Umzug... Aaaaaah! SiLoPo?

Hallo,

wir ziehen demnächst um. Nur 15km weit.

Bisher haben wir ein großes, altes Haus. Viele kleine Zimmer, Ecken und Winkel, Dachschrägen und Flurenden.
Demnächst "nur" 5 Zimmer im Erdgeschoss, das Dachgeschoss ist noch Baustelle, der Keller auch.
(Also Wohn-Esszimmer, Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer und Arbeitszimmer. Bisher zusätzlich Kaminzimmer, Gästezimmer, Stauraum, Nähecke, Speisekammer, Treppenabsätze mit Schränken, Ankleide-Ecke, Bücher-Dachschräge...)

Was die Sache so kompliziert macht (aber vielleicht nur in meinem Kopf?) sind drei Punkte:
1. Wir verkleinern uns.
2. Mein Mann ist ein ziemlicher Chaot
3. Wir richten (auch wg Punkt 1) manche Zimmer völlig anders ein.

Zu 3. ein Beispiel:
Wohnzimmer:
Einen Schrank übernehmen wir von den Vorbesitzern, ein Schrank steht im alten Haus im Kaminzimmer, den Esszimmerschrank übernehmen wir von meinen Eltern, der Tisch wartet im Keller auf seinen Einsatz.
Wir nehmen von unseren beiden Sofas eins mit, eins verkaufen wir, ein anderes hatten wir bisher im Gästezimmer und stellen es dazu.

Zu 2. ein Beispiel:
Mein Mann hat einige größere Gegenstände, die er gar nicht mitnehmen will und kann. Und einen "Hobbyraum" in dem er nichts wiederfindet, dessen Inhalt aber trotzdem mit soll.
Die großen Gegenstände wollte er schon vor einem Jahr verkaufen, allmählich ist es zu spät. Sie bleiben also im alten Haus und werden ggf mit Hilfe einer Mulde verschrottet.
Auch von vielen Büchern und DVDs will er sich trennen - anders als ich hat er es aber ein Jahr lang nicht geschafft, schon mal durchzusortieren und manches los zu werden.

WIE soll man das einem Umzugsunternehmen erklären? Wir scheitern ja schon am Kostenvorschlag...
In jedem Zimmer heißt es "das hier kommt mit, das bleibt hier". "Diesen Sessel bitte hier lassen, aber das Sofa mitnehmen." "Von diesem Schrank nehmen wir die Hälfte mit.". Wie viele Kisten es schließlich werden, kann man auch nicht schätzen, wenn 20-50% der Sachen noch auf den Flohmarkt kommen...

Die Alternative wäre, sukzessive umzuziehen.
Also Wohnzimmer und Esszimmer schon mal zu möblieren, die Schrankinhalte dieser Zimmer ins neue Haus zu schaffen, die Küche einzurichten (und im alten Haus nur 4 Teller und einen Topf zu lassen)...
dann das Arbeitszimmer umzuziehen...
und am Schluss in einem Rutsch die Kinderzimmer und Schlafzimmer ins neue Haus zu schaffen und ab dann dort zu wohnen. Das alte Haus entrümpeln, fertig.

Mein Mann findet letzteres eine gute Idee - aber ich habe das Gefühl, dass wir dann wochenlang nur umziehen.
Ich habe einen Heidenrespekt davor, einen 4Personen/130qm-Umzug ohne Umzugsunternehmen zu wuppen.

Was meint ihr?
Niemand hetzt uns, das alte Haus wird wohl frühestens im Frühjahr verkauft und im Sommer übergeben.
Trotzdem wollen wir natürlich möglichst bald im neuen Haus wohnen/schlafen. Das würde uns viele Wege und damit viel Zeit sparen. (Bisher pendeln wir und die Kinder täglich zum neuen Wohnort).

Hat jemand Erfahrung mit so einem großen und chaotischen Umzug? Oder logistische Ideen, auf die wir noch nicht gekommen sind?


In jedem Fall Danke, dass ich hier schon mal das Problem schildern durfte. Dabei wurde mir manches schon mal klarer.

LG

PS
Und dann haben wir noch unendliche viele Bilder. Zum Teil aus dem Urlaub mitgebracht. Die müssen wir dann auch an einem Platz sammeln und entscheiden, welche wir behalten und aufhängen...

1

Und warum ist das ein Problem?
Wir hatten bei jedem Umzug Dinge, die mitkommen und Dinge, die entsorgt werden. Das ist doch eher die Regel als die Ausnahme. Die Umzugsunternehmen kommen mit Klemmbrett und notieren sich darauf jede Einzelheit. Wichtiger ist aber eigentlich die Einschätzung des Unternehmens, wieviel m3 ihr transportieren werdet.

Vorbereitende Arbeiten müsst ihr doch eh selbst machen. Also das Entrümpeln kommt eher vor dem Umzug, als danach. Von Büchern würde ich mich übrigens auch nie trennen. Wir entsorgen/verschenken/verkaufen höchstens Kinderbücher aus denen die Kinder „herausgewachsen“ sind.

2

Hey!

Ich würde Termine mit dem Umzugsunternehmen ausmachen und deinem Mann ein Wochenende setzen, an dem er auszumisten hat. Zudem den Sperrmüll bestellen. Besorg dir Post-Its, die für "kommt mit" und "bleibt hier" stehen. Damit wird jedes Möbelstück markiert. Wenn er sich nicht entscheidet, entscheidest du.

Unsere Umzugsunternehmen haben sich immer an der Anzahl der Möbelstücke, der Küche und den QM der Wohnung orientiert, um die Anzahl der Kartons zu berechnen.

Ich kann euch nur raten, das neue Haus schon gedanklich einzurichten. Sonst geht es euch wie uns- mein Mann wollte sich auch von vielen Möbeln nicht trennen. Wir hatten seitdem den Sperrmüll schon 4x hier und es steht immer noch Plunder rum. Das nervt unfassbar.


Liebe Grüße
Schoko

3

Hallo,

Danke, ja, vielleicht unterschätze ich das Umzugsunternehmen.
Ich habe schon kaum noch einen Überblick, auch wenn ich natürlich weiß, was ich mitnehme und was nicht.

Dem Mann eine Frist zu setzen ist tatsächlich schwierig.
Zum einen arbeitet er am Wochenende, so dass da nicht so viel Zeit zusammen kommt. Und ein einzelner, freier Tag wird niemals reichen.
Dann macht er im neuen Haus ganz, ganz viel selbst und ist fast nur noch auf der Baustelle. Ich bin dann mit Kindern und altem Haus beschäftigt und kann natürlich mehr "nebenher" entrümpeln.
Und schließlich drückt er sich halt auch. Ich habe mal eine kaputte Maschine auf den Dachboden gestellt, nachdem er fast ein Jahr lang ankündigte, sie zu reparieren. Dort stand sie weitere 2 Jahre - obwohl ich dachte, er kann ohne diese Maschine gar nicht existieren...

Hm, wenn es um Quadratmeter und Möbelanzahl geht... Vielleicht machen wir dann eine Mischung.
Erstmal viel rüber schaffen und einräumen. Und dann ein Unternehmen für Schlafzimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer und die letzten drei Schränke. Das ist einigermaßen übersichtlich.


Danke

8

>>>Dem Mann eine Frist zu setzen ist tatsächlich schwierig.
Zum einen arbeitet er am Wochenende, so dass da nicht so viel Zeit zusammen kommt. Und ein einzelner, freier Tag wird niemals reichen.<<<

Aber irgendwann MUSS er doch mal anfangen, anders gehts doch nicht.
Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt!

weitere Kommentare laden
4

Das Chaos ist (auch) in Deinem Kopf...

Wir sind von 104 qm mit Keller in 130 qm mit Keller gezogen. Man meint, das ist ja mehr Platz, aber durch die Bauweise hier eben nicht wirklich... Wir mussten ebenfalls aussortieren, entsorgen.

Versuch mal den Gedankengang, 1 Zimmer, was nicht mehr benötigt wird, als Abstellraum für alles zu nutzen, was weg kann (Entrümpeler). Dann alles aufschreiben, was mitgeht, w e i l es schon einen festen Platz im Haus (eingeplant) hat. Aufschreiben hilft beim sortieren im Kopf!

Deinen Mann kannst Du nicht ändern, aber was nicht mit kann, kann nicht mit! Und im Endeffekt holt es dann der Entrümpeler, fertig. Er wird mit der Masse auf eine andere Art und Weise überfordert sein wie Du. Warte mal, bis sich das lichtet.

Wir haben unser Haus von einem Rentnerehepaar gekauft, welche es vor 32 Jahren gebaut haben. Wir haben zugesagt, es selbst leer zu räumen, weil beide damit, ja, nicht überfordert waren, aber es ihnen zu viel war. Sie haben sich radikal verkleinert. Soviel haben sie gelassen, Möbel, Bilder, Bücher, privates, Bilder! Als alles leer war, hatte ich das Gefühl, das Haus kann wieder atmen... Und sie haben eben nur die Sachen mitgenommen, die sie brauchten, und sich damit eben auch konsequent von so gut wie allem getrennt! Ich fand das sehr stark, denn das schafft nicht jeder. Und w i l l nicht jeder.

Viel Erfolg! 004

7

Ich musste diesen Sommer das Haus meines Vaters auflösen bzw. entrümpeln, so dass es verkauft werden konnte. Es war ein Zweifamilienhaus, unten hatten die Großeltern drin gewohnt. Es war absolut ordentlich, aber nie, nie etwas weggeworfen worden. Also das gesamte Leben von Vater und Großeltern seit Baujahr Ende der 60-er. --Es war sehr schlimm für mich, die Sachen wegzuwerfen. So wie das alte Ehepaar hätte ich es auch nicht gekonnt. Ich habe noch ein paar persönliche Dinge gefunden, z.B. Feldpost aus dem zweiten Weltkrieg. Ich kann auch leider nicht sagen, dass ich Erleichterung empfunden hätte, als es leer war, bzw. der kleine Teil an Erleichterung wurde von Trauer weggespült. War für mich eine der belastendsten Erfahrungen die ich machen musste. Ich habe dieses Jahr auch ein Baby bekommen, aber das war irgendwie im Vergleich dazu, fast etwas das nebenbei lief und nicht einschneidend war. Ich musste nun psychologisches coaching in Anspruch nehmen, um irgendwie wieder weitermachen zu können...

10

Das mussten wir d.J. ebenfalls machen. Meine Schwiegermutter starb im Februar und im Mai/Juni haben wir ausgeräumt. Sie lebte im EG, 2,5 ZKB. Immer ordentlich, alles gut, aber diese Masse an Zeug! Ein Container & 1x Sperrmüll reichten nicht. Bzw wir haben oben gleich mitgemacht, und es sah vorher sehr überschaubar aus. Das Haus ist immer noch nicht ganz leer. Aber mein Freund hat es genauso gemacht wie unsere Voreigentümer. Er hat nur mitgenommen, was ihm persönlich wichtig war, und das waren wenige Kleinigkeiten. Alles andere hätte ihn nur noch mehr belastet, daher hat er gnadenlos aussortiert. Ich denke, das war so richtig, in seinem Fall.

Alles Gute für Dich! 004

5

Hi,
Ich würde auch Variante 2 nehmen.

Und im leeren Wohnzimmer, von Bekannten die Terassentische leihen und Flohmarkt aufbauen, und dort dann noch mindestens 2 Termine machen mit Flohmarkt. In der Zeit, räumt ihr oben um und ein, und putzt alles fertig.

Bevor es auf den Sperrmüll kommt, Sparschwein aufstellen, und jeder soll nach "gut dünken", sich an den Sachen bedienen. Den Rest auf den Sperrmüll. Aber nicht vorher ein Container besorgen. Denn der steht innerhalb ner Woche.

Mach jetzt schon immer ein Kistchen mit Sachen die weg sollen, und stell sie vors Haus. Sogar hier auf dem Dorf klappt das hervorragend.

Gutes gelingen !!

6

Mein Mann arbeitet beim Umzugsunternehmen und das ist normal das nicht immer alles mitkommt.

Kartons könnt ihr schätzen und wenn doch nicht alles passt dann erhöht hinterher oder fahrt den Rest selbst.

Aber alles allein ohne Unternehmen wird sicher viel.

Wir haben beim letzten Umzug zb alles transportieren lassen außer den Keller Inhalt 😄

9

Mhm… verstehe ich nicht.

Als erstes: Entrümpeln und zwar gründlich.
Und dann nach und nach die Sachen in Kartons vertrauen, ihr werdet sicherlich nicht so viel mehr brauchen.
Kartons sehr gut beschriften.

Und dann sollte es klappen?!

Weniger Kram, weniger Aufwand, mehr Zufriedenheit 😉

11

Wir hatten einen ähnlichen Umzug. Vom alten Haus mit Scheune, 2 Garagen (in denen nie ein Auto stand), Dachboden, Keller in neues Haus ohne die ganzen Lagerflächen. Dafür mit viel mehr Wohnfläche - aber wer will schon das Gerümpel in Wohnräumen lagern?
Wir hatten kurz überlegt erst umzuziehen und dann zu entrümpeln, das aber schnell verworfen, weil es uns effizienter schien, schon beim Packen zu entrümpeln - so erspart man sich, alles zweimal anfassen zu müssen und der Kram, der nicht mit soll, steht beim Umzug nicht mehr im Weg. Das erfordert natürlich ein bisschen Planung bei den Sachen, die man im alten Haus noch braucht, die aber nicht mitgenommen werden.
Wir hatten dann 2 Wochen einen grossen Container vor dem Haus. Das kann ich nur empfehlen. Selber das Zeugs zur Wertstoffsammelstelle zu fahren ist extrem zeitaufwendig.

Den Umzug selber haben wir einem Unternehmen überlassen. Wir sind in einem Alter, wo alle Freunde 'Rücken' haben. Dinge, die nicht im Container gelandet sind, aber trotzdem nicht mit sollten haben wir gekennzeichnet. Das klappte gut.

Was wir gnadenlos unterschätzt hatten, war das Gerümpel in Scheune, Dachboden, Keller und den Garagen. 'So viel ist das ja nicht, das machen wir nach dem Umzug' - Pfff. Wir hatten das alte Haus geerbt und völlig verdrängt, dass der ganze Kram von Schwiegermutter 'Das ist zu schade zum Wegschmeissen!' da auch noch lagerte. Also noch ein Container und nochmal 1 Woche Arbeit. Das war das Nervigste am ganzen Umzugsprojekt.

Grüsse
BiDi

13

Hm, cih denke das spielt sich alles nur in deinem Kopf ab....ganz besonders, weil ihr ja Zeit habt.

Zum Umzugsunternehmen: Die machen alles, was ihr sagt....aber bedenke das (sofern kein Festpreis), alles Zeit=Geld kostet. Kosten die vermeidbar sind, ich wäre schlichtweg zu geizig da Zeit=Geld zu verplempern.

Ich würde es so machen: ALLES was mitkommt wird so vorbereitet und zusammengestellt, das die teuren Leute nur noch greifen und laufen müssen.....ohne große Worte und Erklärungen. ALLES wo noch entscheiden werden muß kommt in einen anderen Raum, das Umzugsunternehmen kommt damit nicht in Berührung.

Dann würde ich (weil ihr es euch ja zeitlich erlauben könnt) einfach unabhängig voneinander und nach Vorliebe jedem seine Vorgehensweise zugestehen. Würde hier bedeuten, alles was mir gehört, sortiere ich vorher durch, die Sachen meines Mannes ignoriere ich.....räume sie höchstens zu seinen Sachen dazu. Wie er damit nach dem gemeinsamen Umzug verfährt, das wäre mir egal und alleine seine Verantwortung.

Ich würde eine Mulde mit Deckel(!) bestellen, und schon gleich beim packen aussortieren, auch die Dinge wo klar ist, das sie nicht mitkommen, kann gleich da rein. Der Deckel dient dazu, das Regen die Kosten nicht erhöht und das der Müll auch bei starkem Wind nicht durch die Gegend fliegt. Die Standzeit bei einer Mulde kostet ja nichts.
Dein Mann kann dann später auch eine bestellen, wenn er seinen Kram nach dem eigentlichen Umzug durchschauen will oder er regelt das anders....das ist dann seine Entscheidung.

Nach und nach umziehen fand ich immer sehr anstrengend, nervig und wäre für mich nur eine absolute Notlösung.....obwohl ich Umzüge liebe. Nicht mal bei 15km würde das für mich in Frage kommen.

Für mich ist der Umzugstag eng mit der ersten Nacht in neuen Heim verbunden, also muß alles auch da sein....wenn auch irgendwo in gut beschrifteten Kisten. Am Ende des Umzugstages sind die Möbel aufgebaut und gestellt, die Kisten den Räumen zugeordnet....um das zu erreichen bereite ich gerne und intensiv vor.
Nichts kommt mit, wo ich unsicher bin oder was eh weg kommt. Euer Umzug ist für mich weder groß, noch chaotisch....ganz normal halt. Ob es chaotisch wird, das liegt alleine an euch. Ihr habt die Luxusvariante, ihr müsst nicht zeitgleich die alte Behausung komplett räumen.

Ausschließlich Zimmerpflanzen würden einen Extratransport genießen, denn die werden gerne unpfleglich behandelt. Ob die Bilder noch passen oder nicht, das entscheide ich immer erst, wenn die Möbel stehen.

15

Haha der Text könnte von mir sein. Wir haben hier mit farbigen Stickern gearbeitet. Jede Kiste und jedes Möbelstück bekam die Farbe des Zimmers wo es hinsollte. Mit meinem Mann sind wir vor dem Umzug alle Möbel (inkl Keller und Kleinstmöbel) durchgegangen und haben die markiert. Außerdem gab es separate Sticker für Entsorgung. Die Entsorgung inkl. Fahrt zum Recyclinghof hat das Umzugsunternehmen gemacht, das hat viel Stress herusgenommen und war auch nicht viel teurer. Alles was noch gut war und nicht verkauft wurde habe ich ans AWO Kaufhaus gespendet. Die holen auch ab.
Und mein Mann: hat im neuen Haus gewerkelt und sein Arbeitszimmer umgezogen (inkl der unsortierten CD Sammlung). der ist heute noch am aussortieren…