Erfahrungen Hochspannungsleitungen und Wasserversorgung...

Hallo, vielleicht hat jemand schon Erfahrungen gemacht? Wir haben ein Grundstück gekauft. Dazu haben wir eine Zufahrt, die uns nun gemeinsam mit unseren Nachbarn gehört. Die Nachbarn wohnen etwa an der Hälfte des Weges, wir am Ende. Die Zufahrt ist etwa 100 m (!) lang. In der Zufahrt liegen Hochspannungsleitungen, sieben oder acht vermutlich, das ist aus den Karten nicht klar ersichtlich. Das haben wir gewusst. Diese Leitungen versorgen ein Wohngebiet. Der Stromversorger hat kein (!) Leitungsrecht über unser Grundstück. Zumindest ist es nirgendwo eingetragen. Unsere Nachbarn wohnen schon lange dort und haben ihre Leitungen direkt in der Straße liegen. Sie reichen nicht aus, als dass wir uns dort noch mit anschließen könnten. Wir müssen uns also selbst neu versorgen und neue Leitungen legen, vor allem für Wasser und Abwasser. Der Stromversorger hat uns nun einen Anschluss direkt am Haus zugesichert. In diesem Zusammenhang hat er noch einmal gemessen, wo die Leitungen wirklich liegen und diese liegen wirklich direkt in unserem Weg und nicht wie bisher angenommen und behauptet etwa anderthalb Meter weiter drüben. Jetzt können wir ja schlecht unsere Wasserleitungen direkt neben Hochspannungsleitungen in die Erde legen. Außerdem dürfen wir vermutlich den Weg nicht selbst aufmachen? Wir haben einen Abwasserspezialisten befragt, der sich dazu auch nicht klar äußern wollte sondern meinte, wir sollen uns an den Stromversorger wenden. Er geht davon aus, dass das nur ein Spezialunternehmen mit Handschachtung aufmachen darf. Für 100 Meter Weg sind das aber Kosten, die wir vermutlich gar nicht aufbringen können wenn wir noch bauen wollen. Ein Nachbar noch weiter hinten hat auch Leitungen direkt durch sein Grundstück liegen und hat vor ein paar Jahren erreicht, dass das Stromunternehmen die Leitungen wieder verlegen musste. Nicht wesentlich, aber wenigstens 3m zur Seite, so dass er dort bauen konnte.
Das Stromunternehmen selbst hat sich dazu nicht äußern wollen. Die meinten, da reden wir darüber wenn es soweit ist. Denen gehen wir nächste Woche wieder auf die Nerven, morgen ist dort angeblich keiner erreichbar. Aber wir wären gerne etwas vorinformiert. Kennt sich jemand etwas aus? Auf was müssen wir uns einstellen?

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Hochspannungsleitungen hängen in der Luft, du meinst Starkstromleitungen o.ä. Und mit einem gewissen Abstand können daneben auf jeden Fall auch Wasserleitungen liegen.

Um das Thema Erschließung sollte man sich aber sehr frühzeitig informieren, vor Kauf eines Grundstückes. Denn ja, das kann extrem teuer werden und einem das Genick brechen. Im übrigen auch hinterher die Kosten, die eine 100m lange Auffahrt erzeugt (Winterdienst, etc. ).

Dass diese Leitungen die da liegen aber nirgendwo gesichert sind (Baulast im Baulastenverzeichnis oder in manchen Bundesländern im Grundbuch) kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn das so wäre, müsste das korrigiert werden. Und dann würde ich mir diese Baulast dann (teuer) vom Versorger bezahlen lassen, vertraglich regeln wer da öffnen darf, wer das bezahlt, wieder Instand bringt,...

Wie wurde Euch denn das Grundstück verkauft? Unerschlossen? Voll erschlossen?

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Hallo, vielen Dank für deine Antwort.
Stimmt natürlich, ich meine Starkstromleitungen.

Natürlich können in einem gewissen Abstand auch Wasserleitungen liegen, der Abstand ist aber nicht zu machen, da ja in der Straße auch schon andere Leitungen verbaut sind. Das Ganze wird also problematisch. Selbstverständlich haben wir uns auch vor Kauf darum gekümmert. Weder im Baulastenverzeichnis noch im Grundbuch ist etwas eingetragen. Wir waren da sehr penibel und haben sogar das Grundbuch noch bereinigen lassen und auch noch andere Lasten von unserem Grundstück entfernen lassen. Das hat eine Weile gedauert, war aber im Notarvertrag als Voraussetzung für den Besitzübergang und die Zahlung des Kaufpreises vereinbart. Das hat auch alles geklappt. Von den Stromleitungen wussten wir nur durch den Nachbarn, der das selbe Problem auch schon hatte. Der hat diese aber sehr viel weiter drüben angesiedelt, das wäre auf unserer Grundstücksgrenze gewesen und wäre damit nicht so problematisch. Jetzt beim Planen des Stromanschlusses für uns fiel aber auf, dass die Leitungen wirklich viel weiter in unser Grundstück hinein reichen.

Auf dem Grundstück steht noch ein altes Verwaltungsgebäude. Für dieses haben natürlich alle möglichen Leitungen existiert, allerdings kamen die vom ehemaligen Haupthaus, welches etwa 150 m entfernt in eine andere Richtung steht auf einem fremden Grundstück. Die Auflage von der Stadt war, das neu zu regeln und zwar entlang der Auffahrt. Das ist die Vorgabe, die wir als Antwort auf unsere Bauvoranfrage erhalten haben. Das haben wir selbstverständlich auch vor Kauf geklärt, da sind auch die 100m Zufahrt nicht so problematisch. Wir können viel selbst machen, bzw durch Familie regeln lassen, was aber natürlich nicht machbar ist wenn wir die Straße nicht selbst auf machen dürfen.

Winterdienst ist auch nicht so relevant, da die Zufahrt ja nur privat genutzt wird und deswegen nicht zwingend geräumt sein muss. Es gibt die Möglichkeit vorne an der Einfahrt zu parken, sodass die Zufahrt eben im schlimmsten Fall nur zu Fuß genutzt wird. Ansonsten hat auf dem Grundstück ja niemand etwas zu suchen. Ist aber eine andere Frage ;-)

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Würde mich da unbedingt von einem Profi beraten lassen der sich mit soetwas auskennt. Spätestens dann wenn Du Probleme für Dich siehst, also jetzt. Es geht u.U. ja um sehr viel Geld.

Nur weil die Stromgesellschaft Dir irgendetwas erzählt muss das nicht stimmen. Idealerweise sind die Leitungen nicht euer Problem.

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