Evtl neuer Wohnort

Hallo
Hab hier noch nie geschrieben und hoffe bin mit meinem Thema richtig. Gerade gibt es bei uns einiges zu entscheiden, und es ist für mich nicht so leicht. Zu uns ich 39 j mein Mann 33j, meine Kinder 19j und 8j. Also nicht seine leiblichen Kinder.
Wir sind seit 3,1 Jahren zusammen und seit einem Monat verheiratet. Es steht noch ein kinderwunsch im Raum. Meine kleine ist in psychologischer Betreuung, weil ihr Vater ein Narzisst ist und sie ihn idialisiert, sozusagen ist er ihr heiliger Grahl. Es ist nicht so einfach das ganze.

So das zu den Rand Informationen

Mein Vater lebt 600km weit weg von uns, an der Holländischen Grenze, in Nordrhein-Westfalen. Er ist selbstständig, und bis auf den Arbeitsstress geht es ihm gut. Er lebt wirklich schön, sehr ländlich, die Nachbarn begrüßen sich. Alles ist angenehm dort. Viel Natur, das heisst, seen, Pferde, Kühe etcpp. Er lebt da schon seit ich selbst Kind war.
Er hat ein Haus, und seine Frau bekommt noch ein Haus geerbt. Also alles im allen, es geht ihnen gut.
Jetzt ist es so, daß er ja mitbekommt das wir uns immer wieder Gedanken gemacht haben, wie wir was kaufen können. Und das das einfach hier in Baden-Württemberg nicht geht. Wir haben kein Grundkapital und die Preise, allein für eine Wohnung sind utopisch.

Jetzt wird neben meinem Vater, ein Haus frei. Wo er das Vorkaufsrecht hat. Dieses Haus hat 800qm Grundstück und 136qm Wohnfläche. Es sind 4 Zimmer. Er hat mir jetzt eröffnet das wir es uns überlegen sollten, und in spätestens 5 Monaten entscheiden. Er würde uns das Grundkapital geben und das Haus richten bis wir dann kommen. Das würde so in 14-18 Monaten sein. Ich muss mich jetzt entscheiden bis dahin, aber wenn ich Zusage. Kauf ich es praktisch in meinem Namen. Daher muss diese Entscheidung ja sicher sein. Das Haus kostet mit Renovierung etc soviel wie hier bei uns eine 2 Zimmer Wohnung. So ein Haus, würde ich bzw wir hier nur für über eine Millionen bekommen. Natürlich ist das ein Traum und eigentlich freue ich mich voll. Da ich und mein Mann, jeder für sich, nie so Unterstützung bekommen hätten, in jungen Jahren. So das wir beide spät noch eine Ausbildung gemacht haben. Natürlich möchte ich uns absichern, auch für später gesehen meine Kinder.

Das Problem ist, mein Vater weiss nicht das wir noch ein Kind planen. Und ich denke er geht davon aus, daß wir beide fast voll arbeiten werden. Er wäre darüber nicht so erfreut, daß ich mit fast 40 nochmal von vorne anfangen will. Gut das wäre eigentlich auch egal, mit nur einem vollen Gehalt, und elterngeld, plus Kindergeld, wäre es trotzdem machbar. Zahlen gerade 1400warm an Miete. Das wäre mit dem Haus höchstens bei 12 50 Euro.

Das nächste Problem ist, meine kleine würde ihren Vater weniger sehen, was natürlich erstmal für sie, sehr hart wäre. Durch den narzisstischen Einfluss von ihm, wäre es aber wahrscheinlich besser für sie. Aber ich habe einfach Angst einen Fehler zu machen.

Ihr seht alles sehr viel, in meinem Kopf sind Spaghetti. Diese ganzen Faktoren machen mich total durcheinander. Ich weiß gar nicht was richtig ist und was falsch. Erstens für meine Kinder und zweitens für mich.
Natürlich habe ich echt auch Angst so einen Schritt zu bereuen. Und andererseits wäre ich total bescheuert, sowas nicht zu tun. Ich verstehe nicht, warum ich nicht ganz klar Ja oder ganz klar Ja sagen kann. Kennt das jemand? Hat man immer Angst vor so einer großen Entscheidung? Hat es jemand so ähnlich erlebt und es gewagt? Wie ging es aus? Mein Partner hat null Probleme mit der Entscheidung, er würde sofort gehen. Hilfe, wie kann ich den richtigen Weg finden?

Danke für s lesen bis hier

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* es heißt natürlich, ganz klar ja oder ganz klar nein🙈

Bin so durch den Wind, sorry

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Hallo

alles in allem spricht ja fast alles für das Haus,Aber...wie würde der Vater deiner Tochter zum Umzug stehen? Bei gemeinsamen Sorgerecht muss er zustimmen.

Gruß

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Habe das alleinige Sorgerecht. Plus das er sich kaum um sich selbst kümmern kann. Trotzdem würde ich natürlich ihm die kleine nicht ganz entziehen und zumindest in den Ferien hin schicken.

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Das Umgangsrecht bleibt aber trotzdem bestehen, Du möchtest die Entfernung schaffen also bist Du auch für die Fahrten zum Vater zuständig. Und das eben nicht nur in den Ferien schon gar nicht wenn er auf Umgang klagt.
Nicht böse gemeint sind aber eben Dinge die man mit einrechnen sollte

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Das ist doch ein tolles Angebot! Dass du aber trotzdem zögerst ist kein Wunder, ist ja doch eine riesige Entscheidung. Nicht nur der Hauskauf sondern auch noch ein Umzug relativ weit weg.

Was aber kein Problem ist, ist euer Kinderwunsch. Das ist eure Entscheidung und nicht die deines Vaters. Daher würde ich mir gar keine Gedanken darüber machen, ob er erfreut darüber ist oder nicht.

Ich komme selbst aus NRW an der holländischen Grenze und da kann man wirklich gut wohnen. Also an deiner Stelle würde ich es machen wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

Bekommt ihr beide oben einen neuen guten Job?

Stimmt der leibliche Vater deiner Kleinen dem Umzug zu? Wenn er sich nämlich querstellt, könnt ihr nicht umziehen.

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Ich habe das alleinige Sorgerecht und wir waren nie verheiratet. Zudem kann er aus psychischer Sicht, sich nicht ausreichend kümmern. Er würde sie trotzdem sehn, allerdings nicht mehr alle zwei Wochen am we.

Er tut ihr psychisch gesehen auch nicht gut. Sie ist in psychologischer Betreuung, weil sie nicht klar kommt. Ich weiß nicht ob er in diesem Fall, überhaupt Mitspracherecht hat.

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Achso und Job, ich bin Erzieherin denke das wird überall gesucht. Wechsel allerdings zum Oktober in einen neuen Kindergarten. Einen privaten Fröbel GmbH. Diese GmbH soll es wohl auch in NRW geben. Müsste man schauen wo genau. Aber da es erst in ca einem Jahr ist. Bin ich evtl zu der Zeit in Elternzeit.
Mein Mann seine Firma gibt es auch in NRW. Ansonsten besteht auch die Möglichkeit, in meinem Vater s Geschäft zu arbeiten, entweder ganz oder verübergehend.

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Gerade wenn der Vater psychisch schon auffällig ist, würde ich mir als erstes schriftlich und rechtsverbindlich von ihm unterschreiben lassen, dass er einem Umzug zustimmt.
Sonst kann er da auch im letzten Moment dazwischengrätschen, auch einfach nur weil er's kann. Und da geht's ja auch um ne Menge Geld ggf.

Und dann musst DU erstreiten dass das Kind umziehen darf, denn DU willst den Status quo ändern. Für ihn sind da 2 Erklärungen beim JA wenn er das stoppen will, dazu kann er sich vielleicht ja doch aufraffen innerhalb eines Jahres.

Das wäre mein erster Schritt.

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Hier kamen ja schon viele tolle Antworten. Für mich klingt das alles auch gut, ich würde es wohl auch machen.

Es wurde ja auch schon einiges zu dem jährigen Kind und den Umständen mit dem Vater gesagt. Wäre zu hoffen, dass da keine Schwierigkeiten kommen.

Was ich mich noch frage: was ist denn mit dem 19jährigen "Kind"? Ist das schon selbstständig genug, oder noch von dir/euch abhängig? Würde es mitkommen?
Falls ja, passt das dann mit dem Haus und den 4 Zimmern, wenn noch ein Baby käme?

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Meine große würde mitgehen, sie macht gerade die Fachhochschulreife im kaufmännischen Bereich. Sie würde mitgehen und schauen ob es ihr da gefällt und ob sie sie Fuss fassen kann.

Noch bin ich nicht schwanger, und wenn bis dahin ein Baby da wäre, wäre es wie hier auch. Mehr als 4 Zimmer Wohnung würden wir nicht nehmen. Sehe da aber kein Problem, da ein Baby mind. Bis ca 3 Jahre kein eigenes Zimmer braucht. Bis dahin hat meine große ja noch Zeit. Dann wäre sie 23 Jahre alt, da kann noch viel passieren. Und selbst wenn sie da noch bei uns ein Jahr länger wäre, könnten wir Erwachsene locker eine Zeit lang ins Wohnzimmer wechseln. Gerade leben wir in einer 4 Zimmer Wohnung die 92 qm hat. Im Haus hätten wir 4 Zimmer aber 136qm. Plus ca 650 qm Garten.
Auch wenn wir hier bleiben, würden wir das so handhaben. Nur hier werden wir halt nie zu was eigenem kommen und weiterhin anderen ihre Immobilie abzahlen, mit utopisch hoher Miete.

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Ich würde zuerst als Paar überlegen, ob es das ist, was ihr beide wollt. Möchte dein Mann diesen Schritt mitgehen? Ist er bereit sich beruflich und räumlich komplett neu zu orientieren?

Wenn ihr euch da einig seid, dann würde ich den Psychiater bzw. Therapeut deiner Tochter mit ins Boot holen.

Erst wenn ihr euch sicher seid, der Therapeut mit im Boot ist, dann könnt ihr das Ganze angehen.

Mit dem Alleinigen Sorgerecht bist du auf dem ersten Blick auf der sicheren Seite, du solltest dir allerdings mit dem Therapeuten überlegen, wie oft und in welchem Umfang der Umgang in Zukunft für deine Tochter am Besten gestaltet werden sollte. Anschließend kannst du für dich schauen, ob das in der Praxis realistisch umzusetzen ist.

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Ich habe das schon mal angesprochen, da war die Psychologin nicht sehr offen dafür. Sie meinte zum jetzigen Zeitpunkt wäre das nicht so gut, denn die Therapie läuft noch. Da war allerdings nur im Raum, das die Möglichkeit besteht, dahin zu ziehen. Ich mit dem Gedanken spiele. Aber noch kein konkretes Angebot da, so wie jetzt mit dem Haus.

Grundsätzlich ist die Psychologin dafür das Begleiteter Umgang stattfindet, entweder durch mich oder das Jugendamt. Sie sagt allerdings nie direkt, was sie von allem hält. Da sie keine Partei ergreifen will. Ich habe natürlich ihr viel von verschiedenen Situationen erzählt, und sie ist dann immer der Meinung, daß ich ihn ruhig auch an der Verantwortung packe und wenn er das nicht kann. Ich dafür sorge das ich jemanden ins Boot hole. Einerseits weiss sie wohl was narzissmus ist und hat mir hierzu auch erklärt, daß er bei der kleinen diesen fördert.
Andererseits hab ich das Gefühl sie will mich dazu bringen, ihn herraus zu fordern, ihn an der Verantwortung zu packen. Wo ich ganz klar mich frage, wie sie das fördern kann, wenn sie wissen müsste, das ich wahrscheinlich so schlafende Hunde wecke. Und noch mehr Streß habe.
Und sie fordert auch das ich bei mir bleibe, und es nicht nur um ihn geht. Sondern das ich ihn nicht ändern kann, und schauen muss, wie ich es für uns hin bekomme.

Der Umzug wäre in 14-18 Monaten, da kann sich noch viel ändern. Darüber wie es jetzt aussieht, muss ich noch mit ihr sprechen. Es war jetzt urlaubszeit.

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Hi,
kläre das mit dem Vater Deiner Kinder ab.............

Und dann spricht doch alles dafür !

Selbst wenn Du erstmal 1 - 2 Jahre Elterngeld hast, in BaWü, müsstet ihr auch mit dem Geld klar kommen.

Ich würde ein Wochenende hinfahren. Der Familie alles zeigen, und sagen, das ihr Erwachsene mit dem Gedanken spielt hier hin zu ziehen, weil :

Gutes gelingen

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Klar, muss ich das so irgendwie machen. Meine große weiss bescheid und kennt das dort. Sie ist volljährig und ihren Vater muss ich nichts fragen. Im Endeffekt geht es nur um die kleine, die halt auch an ihrem Vater hängt.

Bin gespannt was da auf mich zu kommt

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Ich würde es mit Blick auf eure Voraussetzungen lassen. Euch fehlt das Kapital. Ihr wäret fast komplett von deinem Vater abhängig. Die Zinsen steigen gerade wieder, wie wollt ihr einen Kredit bedienen, wenn du in Elternzeit bist? Falls dein Mann in die Firma deines Vaters einsteigt und die beiden verstehen sich irgendwann nicht mehr, wird es noch schwieriger.
Auch gebe ich der Therapeutin recht. Das Herausreißen des Kindes aus seinem jetzigen Umfeld sehe ich genauso kritisch.

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Wir haben bzw bekommen ein Grundkapital, das ist mein Geschenk. Sozusagen wie ein vorzeitige s Erbe.
Wir kommen wenn überhaupt insgesamt auf 300000 Euro für 4 Zimmer 136qm Wohnfläche und 800qm Grundstück.
Wir zahlen im Moment 1400 Euro Miete für eine 4 Zimmer Wohnung, die nicht uns gehört.
Mit dem Haus zahlen wir höchstens 1290 Euro im Monat.
Zusammen haben wir trotzdem genug, auch mit Elterngeld.
Mein Mann will in seiner Arbeit bleiben, die gibt's auch in Nordrhein-Westfalen. Wäre ein Standort Wechsel.
Und wir würden erst in ca zwei Jahren gehen, wenn die Grundschule abgeschlossen ist. Das bedeutet, meine Tochter hat noch zwei Jahre Zeit für ihre Therapie. Und schließlich muss es ja irgendwann weiter gehen.

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Hallo, das klingt mega, ich würde das sofort machen. Bevor die Preise dort auch steigen. LG

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Ich denke auch, ein besseres Angebot werden wir nicht mehr bekommen. Zumal es irgendwann hier so sein wird, daß der mietspiegel extrem steigt. Klar haben wir mit Gas auch Probleme, aber dagegen lässt sich auch was tun. Bis jetzt ist Strom billiger als Gas, und man kann sich evtl Abhilfe schaffen, indem man Heizungen holt, die Stromsparend sind, und zeitweise so heizt. Das Problem haben wir aber auch in einer Mietwohnung.