Hallo :)
Mir ist bekannt, dass ich eine Schimmel Phobie habe, ich arbeite jedoch intensiv an mir und hätte daher gerne eure Meinung wie ihr in solchen Alltagssituationen handelt.
1. Das Kind fasst draußen etwas schimmliges an: Einen verfaulten Apfel, schimmliges Laub ..irgendwas und steckt es in die Jackentasche. Habt ihr etwas zur Hand um die Hände des Kindes zu säubern oder genügt es die Hände Zuhause zu waschen mit normaler Seife? Würdet ihr dann auch die Jacke waschen oder sogar wegwerfen weil das Kind besagten schimmligen Gegenstand in die Jackentasche gesteckt hat?
2. Von Bekannten bekamen wir letztens einen Stoffbeutel voller Obst geschenkt. Mein Partner hat die Tüte in die Wohnung gestellt. Bis wir sie ein paar Stunden später ausgeräumt haben stand sie an sämtlichen Orten. Beim Ausräumen fiel meiner Tochter eine Mandarine auf den Boden. Wir haben dann entdeckt dass diese Mandarine schimmlig war. Wir hättet ihr daraufhin den Boden gereinigt, da er ja mit dem Schimmel in Berührung kam? Der Schimmel ist tatsächlich schon durch den Stoffbeutel durch gegangen, somit hat der Schimmel auch sämtliche Bereiche der Wohnung berührt an denen diese Tüte stand. Ich kann nicht mehr nachvollziehen wo überall. Am liebsten würde ich sämtliche Böden und Ablageflächen mit Chlor putzen weil ich nicht mehr weiß wo die Tüte überall stand . Ist dies nötig? Was würdet ihr tun?
Bitte seid nicht allzu fies, ich bin sicher normal denkende Menschen verstehen meine Gedanken nicht aber ich würde einfach gerne wissen wie "andere" Menschen in solchen Situationen handeln und selbst ein Bild darüber zu erhalten, inwieweit ich normal reagiere und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.
Hygiene?
Hallo,
das sind ja schon zwei sehr extreme Beispiele. Ich antworte mal auf die Fragen:
1. es würde mich zwar ekeln, nicht direkt die Hände des Kindes zu reinigen, würde es aber trotzdem erst Zuhause mit Wasser und Seife tun. Die Jacke würde ich wahrscheinlich nichtmal sofort waschen, da wäre ich ja nur am waschen. Ich habe zwar immer ein Päckchen feuchte Tücher in der Handtasche, aber die nutze ich äußerst selten.
2. wahrscheinlich hätte ich die Stelle auf dem Boden, die der Beutel berührt hat, mit einem feuchten Lappen und Spüli abgewischt und bis zum nächsten regulären Putztag gewartet. Anschließend Lappen und Beutel zum trocknen aufhängen und bei nächster Gelegenheit mit Vollwaschmittel waschen.
So mache ich es als Familie Saustall😉. Mit Schimmel habe ich keine Probleme, eher mit Alltagsdreck.
Naja, ich musste mich mit Partner und Kind auch an einige Situationen gewöhnen, die meinem persönlichen Hygieneempfinden widerstreben, aber was soll's. Ich setze mich z.B. nie mit Klamotten, die ich im ÖPNV oder beim Arzt getragen habe, aufs Bett, meine Tochter darf auch nicht mit ihren Kitaklamotten in mein Bett; ich trage daheim nur Hauskleidung; aber unterwegs benutze ich ohne Probleme Kundentoiletten und hatte noch nie irgendwelche Krankheiten.
Danke dir für deine Antworten. Findest du die Beispiele echt extrem? Sind tatsächlich Dinge die aus unseren Alltag stammen
Bitte bitte versteh es nicht falsch - aber geh Deine Phobie dringend an. Bei meiner Mutter ist ihre Putzwut irgendwann in einen Waschzwang gemündet, dass ihr die Hände aufplatzten und sie nur noch herumschrie, dass alles sooo dreckig sei - eine fast chemisch reine Wohnung. Der Hausarzt wies sie dann als Notfall in die Psychiatrie ein. Ich war 15 und für meinen Vater und mich waren das die schönsten Wochen unseres Lebens. Ich hab den Haushalt gewuppt und uns lecker bekocht.....der Herd durfte ja benutzt werden 😎
Sie kam zwar massiv gebessert wieder heim - aber ihre überpedantische Reinlichkeit war noch da. Das geringste Schimmelfitzelchen wo reichte zum Ausrasten.
Ich selber habe dabei den Macken abbekommen, dass meine Wohnung garantiert nie chemisch rein war und eine leicht chaotische Gemütlichkeit herrscht. Sauber ja, vom Boden essen - never 😀
Mit 18 bin ich geflüchtet, obwohl man damals noch nicht volljährig war.
Du beeinträchtigst Deine Kinder mit; wie sich das ausprägen wird, weißt Du heute noch nicht.
Ich meine mein Posting wirklich und ehrlich nicht böse - nur besorgt.
Was Du beschreibst, ist echt mehr als extrem, auf solche Desinfizier/Putzideen wäre ich nie gekommen.
LG Moni
Hallo,
Dass du nicht " normal" reagierst, das weißt du sicher.
Solche Situationen werden immer wieder passieren.
Was ich aber gut finde, dass du versuchst einen realistischen Blick darauf zu bekommen.
Ich bin ein hypochonder mit Angststörung usw.,
Ich muss mich auch oft Rückversichern, ob meine Reaktion und Gedanken echt sind, oder ob ich mal wieder übers Ziel hinausgeschossen bin.
Ich empfehle dir, desinfektiontücher dabei zu haben.
Dann kannst du mal fix drüber wischen und gut ist.
Aber auf lange Sicht, würde ich mich um eine Therapie bemühen, denn unbehandelt, werden immer mehr Lebensbereiche eingeschränkt sein.
„Habt ihr etwas zur Hand um die Hände des Kindes zu säubern oder genügt es die Hände Zuhause zu waschen mit normaler Seife?“
Im Zweifel meine Hose oder meine Jacke 🙈
„Am liebsten würde ich sämtliche Böden und Ablageflächen mit Chlor putzen weil ich nicht mehr weiß wo die Tüte überall stand . Ist dies nötig? Was würdet ihr tun?“
Wenn’s gut läuft, habe ich die Zeit durch die Wohnung zu putzen, wenn’s schlecht läuft Zewa und Allzweckreiniger 🫠😂
Wenns schlecht läuft, macht es der Hund🙈
Hahaha, jaaa!!! 🙈😂
Zu 1.
einmal fix hände zuhause waschen und fertig.
Die Jacke würde ich nur waschen, wenn sie dreckig aussieht.
Zu 2.
Wenn ein Fleck zurückgeblieben ist, dort wo die Mandarine runtergefallen ist, würde ich da einmal mit Allzweckreiniger und Tuch drüberwischen. Ansonsten nicht mal das. Überall wo die Tasche stand würde ich nicht wischen, außer es ist sichtbar dreckig.
Zu 1 - im günstigsten Fall habe ich irgendwo Taschentücher um die Hände abzuwischen, ansonsten zuhause eben Hände waschen - wobei das nach jedem Spaziergang der Fall ist, unabhängig mit was das Kind draußen in Berührung kommt.
Die Jacke wasche ich nur, wenn sie dreckig ist.
Zu 2 - da wo die Mandarine auf den Boden aufgeditscht ist, geh ich mit nem ZeWa drüber oder mit nem feuchten Tuch, sofern da ein Fleck ist, ansonsten mache ich da nix.
1. Ich hätte die Hände nicht gereinigt, also auch nicht abgenutzt, wenn das Kind weiter spielt. Zu Hause Hände waschen, aber immer nach dem Waldspaziergang. Bei der Jacke hätte ich die Tasche auf links gezogen, zum reinigen. Aber eben nur die Tasche.
2. Wenn die Tasche keine Flecken am Boden hinterlassen hat, dann würde ich nichts machen, sondern tatsächlich erst beim normalen Wochenwisch drüberputzen.
Ich finde es gut, dass du daran arbeitest. Phobien, egal welche, machen das Leben so unsäglich anstrengend, da tut man sich echt was gutes, wenn man das angeht.
Viel Erfolg!
Du hast ja nun schon mehrfach wehen Schimmel und Magen Darm geschrieben.
In der Welt gibt es so viele Bakterien, Viren und sonstige Dinge. Jeden Tag kommst du damit in Berührung und das ist gut so. Für dein Immunsystem.
Selbst wenn du das Obst gegessen hättest wäre nichts passiert.
Schilder das mal deinem Arzt. Vielleicht kann der dir helfen schneller an einen Termin zu kommen.
1.) Nein, ich habe nichts dabei. Ernsthaft! Schimmel fasst man im wahren Leben ja nun wirklich selten an…zumindest unbewusst. Da fasst man deutlich ekelhaftere Dinge (wie Türklinken an).
Nach einem Spaziergang werden die Hände gewaschen (meistens), egal was vorher war. Wenn nicht stirbt aber auch niemand von.
Die Jacke wegwerfen? Um Himmels Willen. Maximal in die Waschmaschine stopfen (aber ich wasche eh oft). Was macht denn der eventuell berührte Schimmel deiner Meinung nach mit der Jacke? Im Zweifel bekommst du das nichtmal mit, und die Jacke wird einfach weiter getragen.
2.) Eine einzige Mandarine war verschimmelt? Und die hat den Boden berührt? Wenn’s da matschig ist, wird mit einem feuchten Tuch kurz weggewischt. Chlor und Co sind sicher ungesünder als Schimmel an sich.
Ehrlich, da sind Schuhe, Hunde und Katzenpfoten und was sonst so von draußen rein kommt dreckiger.
Hüte dich alles keimfrei zu machen, denn DAS macht dich und vor allem die Kinder krank.
Und Versuch dir nicht selber zu helfen, das wird nichts. Klemm dich schnellstmöglich an eine Therapie. Die Wartelisten sind lang, aber drauf stehen lohnt sich. Für die Kinder ist deine offensichtliche Panik und Unsicherheit nicht gut!