Wer kennt sich aus?
Jemand aus unserer Nachbarschaft möchte sein Gartenland ohne Wasser- und Stromanschluss und ohne Straßenanbindung an einen Interessenten verkaufen, der ein Haus darauf bauen möchte. Bauland ist bei uns extremer Mangel.
Das Grundstück war früher mal mit einem zweiten Gartengrundstück zusammengefasst, das eine kleine unbefestigte Zufahrt hat, aber auch keinen direkten Straßenanschluss. Im Umland sind weitere Gärten, sumpfige Wiesen und Wohnhäuser in Reihenbebauung an der Straße, ohne Zufahrtsmöglichkeit zu dem rückwärtig gelegenen Gartengrundstück.
Wäre es möglich, dort eine Baugenehmigung zu bekommen?
Gartengrundstück ohne Zufahrt zu Bauland machen?
Das wird nur die jeweilige Gemeinde bzw. Stadt beantworten können. Es gibt ja einen Bebauungsplan.
Innerhalb einer Gemeinde kann es schon von Ort zu Ort unterschiedlich sein. Bei uns ist Bebauung in 2. Reihe verboten, im Nachbarort erlaubt.
Gibt's Bebauungspläne nicht nur für relativ neu erschlossene Gebiete? Die Wohnhäuser hier in 1. Reihe stehen alle schon seit vor 1900 und dazwischen ist natürlich ab und zu Mal eines abgerissen und neugebaut worden.
Sorry für die Frage, ich bin totaler Laie 🙈
Bebauungspläne gibts schon ewig. Wir haben neulich das Grundstück unserer Großeltern mit Bebauungsplan gesehen, das ist so von 1950 oder so... frag doch einfach mal beim Bauamt nach. Die Regeln sind alle sooo unterschiedlich!
ohne Zugang nein, es müsste eine Grunddienstbarkeit eingetragen werden Wasser Kanal und Strom müsste über eine Fremdgrundstück,
wenn es einer der Anreiner machen würde, müsste ihm dafür bezahlt werden
weiterhin müsste eine Parklösung gefunden werden.
ausserdem muss man einen Zugang schaffen, also ein Wegeecht kaufen bei einem Nachbarn, dessen Grunbdstück wird dadurch massiv weniger wert
Wenn derjenige es aber ist, der seine Garten als Bauland verkaufen will, dann schafft er ja dadurch einen Wert und hat ein entsprechendes Interesse.
Das kann tatsächlich nur die Baubehörde der Kommune sagen. Bei uns z.B. ist die Hinterhausbebauung meistens verboten. Und hier haben sehr, sehr viele Häuser in bester Lage einen riesigen Garten hinter'm Haus. Einer der Gründe ist der Brandschutz: Die bestehenden Häuser stehen dicht nebeneinander, da ist eine ausreichend breite Feuerwehrzufahrt zu dahinter liegenden Gebäuden einfach nicht machbar.
Grüsse
BiDi
Wir haben ein Grundstück bei dem Hinterlandbebauung erlaubt ist. Zwei Häuser weiter wurde gerade ein Haus auf das hintere gartenstück gebaut. Für die Zufahrt wurde eine Garage abgerissen. Bei uns müsste das auch passieren. In den 1980er Jahren wollten unsere Nachbarn gerne im Garten bauen, damals nicht erlaubt. Heute kein Problem mehr, da Bauland sonst kaum zur Verfügung.
natürlich geht das. -- man kann auch ein Grundstück auf dem Mond kaufen, wenn man will. ---
als Käufer ist man aber doof, wenn man da nicht vorher alle Vorraussetzungen klärt, die dann nötig werden, sonst hat er eine schöne Wiese zu mähen und darf nie bauen.
Normalerweise werden vor dem Verkauf schon alle Voraussetzungen geschaffen, sprich: Baugenehmigung, Bebauungsplan gecheckt, Durchfahrtsrechte eingetragen, vermutlich auch schon die Pläne gemacht, so die Strasse dann durchgeht usw... OFt bekommt der Verkäufer dann auch mehr fürs Grundstück, also strengt er sich an.
Termin mit den Grundversorgern (Gas Wasser Strom, Telekom etc), um Zu und Ableitungen zu planen und erforderliche Genehmigungen + Eintragen zu machen.
Vorher sollte keiner so ein Grundstück kaufen, wenn er bauen möchte.
Aber gemacht und geplant wird das oft. -- Das macht z.B. ein Architekt, der auch Bauleitertätigkeiten übernimmt.
Es gibt zwei planungsrechtliche Möglichkeiten: entweder es gibt einen Bebauungsplan, oder eine mögliche Bebauung richtet sich nach Paragraph 34 BauGB. Das heißt, dass sich ein Neubau in Art und Maß an der Nachbarschaft orientieren muss.
Wenn es in Eurem Straßenzug also üblich ist, dass auch das Hinterland bebaut wird, dann ist es wahrscheinlich, dass man dort in ähnlicher weise Baurecht bekommt. Wenn es noch nirgends eine Bebauung in zweiter Reihe gibt, ist es hingegen unwahrscheinlich.
Ich würde jedoch mal davon ausgehen, dass das Käufer&Verkäufer schon mit der Planungsamt geklärt haben, denn das entscheidet ja schließlich signifikant über den Wert des Grundstücks und das Interesse des Käufers. Wenn du da also was dagegen hast solltest du schleimigst zur Planungsamt oder der Bauaufsicht gehen und da nachfragen. Als Nachbar hast du ein sogenanntes berechtigtes Interesse.
Ob das Grundstück erschlossen ist und eine eigene Straßenanbindung hat, ist erstmal weniger entscheidend. Man müsste sich nur mit einem Nachbarn einig werden, dass man über sein Grundstück Leitungen verlegen und auch fahren darf. Das wird dann für die Zukunft durch Baulasten/Dienstbarkeiten abgesichert.
Uha, gaaaanz vorsichtig sein, sonst habt ihr ein Grundstück ohne Zufahrt. Das hört sich erstmal nicht schlimm an, kann aber dazu führen, dass ihr darauf nicht bauen könnt, weil kein Kran, Bagger, Laster etc. zur Baustelle kommt. Und auch im weiteren Leben ist ein Grundstück ohne Zufahrt nicht viel Wert. Da müssen Wegerechte geklärt werden, auf jedem Fall von einem kundigen!!!!! Rechtsanwalt beraten lassen. Und zwar vorher.
Wir hatten mal ein super Haus zum Kaufen angesehen. Es war aber das Haus in zweiter Reihe und wir hätten das eingetragene Wegrecht übernehmen sollen. Die Familien waren wohl mal befreundet. Die Konstellation war uns dann zu heikel und wir haben es dann gelassen. Irgendwie begibt man sich da in eine Abhängigkeit vom Verkäufer