Betriebskostenerhöhung

Guten Morgen,

vllt hat hier jemand Ahnung 🙂. Wir sind Anfang Februar diesen Jahres von der Stadt aufs Land gezogen.

Unserer QM Preis liegt bei 6,30€.

Allerdings haben wir ziemlich hohe Betriebskosten, mehr als doppelt so viel als in der vorherigen Stadtwohnung. Dort haben wir jedes Jahr einen knapp 3stelligen Betrag zurück erhalten und unser Abschlag war, wie gesagt nur die Hälfte.

Jetzt nach einem Monat haben wir einen Brief mit der Erhöhung der Betriebskosten erhalten, mit dem Zusatz das diese in Zukunft bis zu 50 %, aufgrund der aktuellen Lage, steigen werden.

Jetzt sind es 20€ sodass wir 300€ insgesamt für eine Wohnung auf dem Land zahlen.

Darf der Mieter diese Kosten schon einen Monat nach Einzug erhöhen, obwohl es noch keine Jahresabrechnung gibt 🤷🏼‍♀️🥴?

Auch sind wir bereits die einzigen Mieter im Haus die die meiste Miete zahlen (andere Mieter haben noch alte Verträge) und der Vermieter kennt unseren Verbrauch auch noch nicht, finde das irgendwie komisch. Klar weiß ich wie es um die aktuellen Sanktionen bestellt ist und das es echt mies teuer in vielerlei Hinsicht ist/wird.

Kennt sich vllt jemand im Mietrecht aus?

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Bitte um eine vergangene vollständige Abrechnung. Damit kannst Du abschätzen welche Kosten enthalten sind und wie sich Preissteigerungen auswirken werden.

Die Abrechnung muss stimmig und korrekt sein, das ist wichtiger als ob er jetzt 20€ erhöhen darf oder nicht. Abgerechnet wird erst am Ende und wenn Du zu viel bezahlt hast bekommst Du eben Geld zurück.

Also erstmal die Sachlage klären bevor Du zum Anwalt gehst ;-)

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Nein, gleich zu Anwalt wollte ich nicht 😌. Danke dir für deine Antwort.

Eine Abrechnung gibt es nicht, wollen uns aber jetzt den Feb als Einzelmonat abrechnen lassen um zusehen ob und in wie weit der Verbrauch mit dem Abschlag eine Differenz aufzeigt.

Natürlich haben wir uns die letzten Jahresabrechnung angesehen und haben mit knapp der Hälfte weniger monatlich zu viel bezahlt, das immer was zurück kam... Die Anzahl der Personen und Räume ist gleich geblieben.

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eine "Februar-Abrechnung" ist quatsch. Die Versicherung wird fürs ganze Jahr im Januar gezahlt. -- Müll irgendwann im Februar. - Kabel vielleicht auch nur einmal im Jahr ... Irgendwan im Jahr kommen nur einmalig andere Rechnungen und geheizt wird nur im Winter.

wie gesagt: lass dir die Abrechnung 2021 geben // Geteilt Durch 12 ist Eure Vorauszahlung.
Kostensteigerungen muss er mit tatsächlichen Rechnungen belegen oder ihr legt das Geld schonmal auf die Seite, weil dann mit einer Nachzahlung zu rechnen ist, wenn Ihr monatlich zu wenig zahlt.

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Einen Monat nach Einzug die Betriebskosten zu erhöhen ist rechtlich wackelig.

Ich stand bei einer kürzlich neu vermieteten Wohnung vor einem ähnlichen Problem. Ich habe bei den Mietern gefragt, ob wir die Betriebskosten jetzt erhöhen wollen, oder ob sie auf die Jahresabrechnung warten möchten (und dann halt eine entsprechende Nachzahlung in Kauf nehmen). Meine Mieter haben die Erhöhung genommen.

Letztlich kommt es auf dasselbe raus. Und ein paar hundert € nachzahlen ist auch nicht toll. Besonders wenn 2022 so hart bleibt (wovon auszugehen ist).

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Hallo,

lass dir doch die Abrechnung vom letzten Jahr zeigen.

ich habe die Preiserhöhung für Gas Anfang Dezember erfahren, der Preis steigt von 5,66 auf 10,89 Cent pro kWh, also rund 92 %.
Die Müllgebühren steigen in München um 29%, der Rest liegt im Rahmen des Üblichen.
Das war aber schon Ende 2021 bekannt, der Ukraine-Zuschlag kommt erst noch dazu.
Das hat mit Stadt oder Land nichts zu tun.
ich kann jedem nur empfehlen, ein kleineres finanzielles Polster zuzulegen.

freundliche Grüsse Werner

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Wir sind auch gerade am umziehen und uns würde es nicht überraschen, wenn die Betriebkosten erhöht werden. Wäre uns aber auch lieber so, als eine hohe Nachzahlung leisten zu müssen. Wir zahlen in der neuen Wohnung auch etwas mehr als bisher, da der Vermieter vom bisherigen Verbrauch der Vormieter ausgeht (gleiche Personenzahl/gleiche Alterstruktur). Da ja schon Ende letzten Jahres ein extremer Preisanstieg abzusehen war, haben wir das eingeplant und mit dem Vermieter besprochen, dass wir lieber monatlich ca. 15% mehr zahlen.

Das Problem ist, dass ihr noch überhaupt nicht abschätzen könnt, wieviel ihr verbrauchen werdet, hängt ja auch viel von der Dämmung usw. ab.

Wenn ihr euch unsicher seid, kann ich nur eine Mitgliedschaft im Mieterschutzbund empfehlen, bei uns die echt Gold wert.

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ob Stadt oder Land ist doch egal.
Gibt es einen Aufzug, muss ein Hausmeister bezahlt werden, besteht eine alte Ölheizung etc...

die NK Abrechnung vom Vorjahr ist die Grundlage für die Vorauszahlung. -- die sollte jetzt ja schon fertig sein und dann geteilt durch 12 macht eben die gerundetete Vorauszahlung für 2022.

Dass ein Vermieter mitten im Jahr eine MItteilung macht, dass die NK gestiegen sind und in eigenem interesse monatlich mehr zu zahlen wäre, damit nächstes Jahr keine Riesen Nachzahlung rauskommt, ist zwar zwischendrin keine Pflicht, aber mehr als fair, wenn er echte Zahlen vorliegen hat. -- Nur wegen den aktuellen Nachrichten allerdings darf er nicht erhöhen.
Ist allerdings gerade der Tank leer gewesen und er hat für 2 Euro pro Liter getankt: tja: dann hat er recht und kann es ja belegen.

Bitte um die Vorjahresabrechnung des Vormieters. -- und für eine Erhöhnung unterm Jahr eine Beleghafte Erklärung.

Es hilft ja nix, wenn die Kosten wirklich so hoch sind... lieber 50 Euro im Monat mehr bezahlen als nächsten März 600 Euro Nachzahlen oder?

MIt Belegen und Erklärung kann das druchaus sein.

Der Vergleich mit der Stadtwohnung hinkt wie gesagt: kommt ja auf die Kostenstruktur des Hauses an, in das Ihr da eingezogen seid.

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Ich antworte hier mal für alle, danke ihr lieben für die Nachrichten🙂.

Also es ist nur einen 4 Parteienhaus, wir sind erst vor einem Monat eingezogen.

Die Öltanks sind halbvoll und wir wurden bereits hoch angesetzt. Da die Wohnung nicht die neuste ist und auch von der Dämmung her, scheinbar mist ist haben wir bereits mit einem deutlich Höhen Verbrauch gerechnet und das bereitst so angesetzt. Wir haben durch den Neueinzug bereits den höheren Mietvertrag als die anderen beiden Parteien.

In der letzten Wohnung hatten wir 170 €pro Monat bezahlt (auch im Januar 2022, da sind die Preise auch schon gestiegen) und haben einiges an Geld jedes Jahr zurück erhalten.

Jetzt wurde die neue Wohnung durch die Erhöhung auf 300 € gesetzt. Und das einen Monat nach dem Einzug mit dem Satz, dass es um 50% erhöhen wird. Vorher kein Wort dazu, sowas weiß man ja bei der Situation vorher ...

Mir geht's es nur das es einen Monat danach ist und wir keine Abrechnung haben. Wir haben nur die Möglichkeit die Abrechnung von Februar zu verlangen. Aber kann der Vermieter das von uns verlangen bzw mit 50% mehr drohen?

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ihr könnt auch Einspruch dagegen einlegen, dann zahlt ihr halt zur nächsten Abrechnung heftig nach

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§ 560 Abs. 4 BGB. Er darf nach der Abrechnung eine Erhöhung vornehmen. Da es die nicht gab, würde ich nach dem Wortlaut sagen nein. Ich übernehme jedoch keine Gewähr dafür.

Aber: Wollt ich euch wegen 20 Euro im Monat streiten? Die Gaspreise und auch die Ölpreise steigen gerade ins Unermessliche. Bei meinen Eltern der Gaspreis z.B. um ca. 100%. Es ist ja auch in eurem Sinne, wenn mit der Abrechnung keine böse Überraschung kommt.
Mich nervt das ehrlich gesagt, wenn Vermieter nie die Nebenkosten anpassen und man als neuer Mieter mit den genannten Kosten rechnet, es dann aber viel teurer wird. Du denkst, du kannst dir die Wohnung leisten, aber eigentlich liegt sie über deinem Budget. So ging es mir während meiner Ausbildung und ich habe freiwillig den Abschlag erhöht. Die 500 Euro Nachzahlung haben nämlich echt wehgetan, weil ich damals mit rund 900 Euro netto auskommen musste.

Dass ihr als Neu-Mieter die einzigen seit, die einen höheren Abschlag zahlen sollen, glaube ich nicht. Mir scheint eher, du schmeißt Kalt- und Warmmiete in einen Topf. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun.

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Hi, danke dir.

Ich weiß den Unterschied zw kalt und warm. Hier geht es nur um die Betriebskosten/Nebenkosten.

Wir lassen uns noch beraten, uns geht's nicht um den Wert sondern um die Frage prinzipiell ob das zulässig ist. Wir haben das BGB diesbezüglich studiert, weil wir uns bei sowas immer rechtlich absichern und nicht mit irgendwelchen Behauptung kommen wollen.

Wie werden sehen, was wir in Erfahrungen bringen 😌

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Zahlen müsst ihr do oder so. Dann zahlt doch lieber jetzt etwas mehr, als hinter eine horrende Nachzahlung zu haben. Dann fällt die nicht ganz so hoch aus.

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Du schreibst, es gibt eine Ölheizung.

Die Kosten für Heizöl sind in den letzten TAGEN um 100% (!!!!) gestiegen.

Also ja: Eine gewisse Anpassung der Abschläge JETZT macht aus Vermietersicht Sinn. Vor allem, weil du schreibst, dass das Haus schlecht isoliert ist.

Du schreibst auch, du kennst den Unterschied zwischen warm und kalt. Dann ist die Info, dass ihr sowieso schon die meiste Miete zählt, absolut überflüssig. Denn das hat rein gar nichts mit der Abschlagshöhe für die Nebenkosten zu tun.

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Also es ist ja erst einmal egal, wann die Preise wie erhöht werden. Ihr zahlt ja am Ende nur das, was angefallen ist.

Dass ihr mehr Miete als der Rest im Haus zahlt, ist zum einen verständlich und zum anderen für die Nebenkosten ja egal.

Vor 4 Wochen gab es ja das Problem mit den Heizkosten noch nicht - der Krieg geht ja noch nicht so lange. Daher verstehe ich die nachträgliche Anpassung irgendwo schon.

Aber ob das jetzt eine 50% Erhöhung rechtfertigt weiß ich nicht - da fließen ja auch Versicherung, Verwaltung, Steuer etc in die Kosten rein und nicht nur Öl / Gas etc.

Für die gute Stimmung würde ich es wie folgt handhaben:
Antwort an den Vermieter, dass die Erhöhung um 20€ mit Blick auf die jetzige Lage für euch in Ordnung ist. Einer weiteren Erhöhung stimmt ihr zunächst einmal nicht zu und sagt, dass ihr das lieber erst über die Jahresabrechnung regeln möchtet. Das könnt ihr ja auch damit begründen, dass es ja noch gar nicht klar ist, wie sich die Kosten entwickeln. Daher würdet ihr gerne das Jahr abwarten, statt zu viel vorzustrecken. Nach der Abrechnung für 2022 seid ihr aber natürlich zur Anpassung bei Bedarf bereit. Sollten die Kosten doch höher als veranschlagt ausfallen, zahlt ihr natürlich entsprechend nach.
Dann könnt ihr ja auch noch ein klärendes Telefonat anbieten und gut ist.

Wir zahlen übrigens auch mit Heizung 300€ Nebenkosten, daher finde ich das jetzt generell nicht zu hoch.

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Die Strom und Gaspreise steigen im Moment stark an, ich nehme an, es ist deswegen.
Euren Strom für eure Wohnung zahlt ihr aber direkt an den Versorger, oder?

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aber der Hausstrom allgemein wird mitberechnet

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Der wird ja auch teurer!

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