Ein Leben ohne Klopapier: Geht Nachhaltigkeit hier zu weit?

Vor einigen Tagen hat die Zero Wasterin Olga Kroll bei Brigitte einen Artikel veröffentlicht, in dem sie erzählt, dass sie kein Klopapier mehr benutzt. Das ist doch mal 'ne Ansage. Vor allem, wo doch erst vor einigen Wochen Klopapier als DAS Ding zum Überleben der Corona-Pandemie gehandelt (im wahrsten Sinne des Wortes) wurde. Vergiss Lebensmittel! KLOPAPIER wurde in Massen gekauft!

Als Olga um die Ecke kam und verkündete, dass sie darauf komplett verzichtet, hat sich unser Autorin überlegt, ob ein derart radikaler Schritt auch für sie und ihre Familie in Frage käme.

Hier ihre Antwort.

Wie sehrt ihr das?


https://www.eltern.de/gesundheit-ernaehrung/geht-nachhaltigkeit-hier-zu-weit-kein-klopapier-mehr-benutzen?utm_source=urbia_forum_haushalt_wohnen&utm_medium=post&utm_campaign=urbia_useraktivierung
Ein Leben ohne Klopapier: Geht Nachhaltigkeit hier zu weit?

Würdet ihr auf Klopapier verzichten?

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Das ist doch gestellt. Wer bitte muss um 6:45 Groß?
Davon abgesehen ist es nicht nachhaltig, warmes Wasser das Klo runterzuspülen.

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Mh, also. Bei mir kommt das schon mal vor....

Bevor ich in Corona Zeiten Hamstern gehe und mein Reihenmittelhaus mit Klopapier voll bunker, würde ich auch die Podusche / Waschlappen Variante wählen wenn alle Taschentücher usw verbraucht sind. Ständig Waschmaschinen voller Waschlappen waschen ist allerdings auch nicht sooo Umweltfreundlich! Und wochenlang den selben Nutzen auch nicht sehr hygienisch. Dann nutze ich lieber sparsam Klopapier!

Wir haben hier häufiger mal spielbesuch... Ich seh gerade den 4 jährigen Kumpel meiner Tochter vor mir, wie er sich mit meinem Po Waschlappen den Schokoladeneis-Mund abwischt 🤮

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Ich muss immer so früh und wache davon auf,sehr nervig

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Andere Länder nutzen auch kein Toilettenpapier sonder Hygieneduschen, ich sehe da kein Problem. Ich finde Toilettenpapier ehr unhygienisch, da ist die Dusche schon sinnvoller.

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Ohne Klopapier geht für mich nicht🤔 Podusche kann man machen, möchte ich aber nicht 🤣 Den Waschlappen wo ich mir den Hintern geputzt habe dann in die Waschmaschine... ömmm nein danke.
Ich bleib beim Toilettenpapier :)

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Wischst du dir mit deinem Badehandtuch nicht auch den sauberen Hintern trocken und schmeißt es in die Waschmaschine? 😁

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Das stimmt, da hängt aber kein Stuhlgang dran😁🤭

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Nun ja, wenn man überlegt, das in Deutschland das erste Klopapier (von der Rolle) 1928 auf den Markt kam und welchen Siegeszug es in nicht mal 100 Jahren gemacht hat, denke ich das die wenigstens darauf wieder verzichten werden.
Man kann natürlich auch rausfinden, welche Methoden und Materialien weltweit vor dem Klopapier genutzt wurden...also Phantasie hatten die Leute immer und überall. Das war Nachhaltigkeit auf einem ganz anderen Level. Von wegen Waschlappen+Waschmaschine, ich nehm dann den weichgekochten Maiskolben, voll regional#rofl.
Nee, mal im Ernst, auf ein paar Lagen kann ich verzichten, mich zur Not auch mit dem guten alten DDR-Schmiergelpapier (Ja, unsere Westhintern waren damals schon verwöhnt#zitter) anfreunden, aber komplett....och nö, muß nicht sein.

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Nachtrag: Nein, und es ist für mich überhaupt nicht nachhaltig, das Klopapier gegen eine Podusche auszutauschen. Hat für mich so ein bißchen was von: Wenn das Volk kein Brot hat, dann soll es halt Kuchen essen.

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Es ist sehr wohl nachhaltiger:

Bei der Herstellung von Toilettenpapier ist der Wasserverbrauch enorm. Und der Energieverbrauch ist ebenfalls sehr hoch für ein Produkt, welches schnell verbraucht und weggeworfen wird. Zudem verstopft mehrlagiges Toilettenpapier oft Rohre oder löst sich nicht auf. Manche sind mit Zusatzstoffen versehen, wie Geruchsstoffe. Vom Umweltschutz her ist Toilettenpapier katastrophal. Wasser dagegen verstopft nichts. Würden nur Fäkalien in den Toiletten gelangen, bräuchten auch nicht die Abwasserkanäle ständig mit hohem Aufwand und hohem Wasserverbrauch gereinigt werden. Auch Bäume müssten nicht gefällt werden. Ein Dusch-WC ist eine umweltfreundliche Alternative.

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Ich kann mir vorstellen, dass Du tendentiell recht hast. Aber ich weiß es nicht. Auf die Schnelle habe ich zur Herstellung von Recycling-Klopapier nur Lifestyle-Seiten ohne belastbare Inhalte gefunden.

Nur weil eine Olga verkündet auf Klopapier zu verzichten bedeutet dies nicht, dass Alternativen nachhaltiger wären, wie in der Eingangsfrage mal eben von Urbia oder Brigitte suggeriert wird.

Wie viele Liter Trinkwasser fließen durch Olgas Brause? Wird das Wasser erwärmt? Mit welchem Energieträger? Hat Olga eine Solaranlage, eine Ölheizung oder duscht sie sich den Po um 6:45 kalt um wach zu werden? Wie viele Ressourcen wurden für die Herstellung der Dusche benötigt? Wäscht sie ihren Waschlappen einzeln bei 90° oder zusammen mit ihren Oberteilen bei 30°?

Nur weil Toilettenpapier schlecht ist, muss die Alternative nicht pauschal besser sein. Es kommt immer drauf an. In Asien wird weniger Toilettenpapier verbraucht, dafür werden die Toilettensitze dort oft 24/7 elektrisch beheizt.

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global bertrachtet gibt es sicher mehr menschen ohne als mit klopapier... #schwitz

außerdem ist klopapier eine historisch betrachtet, junge erfindung, also wir haben ohne überlebt #aha

und wer eine zeit hat, wo er sich lieber eine tüte nudeln als ein paket klopapier kauft, weiß, dass es ohne geht.

aber drauf verzichten wolle ich jetzt auch nicht... bin schon froh, das welches da ist, aber mit wasser und tuch geht es auch... nicht mein favorit, aber was muss das muss... und es geht.. dann mussste halt ein waschbecken am klo haben - wie auf öffentlichen klos im vorraum reicht dann nicht, und auf öffentlichen möchte ich das auch nicht müssen...

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Die Seite pro-regenwald behauptet, dass für 2,3kg Recycling-Kopierpapier 51 Liter Wasser und 10,5kWh Energie benötigt werden. Dazu kommen 2,8kg Altpapier. Normales Papier sei ca. 3x schlechter.

Wenn die Zahlen stimmen sind das ca. 2,5 Liter Wasser + 0,5kWh Energie je Recycling-Rolle. Nicht viel, die Rolle hält eine Weile wenn man sich bemüht. Die an Warmwasser angeschlossene Dusche braucht mindestens 3x so viel, eher 20-30 mal so viel Wasser wie ihr Klopapieräquivalent. Auf der Energieseite sieht es nicht ganz so schlecht aus für die Dusche mit Warmwasser, aber auch nicht wesentlich besser.

Wenn man jetzt noch wöchtentlich Po-Waschlappen o.ä. bei 60° waschen würde wird man seinen Wasser- und Energiebedarf gegenüber dem Klopapier weiter vervielfachen.

Natürlich ist die Rechnung so nicht zu Ende. Papier benötigt weitere Rohstoffe und belastet das Abwasser mehrfach. Es gibt sicher sehr sparsame Duschen die nur bei Bedarf geringe Mengen Wasser elektrisch erwärmen und anschließend trockenfönen. Letztere sind ganz sicher nachhaltiger als Papier, aber hierzulande kaum zu finden.

Wenn Olga nicht aufpasst, hat sie durch ihren bemerkenswerten Verzicht nach einem Jahr schnell mehrere 1000 Liter Wasser und mehr Energie verbraucht als wenn sie beim Klopapier geblieben wäre.

Falls sie beim Verzicht alles richtig macht, dann hätte sie ihr Wissen darüber auch mit uns teilen können. Da dies ausgeblieben plappern Urbia oder Brigitte vermutlich die mit dramatischen aber irrelevanten Zahlen unterlegten Behauptungen nach, die auf irgendwelchen hippen Seiten im Netz zu finden sind. Falls man sich die Mühe einer Recherche überhaupt gemacht hat.

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Was leider in der Berechnung fehlt:

Feuchttücher werden auch oft verwendet. Um die ordentlich runterzuspülen, benötigt man mehr Wasser. Auch führen diese oft zu Verstopfungen von Pumpen und Abwasserrohren, welche aufwendig wieder beseitigt werden müssen. Unser Abwassersystem ist nicht für Wassereinsparungen gedacht. Der sinkende Wasserverbrauch hat dazu geführt, dass die Kanäle häufiger gereinigt werden müssen - mit tausenden von Litern an Wasser. Also ist ein Dusch-WC eine gute Alternative und weitaus umweltfreundlicher.

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Wer sich nachhaltig verhalten möchte wird keine Feuchttücher verwenden.

Ich habe nur die pauschale Behauptung widerlegt, dass für die Herstellung von Klopapier viel mehr Wasser verwendet wird als bei der Nutzung von Alternativen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.

Ich schrieb auch, dass aus der Nutzung von Papier weitere Belastungen entstehen. Da sind wir uns einig. Wir beide haben dies nicht sinnvoll quantifiziert. Deine pauschale Schlussfolgerung darüber, dass Papier schlechter sei bleibt ohne Beleg. Sie ist zu hinterfragen, denn bereits Deine vorherige pauschale Behauptung zum Wasserbedarf bei der Herstellung von Klopapier hat sich als nicht zutreffend herausgestellt.

Ich habe anerkannt, dass ein modernes Papierloses System besser sein dürfte als die Nutzung von Klopapier. Simple Duschbrausen neben dem Klo und wiederverwendbare Dinge zum Abtrocknen gehören nicht zu einem solchen System.

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Um komplett zu verzichten, müsste ich wohl mein gesamtes Leben umstellen. Gewohnheiten ändern usw.

Wohl aber bin ich dafür nach dem mathematischen Satz vorzugehen: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Dazu zählt für mich: ich brauche nicht viele lagen.
Das Prinzip viel hilft viel, passt hier nicht. Macht mich eher wund.

Und seit ich Ernährungsberatung hatte, habe ich meine Lebensmittelunverträglichkeit besser im Griff.
Gute Verdauung = deutlich weniger Toilettenpapierverbrauch.

Komplett verzichten könnte ich, wenn ich müsste. Vielleicht.
Wie unangenehm das wird, käme sehr darauf an, was ich davor gegessen/getrunken hatte.

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Wir haben ein Bidet. Aber ohne Klopapier gehts trotzdem nicht.

Man muss ja quasi eins weiter rutschen. Und dabei soll ich unterwegs alles volltropfen?! 🤢

Es wird leicht abgetupft / grob sauber gemacht und DANN eins weitergerutscht.

Im Übrigen ist es total ungesund, sich 100x täglich zu waschen. Wurde vom Arzt wegen ständiger Blasenentzündungen auch schon geschimpft, ich solle doch, wenn überhaupt, bitte nur Wasser benutzen... NUR mit Papier mag ich nach großem Geschäft trotzdem nicht, man gewöhnt sich echt daran, sauber zu sein und spürt das dann, wenn da kein Wasser war...