Beim Hauskauf auch an später denken ?

Ein Haus baut oder kauft man ja meistens vor der Familiengründung bzw. wenn die Kinder klein sind . Eigentum = einen Wert aufbauen bei Miete ist das Geld schließlich weg , mehr Platz haben und keinen Zwirn mit den Nachbarn weil die Kinder zu laut sind ... : Bei den aktuellen Preisen muss man trotzdem oft Kompromisse machen um überhaupt was zu finden .Damit es irgendwie bezahlbar ist weichen viele in ländlichere Gegenden aus je nach Region ist ein Hausbau oder Hauskauf selbst im Umland noch so teuer dass das Haus bis zur Rente abgezahlt werden muss . Aber was ist mit später wenn die Kinder zu Teenagern werden und die Aktivitäten über das Dorf hinausgehen , wenn Schule und Freundeskreis sich in die Stadt verlagern . Busse die zwar fahren aber nicht unbedingt immer dann wann sie braucht z. B. am Wochenende nach 20 Uhr . Was wenn die Kinder erwachsen sind und ausziehen dann stehen die Kinderzimmer leer der Garten in dem sie gespielt haben ist immer noch da und will gepflegt werden . Und die eigene Freizeit von der man wieder mehr hat sitzt man dann trotzdem die meiste Zeit abends zu Hause weil man für jeden Theater , Kinobesuch oder Restaurantbesuch außerhalb des Dorfes in die Stadt fahren muss ? Immer Auto fahren weil die Busverbindungen doch nicht so super sind . Habt oder macht ihr euch über das später Gedanken ? Wollt ihr in eurem Haus alt werden ?

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Ich habe mein Gaus gänzlich ohne Kinderoption gekauft. Die kamen später ungeplant dazu.

Mir ist (und war immer) die Lage wichtig. Ich behaupte riesiger Garten in einem Wohngebiet im Dorf mit guter Anbindung, eigenem, fußläufigen Schulzentrum und vernünftiger Infrastruktur (Internet!) verkauft sich immer.
Die drei Baugrundstücken, aus denen mein Garten besteht, hätte ich gerade in den letzten drei Jahren zwanzigmal verkaufen können. Jeweils zum Preis, den ich für alle vier Grundstücke gezahlt habe…

Sollte ich in dreißig Jahren die Nase voll haben, ziehe ich halt um. Entweder in eine meiner eigenen Wohnungen, oder ich kaufe was passendes.

Wichtig ist mir das jetzt. Jetzt will ich Platz und einen Garten. Was in 20-30 Jahren ist, wird sich zeigen.

Der Vater einer guten Freundin (Architekt) hat sein Haus übrigens schon vor vierzig Jahren Modular gebaut. Es kann mit ganz wenig Aufwand vergrößert und verkleinert werden.
Inzwischen ist er achtzig, immer noch tierlieb. Das Haus ist in fünf kleine Einheiten verteilt, vier vermietet er an Hundehaltende Studenten.
Die Hunde dürfen die Studenten dann bei ihm abwerfen, wenn sie Termine haben und sind so beaufsichtigt und können den Garten genießen. Und er vereinsamt nicht.

Auch ein schönes Konzept.

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Ich bin total begeistert von diesem Konzept. Schade, dass es sowas nicht öfter gibt. Ich musste als Studentin jeden Tag 1,5 Stunden mit dem Zug fahren, weil ich in der Stadt keine Wohnung gefunden habe in der Hinde erlaubt waren.
Ohne den Papa deiner Freundin zu kennen, bin ich begeistert von ihm 🥰

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Hallo,
Aus diesem Grund und einem anderen habe ich mein Haus mitten in der Stadt gekauft. Mit einigen Abstrichen.
Es ist ein Reihenmittelhaus und hat einen Minigarten. Meine Tochter war aber schon 7, als wir eingezogen sind. Nun ist sie 10. sie hat sehr viel program in der Stadt. Täglich zum Training fahren. Das war der eine Grund. Ich möchte nicht noch 20-30 Minuten fahren, bis ich in der Stadt bin.
Hast du schon mal das tägliche Pendeln zum monatlichen Antrag gerechnet?
Und der 2. Grund war: möchte ich irgendwann mal verkaufen, verkauft sich ein Haus mitten in der Stadt besser.
Wenn ich alt bin, brauche ich so ein großes Haus nicht. (Jetzt auch nicht, gabs aber nicht kleiner) vielleicht möchte ich aber auch hier bleiben. Weiß ich nicht.
Aber ein kleines Bungalow am Stadtrand wäre dann ok mit einem kleinen Garten.

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Sehr gute Überlegungen! Das sind genau die Gründe, weshalb wir eine Wohnung in einer Stadt an zentralster Lage gekauft haben.Das Quartier ist zudem autofrei und wir haben einen Park direkt vor der Haustür. Um in den Kindergarten und die Schule zu gelangen, müssen die Kinder keine einzige Strasse überqueren. Ich bin selbst in einem grossen, aber relativ abgelegenen Haus in einer kleinen Stadt aufgewachsen und erinnere mich gut, wie ätzend das war. Kinder spielen nur ein paar wenige Jahre im Garten, danach liegt der Fokus ganz woanders. Mein Vater musste das Haus übrigens am Schluss unter Druck verkaufen, nachdem er einen Treppensturz erlitten hatte. Unsere Wohnung ist perfekt erschlossen, Kinderarzt, Apotheke, Einkaufsmöglichkeiten, Post etc. alles in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Ich bin zur ersten Geburt sogar zu Fuss ins Spital gelaufen.Auch im Alter der ideale Wohnort.

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Dazu muss ich anmerken, dass wir noch ein Ferienhaus mit Umschwung haben. Ruhe, Natur, alles schön. An so einem Ort würde ich aber niemals auf Duer wohnen wollen. Und die Kinder auch nicht.

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geht uns genau ähnlich. Nur das Ferienhäuschen fehlt uns noch, oder der Schrebergarten ;-)

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Ich habe, als das Haus leer war, das Haus verkauft und mich kleiner gesetzt. Ich wohne jetzt stadtnah (fußläufig), ohne Garten, aber mit einer wunderschönen großen Loggia.

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Ja, wir haben uns da ganz genau drüber Gedanken gemacht. Mir war auch klar, dass ich später nicht dad Mama-Taxi sein will, so wie meine Mutter es war.
Wir wohnen im Speckgürtel einer Millionenstadt Von der soll das Kind natürlich auch irgendwann profitieren können. Sprich: dir weiterführende Schule wählen, die am besten passt und nicht (wir bei mir) die eine, die halt im Ort ist.

Daher haben wir ganz bewusst nach einer Immobilie gesucht, die noch gut an den ÖPNV angebunden ist (mind. eigener Bahnhof mit S-Bahn in besagte Millionenstadt). Dafür waren wir dann bei anderen Dingen zu Kompromissen bereit (Fläche).

Da muss jeder seiner eigenen Prioritätenliste folgen, wir haben (für uns!) alles richtig gemacht.

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Genau aufgrund dieser Gedanken würde ich niemals ein Haus "auf dem Land" kaufen. Lieber wohnen wir weiter zur Miete (obwohl wir gerne kaufen würden), haben dafür aber super kurze Wege, riesen Auswahl an Ärzten, Kita, Schulen, Einkaufen, Kultur, Zoo,... und benötigen kein Auto. Immerhin hat unsere Mietwohnung Balkon und einen kleinen Garten.

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Also ich liebe meinen Garten und freue mich schon darauf, wenn ich als Rentnerin noch mehr Zeit für ihn habe ;-)

Kinderzimmer werden bei uns auch nicht leer stehen - wir haben so viele Interessen und Hobbys, mit denen wir uns dann ausbreiten könnten.

Auf dem Dorf wollte ich tatsächlich nicht wohnen, wir haben gerade ein Haus am Stadtrand gekauft. Aber wenn wir uns das nicht hätten leisten können, wäre es bestimmt auch irgendwie anders gegangen.
Dorfkinder wachsen oft in einer starken Clique auf, da ja alle im Dorf das Problem haben, dass sie nicht "mal eben" in die Innenstadt düsen können. Das kann toll oder ätzend sein...

Ich möchte gerne in meinem Haus alt werden und wir haben es extra schon barrierefrei gekauft, damit das möglich ist.

Aber das ist der Punkt: ICH möchte das. Die Kinder müssen mit. Und ich muss die Kinder ggf. zu ihren Freunden und Hobbys fahren. Das ist ein Punkt, den ich berücksichtigen muss und der tatsächlich viel Zeit und auch Geld kosten kann. Aber das Haus muss trotzdem zu mir und meinem Mann passen und Platz für die Kinder haben. Nicht umgekehrt.

Es ist fies, mit Kindern in einem Mini-Dorf zu wohnen, sich selbst mit dem eigenen Garten zu begnügen und kein Auto zu haben. Wenn man aber häufige Fahrdienste leisten kann, Öffis fahren oder die Fahrradentfernung gerade noch zumutbar ist, warum nicht? Kinder wachsen unter so vielen Bedingungen gut auf.
Aber man selbst sollte sich schon wohl fühlen.

LG!

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Unsere Kinder gehen erst in die Kita, aber genau die von dir angesprochenen Punkte waren der Grund, warum wir nicht auf's Dorf gezogen sind.
Wir bauen ein Haus am Rande einer Millionenstadt. 10 Minuten zu Fuß zur U-Bahn und auch hier vor Ort sämtliche Infrastruktur, die man braucht. Unser Haus war somit teurer als wenn wir am A* der Welt gekauft hätten, aber die Lage ist bei Immobilien sowieso der entscheidende wertbildende Faktor.

Was wir aus Platzgründen nicht 100% umsetzen konnten, war das Erdgeschoß altersgerecht barrierefrei zu bauen. Unsere Türen sind alle breiter, weil wir das hier in unserer aktuellen Wohnung schon so kennen (bis auf den Balkon barrierefrei). Dafür wurden wir schon argwöhnisch von der Architektin beäugt.
Ne, uns fehlt die Dusche im EG-Gäste-WC und auch das kleine Arbeitszimmer ist zu klein um es später als Schlafzimmer zu nutzen.
Sollten wir also irgendwann keine Treppen mehr laufen können, muss ein Treppenlift her.

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Achso: Viel Garten haben wir nicht. Da wir beide keinen grünen Daumen haben, wir neben der Terrasse pflegeleicht Rasen gesäht. Mehr Grün brauchen und wollen wir nicht.

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Ich wollte das nicht, ich sehe, wie sich meine Eltern und Schwiegereltern nicht vom jeweils recht großen Haus in ländlicher Lage trennen können. Wir haben das Glück in der Stadt mit Garten noch günstig (da alter Mietvertrag) mieten zu können. Daher haben wir nicht gekauft, legen unser Geld an, Haus auf dem Land / außerhalb der Stadt: für uns niemals.