Fahrstuhl im Eigenheim nachrüsten?

Hallo,

Hat jemand von euch bereits in einer Bestandsimmobilie einen Fahrstuhl nachträglich eingebaut?

Es geht mir nicht um einen Treppenlift, sondern um einen tatsächlichen Personenaufzug (ggf. auch mit der Möglichkeit, eine Person im Rollstuhl zu transportieren).

Falls jemand das gemacht hat: Wie sind eure Erfahrungen? Lief es reibungslos? Funktioniert der Lift fehlerfrei? Gibt es etwas, was ihr nachträglich anders machen würdet (also zum Beispiel Standort)?

Vielen Dank schon mal für eure Erfahrungen!

Viele Grüße
Soley

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Mein Arzt hat einen nachträglich angebrachten, besser eingebauten, Fahrstuhl zu seiner Praxis im 1. Stock. Man öffnet unten die Haustür und steht direkt vor der geöffneten Kabine. Da kann man durchgehen, auf beiden Seiten sind Türen, oder eben den einen Knopf drücken, dann schließen sich beide Türen und einer Sichheitsplatte verhindert den Durchgang.
Mein Arzt ist damit sehr zufrieden.

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Super. Danke für diese Anregung - soweit, dass der Fahrstuhl ja auch ganz woanders als eine Treppe stehen könnte, habe ich noch gar nicht gedacht.

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Hi,
etliche Häuser, haben inzwischen, von außen einen angebracht, und einen Durchbruch ins OG gemacht. Dieser Aufzug ist dann "verglast", und läuft an der Hauswand hoch. Platz für Person und Rollstuhlfahrer.

Aber, ich seh das auch nur, und weiß weder, wo sie den gekauft haben, noch ob das Wartungsintensiv ist.

Ich würde mal im Reha-Kids Forum nachfragen. Oder in anderen Selbsthilfe Foren.

Alles Gute

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Danke für deine Tipps. Vielleicht werde ich mich dort einmal umschauen. Daran, dass es "besser geeignetere" Foren gibt (einfach, weil die Zielgruppe das viel häufiger braucht), habe ich noch gar nicht gedacht.

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Wir haben nachträglich für meine Oma einen am Haus angebracht.
Es wurde an der Hausfassade eine Art Wintergarten gebaut, über zwei Stockwerke und dort der Aufzug untergebracht.

Der Standort an sich ist nicht sehr ideal. Es gab aber keine andere mögliche Stelle. Eingang war/ist in der Küche.
Kosten damals für alles ca. 60.000€.
Wartungsvertrag wurde damals abgeschlossen, allerdings weiß ich die Kosten hierfür nicht. Probleme gab es mit dem Fahrstuhl nie.

Da meine Oma inzwischen verstorben ist und wir das Haus jetzt renovieren. Sind wir noch am überlegen, ob wir ihn entferne oder nicht. Da die Stelle wirklich nicht optimal ist, hätte ich ihn eigentlich gerne weg. Es gibt wohl auch einen Gebrauchtmarkt dafür. Allerdings weiß ich da noch nichts genaues.

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Hey, normalerweise bin ich nur stille Mitleserin. Weil das Thema aber echt nicht so einfach zu durchschauen ist, wollte ich dir unsere Erfahrungen mitteilen und hab mich gerade extra angemeldet. 😉
Also wir haben letztes Jahr im August unseren Aufzug nachträglich außen an die Hauswand anbringen lassen. Es ist ein sogenannter vertikaler Plattformlift; d.h. es ist außen ein Schacht (Panelle sind entweder aus Glas oder Alu), in dem eine Plattform nach oben oder unten fährt. Also keine tatsächliche Aufzugskabine, wie man das von öffentlichen Gebäuden gewohnt ist. Es gibt wahnsinnig viele Anbieter in allen Preisregionen, aber viele davon bieten die selben Hersteller an und verschlüsseln dass dann eben...
Also wenn du irgendwelche speziellen Fragen hast, gerne...
Vg Sunshine3556

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Achso, was ich vergessen hatte zu erwähnen.
Beim KFW gibt es ein spezielles Förderprogramm für solche Vorhaben.
Programm 455-B
Da die Förderung immer schnell aufgebraucht ist, sollte man sich am Besten beim KFW in den Newsletter mit aufnehmen lassen, damit man sofort den Antrag stellen kann, sobald neue Fördergelder bereitstehen.
Hat bei uns letztes Jahr geklappt 😉, und 2 Wochen nach Start der Förderung war schon wieder alles aufgebraucht.
Letztes Jahr waren es 10% der förderfähigen Kosten, aber max. 5000€ insgesamt. D.h. auch die Kosten der Umbaumaßnahmen fallen darunter.
Bei uns war es letztes Jahr sogar so, dass der Auftrag bereits vergeben sein durfte, nur die Arbeiten durften noch nicht begonnen sein.
Letztes Jahr war der Startschuss für die Förderung erst Ende Juni...

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Ich kann dir jetzt nichts zu den Kosten oder Sonstiges erzählen. Ich kann nur erzählen, das mein Cousin im Nachgang bereut, das der Fahrstuhl wirklich nur von einem Rollstuhl(fahrer) genutzt werden kann, inkl. Bedienung. Jetzt hat sich der Zustand des Benutzers aber verschlechtert udn er kann ihn nicht mehr alleine nutzen. Bedeutet für die Angehörigen: Mit einem Stock den Knopf drücken und selber schnell die Treppe hochflitzen.

Da kommt jetzt noch mal die Firma und ändert einiges, aber diese Kosten hätte man sich sparen können, wenn man gleich nachgedacht hätte.