Hallo,
bei uns wird sich nächstes Jahr einiges tun. Anschaffung E-Auto mit Wallbox, Hofeinfahrt, Garten neu machen und nun habe ich mir noch in den Kopf gesetzt, eine Photovoltaikanlage aufs Dach machen zu lassen.
Habe mal bei einer Elektrofirma gearbeitet und vertraue dem Chef dort. Er kommt demnächst vorbei zur Beratung. Problem ist aber mein Mann. Er meint, dass sei alles noch nicht ausgereift. Ich würde wieder zu vorschnell reagieren und der Berater würde die Berechnung ob es sich lohnt sowieso so hinstellen, dass wir kaufen.
Selbst hat mein Mann aber keine Lust und keine Zeit, sich näher damit zu befassen. Im Internet zu regergieren, sich einzulesen etc. das ist nicht sein Ding .
Habt ihr denn für mich schlagende Argumente, die ich belegen kann auch ohne, dass er viel Grundwissen darüber hat? Mit Umweltschutz und Kostenersparnis kann ich ihm nicht kommen. Umweltschutz bei ihm nur, wenn es nicht über den Geldbeutel geht und er ist fest der Meinung, dass wir sowieso durch Wärmepumpe und Niedrigenergiehaus sehr günstig im Bereich Stromkosten sind.
Viele Grüße
Jenny
Schlagende Argumente für eine Photovoltaikanlage
Dann frag ihn mal, wie er sein E-Auto betanken will. Das frisst ganz ordentlich Strom. Wenn ihr hier bei geringen Stromkosten bleiben wollt, ist die PVA Voraussetzung.
Grundsätzlich würde ich jedoch an deiner Stelle noch von anderen Anbietern ein Angebot einholen und mir das ganze vorrechnen und erklären lassen. Ich vertraue nicht einem Ex-Chef mehr als meinem Mann. Und schon mal gar nicht blind…nur weil ich dort irgendwann mal gearbeitet habe.
Naja, grundsätzlich stand das E-Auto ja auch zur Diskussion . Aber jetzt ist es ja bestellt. Mein Mann wollte mit alledem noch warten. Da ich nächstes Jahr einiges an Geld durch einen Sparvertrag rausbekomme, wollte ich nicht 5 Jahre oder mehr warten, bis mein Mann denkt, die Technik ist ausgereift, denn ich habe Angst, dass wir das Geld bis dahin für andere (mehr oder weniger unnütze Dinge) ausgegeben haben.
Wegen meinem Ex-Chef. Wir wohnen hier ländlich, so viele andere Anbieter gibt es nicht. Ich habe bis vor vier Jahren dort gearbeitet und kenne die Meinung der Kunden und die Auftragslage ist nicht weniger geworden. Den Hof müssen wir jetzt nochmal machen, weil wir damals auf den Preis geachtet haben. Bei meiner Ex-Firma weiß ich ganz sicher, dass die gut und sauber arbeiten, das weiß ich bei einem anderen Anbieter nicht.
Viele Grüße
Jenny
Hallo
Stell deine Investitionskosten für die Anlage den Stromkosten gegenüber. Mein Mann sowie unser Nachbar rechneten unabhängig voneinander aus, daß die Investition nach ca. 15 Jahren amortisiert ist und eine PVA sich somit erst ab dann lohnt. Angaben ohne Gewähr.
Danke für deine Antwort.
Mir ist durchaus bewusst, dass ich nicht von jetzt auf gleich Unmengen Geld spare.
Und in 15 Jahren (wäre es bei uns die gleiche Zeit..) braucht man vielleicht wieder eine neue Anlage, so dass es sich rechnerisch vielleicht auch nicht lohnt.
Jedoch bekomme ich nächstes Jahr von einem Sparvertrag einen guten Batzen raus und sehe, dass eine weitere Anlage des Geldes sich nicht wirklich lohnt. Eine Investition in eine PV Anlage Kostet mich einmal dieses Geld, dafür haben wir in der Zukunft monatlich etwas mehr im Geldbeutel.
Dazu muss ich wohl gestehen, dass es mein eigener Idealismus ist. Von einer PV Anlage mit E-Auto habe ich schon lange geträumt und mit dem Geld nächstes Jahr ist es realisierbar. Wenn wir warten, wie mein Mann es möchte, habe ich Angst, dass das Geld nach und nach für andere Dinge ausgegeben wird und ich mein Ziel nicht mehr umsetzen kann.
Auch wir könnten günstigeres Autoladen gut gebrauchen (Hybrid). So wäre der Kreislauf quasi optimiert. Von daher kann ich deine Ambition wirklich sehr gut nachvollziehen.
Ich würde mich an deiner Stelle wirklich schlau machen und vergleichen, vergleichen, vergleichen. Die Beurteilung deines Bekannten zur Kenntnis nehmen und evaluieren. Keine Versprechungen! Deine eigene Meinungsbildung gibt dir mehr Sicherheit und automatisch mehr Argumente deinem Mann ggb. Zwischenzeitlich würde ich das Geld aus dem üblichen Konto extrahieren und anderswo parken. Das wäre fair: Du reitest nicht allzu hastig in die Investition hinein, hältst die Option aber offen. Meanwhile gilt in der Kommunikation zu deinem Mann: Steter Tropfen höhlt den Stein 😁. ODER du kommst zu einer anderen Erkenntnis und ihr habt das Geld für etwas anderes.
Ich meine: Wenn eine PVA so überzeugend (gewesen) wäre, hätten garantiert viel mehr Eigenheimbesitzer sie installiert. Klar kann sich die Nachfrage aber mit steigendem Bedarf an Elektrizität immer noch ändern.
Es gibt Fördermittel die im Paket für derlei Sanierungen interessant werden.
Tatsächlich würde ich aber noch 1-2 Jahre warten (wenn möglich).
Die Förderkulissen für PV werden stark steigen, das ist eigentlich Konsens. Im Moment ist eine PVA nur mit Speicher sinnvoll (das E-Auto wird ja selten Mittags aufgeladen, die Einspeisevergütungen sind bei Neuanlagen wenig interessant.
Das mit den Fördermittel habe ich auch schon gesehen. Das wäre der einzige Grund, warum es meiner Meinung nach Sinn machen könnte zu warten. Aber auch dann ist es gut, wenn wir uns zumindest nächste Woche beraten lassen, damit wir wenigstens die Wallbox etc. schon auf eine PV Anlage vorbereiten lassen.
Mir ist klar, dass es mehr Sinn macht, das Auto tagsüber zu laden.
Da ich Teilzeit arbeite und abends nicht all zu spät heim komme, könnte ich das dann schon auch so nutzen, dass es in die Zeitspanne fällt, in der die PV Anlage gut arbeitet.
du brauchst soundso eine Akkulösung dazu, und nicht vergessen, in Deutschland muss muss das als Gewerbe anmelden und die Einnahmen versteuern
Rein wirtschaftlich (ohne den Umweltaspekt) halte ich rein gar nichts von der PV Anlage.
Steuerlich gesehen, führen die Anlagen immer zu Verlusten. Die Anbieter rechnen grds alles schön um die Dinger zu verkaufen. Dir wird von den Anbietern empfohlen dich als Regeluntenehmer aufnehmen zu lassen, damit du die Vorsteher erstattet bekommst. Das mindert die Anschaffung ja schließlich schon mal um 19 %. Aber das bedeutet eben auch, dass du für 5 Jahre bindend Umsatzsteuerpflichtig bist. Voranmeldung und Jahreserklarungen abgeben musst. Den Eigenverbrauch musst du sowohl einkommenateuerlich als auch umsatzateuerlich zusätzlich als Entnahme versteuern. Verdammt viel Arbeit für 0 Ertrag bzw. Verluste.
Also, rein Wirtschaftlich betrachtet und wenn du nicht gerne deine Steuer machst, lass es bleiben.
Ergänzend zu den Argumenten von @-pixie- solltest Du Dir mal Antworten überlegen auf die Realität die dagegen spricht.
Was sagt die Statik der Dachkonstruktion zu dem Vorhaben?
Hast Du preiswerte Pannels, so lassen die schon nach wenigen Jahre schon an Leistung strak nach, hochwertige halten auch nicht ewig, dann muss wieder investiert werden.
Die Herstellung der Pannels, Wechelrichter und der Akkus ist größter Raubbau an der Umwelt, dort wo die Grundstoffe wie z. B. seltene Erden gewonnen werden wird absolut keine Rücksicht auf die Natur genommen, auch nicht auf die Kinder die mit ihren Händen am graben sind. Alle Komponenten sind absolurter Sondermüll wenn sie entsorgt werden müssen.
Ist übrigens bei den Lithiumakkus für E- Autos noch extremer. Daher ist das Doppelmoral sich ein E- Auto zuzulegen und zu behaupten, dass man die Umwelt schont. Dies höchstens vor der eigenen Haustür, nicht aber in den Ländern in dem Lithium abgebaut wird. Der Grundwasserspiegel sinkt dort ab, die Bauern haben kein Wasser mehr ihre Felder zu bewässern. Recycling der Akkus steckt noch in den Kinderschuhen und ist ohne riesige Mengen an Sondermüll noch nicht möglich.
Bei einem Brand löscht die Feuerwhr nicht, sondern lässt kontrolliert abbrennen.
Zeigt das Dach Richtung Süden um effizient genug Strom gewinnen zu können?
Kannst Du bei all diesen Punkte die mir jetzt spontan einfallen ohne ins Detail zu gehen, gegensteuern?
Wir haben ein Fertighaus und die Statik soll laut Hersteller passen.
Das Dach schaut in Richtung Süden. Wollte ursprünglich lediglich für mein Auto eine kleine Anlage auf den Carport, aber der wird durch das Haus zu stark beschattet, so dass nur diese Dachseite überhaupt Sinn macht.
Das Argument der "seltenen Erden" ist mit Sicherheit richtig und nicht von der Hand zu weisen. Verbrenner haben dafür andere "Baustellen" die der Umwelt schaden. Einzig wahrer Umweltschutz ist ganz auf ein Auto zu verzichten. Aber dann muss ich aufhören zu arbeiten, denn wir wohnen ländlich, ein Bus fährt zu meinen Arbeitszeiten nicht.
Dir ist schon klar, dass diese "seltenen Erden" genauso für Kameras und Laptops und für was weiß ich noch gebraucht werden?
Schau mal, welche Info ich zb. im Netz gefunden habe: (ist in der Art auf mehreren Seiten zu finden)
Um den Umweltschaden, der für Auto-Akkus angerichtet wird, einzustufen, muss man beachten, dass Lithium seit Jahrzehnten gefördert und genutzt wird: In der chemischen Industrie zum Beispiel, als Reduktionsmittel bei der Metallschmelze oder als Teil von Stahllegierungen. Bis heute ist zudem der Bedarf an Lithium für Mobilgeräte wie Laptops, Handys, Tablets und dergleichen größer als der für Autos.
Was in der öffentlichen Diskussion aber komplett übersehen wird, ist die Tatsache, dass Chile trotz seiner riesigen Vorkommen nicht der größte Lithium-Exporteur der Welt ist. Laut den Zahlen des Statistik-Portals Statista hat Australien diese Rolle übernommen. In Australien wird das Lithium im Bergbau gewonnen – der Bergbau ist zwar teurer als die Förderung aus Salzseen, aber die kurzen Transportwege zu den chinesischen Produktionsstätten machen den Nachteil mehr als wett.
Alle deine Argumente verstehe ich schon. Und ich bin mir absolut sicher, dass in einigen Jahren die E-Mobilität sauberer wird. Es wird an anderen Akkus geforscht, am besseren Recycling etc. Nur, wir brauchen dieses oder nächstes Jahr ein neues Fahrzeug und ich wollte nicht nochmal einen Verbrenner kaufen.
Nichts am Haus rechnet sich mit Ausnahme von PV.
Wenn ihr keine überteuerte Minianlage mit Akku kauft, dann kommt ihr bei normaler Dachgröße auf einen Gewinn in Richtung 10.000€ nach 20 Jahren. Amortisierung nach ca. 10-15 Jahren je nach Einkaufspreis und Eigenverbrauch. Mit Finanzierung hättest Du ab Jahr 1 positiven Cashflow.
Investierst Du das Geld an der Börse ist das vielleicht etwas lukrativer, ABER Du bekommst hier eine staatlich garantierte Einspeisevergütung OHNE Risiko.
Vereinfache Rechnung:
Kaufpreis 12.000€ Netto für 10kWp auf ~50m² Dach
Einspeisevergütung im Jahr: 500-700€
Zwischenbilanz nach 20 Jahren: 0€ Ertrag durch den Verkauf von Strom in das Netz. D.h. die Anlage gibt es erstmal mehr oder weniger gratis (+/- 1-2t€). Damit gibt es KEINEN Grund klein zu bauen.
Nutzt Du 2000kWh/Jahr selber sind das 450€ Ersparnis auf der Stromrechnung (2MWh * 30ct-0,07ct/kWh) jedes Jahr. 9000€ Gewinn über 20 Jahre für 12000€ Investment.
Mit Wärmepumpe und E-Auto habt ihr beste Voraussetzungen gut in den Gewinn zu kommen. Strom vom eigenen Dach wird euch ca. 7ct/kWh kosten statt 30ct/kWh für Strom aus dem Kraftwerk. Steigen die Strompreise über 20 Jahre weiter, trifft euch das nur noch zur Hälfte und erhöht rechnerisch euren Gewinn weiter. Wir schaffen 2000kWh Eigenverbrauch bereits ohne E-Auto.
PV ist ausgereift: siehe Garantien für Module und Wechselrichter. Nach >10 Jahren ist mal ein neuer Wechselrichter fällig.
Nachteile:
- einmalige Einarbeitung in Bürokratie/Steuer: pv-steuer.com hilft
- Suche nach Firma die zu akzeptablen Preisen baut (1000-1300€/kWp netto)
Meine Hinweise damit es klappt:
- Dach so voll wie möglich
- kein Speicher
- Dach/Angebot im photovoltaik-forum (google) vorstellen bevor ihr etwas unterschreibt
- Wall-Box unbedingt intelligent mit Wechselrichter koppeln
Wir bauen ein Haus, Fertigstellung nächstes Jahr, und haben uns nach langen Überlegungen gegen eine PVA entschieden.
Die Kosten hat man erst nach ca. 15 Jahren wieder drin und da ist noch nichts gewartet, ggf. erneuert etc.
Da müssten vom Staat erst lukrativere Anreize geschaffen werden.
E-Auto haben wir nicht, bekommen wir auch nicht.
Unser Haus wird eine sehr gute Energieeffizienzklasse nach Kfw haben, das ist erst mal ausreichend.
Vielleicht in ein paar Jahren.
Lass dich beraten
schlafe noch ein paar Mal drüber.
Freunde hatten es sich in den Kopf gesetzt und es wurde nichts draus.
Das Dach ist so gebaut, dass so eine Anlage in keinem Verhältnis gestanden hätte.
Sehr hohe Anschaffungskosten
Sehr hohe Umbaukosten, da das Gebäude zu einer Zeit gebaut wurde, die noch nicht auf Solar und Photovoltaik ausgelegt war. Die Zusatzleitungen etc. hätten mehrere Tausender gefressen.
Dach bietet Richtung Südseite nicht genug Fläche. Insgesamt hätte das noch gute Dach komplett umgebaut werden müssen.
Mit allen Zusatzkosten hätte das mehr als 30 Jahre laufen müssen, um irgendwann auf null zu kommen.
Was du vor dem Gespräch tun kannst:
informiere dich, welche Grundvoraussetzungen das Gebäude, Standort etc. mitbringen muss
Wie eure Leitungen etc sind.
Und dann frage im Gespräch auch nach Zusatzkosten. Nicht nur die Anlage und Montage selbst, sondern auch, wie der Ablauf wäre. Was zu beachten ist. Welche Risikofaktoren es gibt etc.
Mich - an Stelle deines Mannes - könntest du NUR dann überzeugen, wenn
- du dich vorher informiert hast
- dass es MÖGLICH ist
- keine unvorhergesehenen Zusatzkosten kommen
- die Leitungen passen
- du dich ausführlich mit den Risiken beschäftigt hast.
So lange du mir nur durch die rosa Brille erklärst und wie toll das wäre und Umwelt und co,
aber selbst nicht die Unwegbarkeiten abcheckt hast, bräuchtest du mri damit nicht kommen.
Manche Entscheidungen treffe ich nicht, weil es soooo toll ist und wirkt und mich begeistert, sondern aus der Gegenperspektive
- es ist machbar
- es gibt Risiken, aber die lohnen sich im Verhältnis
- ich habe geprüft/prüfen lassen, dass es realistisch machbar ist
- die Zusatzkosten decken Faktor x ab und lohnen sich, weil ....
Wir haben seit 2 Jahren eine PV Anlage und wollen sie jetzt erweitern. Die Stromkosten werden durch die PV ja noch günstiger. Ihr habt doch sicher auch Licht, Waschmaschine, Spülmaschine, Herd, Backofen oder? der Waschmaschine ist es egal, ob sie in einem Niedrigenergiehaus steht oder in einer Holzhütte. Wir heizen mit Pellets in einem isolierten Haus, daher war die PV-Anlage für die Heizkosten irrelevant (ausgenommen natürlich der Strombedarf der Heizung an sich).
Gerade mit E-Auto wird es interessant (dem ist das Haus auch egal).
Rechnen wir mal mit 20KW/100km
Netzstrom zu Hause: 30ct/KW
--> 20x30 = 6€/100km
Netzstrom mit PV : 4ct. UST + aktuell ca. 7ct Verlust durch nicht eingepeisten Strom = 11ct /KW
--> 20x11 = 2,20€/100km
Sprit: nehmen wir mal 6l/100km Diesel
--> 6x1,40 = 8,40€/100km
Klar muss man auch bedenken, dass es im Winter, oder schlechtem Wetter die Leistung geringer ist als bei idealem Wetter.