Hallo.
Vielleicht kennt sich hier jemand aus. Wir sind gerade am bauen. Da kommen in der Endphase eine Hiobsbotschaft nach der anderen, weshalb wir schon ganz verrückt und verwirrt sind.
Naja, soweit so gut. Letzte Woche waren einige Landschaftsgärtner da, die teilweise am we zum Aufmaß da waren. Es fehlen beide Grenzpunkte zu unserem Nachbarn. Habe heute mit dem Vermessungsbüro telefoniert. Sie sagen, müsste alles da sein. Dem ist aber nicht so. Auf der einen Grundstücksseite haben wir einen Hang mit einer großen Steinmauer abstützen lassen, vermuten dass der Grenzpunkt da abgegraben wurde. Aber auf der Straße ist nichts zu finden. Habe die Breite des Grundstücks erfahren und haben vorhin nachgemessen. Nun steht die Thujahecke vom Nachbarn über unsere Grenze drüber, nicht nur mit den Ästen, sondern die Stämme sind in den Jahren ebenfalls zu uns gewachsen.
Wir planten eine klare Linie mit Rabattensteinen und darauf einen Zaun, da wir kleine Kinder haben und Haustiere nach dem Bezug eingeplant sind.
Um späteren Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, wollten wir im Vorfeld einfach für klare Verhältnisse sorgen. Aber nun kommt das Problem schon weit früher.
Wie ist in dem Fall die Rechtslage? Wollen das Verhältnis nicht schon vor Bezug stören. Da es aber ein sehr kleines Grundstück ist und es auf einer Länge von 7m ca 25 cm Überschreitung sind, ist die Frage, wie wir die Sache am besten anpacken können. Er hat seine Hecke als Grenze zu einem freien Baugrundstück gepflanzt, ohne Rabatten o.ä. Jetzt viele Jahre später wird dies bebaut. Müssen wir diese Hecke so akzeptieren? Möchten es auf jeden Fall mit einem normalen Gespräch versuchen, aber wie bei Eskalation reagieren. Wir kennen die Leute ja noch gar nicht.
Wir möchten eigentlich keinen Streit. Aber wir bezahlten die diese Fläche und bezahlen auch weiterhin die Grundsteuer dafür.
Sehr schwer.
Wie würdet ihr agieren und reagieren?
Lg und danke euch schon jetzt.
Nachbarschaft Hecke wächst auf unserem Grundstück.
Hallo,
wir hatten das gleiche Problem.
Bei uns hat das der Vermesser freundlicherweise gleich selbst gelöst. Er hat beim entsprechenden Nachbarn geklingelt und gesagt, er müsste über ihr Grundstück in ihren Garten, da die offizielle Grundstücksgrenze doch ein Stück weit innerhalb des Nachbarsgartens lag. Er hat den Nachbarn auch gleich mit gesagt, dass er die aktuelle Grenze mit Hecke und die tatsächliche Grenze in die Pläne einzeichnen wird und empfiehlt doch dringendst das zu bereinigen. Es hat eine Woche gedauert, dann war die Grenze versetzt.
Hey und danke.
Du machst mir echt Mut.
War heute auf Grenzsteinsuche. Unser Grundstück wurde geteilt, da eine ddh darauf erbaut wurde. Der Mittelgrenzstein steht. Genauso wie der Außengrenzstein unserer Hausnachbarn. Nur unser Außengrenzstein ist unauffindbar 🤔 da stehen einige Bäume oben auf dem Wall, aber dazwischen ist einfach kein Stein ausfindig zu machen. Wieso das so ist, können wir uns nicht erklären. Das Vermessungsbüro soll da nochmal einen setzen und dann werden wir weiter sehen.
Vielleicht löst der Vermesser das Problem ja auch so. Würden halt schon gerne im Vorfeld auch mit den Nachbarn sprechen.
Bleiben dran und hoffen auf das Beste.
Erstmal müsst Ihr die Grenzsteine wiederfinden bzw. neu setzen lassen. Wenn die durch Eure Baumassnahmen verschwunden sind, seid Ihr dazu sogar verpflichtet.
Mit 'Wir haben das selber gemessen' werdet Ihr Eure Nachbarn vermutlich nicht dazu bekommen, die Hecke 'rauszureissen oder zurückzusetzen. Als Diskussionsgrundlage würde ich als Nachbar nur amtliche Messergebnisse gelten lassen.
Grüsse
BiDi
Vielen Dank.
Natürlich werden wir das Vermessungsbüro heute nochmals kontaktieren und darum bitten, die Grenzsteine nochmals zu setzen. Wir wissen, dass wir dazu verpflichtet sind.
Wir wollten auch in der Sache erst für klare Verhältnisse sorgen, bevor wir die Nachbarn damit konfrontieren.
Meine Frage war, ob wir diese Hecke akzeptieren müssen, weil sie halt schon ewig dort wächst.
Dafür gibt es in eurem bundesland/gemeinde Satzungen, dort ist geregelt wie die Grenzen zu Nachbarn auszusehen haben und angelegt sein müssen. Wenn ihr dort also findet, dass die Hecke ok ist, könnt ihr nett nachfragen. Wenn die Hecke nicht ok ist, solltet ihr das zunächst vlt. auch nett ansprechen. Wenn dies nicht fruchtet ist ggf. ein Anwalt hinzuziehen.
Die Hecke gilt als Grenzbebauung, die muss dann auf der Grenze gepflanzt werden, leichte Abweichungen sind zu tolerieren. Falls ihr da was anderes machen wollt, müsst ihr euch mit dem Nachbarn einigen. Noch zusätzlich einen Zaun direkt ziehen dürft ihr nicht. Das wäre eine doppelte
Grenzbebauung.
So zumindest in NRW.
Soweit ich weiß, dürfen Hecken doch gar nicht direkt auf die Grenze gesetzt werden?.
Meine, es müssen 50 cm Abstand zur Grundstücksgrenze gehalten werden.?
Ich glaube, die 50cm Regelung gilt nur in Bayern.
Hi Du. Wir haben gerade ähnliches mit einem Baum auf dem Nachbargrundstück erlebt. Haben sozusagen eine Lücke in einem bestehenden Wohngebiet gefüllt.
Die Sache ist die,dass ihr wie alle anderen schon schreiben, erstmal eure Grenzsteine wiederfinden und vermutlich auch amtlich anerkennen müsst, dass es euer Grundstück ist.
Wie der Abstand zur Grenze sein darf, entscheidet das jeweilige Bundesland. Schau mal im Nachbarrecht für euer Bundesland nach. Da sind die Abstände von Bäumen, Hecken und Zäunen (uvm) geregelt. In RLP muss die Hecke auch0,5m zur Grenze gepflanzt werden. ABER, und jetzt kommts...wenn neue Hecken gepflanzt werden, die nicht die Grenze einhalten, habt ihr ein Widerspruchsrecht innerhalb der ersten 5 Jahren. Wenn ihr aber wo hinbaut, wo die Hecke bereits seit 10 Jahren besteht, ist euer Widerspruch bereits abgelaufen. Meist hat so eine Hecke Bestandsschutz,aber das gilt nur, wenn sie innerhalb der Grenze.gebaut ist. Bei eurem Fall wegen der fehlenden Grenzsteine müsst ihr entweder mal mit nem Anwalt sprechen oder mal über die Landwirtschaftskammer einen Sachverständigen beauftragen, der sich das anschaut. Das ist ein wenig komplizierter....
Hey und danke.
Wie ist die Lage bei euch? Muss der Baum stehen bleiben?
Ja von dem bestandsrecht ab 5 Jahren haben wir auch gelesen. Ich telefoniere jetzt mal alles ab, was uns dazu eingefallen ist.
Würde mich via pn an dich wenden, wenn ich weitere Fragen habe.
Es geht ja nicht darum, ob wir uns zu sehr anstellen oder zuviel Gedanken machen. Wir kommen da neu hin und würden gerne ein anständiges Verhältnis zu allen haben. Du hast mir gute Ansätze gegeben. Danke. Möchten halt nichts falsch machen.
Die Verwirrung kam eher durch die Gartenbauer. Die einen sagen, kein Problem die anderen oh das ist schwer, die Hecke muss weg 🤷♀️
Ich kann euch da voll und ganz nachvollziehen. Wir wollten auch keinen Ärger mit den Nachbar haben. Aber gepflegt werden sollte das Grundstück schon. Würde man ja selber auch für den Nachbar machen »Thema Gute Nachbarschaft»
Nein, der Baum ist nicht weg. Wurde nur kräftig zurück gestutzt. Wenigstens mal ein Anfang...
Ja gerne darfst du dich melden. LG
Findet die Grenzsteine und fragt einfach bei den Nachbarn an ob sie ein Problem damit hätten, das ihr da einen Zaun anstatt der Hecke haben wollt. Vielleicht haben sie nichts dagegen, wenn ihr das eh bezahlt.
Das lässt sich vielleicht einfach mit einem netten Gespräch lösen und ihr macht euch jetzt verrückt.
Wenn sie ihre Hecke behalten wollen, könnt ihr sie bitten diese umzupflanzen. Mit dem Verweis auf die Abstands Regelung.
"Wir kennen die Leute ja noch gar nicht."
Ihr habt euch während der ganzen Bauphase noch nicht vorgestellt ???
Mein Bruder baut auch aktuell bei uns im Ort. Er, seine Frau und die Kids waren noch vor Baubeginn bei allen Nachbarn. Haben sich kurz vorgestellt und vor allem eine Telefonnummer da gelassen, falls sich Probleme mit den Baufirmen ergeben (Sauberkeit der Straße usw.)
Ebenso waren die Nachbarn zum Richtfest eingeladen (war vor dem erneuten Lockdown)
Ich würde bei dem betreffenden Nachbarn klingen, ihm neutral die Lage erklären und einfach mal seine Meinung hören. Was ist daran so schwer ?? Vielleicht ist der ja ganz einsichtig ?? Bekommt man nur heraus, wenn man fragt.
LG
Tanja
Klar haben wir uns schon vorgestellt und reden ab und an, wenn wir uns zufällig sehen. Aber außer "Hallo und alles gut?", hatten wir noch keine Gelegenheit, eine tiefere Beziehung zu den Leuten aufzubauen. Zum Richtfest haben wir auch die Nachbarn eingeladen, die betreffenden sind fern geblieben, was mit und ohne corona völlig legitim ist. Zumindest können wir überhaupt nicht einschätzen, wie sie reagieren werden, in solch einer Sache. Wir finden dass halt schon schwer einzuschätzen. Vorallem, weil wir schon gerne ein gutes Verhältnis in der neuen Nachbarschaft haben möchten.
Natürlich regeln wir das jetzt mit den Grenzsteinen und machen uns auch schon Gedanken, über alternative Lösungen. Aber da das Grundstück schon recht klein ist, wollen wir halt nicht auf mehr verzichten 🤷♀️
Klar wollen wir unbedingt um ein nettes Gespräch bitten. Meine Frage war auch eher, was im schlimmsten Fall auf uns zukommen mag. Möchten uns halt im Vorfeld informieren.
Nachbarschaftsstreit möchten wir zwingend aus dem Weg gehen.
Habe aber auch um Erfahrungen gebeten. "Ich würde das so machen" ist immer leicht gesagt, wenn man nichts damit zu tun hat.
Wollen halt nichts falsch machen.
Naja, hätte wäre wenn....
Sollte die Hecke, so wie vermutet, auf eurem Grundstück stehen, muss der Nachbar sie zu seinen Kosten entfernen.
Wie ihr zu dieser Lösung kommt und wie der Nachbar das findet, ist erstmal zweitrangig. Er hat die Hecke gepflanzt und muss jetzt erkennen das euer Grundstück eben nicht noch ewig leer stehen bleibt.
Gerade hier auf dem Dorf habe ich das schon oft mitbekommen. Sogar bei Bestandsimmobilien, die einen neuen Besitzer bekamen. Da konnte die Absprache zwischen dem Vorbesitzer und Nachbarn noch so lange mündlich vorhanden gewesen sein. Am Ende mussten alle zurück bauen (Mauern, Hecken, Zäune usw.) Bei den meisten hat die einigermaßen gute Nachbarschaft nicht gelitten.
Was spricht dagegen von eurer Seite einen Zaun dagegen zu setzen ? Leg mal ein Maßband mit 25 cm auf den Boden, das ist echt nicht viel im Vergleich zu möglichem Knatsch mit dem Nachbarn.
Wie die anderen schon schrieben, wäre es erst gut zu wissen, um wie viel Fläche es tatsächlich geht.
Sollte die hecke tatsächlich stehen bleiben müssen, so könntet ihr natürlich überlegen, ob ihr z.b. einen Zaun wie z.b. einen Doppelstegzaun ganz ganz dicht an die Hecke macht so weit wie möglich und dann die Hecke dort durchwachsen lasst und so nachschneidet, das ihr dort dann eine grüne Wand habt und man später nichts vom Zaun seht. So können Kinder und Tiere nicht rein und raus und es wäre ein Kompromiss mit den Nachbarn mit einer hoffentlich schönen grünen Wand.
25 cm wären natürlich viel, aber vielleicht kann man weit bis an den Stamm auch den Zaun befestigen und dann immer fleißig die Hecke von eurer Seite stutzen, soweit für die Pflanze möglich.
Danke du Liebe.
Das war heute auch eine Idee von uns. Zumindest ein kleiner Lösungsansatz. Dennoch müssten die Pfosten einbetoniert werden und das würde dem ein oder andern Baum auch bedrohlich nahe kommen. Wobei das für die Hecke sicher gesünder wäre, als den Beton auf ganzer Linie abzubekommen.
Bein Landratsamt erreichen wir erst morgen jemanden. Vorabklärung in alle Richtungen finden wir schon sehr wichtig, um ggf. auch argumentieren zu können. Grenzsteine gehen wir morgen auf dem Wall suchen. War ohne Gummistiefel zu matschig. Heute ohne Betreuung mit Baby und 5 jähriger alleine nicht möglich. Die Mauerarbeiten haben diese lt. Bauleiter nicht berührt, da diese ein ganzes Stück von der Grenze entfernt gesetzt wurde. Also müsste alles da sein.
Wollen sicher nicht penibel und pingelig sein. Dennoch haben wir diese Fläche erworben. Da haben wir schon von Beginn an, klare Verhältnisse angestrebt, bevor es überhaupt zu Ärger kommen kann.
Jetzt hoffen wir auf ein gutes / halbwegs gutes Ende.
Hoffe dir geht es gut.
Lg Bruenette.