Hallo
Ich habe schon einige Posts hier erfasst, wie unglücklich ich aktuell bin.
Ich gehöre wohl zu den gefühlt 0,1% der Menschen, die zu dumm sind, sich ein gescheites Haus zu kaufen. Ich sitze hier wieder seit Tagen und weine, fühle mich hilflos, bescheuert, am Ende...
Um es kurz zu fassen:
Haben im November 2019 ein Haus gekauft wo ich dachte "wow, das ist es. Endlich! Total drin verliebt", Ende März fingen die Renovierungen an und da stellte ich plötzlich fest, dass das ruhige Haus in der Sackgasse mit allen Schlafräumen und Garten zur 50m entfernten Hauptstraße liegt. Und ich gewöhne mich nicht dran. Im Gegenteil. Es wird immer schlimmer. Wohnen jetzt 7 monate hier. Haben letzte Woche neue Fenster einbauen lassen mit Rollos, da wir vorher alte Holzfenster hatten. Ich komme damit einfach nicht zurecht. Ich finde es so so schlimm und ich weiß nicht mehr weiter. Ich wünschte, wir wären hier nie eingezogen.
Nun ja.
Jetzt Spiele ich mit dem Gedanken, ob wir es wieder verkaufen können? Keine Ahnung, wo wir hin sollten. Ich will hier einfach nur weg. Bitte belächelt mich nicht, mir geht es wirklich sehr schlecht.
Aber wenn wir verkaufen, stehen wir finanziell wohl ziemlich dumm da... denke nicht, dass wir gewinnbringend verkaufen. Könnte nur hoffen, auf +-0 raus zu kommen. Und dann ?? Neues Haus kaufen ? Die Kosten für Notar, Grunderwerb etc hätten wir dann nicht. Ich bin echt am Ende. Wünsche mir eine Zeitmaschine und er gerne wieder in meinem alten Zuhause. 😭
Haus (gerade) gekauft, wieder verkaufen.
was sagt deine Familie dazu? Sind alle unzufrieden, oder nur du?
Habe schon öfter deine Posts wegen dem Haus gelesen, kann mich aber an die Meinung deiner Familie nicht erinnern...
Ich denke, das wird nix mehr mit dir und dem Haus. Wahrscheinlich wäre es wirklich besser was anderes zu suchen, wo deine Abneigung so festgefahren ist. Alternativen gibts immer. Sieh dich doch mal auf dem Wohnungs /Hausmarkt um, vielleicht findest ein Schnäppchen das dir zusagt.
Dass ihr mit Verlust aussteigst, ist
wahrscheinlich, aber das ist nun mal so.
lg minitouch
Unsere Kinder sind noch zu klein (1 und 3).
Mein Mann kann es nicht verstehen. Er hatte nie damit Probleme, lebte aber immer schon an Hauptstraßen und meinte, ich würde mich daran gewöhnen, so wie er damals im alten Haus. Da bin ich aufgewachsen, ihn hat die erste Zeit die Einflugschneise wahnsinnig gemacht. Dann hörte er es nicht mehr. Bzw es störte ihn nicht mehr so.
Ebenso finden auch meine Eltern, dass es hier ruhiger wäre als vorher. Ich sehe das ganz ganz anders und kann diese Worte nicht nachvollziehen. Es ist halt eben immer was zu hören und es macht mich fertig. Seit dieser Woche höre ich es auch sehr im Haus. Vorher nicht. Ich drehe langsam durch. Allen, denen ich davon erzähle, meinen "da gewöhnt man sich dran, das hörst du bald nicht mehr". Aber daran glaube ich nicht. Es wird ja immer schlimmer.
Vor 4 Monaten hatte ich auf einmal das Gefühl, dass ich hier angekommen bin, fühlte mich ganz plötzlich zu hause und war glücklich. Und jetzt sitze ich wieder im Loch. Vielleicht ändern sich das alles, wenn ich nächstes Jahr wieder arbeiten gehe. Aber Das ist erst August. Ich möchte hier gerade einfach nur weg.
Vielleicht solltest du dir therapeutische Hilfe suchen. Ich habe allmählich den Eindruck, du steigerst dich da rein.
Stört es dich denn in allen Räumen?
In der Küche ist man sowieso immer am Werkeln und macht meist selbst Lärm,
im Bad hält man sich meist nicht so lange auf (ich jedenfalls nicht),
im Wohnzimmer? Schlafzimmer?
Man könnte einen Raum schallisolieren, theoretisch.
Versuch es doch mal mit Hypnose. Kommt auf jeden Fall günstiger und hilft vielleicht auch. Kenne Leute die damit sehr viel Gewicht verloren oder das Rauchen aufgegeben haben.
Habt ihr das Haus blind gekauft oder wie ....man weis doch wo man ein zieht und die Lage oder nicht .....oder war günstig einfach ....
Versteh ich auch nicht. Man weiß
Doch vorher wo welche Straßen liegen und wieviel Verkehr da is und so 🤷🏼♀️
Nein, blind nicht. Wohl taub. Frag mich bitte nicht, wie das passieren konnte. Denn das ist ja mein Problem. Wir haben gesehen:
Nebenstraße
Sackgasse
Tolles Haus
Spielplatz nebenan
Zentral
Aber dass die Hauptstraße da parallel läuft, haben wir nicht gehört.
Puuuh...
also first: was sagt der Rest deiner Familie?
Fühlen die sich wohl?
Sonst bleibt nur, Mietwohnung oder neues Haus vorher suchen.
Euer Haus teu(r)er zum Verkauf anbieten und auf Gewinn hoffen.
Grad weil Vorfälligkeitszinsen echt happig sind.
Nur weil man ein Haus gekauft hat, heißt das nicht das man dort ewig feststeckt.
Geht mal zur Bank, vielleicht können die einen Rat geben wenn ihr über die zb das Haus verkauft und ggfs eine andere Immobilie bekommt.
Viel Erfolg
Ich denke auch ,dass DU das Problem bist ....
Neue Fenster mit Rollläden ,das müsste doch eine enorme Verbesserung bezügl. des "Lärms" sein ....
Also ehrlich,ich kann es mir immer noch nicht vorstellen,dass Du enormen Lärm dort hast ,das Haus habt Ihr doch sicher vorher ordentlich besichtigt.
LG K
Ja natürlich haben wir es oft besichtigt. Waren oft im Garten. Aber da hatte ich nur Augen für "reicht der Garten wirklich aus oder ist er mir zu klein?!" Ich habe da nicht auf mögliche Geräusche geachtet, schließlich waren Straßengeräusche ja auch nie ein Thema für mich. Kannte ich nicht. Auch bei ruhiger Nebenstraße/Sackgasse nicht. Ich glaube durchaus, dass ich verrückt klingen mag. Und das ist ja mein Dilemma....
dass ich mich seit Monaten Frage WIE ZUM TEUFEL KONNTE ICH DAS NICHT HÖREN ?! SO DUMM UND VERBLENDET KANN MAN DOCH NICHT SEIN.
ja und hier sitze ich nun.... so sieht's aus. Ich Schäme mich in Grund und Boden.
Die Geräusche waren mit Sicherheit genauso da wie jetzt auch. Du hast sie wahrscheinlich nicht gehört, weil Deine Wahrnehmung "normal" war und nicht fokussiert auf die Störungsquelle, das kann einen wirklich ganz enormen Unterschied machen.
Wie ich schon oben beschrieben habe, versuche mal an Deiner Wahrnehmung zu arbeiten, das heißt, Deine Wahrnehmung von dem Fokus auf die "Störung" wegzulenken bzw. such Dir jemanden der Dir dabei hilft, vielleicht jemand, der sich mit Verhaltenstherapie gut auskennt. Ich denke, dass Du damit eine ganze Menge erreichen wirst können.
Dies ist schwieriger als es sich anhört und bedarf täglicher Übung, aber es besteht mit Sicherheit das Potential Deine Lebensqualität enorm zu erhöhen.
Und bitte höre auf Dich zu schämen. Du bist weder dumm, noch verblendet, Du musst "nur" Deinen Fokus wieder richten.
Das Gefühl habe ich immer mal wieder.
Umziehen möchte ich nicht und ich fühle mich hier auch wohl.
Wohl aber stört mich die Straße mal mehr mal weniger.
Was mir hilft
1. bewusst in andere Räume gehen. Auch mal in einem anderen schlafen.
DIe Straße höre ich in anderen Räumen unterschiedlich stark.
Dafür stören mich dann andere Geräusche!
Da wechsel ich dann gedanklich ab. Was ist jetzt nerviger.
In Coronazeiten hörte man hier tatsächlich wieder Vögel und Tiere. Das war toll - und nervig!
2. Meine Störzeiten herausfinden.
Wie schon erwähnt: als die Straße ruhig war, nervten mich dann Tiere.
Wenn diese nachts leise waren, kam mein Tinnitus.
Also: für mich herausfinden, wann mich Geräusche am meisten stören!
- nachts
- wenn ich Stressphasen hinter! mir gelassen habe. Während Stressphasen merke ich es eher weniger. Oder ich ärgere mich so sehr, dass mich die Geräusche vom eigentlichen Problem ablenken.
- Seit meine Schilddrüse rumspinnt, bin ich deutlich empfindlicher. Hormon-Schubweise.
Da stören mich dann Geräusche im Urlaub ebenso stark wie zu Hause. Egal wo. Der Lärm scheint mich zu verfolgen.
3. Lärmtagebuch führen. Ohne aufschreiben, aber mal so insgeheim.
Am stärksten ist es zu Schul-bringzeiten und samstags, wenn alle mit dem Auto einkaufen fahren.
Das ist nachgeiwiesen durch Verkehrsmessungen. Das sehe ich, wenn ich zum Fenster rausschaue.
Zu Fuß bin ich deutlich schneller und überhole Autos.
4. Welche Straßengeräusche stören mich am meisten?
Fahrende Autos nehme ich unterschiedlich wahr.
Manchmal haben sie etwas beruhigendes wie eine Kugelbahn.
Manchmal stressen sie mich enorm. Besonders dann, wenn sie ungleichmäßig fahren.
Am meisten hasse ich : laute Motorräder, die aufdrehen.
Extra laute Musik nachts um 3 Uhr.
Quietschende Reifen
Volles Beschleunigen, runterbremsen, volles beschleunigen. Dann, wenn man EIN Auto ZEHN mal hört.
Fahren alle gleichmäßig und halten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung, dann ist es ok.
5. Ohren zu halten.
Hilft es: dann kommen die Geräusche von außen. Dann ist es etwas objektives. Außerdem kann ich dann auch entspannen und komme zur Ruhe.
Hilft es nicht: kommt es von innen. Irgendwas, das mich stresst. Der Lärm ist nur das i-Tüpfelchen.
Zeit für mich dringend zu entspannen. Durchatmen. CD anhören und früher ins Bett gehen.
Wenn ich dabei zittere, dann denke ich zwar zuerst, dass es von Geräuschen kommt. Aber bei genauerer Betrachtung zittere ich auch, wenn es leise ist oder Vögel zwitschern. Ich bin dann dünnhäutig und nicht stressressitent. Das darf auch vorkommen. Nur muss ich dann sehr viel mehr auf mich achten. Mehr entspannen.
Kaum bin ich entspannt, höre ich es dann wirklich nicht mehr. (Ausgenommen aufbrausende Motorräder, quietschende Reifen und extrem laute Musik. Vorzugsweise mitten in der Nacht .... alles andere nehme ich dann nicht mehr wahr an Straßengeräuschen).
Hier mal ein Bild, weil sich ja einige an den Kopf fassen. (Was ich auch verstehe)
Blau ist die Straße, in der wir wohnen. 30er, Sackgasse. Orange die Hauptstraße, die ich zuvor nicht bemerkt habe...
Würde umziehen wenn es Dir da auf Dauer nicht gut geht und Du meinst, dass ein Umzug das Problem löst. Nicht ewig jammern, machen.
ABER: Das nächste Haus muss dann passen. Stell Dir vor, am nächsten Haus passt wieder etwas nicht für Dich, das ist ne Kopfsache, aber es kann ja durchaus sein - jeder hat einen unterschiedlichen Charakter und das lässt sich schwer umgehen. Nur wie erklärst Du das dann Deiner Familie. Der Druck den Du Dir damit u.U. machst wird enorm. Daher geh vorher wirklich in Dich wo die Probleme liegen, vielleicht auch mit Hilfe - verlieren kannst Du dabei jedenfalls nichts.
Die Worte meines Mannes
"Bei einem anderen Haus hättest du bestimmt auch was auszusetzen. Kein Haus ist perfekt."
Vielleicht hat er recht.
Ja, vielleicht ist es im nächsten Haus der Nachbar, der mich stört. Ich weiß es nicht. Ich weiß einfach überhaupt nicht, wasich machen soll
Ich kenne dich natürlich nicht und möchte dir nichts unterstellen. Trotzdem will ich dir von meiner Schwägerin erzählen.
Sie untersucht Windräder und schaut ob diese falsch ausgerichtet sind und damit zu laut. Immer wieder wird sie zu verzweifelten Hausbesitzern gerufen, die sich durch den Lärm gestört fühlen. Dann kommt meine Schwägerin bei sehr windigem Wetter mit ihren hochsensiblen Messgeräten und misst die Geräusche. Manchmal haben die Leute auch Recht, aber immer wieder ist da überhaupt kein Geräusch oder nur in einem Bereich, der für Menschen gar nicht wahrnehmbar ist. Das sind dann ganz schwere Fälle, denn die Leute lügen nicht. Sie nehmen es nur anders wahr. Oft finden sie das Windrad prinzipiell schlecht und dann steigern sie sich da total rein und hören Dinge, die nicht da sind, oder nehmen alles als sehr schlimm wahr. Keine Lösung würde das Problem lösen.
Was ich dir damit sagen will ist, dass man sich manchmal auch in einen Makel hineinsteigern kann und es durch jeden Lösungsversuch noch realer wird. Gerade weil dein Mann das Problem nicht so empfindet würde ich nochmal in mich gehen und grübeln ob das hier so eine Windrad-Geschichte sein könnte.
Aber das ist natürlich in den blauen Dunst geraten.
Vielen Dank für deine Geschichte. Ich werde mal in mich gehen!
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Sowas ähnliches macht die Firma meines Partners auch. Allerdings mit Funkmasten. Die werden aufgestellt und dann längere Zeit nicht in Betrieb genommen. Auch da gibt es immer wieder Beschwerden nach dem Aufbau.