Vorbereitung Besichtigungstermin?

Hallo, ihr Lieben!

Wir sind schon seit einiger Zeit recht erfolglos auf der Suche nach einem Mietshaus (oder Wohnung) in der Nähe des neuen Arbeitsplatzes meines Mannes, bzw. meine Arbeit ist in der selben Region (bin aber aktuell in Elternzeit).
Eine Freundin aus München meinte kürzlich am Telefon ganz entsetzt, dass wir ja viel zu unvorbereitet zu unseren Besichtigungen gingen, ohne Bewerbungsmappe ginge da gar nichts. Ok, ist nicht München hier, aber wenn es hilft. Früher habe ich Unterlagen auf Nachfrage selbstverständlich zur Verfügung gestellt, aber kam bislang nicht auf die Idee das proaktiv dem Vermieter in die Hand zu drücken. Ist das nicht zu aufdringlich?

Habt ihr so etwas schon einmal gemacht? Oder euch anderweitig speziell vorbereitet? Wir hatten früher nie Probleme etwas zu finden, haben beide gut bezahlte, sichere Arbeitsplätze, aber im Moment ist wirklich der Wurm drin.

Nächste Woche haben wir wieder einen Besichtigungstermin, die Lage wäre traumhaft für uns, das Haus macht auch von den bisherigen Infos her einen guten Eindruck.

Ich hätte jetzt ein kurzes Anschreiben mit den Grundinfos über uns erstellt, als Anhang die letzten Gehaltsauszüge meines Mannes, von meinem Arbeitgeber habe ich ein Schreiben, dass ich zu Gehalt X fest angestellt bin, und dass ich nach Ende der Elternzeit weiter beschäftigt werde. Dann noch Mietzahlungsbestätigung und von uns beiden je die Schufa.
Vermutlich übertreibe ich, aber der Leidensdruck ist wirklich langsam hoch. #hicks

Anmerkungen/Tipps/Trost? #kratz

1

Wir sind immer mit einer Bewerbermappe zur Besichtigung hin und hätten jede Wohnung dadurch bekommen. Dadurch war ja die Arbeit für den neuen Vermieter weniger Arbeit.

2

Deine Freundin hat leider recht.
Ein Anschreiben muss vielleicht nicht sein, aber im Übrigen wollen viele Vermieter die restlichen Dokumente gleich bei Besichtigung haben.

Hier im Norden (Randgebiet Hamburg) wirst du zu Einzelbesichtigungen überhaupt erst eingeladen, wenn du die Selbstauskunft ausgefüllt hast.
Kann ich schon verstehen. Der Makler kommt zur Wohnung hin, führt euch durch und am Ende war abzusehen, dass ihr euch die Wohnung nicht leisten könnt. Diesen unnötigen Aufwand will man sich ersparen.
Bei den Massenabfertigungen ist das anders, aber da ist auch der Aufwand geringer. Nichtsdestotrotz hat auch da derjenige die besten Chancen, der dem Makler wenig Mühe macht, sprich, wo der Makler nicht erst die Unterlagen anfordern muss.

3

Schon verrückt was man alles machen muss um heute eine Wohnung zu bekommen.
Viele Sachen darf der Vermieter eigentlich nicht abfragen, bzw. Erst, wenn es wirklich zum Vertrag kommen soll.
Wir vermieten Privat eine Wohnungen bei uns im Haus und wir sind stumpf nach Sympathie gegangen...
Ich drück euch die Daumen für die Wohnung!

4

Hallo,

irgendwie habe ich den Eindruck, dass deine Wünsche nicht zu deinem Geldbeutel passen.

#dass ich nach Ende der Elternzeit weiter beschäftigt werde.#
Also jetzt KEIN Einkommen, ein ganz grosser Haken.
Du solltest noch etwas Geduld haben.

freundliche Grüsse Werner

5

Wie bitte ?😂😂😂
Du weißt doch gar nicht, wie viel ihr Mann verdient, wie lange sie in Elternzeit ist (das erste Jahr gibt es ja Elterngeld), ob sie für die Elternzeit Rücklagen hat ?

Sorry selten so einen sinnlosen Kommentar gesehen.
Aber Hauptsache mal seinen Senf dazu gegeben oder ?🤦🏻‍♀️

8

Das wäre ein Beispiel wie leicht man in gefragter Lage wegen Nachteilen aussortiert werden kann.

6

Ne du übertreibst überhaupt nicht.

Genauso haben wir unser Haus auch bekommen.

Mit Bewerbermappe, vorne drauf unser Foto, Gehaltsnachweise, Schufa Auskunft, Kopie Perso von beiden, dass wir es auch wirklich sind, Kopie Dauerauftrag der alten Miete, Telefonnummer und Name der alten Vermieterin, falls sie sich dort erkundigen möchten. Einladung in unsere Wohnung, dass sie sehen, wir sind ordentlich inklusive Garten.
Es gab Anfragen ohne Ende über Immoscout, 10 Familien wurde nach einander zur Besichtigung eingeladen. Am Ende des Tages wurde entschieden.
Wir wohnen jetzt seit 3 Monaten hier und es ist traumhaft. Die Vermieter haben alles streichen lassen, die Küche war geputzt, bis auf die letzte Ecke, die Terrasse gekärchert, alle Fenster geputzt und wir haben die Handynummer der Vormieter und konnte da auch anfragen, wie es war. Sie haben 10 Jahre in dem Haus hier gelebt.
Wenn ich Eigentümer von einem tollen Haus wäre mir großem Garten würde ich mir auch genau überlegen, wen ich da wohnen lasse und wenn ich 1700 Euro Kaltmiete bezahle, möchte ich dafür auch Annehmlichkeiten haben. Ein Geben und Nehmen.

7

Wir wohnen in einer der deutschen Großstädte. Zweimal sind wir hier umgezogen und haben beidesmal die Wohnung bekommen, die wir wollten. Über das große Portal 😊, nicht über Beziehungen.
Wir haben immer erst dann, wenn uns die Wohnung gefallen hat, Unterlagen (ungefragt) per Mail an den Makler geschickt. Also quasi eine nachgereichte digitale „Mappe“, vor allem mit Gehaltsnachweisen.
Was/Wo wir arbeiten und Infos über uns hatte ich bei der Nachfrage um einen Termin immer schon genannt.
Während der Besichtigung haben wir uns eher darauf konzentriert, sympathisch und wie zuverlässige, gute Mieter zu erscheinen 😊. Ich habe zum Beispiel bei der letzten Wohnung viel zum Garten gesagt, damit klar wurde, dass wir den gut pflegen würden. Fairerweise muss ich sagen, wir haben extrem sichere Jobs, ob’s am Ende daran oder an der „Sympathie“ lag - ich weiß es nicht.
Viel Erfolg!

9

Ich finde überhaupt nicht dass du übertreibt und deine Freundin hat Recht. Ist mittlerweile selbst bei uns aufm Land so. Du musst quasi herausstechen, sonst wird das schwierig. Anschreiben waren bei uns immer bereits komplett mit allen Infos gefüllt, die man nur geben kann. Wer wir sind, wo wir arbeiten, wie lange schon, was wir verdienen, wo wir wohnen, warum wir umziehen wollen etc. Auf eine Wohnung kommen innerhalb kurzer Zeit so viele Bewerber, da würde ich auch jemanden einladen, bei dem ich nicht mehr groß nachfragen muss, wer mir denn eigentlich schreibt. Und zum Termin selbst gehen selbstverständlich alle Unterlagen direkt unaufgefordert mit und werden dort abgegeben. Ausweiskopien, Abrechnungen, Schufa etc. Man hat nichts zu verstecken und zeigt so schon mal, dass man kompetent und organisiert ist. Und bei der Besichtigung haben wir immer versucht eine gemeinsame Ebene mit dem Vermieter zu finden. Erzählt von euch. Hobby, Interessen. So kommt man ins Gespräch und bleibt im besten Fall im Gedächtnis. Einen guten Gehaltszettel haben vermutlich einige. Es kommt auch auf das zwischenmenschliche an 😉 Bei uns hat es so bisher jedes mal geklappt, obwohl man sich bei den Besichtigungen mit den anderen Bewerbern quasi die Klinke in die Hand gegeben hat. 🙈

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Besichtigung 👍🏻😊

10

In großen Städten wo tatsächlich Wohnungsmangel herrscht, ist das vielleicht die Grundvoraussetzung.
Wir persönlich würden weder einem Makler, noch einem Vermieter eine Ausweiskopie oder Gehaltsnachweise (schriftlich/per Mail) übergeben. Man kann den Leuten immer nur vor den Kopf gucken und da gehe ich nicht so leichtfertig mit meinen persönlichen Daten um. Mag dann für den ein oder anderen Vermieter ein NoGo sei, aber ich verlange von dem Vermieter ja auch keinen Kontoauszug oder Gehaltsnachweis um zu sehen, ob er sich evtl anfallende Reparaturen direkt leisten kann, ohne das ich Monate hinterher laufen muss.

Ich habe während meinem Studium auch in einer Studentenstadt gewohnt, wo es wenige bis gar keine Wohnungen gab (die vom Preis gepasst hätten). Trotzdem bin ich nicht auf alle Forderungen eingegangen. Bei der einen Wohnung sollte ich vorher einen Fragebogen ausfüllen und Geld überweisen. Erst danach hätte ich erfahren, ob ich mir die Wohnung überhaupt anschauen darf.

Wenn wir Wohnungen gesucht haben, haben wir immer mit Sympathie überzeugt. So haben wir jede Wohnung bekommen, die wir haben wollten. Selbst wenn die Vermieter erst gegen Haustiere waren (hatten zwei Katzen).