Erster Beitrag dazu:
https://m.urbia.de/forum/46-haushalt-wohnen/5431261-kuendigen-auf-eigenbedarf#p-38563338
Ich möchte mich mal umfassend zurück melden.
Viele haben uns vorgeworfen, wir wären naiv in die kleine Wohnung gezogen, obwohl wir wussten, dass sie absehbar zu klein wird.
Warum wir das gemacht haben? Weil zu dem Zeitpunkt geplant war zu bauen, bis dahin hätte der Raum gut gereicht und die unter uns hätten nicht ausziehen müssen! Zu dem Zeitpunkt war auch die Aussage, das wir auf dem Grundstück bauen dürfen, also das ein drittes Haus entsteht - Onkel wäre also auch nach dem Tod der uroma nicht ausgezogen für einen Umbau des Hauses, denn es hätte für uns ja ein ganz neues gegeben.
Mittlerweile dürfen wir es nicht mehr so einfach! Einzige Variante ist, das Haus von uroma und Onkel teilweise abzureißen und dort anzubauen. Das geht aber erst, wen uroma nicht mehr ist - und verständlicherweise wollen wir sie auf gar keinen Fall irgendwie stressen oder sonstwas, sie möchte nicht mehr umziehen, verständlicherweise und soll ihre restliche Lebenszeit genießen dürfen!!!
Sie hat Sorge, das wir wegziehen, das alles hier nicht übernehmen und nach ihrem Tod verkaufen, daher kommt wegziehen für uns nicht in Frage!
Außerdem, wenn dieser Tag dann kommen wird, wird der Onkel mit ins Haus vorne einziehen, dann oben erstmal für die Zeit des Umbaus hinten. Wenn das fertig ist, ziehen wir nach hinten und er runter.
Die mieter unter uns müssen so oder so auf absehbare Zeit raus. Im übrigen sind sie weder Rentner, noch behindert. Die beiden sind um die 55 Jahre alt, gehen beide arbeiten und fahren viel Fahrrad. Fit sind sie also, da ist niemand pflegebedürftig oder sonstwas.
Die Idee, das wir unser Kapital, das für den Hausbau gedacht ist, nutzen sollen, um erker an die obere Wohnung anzubauen, wo wir ja eh nur übergangsweise wohnen, ist wirklich lächerlich und schlichtweg dumm. Ich finde keine besseren Worte dafür. Möchte aber betonen, das ich es nicht beleidigend meine, bevor sich jemand angegriffen fühlt. Wieso sollten wir unser Geld dafür nutzen? Das ist für das Haus, in dem wir schlussendlich leben wollen.
Am meisten fehlten mir die Worte bei dem Beitrag, man solle doch wegen der Nachbarschaft nicht kündigen - und demnächst mache ich dann alles so, wie es meine Nachbarn wollen und führe kein eigenes Leben mehr? Keine Schaukel für die Kinder im Garten, weil die Nachbarn es doof finden? Beim hausbau frage ich dann die Nachbarn, welche Farbe die dachpfannen bekommen?
Jemand fragte, warum der Onkel ihnen nicht schon gekündigt hat. Weil er natürlich auf unsere Antwort gewartet hat. Im übrigen haben wir uns mit dem Onkel zusammen gesetzt und nochmal darüber geredet, die Kündigung wurde auch bereits überreicht.
Das Haus gehört nunmal der Familie, nicht den Leuten unter uns. Ich mag die Frau sehr und es tut mir auch leid für sie. Aber die Umstände sind eben anders gekommen, als geplant, für uns alle. Aber wenn wir uns entscheiden müssen zwischen dem Wohlbefinden unserer Familie, also wir mit Kindern, die uroma und dem gegenüber die Mieter unter uns, fällt uns als Familie gemeinsam die Antwort nicht schwer.
Ich habe hier nach Input gefragt und welches bekommen. Nun sind wir uns auch sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Und ja, wir haben mit Absicht unsere Kinder bekommen, auch so dicht beieinander und bereuen es nicht! Zu dem Zeitpunkt des Umzugs in diese obere Wohnung war ja alles gut geplant und hätte geklappt- ganz ohne Auszug für die unteren Mieter! Darum sind wir in die kleinere Wohnung gezogen, denn die ersten zwei Jahre hat die wohnung für uns gereicht! Aber spätestens zum Herbst diesen Jahres hatten wir geplant, in das neu gebaute Haus zu ziehen - was nun nicht mehr geht. Die Wohnung ist mittlerweile zu klein und ein aussitzen und auf uromas Ableben in beengten Verhältnissen zu warten kommt für uns nicht in Frage. Wir möchten, wie jeder andere Mensch auch, ein entspanntes Leben führen, vorallem für unsere Kinder möchten wir das und für die uroma. Ja, Familie geht vor, das ist, denke ich, bei jedem so. Was nicht bedeutet, das ich die anderen Menschen um mich hasse oder ihnen nichts gönne! Das wohl meiner Familie wiegt halt einfach mehr.
Danke für den Input, der uns in unserem Entschluss bestärkt hat.
Kündigen auf Eigenbedarf 2
Du machst das ganz richtig so! Ich wette jeder andere würde es auch so machen. Anonym kann jeder hier behaupten der gute Samariter zu sein und es anders zu machen. Und du vertreibst die Mieter nicht mit Fackel und Mistgabeln von heute auf morgen. Dafür hat man Familie und Eigentum. Um es im Notfall selber zu nutzen. Es ist umständlich für die jetzigen Mieter, aber so wie du sie beschreibst, sollte eine neue bleibe und ein Umzug kein Ding der Unmöglichkeit sein.
Sowas machen Eigentümer doch tagtäglich, auf Eigenbedarf kündigen. So what?
Grüße und viel Glück deiner Familie
Ich kann dich gut verstehen und hätte es genau so gemacht. Hab in deinem ersten Beitrag nur ein paar Antworten gelesen und dann nicht weiter verfolgt. Wenn man zur Miete wohnt, muss man halt danke rechnen, dass man gekündigt wird. Gerade wenn man darum weiß, dass man mit der Eigentümer Familie so dicht zusammen wohnt...
Vergiss aber nicht was zurückzulegen für die Erbschaftssteuer! Ihr seid entfernt verwandt, das kann einiges kosten!
Du brauchst dich gar nicht zu rechtfertigen. Ich hätte da auch nicht nachgefragt, sondern gekündigt wegen Eigenbedarf und fertig. Wie du so schön sagst "das Haus gehört der Familie".
Wenn man zur Miete wohnt, muss man halt leider damit rechnen, dass man auch irgendwann vielleicht wieder ausziehen muss.
Das einzige, was man vorwerfen könnte, wäre, dass ihr den Mietern immer gesagt habt, dass es dazu nicht kommen wird wegen euch, obwohl das ja über kurz oder lang eh der Fall gewesen wäre.
Jetzt hat sich halt die Situation für alle geändert und somit ist diese Aussage auch nichtig.
Da braucht ihr echt kein schlechtes gewissen haben und gut dass ihr es jetzt so macht.
Verstand auch viele kommentare einfach nicht jeder schaut doch zuerst auf die eigene familie und nicht auf die mieter. Und das würden auhc die meisten so machen auch wenn oft was anderes behauptet wird gerade im internet.
Ich würde es auch so machen wie ihr.
Und das gesparte Geld für das haus würde ich auch nie für den Umbau des jetzigen verschwenden, das wäre wirklich dumm.
Ihr müsst an euer Leben denken und nicht für das von "Fremden".
Hallo,
#die Kündigung wurde auch bereits überreicht.#
Hoffentlich beweisbar, also z. B. gegen Unterschrift.
Sonst fängst du in 3 Monaten wieder an.
freundliche Grüsse Werner