Aquarium Statik altes Haus

Hallo zusammen, wir möchten uns ein Aquarium zulegen (RIO 180) und ich habe mir da erst mal gar keine Gedanken gemacht. Aber nun macht mein Vater mir Angst damit, dass das zu viel Belastung für unser altes Haus (1956 BJ) ist. Das Aquarium hat ein Fassungsvermögen von 180 l + Kies, Eigengewicht und Schrank. Da kommt dann schon was zusammen, aber so groß ist es ja nun auch nicht und wenn ich und ggf. mein Mann in der Badewanne liegen ist das ggf. ein ganzes Stück mehr ;-)… Wir haben eine Betondecke, aber darüber ist ein Parkettfußboden und ich bin nicht mehr ganz sicher, ob dort normaler Estrich oder eine Holzkonstruktion ist. Fußbodenheizung haben wir nicht. Das Aquarium soll an einer (tragenden) Außenwand stehen. Das müsste doch gehen, oder was meint ihr?

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Schau nach ob Aqurienwasser in deiner Versicherung drin ist. Dank mir später 🙄

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Danke, hat sie, hab angerufen 😊

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Mir ist ein 56L-Becken auslaufen. Möbel, Parkett, Trocknung. Mehrere tausend €, die zum Glück versichert waren. 😉

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"aber so groß ist es ja nun auch nicht"

und genau da liegt das Problem. Viel Gewicht auf schmaler Fläche. Da ist die Belastung ungleich höher, als wenn das Gewicht auf eine größere Fläche verteilt ist. Zudem liegt dein Mann nicht 24/7 in der Badewanne.

Um jedes Risiko auszuschließen wäre es schon gut zu wissen, wie der Boden beschaffen ist.

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Sollte gehen so groß ist es nicht.

Sicherheit bekommst Du nur wenn Du es von einem Statiker prüfen lässt. Es könnte aber schwierig werden jemanden für einen akzeptablen Betrag zu finden.

Zitat von deters-ing.de:

"Die Grenze der Beckengröße ziehe ich bei etwa 380 ltr für Betondecken und 240 ltr für Holzbalkendecken. Diese Grenze begründet sich durch die entsprechende (inzwischen veraltete) DIN-Vorschrift. Bis zu den Lasten kann man davon ausgehen, daß bei einer vernünftigen Konstruktion und Aufstellung des Aquariums eine ordnungsgemäße Lastabtragung gegeben ist. Darüber hinaus sollte man doch etwas mehr über die Konstruktion in Erfahrung bringen. "

Um die Last besser in den obersten cm des Aufbaus (Parkett, Trittschall, Estrich..) zu verteilen kannst Du die Plastikfüße des Unterschrankes weglassen und den Schrank auf eine möglichst dicke OSB Platte (wasserabweisend/Siebdruck) stellen. Statt der Platte reichen auch knapp 10cm breite und möglichst dicke Streifen parallel unter den tragenden Wänden des Unterschrankes. Wenn die Platte/Streifen dabei wenige cm übersteht (Seiten, Hinten) wird die Fläche weiter vergrößert.

Ansonsten über ein möglichst leichtes Aquarium nachdenken, z.B. gleiche Maße aber 10cm weniger Höhe, da kann das Glas dann evtl. auch noch dünner werden, weniger Sand/Kies, Innen- statt Aussenfilter, ..

Schau auch, dass Du kein schweres Bücherregal o.ä. neben das Aquarium stellst.

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Naja, 1l Wasser wiegt ein Kilo. Plus dem ganzen anderen Kram können da schon 220 - 240kg zusammenkommen. Wenn der Schrank Beine hat, lasten auf jedem Schrankbein 50-60kg - dauerhaft. Unsere Bodenkonstruktion würde das nicht packen - aber unser Haus ist auch älter.

Ich würde auf jeden Fall die Tipps von eleTubby berücksichtigen.

Grüsse
BiDi

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Wir rechnen mit 250 kg +- und es ist ein passender Schrank dabei, Füße (kleine Fläche Plättchen, kann man entfernen, sodass sich das Gewicht besser verteilt. Evtl. auf einer zusätzlichen Platte...

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Ich hatte 5 oder 6 Jahre selbst mehrere Aquarien (56-350l), habe aktuell noch ein Terrarium.

Unser Haus ist ebenfalls BJ 1956 und hat zwischen Keller und EG eine Betondecke, zwischen EG und 1. OG / 1.OG und DG eine Holzdeckenkonstruktion.

Mein 350l-Eckaquarium stand im EG in der Ecke zweier Außenwände auf flach gelegten 6x6cm Vierkanthölzern, das 250l-Becken (100x50) an einer nicht tragenenden Wand auf einem Schrank ohne Füße, aber die Decke wurde an der Stelle durch eine tragende Kellerwand (60cm breit) gestützt. Beide Aquarien standen anfangs in einem Raum. Und das Terrarium (120x80) stand anfangs auf einem Tisch in der anderen Ecke.

Das 250l Aquarium wanderte dann ins 1. OG. Diesmal an eine Außenwand + nicht tragende Wand, aber in einer Ecke.

Das kleine 56l-Aquarium stand im 1. OG auf einer Kommode voller Bücher im Flur. Keine tragende Wand.

Und unser Terrarium (alleine 220l Sand-Ton-Gemisch) steht im 1. OG an einer Außenwand und an einer nicht tragenden Wand. Als Unterkonstruktion haben wir allerdings 3 oder 4 Europaletten.

Für die Statik war das kein Problem, aber ich hätte keins der großen Aquarien z.B. im Flur im 1. OG hingestellt. Lt. Aussage eines bekannten Architekten & Statikers sind viele Bücherregale & Schränke schwerer.

Ich würde aber immer zusehen, dass das Gewicht auf eine möglichst große Fläche verteilt wird. Bei einem 180l-Aquarium sehe ich keine großen Probleme bezüglich der Statik. Zumindest dann nicht, wenn es an eine tragende Wand und idealerweise noch in eine Ecke gestellt werden kann.

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bei betondecke dicht an einer trgaenden wnad dürfte es bei 180l wenig probleme geben,

bei alten holzbalken kannst du u.U. drauf warten dass dir das ganze ins zimmer kippt (optisch und irgendwann dann wirklich)

wenn ihr euch nicht sicher seid, würde ich mir jemanden zu rate holen, der da mehr ahnung hat, am besten ein erfahrener aqarianer oder bausachverständiger (oder erfahrener bauunternehmer oder so)

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180 Kilo Wassergewicht plus Schrank, evtl. Steine(Findlinge?) und Kies, da bist Du ganz schnell bei 300 Kilo, man unterschätzt das meist ziemlich. Als ich damals meine Mahlawibarsche züchtete (Beckenbreite 1.20m), habe ich vorher die für uns zuständige Bauleitung gefragt, ob es möglich ist. Er kam extra vorbei und prüfte alles, ich wohne auch in einem alten Haus, allerdings sehr stabile Bauweise. Dann gab er grünes Licht und es gab auch keine Probleme.
Wenn Dein Vater handwerklich versiert ist und das Haus kennt, kann er es ganz sicher gut einschätzen. Ich gehe da von meinem Mann aus, der war sich mit dem Fachmann der Bauleitung auch einig.
Das Badewannenargument zieht leider nicht, ihr sitzt ja nicht 24 Stunden drin. Ihr wiegt zusammen wohl auch kaum fast 300 Kilo ;-)
Notfalls noch einen Fachmann fragen. Wenn es knackt, ist es zu spät (wie einem Arbeitskollegen passiert#zitter) Die Versicherung zahlt übrigens nicht, wenn Du das Aquarium "fahrlässig" aufgestellt hast.
Trotzdem viel Spaß mit Deinem Hobby.
LG Moni