Hallo zusammen,
Wir haben uns ein interessantes Haus aus den 70ern angesehen und finden es sehr spannend, können jedoch das Ausmaß der Modernisierung und Renovierung nicht einschätzen. Hat hier jemand Erfahrungen?
Gemacht werden muss:
- Ölheizung gegen Gas austauschen
- Fenster komplett erneuern und dämmen
- Außenfassade streichen
- Flachdach dämmen und erneuern
- überall Tapeten entfernen & streichen und Türen streichen
- Bad und Gäste Wc neu
- Küche neu
- wand zur Küche (nur Holz) entfernen
- Böden fast überall außer Wohnzimmer erneuern, im WZ Parkett abschleifen
- Sicherungskasten erneuern
Bilder des Exposés anbei.
Es wäre wirklich super, wenn sich jemand melden könnte, der das besser einschätzen kann.
Liebe Grüße
Flachdach Haus 70er Jahre
Bei Häusern aus den 70er Jahren läuten bei mir immer die Warnglocken hinsichtlich Schadstoffen wie Asbest etc. Bevor Ihr sowas kauft, würde ich ZWINGEND mit einem Gutachter durchgehen, der Euch da beraten kann. Eine Entsorgung dieser Materialien wird sehr teuer (abgesehen davon, dass ich in sowas nicht wohnen wollen würde).
Bei so einem alten Haus sollte man sich überlegen auch gleich die Elektroleitungen zu erneuern, ggf. auch (Ab-)Wasserleitungen und alle Heizungen plus Leitungen. Gerade wenn man sowieso renoviert.
Unser Haus ist von 1975 und das war alles dringend nötig. Einige aus der Straße haben dies nicht beim damaligen Hauskauf gemacht um Geld zu sparen. Das böse Erwachen kommt aber so langsam...
Ich denke wenn du alle Arbeiten vom Fachmann ausführen lässt, wirst du locker bei 100.000-150.000€ landen. Mein Sohn macht eine Ausbildung zum Sanitär und Heizungsbauer und die Firma wo er lernt hat bei einer Bekannten von uns 1 WC ausgetauscht, das allein hat über 600€ gekostet 😬.
Wir wohnen auch in München und in unserer Umgebung sind in der letzten Zeit einige solcher Häuser verkauft wurden, alle haben monatelang kernsaniert und viele haben angebaut, da sind wirklich tolle Sachen bei rausgekommen, allerdings hab ich keine Ahnung was das gekostet hat.
Wir müssen in naher Zukunft unsere Wärmepumpe austauschen, nur der Austausch der Pumpe alleine wird laut Angebot ca 15.000€ kosten, der Rest der Anlage bleibt.
Das Teure ist ja nicht unbedingt das Material sondern die Arbeitszeit der Handwerker 😬, wenn man alles von Fachleuten machen lässt kann das in eurem Fall sehr teuer werden.
Nur als Tipp: das geht erheblich günstiger, insb. wenn es um eine LWWP geht, und Du hast beste Voraussetzungen. Der Austausch meiner Wärmepumpe wird 3t€ kosten. Der Händler meiner Wärmepumpe ist bei Euch um die Ecke, Du hast den passenden Handwerker in der Familie. Hatte ich alles nicht, war daher aufwändiger für mich, aber dennoch machbar.
Schema F vom Betrieb hat oft auch Effizienzbremsen deren man sich beim Tausch entledigen könnte.
Sohn lernt ja Heizungsbauer 😇. Nur die bauen nur Öl und Gasheizungen ein. Er meinte aber das er es sich schon zutraut nur die Pumpe zu wechseln, allerdings nicht jetzt, sondern erst in einigen Jahren. Kannst du mir einen Link zu der Firma schicken. Wir haben nach sehr langen Suchen jemanden gefunden der sich die Anlage angeschaut hat. Nach der "Wartung" haben wir jetzt gar kein warmes Wasser mehr in der oberen Etage, vorher ging das noch, wir sind da ein bisschen frustriert 😔 und leider finden wir hier wirklich niemanden. Der Vorbesitzer des Hauses hat die Anlage selber eingebaut, deshalb will die Firma die damals die Abnahme gemacht hat nicht nur der Anlage zu tun haben😔.
Unser Haus ist Baujahr 76, allerdings freistehend und Satteldach.
Wir haben es isolieren lassen ( also auch neu verputzt und gestrichen), das hat so 30000€ gekostet, das ist bei einem Mittelhaus weniger sein, allerdings kenne ich keine Münchner Preise.
Wand einreisen, Tapeten weg, streichen und Boden erneuern kann man auch selbst machen. Das hängt natürlich von eurem handwerklichen Geschick, Zeit und Lust ab.
Bei einer neuen Küche kann man grob mit 1000€ pro Meter rechnen, nach oben natürlich offen.
Es ist quasi eine Kernsanierung. Da kommt noch einen Batzen dazu. Schätze 100t-150t ist da schon noch zu investieren
Wichtiger als die Dinge die ihr wisst, sind doch die, die ihr NICHT wisst. Wenn man so gar keine Ahnung hat, und davon gehe ich bei deiner Fragestellung aus weil du sonst auch Anhaltspunkte zu den Kosten hättest, muss man sich jemanden dazu holen und bezahlen, der dieses Wissen hat.
Es nützt dir doch nichts, wenn ihr jetzt nach einer Meinung aus dem Forum 150.000€ für die Sanierung veranschlagt und sich dann raus stellt, dass noch ganz andere Sachen zu machen sind und das Ganze am Ende das doppelte kostet.
Lieber ein paar Euro in die Hand nehmen und mit einem Fachmann vor Ort alles durchgehen, der weiß was tatsächlich zu tun ist und was das bei euch in etwa kostet. Selbst wenn dabei raus kommt, dass es für euch zu teuer wird, habt ihr gespart. Nach dem Kauf, hat man das Haus an der Backe, egal welche Baustellen sich noch auftun
Ja ,ihr müsst viel machen. Innen sieht es auch nicht sonderlich aus.
Bei diesem Preis muss ein Gutachter mit. Was ist mit dem Keller, ist er trocken.
Wenn diese Sachen gemacht werden müssen von einem Unternehmen kommst du nicht bei 100000 raus.
Schon evtl.Dach,Fenster,Heizung fressen einiges, vorallem Lohnkostenvorteile.
Kommt einen Gutachter mit, dieser kann die Summe etwa benennen.
Nur bei dem Preis wird mir schwindelig für das Haus.
Oh ja den Preis habe ich auch entdeckt. Und die Garage kommt extra.
Aber wer sich das leisten kann bei dem kommt es auf 100 000 mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an!
Wahnsinn!!!!!
Halleluja, ich habe gerade den Preis gefunden. Dafür bekommt man bei uns 2 EFH mit je 400qm Grundstück.
Hallo,
ich würde auf jeden Fall mit einem Gutachter durchgehen.
Interessant ist auch, was die Nachbarn zu den Schwachstellen sagen. Das scheinen ja alles die gleichen Häuser zu sein.
Wir haben 2007 ein Haus von 1971 gekauft.
Die Leitungen und Sicherungen haben wir nur in der Küche erneuert, und das funktioniert alles bis heute problemlos.
Bei den anderen Arbeiten ist die Frage, ob man das sofort machen muss, oder ob das noch Zeit hat.
Wir sanieren immer mal was und nicht alles auf einmal. Damit war das Ausmaß der Renovierungen bei Einzug nicht so dramatisch.
Bei Einzug haben wir nur Wände und Dach gedämmt (kein Flachdach), einen Teil der Fenster erneuert (manche waren neu, die Kellerfenster hatten für uns erstmal keine Priorität), Küche neu, eine Wand versetzt und halt so Krams, wie Tapeten, Wände, manche Böden...
Tapeten waren hier Raufaser. Da haben wir einige nur übergestrichen.
Wir haben z.B. das Bad erst vor 6 Jahren saniert. Das Gäste-WC ist immer noch original.
Man kann da häufig günstig etwas machen, damit es schöner aussieht, auch hässliche Fugen erneuern etc.
Bei den Maklern muss immer jedes Bad neu, das älter als 10 Jahre ist. In Wirklichkeit halten die meisten Bäder viel länger.
Was bei uns noch dringend war, waren die Außentreppen. Die eine fiel auseinander. Die Kellertreppe war gar nicht gefliest, sondern rutschiger, unregelmäßiger Beton mit Algenbelag.
Dann hatten wir ein Regenwasserrohr, das durch Wurzeln zerstört war, weswegen bei Starkregen Wasser in den Keller lief.
LG
Heike