Eigenbedarfskündigung

Hallo, vllt hat jemand Erfahrung damit und kann mir den einen oder anderen Tipp geben. Wir sind vor ca.3 jahren in die Wohnung gezogen, damals musste ich hochschwanger alles packen und hatte eine sehr schwere Geburt, am Ende ein Notkaiserschnitt. Glaub ein Monat später, mussten wir in die neue Wohnung ziehen. Nach kurzer Wohndauer ca. 3 Monaten und einer Wochenbettdepression habe ich mich entschieden, mich von meinem Partner zu trennen. Damals war noch nicht klar, wer in der neuen Wohnung verbleibt, ich habe bei meiner Oma im GästeZimmer gelebt, mit meinem Baby. Am Ende ist mein Ex ausgezogen und ich bin mit meinem Sohn wieder eingezogen. Das war eine sehr harte und schlimme Zeit für mich. Mittlerweile haben wir uns etwas eingelebt, der kleine besucht hier den Kindergarten. Er ist jetzt 3. Ich gehe wieder arbeiten. Es ist schwer alles unter einen Hut zu kriegen. Ich habe auch Antidepressiva genommen, weil ich Depressionen hatte. Ich habe zwar irgendwie funktioniert, aber mir gings gar nicht gut. Jetzt hab ich mich etwas davon erholt.
Nun kam der Vermieter mit einer Eigenbedarfskündigung um die Ecke. Seine Enkelin möchte mit ihrem Freund einziehen.
Das hat mir so den Boden unter den Füßen weggerissen, ich habe nur geheult. Zudem stand die ganze Zeit eine Wohnung unten frei, auch 3 Zimmer, nur 130qm statt wie meine 104qm. In der Kündigung wurde begründet, die Wohnung unten sei zu groß und zu dem Zeitpunkt war nicht klar, dass die enkelin rein wollte.
Die Wohnung unten haben sie aber an Bekannte vermietet, ich vermute schon, dass es zu dem Zeitpunkt schon klar war. Ich war beim Anwalt und habe Wiederspruch eingelegt. Was meint ihr wie stehen meine Chancen, sollte es zu einer Räumungsklage kommen? Ich suche schon die ganze Zeit verzweifelt nach Wohnungen, aber bisher war nichts passendes dabei und wenn doch dann ist es unbezahlbar. Generell, weiß ich nicht wie ich dass alles finanziell stemmen soll. Zudem ist eine Mutter Kind Kur geplant, seit letztes Jahr Oktober, darauf ist auch mein Urlaub abgestimmt. Würdet ihr fahren? Laut Kündigung muss ich zum 30.06 raus sein, ich fahre am 14. 06 für 3 Wochen in Kur. Ich hatte die Kur erst abgesagt und den Platz verloren, nach langem hin und her hab ich mich doch dazu entschlossen zu fahren. Gott sei dank, habe ich den Platz noch zurück bekommen. Ich bin so verzweifelt das ist wie ein schlechter Film, es macht mich alles so fertig. Keine Ahnung wie ich das alles schaffen soll alleine.

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Es ist schwierig dir wohlwollend zu antworten, wenn man den Strang liest. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht mehr kann, weil du wirklich dreist und empathielos bist…& alle anderen es so viel besser haben als du. Diese blöde Enkelin will doch ernsthaft alleine wohnen…unverschämt. Theoretisch kannst du doch auch zurück zu Oma ins Gästezimmer, findest du für die Enkelin ja nun auch nicht schlimm.

Ich bin selber Vermieter, und ja, eine der Wohnungen wird vielleicht eventuell mal von unseren Kindern bewohnt. Da muss ich keinen Mieter darauf vorbereiten. Das war ganz sicher vor drei Jahren nicht absehbar. Es ist immer noch meine Wohnung.

Ich sehe von dir keinen „wie wollen das ohne Streit lösen“ Moment. Wenn der Vermieter auch nur irgendeinen deiner wirren Gedankenmomente kennt, dann wird er da hoffentlich auch nicht mehr wohlwollend reagieren. Wobei du da mit dem Anwalt bei mir sowieso raus wärst. Das ist nicht mehr friedlich lösen wollen, sondern schon in Schussposition stehen.

Bevor du all das gesagt und geschrieben hast, hätte ich dir einfach zu einem Gespräch geraten. Ihm gesagt, dass da eine Kur ansteht und du unter anderem deswegen auch den Zeitpunkt nicht einhalten kannst, dir aber Mühe gibst.

Kein Gericht der Welt wird dir glauben, dass du mit einem Kind eine gleich große Wohnung oder was ähnliches brauchst. Du musst deine hohen Ansprüche zurück schrauben. Scheinbar hast du bisher zu günstig gewohnt, sei lieber dankbar dafür.

Sprechen hilft meistens. Freundlich bleiben und Verständnis zeigen. Und nicht jammern was so alles nicht geht, sondern eher positiv nach vorne sehen und Alternativen suchen.

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Ach, ich hab keine Lust mehr mich zu rechtfertigen. Ich sage vllt Dinge die ich gar nicht so meine am Ende, einfach aus der Emotion heraus. Weil ich einfach am Ende bin und nicht weiß, wie ich dass alles schaffen soll. Den Preis hat der Vermieter gemacht, nicht ich. Hätte ich sagen sollen :" oh, das ist zu günstig für die Größe, erhöhen sie bitte die Kaltmiete?", nein, das würde keiner machen. Ich muss um mich rechtlich abzusichern reagieren. Ob ich das schriftlich mache, oder mein Anwalt, spielt dabei keine Rolle, außer das der Anwalt Geld kostet. Wie gesagt, ich weiger mich ja gar nicht auszuziehen, aber ich möchte eben 3 Zimmer, da ist nichts verwerfliches dran. Gesetzlich ist es auch so, dass man eine vergleichbare Wohnung finden muss. Das gilt nicht unbedingt für die qm sondern auf die Aufteilung der Räumlichkeiten. Denkt wie ihr wollt, aber bei solchen Reaktionen, trauen sich viele nicht hier ihre Sorgen/ Ängste zu teilen.

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Wenn die Miete aber doch zu günstig ist, wie willst du dann eine ähnliche Wohnung finden? Der Markt hat sich ja auch geändert. In meiner Verwandtschaft gab es eine Eigenbedarfskündigung nach 25 Jahren in Frankfurt. Natürlich hatte sich der Markt die letzten 25 Jahre total verändert und natürlich hat die Person keine Wohnung finden können, die ähnlich groß war bzw ähnlich viele Zimmer hatte, zu so einer Miete. Das ist doch klar, dass das nicht aufgeht. Und diesen Anspruch darfst du halt einfach nicht haben. Wenn bei euch die 3 Zimmer Wohnungen über deinem Budget liegen, musst du wohl eine zwei Zimmer Wohnung nehmen.
Ohne es böse zu meinen, aber Alleinerziehende sind halt auch nicht ganz oben auf der Liste der Vermieter (Gefahr, dass die Miete nicht mehr gezahlt werden kann, ist einfach größer bei nur einem Einkommen). Ich glaube, du musst dich wirklich damit abfinden, zwei Zimmer zu bewohnen. Vielleicht kann man mit einem Raumteiler Möglichkeiten der Abgrenzung schaffen.

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Deine Vorgeschichte tut mir sehr leid, wird deinen Vermieter aber nicht groß interessieren. Ich bin selbst Vermieter und glaube zu wissen, dass man Eigenbedarf nur für engere Familienmitglieder sprich Eltern, Kinder, Enkel oder Geschwister ankündigen darf, Nichten und Neffen haben keinen Anspruch. Ansonsten schau mal auf https://www.mieterbund.de nach. Viel Glück #klee

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Hallo

Doch, haben sie. Selbst Kinder von Lebenspartnern haben Anspruch


https://deutschesmietrecht.de/kuendigung/eigenbedarf/76-eigenbedarf-wer-zaehlt-zu-den-angehoerigen.html

https://www.mietrecht.com/eigenbedarf-anmelden/

Bearbeitet von Puschel74
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Deinen Hinweis verstehe ich nicht! Sie schreibt doch, dass die Enkelin des Vermieters einziehen will…

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Mit welcher Begründung hat Dein Anwalt denn Widerspruch eingelegt? Vermutlich wegen sozialer Härte, oder? Einen Beweis zu führen, dass gar kein echter Eigenbedarf vorliegt, ist äusserst schwer.

Und soziale Härte ist in Deinem Fall auch eher schwierig. Du bewohnst mit einem Kind über 100qm - weniger Quadratmeter sind durchaus zumutbar. Und ich kann mir eher nicht vorstellen, dass Du für den Preis einer 100qm Wohnung keine 60qm Wohnung finden würdest. Klar, wäre das eine Verschlechterung - aber eben eine zumutbare.

Ich finde auch den Zeitpunkt für die Mutter-Kind-Kur eher ungünstig. Sie findet gerade zu dem Zeitpunkt statt, an dem Du ausziehen solltest. Das kann so ausgelegt werden, als würdest Du Dich gar nicht ernsthaft bemühen, etwas anderes zu finden. Ausserdem musst Du unbedingt sicherstellen, dass Du in dieser Zeit keine gerichtlichen oder anwaltlichen Schreiben verpasst und sofort reagieren kannst.

Grüsse
BiDi

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Der Anwalt hat den Einspruch auf die Sozialklausel bezogen.
Ich muss aber eine vergleichbare Wohnung finden, mit 3 Zimmern. Keiner redet von 100qm. Es ist im Moment mehr als schwer überhaupt eine Bleibe zu finden, zumindest eine, die bezahlbar ist. Du wirst lachen aber ich zahle für 100qm weniger, als manche 60qm Wohnungen kosten.
Die Kur ist wie gesagt, seit Oktober letzten Jahres geplant. Wäre es aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig, dann hätte ich auch keine genehmigt bekommen. Mein Urlaub ist auch darauf abgestimmt. Nur weil Fräulein alleine mit ihrem Freund rummachen will, heißt es nicht, dass ich dabei drauf gehen muss. Ich suche während der Kur online weiter, aber ich glaube fast nicht dran, dass ich was finden werde. Ich hab alles getan was man tun kann um eine Wohnung zu finden, ohne Erfolg. Hätte ich was gefunden, wäre ich vllt vor der Kur schon ausgezogen, das wäre mir am Liebsten.

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Und was genau machst du, wenn der Einspruch abgelehnt wird und du eben Ende Juni ausziehen musst?
Wenn es momentan keine 3-Zimmer Wohnungen gibt, dann muss es leider eben eine 2-Zimmer Wohnung sein. Auch wenn eine Eigenbedarfskündigung echt blöd ist, solltest du das nicht einfach „auf die leichte Schulter“ nehmen und einfach zur Kur fahren und sagen „ach, dann suche ich eben währenddessen weiter“. Willst du dann die Kur unterbrechen um Wohnungen zu besichtigen?

Ich würde definitiv vor der Kur ausziehen, auch wenn ich meine Sachen erst einmal bei der Familie etc unterstellen müsste, denn nur weil du keine Wohnung findest, muss die Enkelin deines Vermieters nicht auf der Strecke bleiben. 😉

Bearbeitet von J-R.
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Kannst du mit dem Vermieter nicht in Ruhe einen späteren Zeitpunkt vereinbaren? Ebenso könntest du die Kur verschieben, oder ist das nicht möglich?

Nimmst du Urlaub für die Kur?

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Doch, also ich hab ihm ja schon gesagt, dass es schwer wird was zu finden, dass ich nur zum Anwalt bin, um mehr zeit zu haben was neues zu suchen. Einfach auch um mich rechtlich abzusichern.
Die Kur zu verschieben wird schwierig, auch ist es so, daß ich wahrscheinlich keine Kur mehr bewilligt bekomme wenn ich Absage. Verschieben an sich, ist schwer weil mein Urlaub darauf abstimmt ist, wir müssen unseren Urlaub einmal im Jahr planen, danach ist es schwer bis unmöglich was zu ändern. Ich kann mir mehr leisten als andere alleinerziehende, aber der Wohnungsmarkt gibt es gerade nicht her, es sei den es ist komplett überteuert.
Und nein, die enkelin ist nicht schwanger und will auch keine Familie gründen. Sie wohnt nämlich gegenüber bei Mami und ihren 2 Geschwistern in einem 4 Stöckigem Haus. Also ich würde mal sagen das sie Luxusprobleme hat und nicht ich

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Also du beschwerst dich allen Ernstes, dass der Vermieter vor 3 Jahren nicht gesagt hat, dass er möglicherweise irgendwann (die Enkelin lebt ja noch bei der Mutter. Vor 3 Jahren hatte sie vielleicht noch gar keinen Freund, es war nicht klar, ob und wann sie auszieht, in welche Stadt etc.) die Wohnung wegen Eigenbedarf brauchen wird?
Ernsthaft? Du?
Überleg Mal, wie schnell sich deine Lebenssituation geändert hat von, wir ziehen zu dritt als Familie ein und ich lebe als alleinerziehende Mutter dort. Also an deiner Stelle würde ich echt Mal den Ball flach halten.
Ich verstehe, dass die Situation echt doof für dich ist, aber du solltest Mal von deinem hohen Ross runterkommen und deine Dreistigkeit und deine Anspruchshaltung ablegen

Bearbeitet von Inaktiv
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Also wenn du so mit deinem Vermieter redest, dann würde ich auch kein Mitleid mit dir haben. Du redest total respektlos über seine Enkelin und es kann dir auch total egal sein, wie sie jetzt lebt. Sie will auch mal ausziehen und da ist es nunmal leichter eine Wohnung durch den Opa zu finden.

Du musst jetzt bei deiner Wohnung flexibel sein und wenn es nur eine 2 Zimmerwohnung ist, dann ist es für eine Weile so. Dann ist es halt nur eine Zwischenlösung.

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Seit wann weißt du eigentlich, dass du aus der Wohnung raus musst?

Unabhängig wie du das alles findest, solltest du dich damit abfinden, dass du früher oder später aus der Wohnung musst. Das ist nun mal so, wenn man mietet.

Je nach dem wie lange du schon in der Wohnung bist, gibt es Erfahrungswerte, wie lange einem Mieter Zeit gegeben werden sollte unabhängig von der formalen Kündigung.

Wie du über die familiären Verhältnisse des Vermieters sprichst, zeigt deine emotionale Haltung. Es kann dir völlig schnurz sein, warum, welches Familienmitglied einzieht, deine Wortwahl ist unverschämt.

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Ich habe mich schon damit abgefunden das ich aus der Wohnung muss. Und das ist schlimm genug. Wir haben hier alles renoviert usw. Mein Kind muss den Kindergarten wechseln was mich zerreißt..
Ich suche wie verrückt ich hab alles getan was man tun kann. Meine Kollegen wissen alle bescheid hören sich um. Ich habe eine Anzeige geschaltet. Ich habe mich auf Seiten von immobilienmaklern angemeldet und umgesehen. Ich gucke jeden Tag im Internet. Bei der wgw oder wie die heißen anmeldet.Und das alles obwohl ich psychisch am Ende bin. Ich suche aber auch erst seit einem Monat kann auch sein das sich alles zum Guten wendet und ich vllt doch noch vor der Kur umziehen kann.
Ja vllt rede ich etwas frech über die Enkelin weil ich das einfach unfair finde und ich sie ja " kenne". Sie will bestimmt keine Familie gründen.
Und unten die Wohnung stand auch 3 Monate frei.
Es ist einfach die Hölle für mich. Aber danke für euern Zuspruch echt nett von euch. Das zeigt die Gesellschaft von heute. Egoistisch und null Empathie für andere.

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Und schon wieder urteilst du über Fremde und du bist das arme Opfer, weil du hier nicht bemitleidet wirst.

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Also ich würde jetzt mal warten was der Anwalt sagt Bzw wie dein Vermieter weiter reagiert.
Manche hier sind echt ein bissl gemein in ihren Kommentaren.
Mir wurde auch schon mal die Wohnung wg Eigenbedarf gekündigt. Der Sohn von Vermieter hätte einziehen sollen.
Bis eine Freundin die Wohnung dann im Internet entdeckt hat das sie verkauft werden soll.
Eigenbedarf ist ein kniffliges Thema. Dein Anwalt wird schon das nötigste veranlassen. Ansonsten kann man ja vielleicht auch eine außergerichtliche Lösung mit dem Vermieter finden. Drück dir die Daumen das alles gut wird.

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Das glaube ich zwar nicht aber man weiß es natürlich nicht. Hast du dann Schadensersatz bekommen? Mein Anwalt hat auch gesagt das der vermieter warten muss bis ich vergleichbaren Ersatz gefunden habe. Solange ich meine Suche dokumentiere und diese im Notfall beweisen kann. Laut Anwalt kann ich auch zur Kur deswegen hab ich versucht meine Absage rückgängig zu machen

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Mal auf sachlicher Ebene:
Du weißt ja bereits, dass man dir kündigen kann und du damit prinzipiell aus der Wohnung raus musst.
Deine Vorgeschichte wird bei der Entscheidung wie es jetzt läuft keine relevante Rolle spielen, sondern es wird zu klären sein, zu welchem Zeitpunkt und unter welchen Bedingungen du ausziehen musst.

Wir wurden mit einem 6 Monate alten Kind auf dem Arm während Corona 2020 aufgrund von Eigenbedarf gekündigt. Sowohl uns als auch dem Vermieter war klar: es könnte schwer für uns werden in einer deutschen Großstadt, zu einem auch nur annähernd vergleichbaren Preis eine familientaugliche Wohnung zu finden. (Wir hatten etwa 70qm, 3 Zimmer). Im Sinne einer einvernehmlichen Lösung haben wir den offenen Dialog gesucht und ihm erklärt, dass wir uns bemühen zeitnah auszuziehen (Kündigubgstermin lag 6 Monate in der Zukunft), dass wir aber eine Wohnung finden müssen und man uns kaum mit Baby auf die Straße setzen kann, wenn sich keine findet. Unser Vermieter war damals gesprächsbereit und hat uns eingeräumt, wenn wir z.B. etwas fänden, dass erst etwas später frei ist, uns diese Zeit zu geben.
Bei dir scheint ja schon der anwaltliche Weg beschritten zu werden. Dann würde ich sagen: lass das auch den Anwalt klären. Frag im Zweifel dort, wie die Chancen aussehen. Setz gleichzeitig alles in Bewegung was geht um eine Wohnung zu finden. Wir hatten Glück und sind sogar einen Monat vor der Frist ausgezogen. In eine Wohnung, die größer war als vorher und zwar teurer aber noch bezahlbar.

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Wir sind beide Gesprächsbereit. Ich bin nur zum Anwalt damit ich rechtlich auf der sicheren Seite bin. Erzählen kann er mir viel aber ich vertraue ihm nicht. Vllt hoffentlich habe ich auch das Glück vorher ausziehen zu können.

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Hallo, ich bin da auch eher bei deinem Vermieter - 3 Jahre sind doch ne gute Zeit und eine Mietwohnung ist eben eine Mietwohnung.

Ich verstehe aber auch deine Bedrängnis. Hast du eine Telefonnummer von deinem Vermieter? Ich würde es so machen: ohne Anwalt, Gericht oder so, erst einmal reden. Vielleicht hat die Enkelin ja die Möglichkeit, ihren Einzug um 3 Monate zu schieben, damit du mehr Zeit zur Wohnungssuche hast. Wenn er so ein verständiger Mann ist, wie du sagst, wäre das doch ein Kompromiss.

Wenn das nicht klappt, würde ich die Kur verschieben, Aushänge drucken und sie im Gebiet, in Supermärkten, an der Kita etc. aushängen, Anzeigen beantworten (auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt 100 % passt, Hauptsache irgendwo in der Nähe der Kita), ggf. Makler kontaktieren (falls du Courtage zahlen kannst), eine nette Anzeige in einer kostenlosen Zeitung schalten ...

Am Ende ist eine 80% Wohnung immer noch besser als garkeine ... :-/