haben sie daran gearbeitet?...
Hallo,
ich sehe dich schon in einer neuen Folge der Schnäppchenhäuser.
#Wir selbst wagen uns nicht dran#
Dann lass es, das wird nichts.
Der Tipp mit der Schubraupe ist doch schon mal was.
freundliche Grüsse Werner
Und ich lese Dich hier immer total gerne
Für einen Abriss ist es nicht schlimm genug. Wir lassen es rankommen.
Viele Grüße 004
Nimm lieber einen Zimmermann mit.
Ersatzweise Schreiner oder sonst jemand, der etwas von Holz versteht.
Wenn du nicht richtig, richtig viel Geld im Rücken hast, solltest du das Haus ganz schnell vergessen.
Bekannte haben ein altes Haus gekauft, Fachwerk. Sie hat das Haus gesehen und sich verliebt, Jahre deum gekämpft und als es ihres war wurde es kernsaniert.
ALLES musste raus. Holz, Decken, Böden. Die komplette Sanierung lag bei etwa 1 Million Euro das war alles mit den besten Materialien und dann auch einzugsfertig natürlich inklusive mega Küche und Bäder, tollen alten Dielen und all dem.
Aber eins ist klar, eine Kernsanierung eines alten großen Fachwerkhauses ist eine sehr teure Angelegenheit. Bei denen war das Geld egal, wir haben aber beispielsweise keinen Mut für eine kernsanierung gehabt oder generell für ein altes Haus und haben neu gebaut.
Ich fände es interessant wenn du schreibst was die Firma die ihr beauftragt habt zu dem Haus sagt.
Bitte bedenkt dass sowas echt sehr teuer sein kann und tatsächlich ein Abriss mit Neubau um einiges günstiger kommt als eine fachgerechte Kernsanierung. Rechnet beides durch.
Also ich denke, da kann man fast besser neu bauen, wenn es nicht die Lage ist, die man unbedingt haben will. Wir haben vor knapp 2 Monaten ein altes Bauernhaus gekauft, klar Keller war nass und war halt ein klassicher Kartoffelkeller, aber ansonsten war außer einer neuen Heizung und einer kleinen Reparatur im Dach nicht viel zu machen, aber allein die Heizung hat 12.000 Euro gekostet und das Dach 8.000.
Wir haben uns damals, vor den Kauf Rat durch einen Bausachverständigen von Baucampus im Raum Bielefeld geholt. Der hat uns vorher den Wert der Immobilie genannt, uns auf mögliche weitere Mängel und bestehende Mängel hingewiesen und uns Fragen beantworten können, wie ob man die Wand zwischen Wohnzimmer und Flur rausnehmen kann. Allein die Sicherheit nicht auf einer Immobilie zu sitzen die nur Schrott ist waren mir die knapp 500 Euro für den Gutachter wert. https://www.baucampus.de/bielefeld/bausachverstaendiger.htm
Der Begriff Bausachverständiger ist übrigens nur im normalen Sprachgebrauch üblich. Meist sind die Leute die sich als Bausachverständige bezeichenen, Architekten oder Bauingenieure, allerdings sind mir bei meiner Recherche auch Handwerksmeister untergekommen, was aber auch nicht schlecht sein muss. Als Alternative hatte ich mir zudem die Sachverständigenliste der IHK rausgesucht. Die bieten auch zahlreiche Sachverständige an, die Immobilie bewerten und analysieren können.