Wohnerfahrung in einem 60ger jahre Massivbauhaus?

Hallo zusammen,

wir stehen gerade vor der Entscheidung für ein Hauskauf. Ein 2 Familienhaus Bj 62, 180m Wohnflächeund und 30 min vom Bodensee. Es hat eine halbfertig ausgebaute Bühne und kein ausgebauten Keller.
Kaufpreis 269.000 Massivbauweiße mit gebrannten Tonsteinen. Das Dach ist im guten Zustand mit Tonziegeln. Einzige Dämmung allerdings an dem Haus ist eine Luftspalte zwischen der Mauer. Infrarotheizung im Eg ist vorhanden und die Böden Teilweiße Dielen, manche noch freizulegen und Parkett. Fenster müssten teilweiße erneuert werden und Wanddurchbrüche in innen und Außenmauer würde ich vornehmen.
Der Durchgang mit der Architektin war sehr positiv.
Meine Sorge ist noch wegen der nicht vorhanden Dämmung ob es nicht zu kalt wird.
Hierzu würde mir persönliche Erfahrung aus einem ähnlichen Objekt sehr weiterhelfen und welche Lösungen und Schwierigkeiten habt ihr gefunden? Die Infrarotheizung würden wir z.b. erweitern und mit einer Pv Anlage Speisen. Welche Möglichkeiten gibt es für die Warmwasser Aufbereitung?

Über einen Austausch an Erfahrungswerten würde ich mich sehr freuen.

Lg Lawrence

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Hi,

wir...

1960 gebaut, massiv wir haben in den Wänden auch solche Lüftungseinlässe, Außer verputzt, alte Öl Heizung, Dach damals ungedämmt, man sah die besandeten Pfannen von unten, keine Wanddämmung, keine Kellerdämmung, schlecht mit Bitumen isoliert (später bemerkt), ganz einfach verglaste Haustür, Fenster aus den 60 zigern, mit 21 kw Holzofen und Kachelofen im Wohnzimmer.

So das mal ganz grob.

Also wir hatten den Vorteil mit demHolzofen, reichlich Wärme durch die 21 kw. Dieser hat früher durch Rohre das ganze Haus beheizt. Letztendlich als wir das Haus gekauft haben aber nur noch unten.

War mit dem Ofen sehr warm bei uns die Öl Heizung alleine hat’s nicht geschafft.

Oben war es im Sommer sehr heiss. Wir haben unser Schlafzimmer im ersten OG und darüber nur noch ein Spitzboden. In den heissen Sommern jetzt gerne mal 35 Grad zum Schlafen im Winter ok, aber die Heizungen liefen immer auf 5. Das Bad war nie so richtig warm.

Als dieser Ofen raus musste haben wir uns einen Ofen gekauft der das Bauch,- und Heizwasser gleich mit warm macht und damit bekamen wir die obere Etage gut warm.

Dieses Jahr das Dach neu eingedeckt und gedämmt- hallelujahr das haben wir im Sommer und jetzt im Winter gemerkt. Die Heizungen laufen nur noch auf 2 auch im Bad.

Sonst haben wir die Haustür getauscht da der Treppenflur im Wintereiskalt war.

Fassade erstmal so gelassen, das müssen wir uns nochmal durchrechnen, ob die Investitionen ggü. den Einsparungen passen. Fenster sind von 1996, teils neu, teils ersetzt.

Dieses Jahr kommt noch ne neue Gasheizung rein. Kellerdämmung 2018 mit Bitumenisolation und 10 cm Dämmung. Jetzt ist der Keller nicht mehr so kalt und klamm und somit die Böden unten (Stäbchen Pakett) nicht mehr so kalt. Zudem neue Kellerfenster man merkt es.

Wir haben beim Kauf gleich Strom, Frisch,-Abwasser neu gemacht da teils alte Bleirohre, die fast dicht waren und Stromleitungen teils 2 Adrig ohne Schutz und neuen Sicherungskasten.

So mal ganz grob unsere Investitionen. Sonst nochmal alles neu durch saniert/renoviert.

Zu eurem Heizungsprobelm...da hatten wir mit der zwar alten Öl Heizung schon Erleichterung zudem mit dem Heizen von Holz.

Mir würde noch Durchlauferhitzer einfallen, aber naja. Ich denke, da solltet ihr mal mit einem Energieberater sprechen was geht in Sachen Heizung, was muss, je nachdem was noch gedämmt werden soll an Heizung eingebaut werden bzw. welches System überhaupt in Frage kommt. Sonst habt ihr keine Heizung im Haus?

Majonjon

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Sorry Fenster aus 1996 schon Doppeltverglasst

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Lieben Dank für die ausführliche Beschreibung.
Daraus entnehme ich, dass wir um eine Dämmung wohl nicht drum rum kommen.
wir tendieren zu einer Dämmklinker variante.
Kaminschat hat das Haus sogar 2 vorhanden die werden wir auch mit zwei Öfen verbinden
vllt sogar ein 3 fach Wärmetauscher Ofen wie ihr habt... das finde ich faszinierend.
Die Haustür ist sehr Dünn und klassisch mit buntglas ausschnitt wahrscheinlich hattet ihr auch so eine die werden wir in dem Fall wohl auch ersetzen.
Den Hinweiß mit der Kellerdecke und Dach zu Dämmung hat die Architektin auch gesagt. Das soll Priorität haben und später dann vllt die Klinkerdämmung an der Außenfasade.

also vielen Dank für deine Erfahrung hierzu

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IR Heizung muss irgendwann raus, das hat keine Zukunft. Am besten sofort machen! PV ist gut, hilft aber bei der Heizung nahezu nichts.

Direkt alles nachdämmen was wirtschaftlich einigermaßen vertretbar ist. Günstiger wird es nicht. Dämmung und Heizung wird stark gefördert und später geht man nicht mehr dran.

Ideen für neue Heizung:
A) teure niedertemperatur-Heizflächen/-körper und Wärmepumpe
B) günstigere Heizkörper mit teurerer Holzheizung

Warmwasser ist unkritisch bzgl. der Verbrauchskosten, das sind keine 10%. Was man macht hängt vor allem von der zukünftigen Heizung ab. Eine Brauchwasserwärmepumpe wäre zB eine gute Lösung die ohne sonstige Heizung auskommt, aber nicht die einzige Möglichkeit.

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Das Ir Heizsystem habe ich mal durchgerechnet das wäre bei einem Haus dieser große unbezahlbar an Stromkosten.
Heizsystem ist für mich das kniffeligste Problem an dem Haus. Da es größten Teils sehr schöne Parkett und Dielenböden hat wäre eine Flächenheizung z.b Fußbodenheizung zu aufwändig. Luftwasser wärme pumpe wäre es schnell überlastet ohne Dämmung.
Und Gas oder Öl Heizung wäre aber keine Option für mich
Jetzt habe ich noch von einer Wandheizung gehört die von der Installation unkomplizierter ist.

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Man muss nicht bis auf Neubauniveau nachdämmen. Wichtiger als Dämmung ist für eine Wärmepumpe eine Niedertemperaturheizung in möglichst allen Räumen.

Wände und Decken eignen sich ebenso für die Flächenheizung. Es gibt Systeme in Trockenbauweise zum Nachrüsten, günstiger ist es unter Putz oder im Estrich dort wo es eh neu muss. In einzelnen Räume wo nichts anderes geht kann man auch (teure) Niedertemperaturheizkörper einbauen und die verschiedene Arten der Heizflächen mischen. Ehrlicherweise kann man das nicht einfach an Firma X abgeben und hoffen dass es gut oder gar günstig wird, sondern sollte sich da im Netz und in Foren einlesen und begleiten lassen damit die Heizung und die Flächen der Räume sinnvoll dimensioniert werden. Eigenleistung und Mitplanung hilft an der Stelle sehr.

Gas wäre die einfachste Option falls eine Leitung am Haus liegt.

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Und hör bzgl. Kosten für Umbauten und Technologien mehrere Meinungen. Keiner ist Experte in allem. Wo das Wissen aufhört fangen oft Meinungen an, versuche das selber zu erkennen. Und bei verschieden Antworten für die selbe Sache such Dir die kompetenteste selber aus.

Und plane genug finanziellen Puffer ein.

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Also hier würde ich kernsanieren und Dämmung, neue Fenster und neue Heizung rein inkl Fußbodenheizung.

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Ergänzung: Und neue Elektrik und neue Wasserrohre.


150 - 200 000 würde ich da noch reinstecken

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Elektrik ist wohl schon 3 adrig da müsste man nur die Ip Schutzklassen und Sicherungskasten erneuern und ein paar neue Leitungen für Steckdosen etc.
Sanitär..klar ist aber glaub nicht so ein großer Aufwand wenn man die bestehenden Wege beibehält und bloß austauscht. ich hatte eher mit 100.000 zusätzlich gehofft...

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