Hi Leute,
wir ziehen um und haben hier auch schon gekündigt. Nun hat der Vermieter angekündigt, dass er heute 2 Besichtigungstermine hier hat.
Alles schön und gut, aber was sage ich, wenn die potentiellen Mieter fragen wie es ist hier zu leben?
Wie verpacke ich es, dass es keine Lüge ist, aber die Vermieter nicht denken ich würde durch die Wahrheit sabotieren? (mir wäre es ja auch lieber, wenn schnell neue Mieter gefunden werden würden, weil wir dann keine weiteren Besichtigungen machen müssten)
Zu hier:
Die Wohnung liegt in einem, ich würde sagen, 'Ein' Familienhaus. Oder halt ein Mehrfamilienhaus. Es gibt nur ein gemeinsames Treppenhaus.
Unsere Wohnung umfasst aber die unteren zwei Stockwerke. Bedeutet, dass die Mieterin aus dem Dachgeschoss immer an den Eingangstüren beiden unteren Wohnbereiche vorbei muss. Und nicht nur sie, sondern auch jeglicher Besuch. Die Türen sind nur dünne Wohnungstüren mit Glasscheiben drin, so das man von außen, wenn auch milchig, rein gucken kann (Nackt aus der Dusche z.b. ins Schlafzimmer). Und die unterste Tür hat nicht mal ein Schloss. Also um aus unserer unteren Wohnung ins obere Stockwerk zu kommen, müssen wir durch das gemeinsame Treppenhaus und begegnen auch der anderen Mieterin und deren besuch.
Die Elektrik ist miserabel. Die Steckdosen kommen einem entgegen und als uns in der Küche ein Kabel durchgebrannt ist und der Elektriker kam, kam heraus, dass hier nicht überall unterputzsteckdosen sind und die Steckdosen nicht mal immer geerdet sind. Dazu ist die Verkabelung wohl so, dass da Kurzschlüsse vorprogrammiert sind. Das kam vor 11 Monaten raus und sollte verbessert werden, aber es passiert nichts, weil der Vermieter den Elektriker nicht mal beauftragt hat. Die Lichtschalter fallen auseinander und angeblich ist vor 7 Jahren hier alles neu gemacht worden. Dazu fliegt die Sicherung regelmäßig raus wenn man z.b. 2 PCs gleichzeitig anschaltet oder so.
Wenn man aufs Klo geht, dann Kann man das Klo allein mit der Schei*** verstopfen, da ist nicht mal Klopapier nötig....
Wenn man den Vermieter auf Probleme anspricht, sagt er immer: "Das ist ein altes Haus, du kannst nicht erwarten, dass es ist wie ein neues"
Es gibt zwar einen Keller, aber man bekommt nur den Platz unter der Treppe als 'Keller', der Rest ist voll von sachen der Vermieter, die sie auch Täglich brauchen udn deswegen täglich im Keller sind. Die Terrasse die man mit mietet wird Täglich von der Mieterin oben (Mutter vom Vermieter) benutzt und auch vom Vermieter selbst als alles mögliche. Man hat keine Privatsphäre auf der Terrasse.
Die Mieterin oben geht mehrmals täglich rauf und runter, telefoniert und guckt Fernsehen/hört Musik laut mit offener Tür und wenn Besuch da ist wird die Tür auch nicht zu gemacht und z.T, bis 3 Uhr morgens laut Telefoniert.
Sie kommt auch praktisch Täglich mit einer Portion frisch gekochtem Essen und bietet einem das an. An sich Nett, aber auf Dauer sehr übergriffig und es ist nicht höflich ihr einfach die tür vor die Nase zu schlagen. Sie Klopft auch 10min am Stück an der Tür wenn man nicht öffnet, vor allem wenn sie uns hört (bspw. wenn wir in einem Meeting sind und Telefonieren)
Und der Vermieter will keine Nebenkostenabrechnung machen, will aber die Nebenkosten erhöhen und man 'soll ihm vertrauen'.
Das ist so grob.
Ich weiß, ich muss künftige Mieter nicht warnen, aber sie komplett ins Messer laufen lassen fände ich doof. Wenn sie ehrlich wissen würden worauf sie sich einstellen können, können sie ja noch eher entscheiden ob sie damit leben können oder nicht.
Als wir eingezogen sind hatten wir die Warnung nämlich nicht. Da hieß es: "Die Mieterin oben hat Knieprobleme. Sie ist alt (~65 ) und den ganzen Tag in ihrer Wohnung (stimmt nicht). Sie geht nur 2x die Woche raus zum Einkaufen (vielleicht fürs Einkaufen, aber nicht nur 2x die Woche allgemein. Sie läuft mehrmals täglich rauf und runter und verteilt Dreck und alles auf den Treppen). Ihre Tochter kommt 2x im Jahr sie besuchen (ja, das ist nicht sooo oft, aber sicher mehr als 2x im Jahr) und sie fährt mehrmals im Jahr zu ihr (2x in 2 Jahren bisher). Ihr könnt die Terrasse gestalten wie ihr wollt (Sie sind dauernd auf der Terrasse). Ihr bekommt einen Kellerraum (der angebliche Raum ist voll von ihren Sachen). Wir haben hier beim Einzug vor 5 Jahren ALLES neu machen lassen (z.b. vom Bruder der Frau der z.b. keine Unterputzsteckdosen verlegt hat und nichtt geerdet hat)"
Usw. Wir sind halt vor 2 Jahren mit ganz anderen Erwartungen hier eingezogen als wir letztendlich hier wirklich vorgefunden haben und sind entsprechend etwas desillusioniert worden.
Wie künftige Mieter warnen?
Zum Strom würde ich erwähnen, dass der Vermieter sich drum kümmern will.
Womit Du ansonsten unzufrieden bist muss man dem Nachmieter nicht ungefragt erzählen, der kann das völlig anders sehen und andere Ansprüche haben. Was interessieren Nachmieter deine Probleme mit den Nachbarn, ich lese da nichts wovor man explizit warnen müsste. Wer was nutzen darf steht im Mietvertrag. Nebenkosten kann man so machen wenn sich alle darauf verständigen können, ist Sache/Risiko des Vermieters. Was ihr vor 5 Jahren gemacht habt ist auch nicht mehr relevant.
Schließ einfach mit der Wohnung ab und freue dich auf die neue.
In einem Mehrfamilienhaus ist es normal, dass andere Mieter und deren Besuch an der eigenen Wohnungstüre vorbeikommen. Wenn da eine Milchglasscheibe in der Türe ist, kann man einen Vorhang o.ä. davor hängen, dann kann man auch nicht mehr reinschauen. Ist kein Schloss in der Türe, baut man sich eins ein.
Dass man durch den Hausflur muss, um ins andere Stockwerk zu kommen sieht man doch während der Besichtigung, da brauchst du nichts zu sagen oder? Die zukünftigen Mieter haben ja selbst Augen im Kopf. Bzgl des Kellers: Ihr habt einen Raum vertraglich zugesichert bekommen, dann hätte es es an euch gelegen, diesen Anspruch durchzusetzen.
Zu den Nebenkosten, wenn das vertraglich so vereinbart ist und ihr das unterschrieben habt, dann werden das die Nachmieter wohl auch so vorgelegt bekommen. Wenn ihnen das nicht passt, müssen sie die Wohnung ja nicht nehmen. Es gibt viele Vermieter, die eine Pauschale vereinbaren mit ihren Mietern weil sie auf die Abrechnungen keine Lust haben. Wenn der Mieter zustimmt, wo ist das Problem?
Dass die andere Mieterin mehrmals täglich rauf und runter läuft ist ihr gutes Recht und wie oft ihre Tochter sie besuchen kommt geht wohl niemanden etwas an.
Einzig die Elektrik und das verstopfte Klo ist fragwürdig und erwähnenswert.
Ich war mal in einer ähnlichen Lage, allerdings Mehrfamilienhaus und nicht über Privat. Trotzdem darfst du hier (nicht Deutschland) nichts 'schlechtes' sagen da sonst der Vermieter noch Regress nehmen könnte wegen möglicher-Nicht-Vermietung. Ich habe dann einfach immer gesagt "Dazu möchte ich mich lieber nicht äussern." (es war ja immer jemand von der Verwaltung dabei). Mit diesem Satz bist du fein raus und wenn jemand nicht gerade ein Brett vor dem Kopf hat, versteht er die Botschaft auch
Alles schön und gut, aber was sage ich, wenn die potentiellen Mieter fragen wie es ist hier zu leben?
Juristisch gesehen: ich kann darüber keine Auskunft geben.
Ihr wohnt wohl gerade in einem grossen Einfamilienhaus, mit 3 Etagen, das sind keine einzelnen Wohnungen. nebenkosten zahlst du pauschal und klar werden die erhöht, wenn die Heizpreise sich verdoppelt haben.
wie das Wohnung aussieht, habt ihr doch schon gesehen, als ihr eingezogen seit. Was war eure erwarten, das der ganz oben rauffliegt?
Und Keller muss man ncht vermieten, der hätte zusätzlich gekostet
Ich hab damit gerechnet, dass wir einfach seperate Leben führen und nicht das die Mutter vom Vermieter ständig kommt und was von uns will. Bissel Nachbarschaftliches hin und her ist ja ok. Aber z.T. 2x Täglich Essen vorbei bringen? Ich fühl mich dann immer mies, wenn ich das nicht mache und das ist das eher was mir sauer aufstößt.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass die ihre Tür offen lässt egal ob Winter oder Sommer und laut telefoniert. Ich habe immer in Mehrfamilienhäusern gewohnt, davor mit meinem Mann 6 Jahre lang in einem 8-Parteien Haus, ich hab viel Kontakt zu meinen Nachbarn gehabt, aber nie so das Gefühl gehabt, dass in meine Privatsphäre eingedrungen wird wie hier.
Es gibt kein Postschloss und es hieß, es werden neue Briefkästen angebracht werden. Ist nie passiert, aber die Nachbarin von oben nimmt unsere Post immer mit, klopft bei uns und fragt, ob das unsere ist. Ich dachte, der Postbote würde die falsch einsortieren, das ist es aber nicht. Die sind offen und sie holt alles raus was sie sieht. Manchmal bringt sie es uns, manchmal bringt es uns der Vermieter, wenn sie die zu ihm bringt um zu fragen für wen die sind, weil sie nicht lesen kann.
Ich habe absolut kein Problem damit, die erhöhten Heizölpreise zu zahlen. Aber ich möchte nicht ein: "Heizöl ist teurer geworden, deswegen musst du uns 100€ im Monat mehr an Nebenkosten zahlen" ohne das eine Abrechnung gemacht wurde. Ich bin ja durchaus bereit für den Mehrverbrauch auch mehr auszugeben. Aber nicht indem ich ihm 'vertraue', dass er es richtig macht.
Vermutlich habt ihr versäumt, der Mutter rechtzeitig Grenzen zu setzen. Ich hätte ihr sicher deutlich gesagt, dass sie auf der von mir gemieteten Terrasse nichts zu suchen hat bzw. kein Essen vorbeibringen soll. Aber das habt ihr ja bald hinter euch.
Wenn Interessenten fragen, wie es ist, dort zu leben, wäre ich schon ehrlich. Die Sache mit der Elektrik würde ich erwähnen, mit dem Zusatz, dass der Vermieter angekündigt hatte, sich darum zu kümmern. Ebenso, dass es mit der Privatsphäre nicht weit her ist. Es gibt ja auch Leute, denen sowas weniger ausmacht - bei euch hat es halt nicht gepasst.
Sowas ist doch immer subjektiv . Die Wohnsituation im quasi Einfamilienhaus mit der anderen Mieterin ( Verwandten der Vermieters ) das erschließt sich bei der Besichtigung von selbst . Vielleicht mögen die neuen diesen Familienanschluss oder kriegen es mit den Grenzen setzen besser hin . Und wie oft wer wen besucht oder Besuch bekommt solange nicht jeden Tag eine wilde Party stattfindet bleibt jedem selber überlassen . Ich würde gar nichts sagen, wäre mir ziemlich egal
Das sind aber doch (fast) alles Probleme, die man vorher hätte wissen können. Man sieht doch wie die Wohnungstüren sind, wie die Terrasse ist…& weiß doch von Anfang an, dass man aus der einen Wohnung im allgemeinen Hausflur zum nächsten kommt. Auch den Keller kann man vorher einsehen.
Warum sollte man denn da was sagen? Da seid ihr scheinbar naiv dran gegangen, aber der Vierbeiner hat ja sicher nicht vor eurem Einzug schnell die Türen und Gegebenheiten geändert.
Die Elektrik würde ich erwähnen (weil ich es nicht ungefährlich finde) und sagen, dass da was passieren sollte, es aber noch nicht passiert ist.
Wenn der Vermieter keine Nebenkostenabrechnung macht, kann man sich als Mieter gegen wehren. Man muss es nicht hinnehmen.
Also ich würde mich da gar nicht einmischen. Dass man durch das Treppenhaus muss um seine Wohnbereiche zu wechseln, das sieht man ja auf den ersten Blick. Dass es keine richtige Wohnungstür gibt ebenso.
WENN jemand fragt, warum du ausziehst, dann kannst du ja einfach ganz allgemein und wertfrei sagen, du brächtest etwa mehr Privatssphäre.