Mit Tür gegen Auto gekommen

Hallo zusammen, ich weiß gar nicht, welches hierfür das richtige Forum ist, falls ich hier falsch bin, gerne verschieben.

Und zwar ist mir Folgendes passiert: In der Tiefgarage unseres Wohnblocks bin ich, als ich meinen Sohn aus dem Kindersitz gehoben habe, mit der Tür des Autos von meinem Partner gegen das Auto auf dem Parkplatz daneben gekommen.
Nun ist mein Partner fürchterlich sauer. Er will den Schaden seiner Versicherung melden (weil ich den Schaden ja mit seinem Auto verursacht habe) und fürchtet, da in der SF-Klasse jetzt meinetwegen hochgestuft zu werden.

Ich persönlich würde es erstmal nicht der Versicherung (und wenn dann doch wohl eher meiner persönlichen Haftpflichtversicherung und nicht seiner KFZ, oder?) zu melden, sondern erstmal den Besitzer des Autos ausfindig machen wollen. Wir wohnen ja offensichtlich in der gleichen Wohnanlage, da kann man doch erstmal persönlich sprechen und überlegen. Es ist zudem ein altes, stillgelegtes Auto, das da seit Jahren einfach abgestellt ist, ohne Kennzeichen etc. Da denke ich, wird sich der Schaden (ich bin mit unserer Autotür leicht gegen gekommen. Es ist eine kleine Macke im Lack, keine Delle oder so) in Grenzen halten. Läuft das von der Summe unterhalb der Selbstbeteiligung, würde ich den Schaden lieber direkt bezahlen, statt die Versicherung einzuschalten.
Mein Freund unkt aber, ich müsse dem die komplette Tür austauschen, das wären tausende Euro (ganz unter uns: die 5000 euro von denen mein Freund spricht, sind das ganze Auto nichtmal mehr wert).
Außerdem ist natürlich auch eine Macke im Lack an der Tür vom Auto meines Partners. Natürlich noch etwas kleiner als die beim anderen Auto, weil wirklich nur an der Kante. Ich muss gestehen im Tiefgaragen-Licht, hab ich die Macke an unserem Auto nichtmal selbst erkennen können. Mein Freund tobt aber und möchte jetzt von mir die Tür ausgetauscht haben oder 2000€.
Als ich versucht habe ihm zu erklären, dass ich für den Schaden geradestehe aber 2000€ übertrieben finde, und auch nicht glaube, dass der Schaden am anderen Auto auf 5000€ kommen wird, brüllte er mich an "du verstehst es echt nicht, oder? Du verstehst es einfach nicht!!" Und ging türknallend aus dem Zimmer.

Ich weiß nicht, aber bin ich da so falsch? Wie ist da das richtige Vorgehen? Muss ich das echt mit 7000€ rechnen, nur weil ich mit der Tür gegen das andere Auto gekommen bin? Ich dachte, ich spreche mit dem Besitzer des anderen Autos, der schaut, was das kostet und ich geb ihm 200€... Muss ich da gleich beiden Autos komplett neue Türen bezahlen?

Und irgendwie enttäuscht mich das Drängen auf Geld von meinem Partner. Der Schaden an seinem Auto ist homöopathisch, wir sind in einer Beziehung, haben ein gemeinsames Kind, für das er keinen Cent bezahlt - ich finanziere 50 Prozent unseres gemeinsamen Lebens und 100% alles, was das Kind betrifft und jetzt will er mehrere Tausend Euro von mir... Das frustriert mich gerade enorm.

Kann mir jemand eine Einschätzung geben, kennt sich jemand aus?

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Ich kann dir sagen, ich habe schon mehrere Schäden verursacht und an meinem Auto wurden auch schon mehrere Schöden verursacht. Selbst das demontieren einer gesamten Stoßstange, aufarbeiten und neu lackieren kostet keine 5.000€.

Dein Freund soll sich erstmal abregen, es sind nur Autos.

Dein Vorgehen ist genau richtig:
- Eigentümer des anderen Autos ausfindig machen und sprechen. Ggf. ist es ein Rentner der dir sagt: Ach, das Auto ist eh als, alles kein Thema.
- Wenn er es repariert haben will dann soll er einen Kostenvoranschlag einholen.
- Dann schaut ihr ob die Reparatur mehr kostet als dir
Selbstbeteiligung wäre.
- Wenn ja, kann man auch bei der Versicherung fragen ob man deshalb hoch gestuft würde. Und dann kann man entscheiden wie mann damit umgeht.

Und was sein Auto angeht. Ist er denn nicht Vollkasko versichert? Egal wie:
- Fahr zu einer Fachwerkstatt (kann auch eine freie sein), hol dir ein Angebot ein, leg es ihm vor. Und dann soll er entscheiden, ob er es auch von der Versicherung regeln lassen will, du die Reparatur zahlen sollst oder ihm das Geld geben sollst.
Never (!!!) wird das 2.000€ kosten. Wegen sowas erneuert man doch keine ganzen Türen, sondern benötigt max. eine neue Lackierung.

Bearbeitet von ourhope123
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„Der Schaden an seinem Auto ist homöopathisch, wir sind in einer Beziehung, haben ein gemeinsames Kind, für das er keinen Cent bezahlt - ich finanziere 50 Prozent unseres gemeinsamen Lebens und 100% alles, was das Kind betrifft und jetzt will er mehrere Tausend Euro von mir... Das frustriert mich gerade enorm.“

Und da habt ihr ja wohl echt noch ein anderes Thema. Warum machst du das mit? Offenbar hat er sein Auto sehr gerne, lieber als seine Familie?! Ja, er will Profit daraus schlagen. Erschreckend.

Bearbeitet von ourhope123
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"du verstehst es echt nicht, oder? Du verstehst es einfach nicht!!" 

Ich verstehe ihn tatsächlich auch nicht#kratz
Tut mir leid für dich, dass er deswegen gerade so rumspinnt. Ich drücke dir die Daumen, dass er sich bald wieder einkriegt und ihr vernünftig die Alternativen besprechen könnt.

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Unfassbar. Falls du den Eigentümer nicht kennst, melde es der Polizei.
Wenn insoweit Deckung besteht, melde es danach einfach deiner Haftpflichtversicherung (für beides), die kümmern sich schon.
Ansonsten: Oh mein Gott, was hast du dir für einen Kerl an Land gezogen?
Also, ich würde nie mehr sein Auto anfassen. Und warum trägt er fürs Kind keine Kosten?

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Ihr Haftpflichtversicherung ist dafür nicht zuständig.

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Jein, das ist komplizierter. Es geht um die Regressansprüche.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ach du Grüne Neune...ist sein Auto vergoldet? Mir sind Leute immer suspekt, die wegen ihrem Auto so abgehen...nun denn.

Aber mal was anderes, ein Parkschaden ist wie ein Unfall....was ist denn mit Polizei? Selbst wenn es ein abgemeldeter Schrottwagen ist, da würde ich mich auf jedenfall selber absichern.

Mit den Versicherungen habe ich es nicht so, aber ich glaube, das du das deiner privaten Haftpflicht melden kannst, dann geht er nicht mit den Prozenten hoch. Ruf einfach mal an, meine private Haftpflicht hat mich schon öfter beraten, wer jetzt eigentlich zuständig ist.

So und ganz platt, mit dem was deine Versicherung uU zahlt, da müsste er sich dann zufrieden geben. Der Schaden wurde reguliert, fertig. Ein Partner/Lebensgefährte/ Vater des Kindes, der von dir dafür Bargeld sehen will...öhm ja, tut mir leid, der ist nicht ganz knusper.

Der Schaden sollte reguliert werden, kein Frage, aber bitte ganz offiziell. BTW, immer wenn ich dachte, das es nicht teuer werden kann, dann wurde es teuer.

Das was du wohl nicht verstehst, das ist wohl die Tatsache, das du sein Heiligtum "verletzt" hast...das tut ihm genauso weh, als wenn du ihm ne Macke verpasst hast. :-p...wirklich nicht meine Welt. Egal wie das jetzt weiter geht...seine Karre würde ich nicht mal mehr mit dem Hintern anschauen, da wäre ich echt nachtragend.

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Ja es ist ein KFZ Haftpflichtschaden (Be und Entladen, da zählt auch das aus- oder einsteigen hinzu. Bei der KFZ Haftpflicht hat man nie eine Selbstbeteiligung. Dennoch ist es ratsam bis zu einen bestimmten Betrag den Schaden selbst zu bezahlen wegen der Rückstufung. Generell solltet ihr es schon der Versicherung melden, das gehört zu obliegenheit des Versicherungsnehmers. Sollte nichts gezahlt werden, wird der Schaden geschlossen. Gruß von einer Versicherungsfachfrau

Generell finde ich es aber erschreckend, das viele hier meinen: ein Schaden usw kann nicht so teuer sein, ohne Generell den Schaden gesehen zu haben. Hatte heute noch eine Rechnung auf den Tisch, wo alleine der Leihwagen für die Dauer der Reparatur 2000€ gekostet hat.

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Ich hab nicht generell behauptet es könne nicht teuer werden. Aber die TE hat ja die Schäden sehr genau beschrieben und daraus leite ich meine Meinung oben ab.

Wenn allein ein Mietwagen 2.000€ gekostet hat, dann muss es ja ein Schaden gewesen sein, dessen Reparatur sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat oder der Geschädigte hatte das Recht auf einen Oberklassewagen. Beides scheint auch hier nicht der Fall zu sein.

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Dann hat die Reparatur aber seeehr lange gedauert oder das Auto war einfach unheimlich teuer.
Mein Auto war jetzt 2 Monate in der Werkstatt und ich hatte einen Q3 als Leihwagen..der hat um die 550€/Monat gekostet.

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Im Prinzip hat dein Freund Recht.
Es ist meines Erachtens auf jeden Fall ein kfz- Haftpflicht- Schaden und sollte auch gemeldet werden. Wenn die Versicherung nichts zahlt, wird er auch nicht hochgestuft. Zudem kann man später noch entscheiden, ob man den Schaden selber zahlen will.

ABER: Es ist auch eine Fahrerflucht. Auf jeden Fall zur Polizei damit. Ich würde sogar über den Tatzeitpunkt flunkern, damit die Fahrerflucht nicht verfolgt wird.

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Wenn die TE den Halter des Wagens kurzfristig ausfindig macht, z.b. indem sie bei der Verwaltung anruft und fragt wer Stellplatz 60 gemietet hat, dann ist das keine Fahrerflucht. Was anderes wäre wenn das auf einem Supermarktparkplatz passiert wäre und sie sich entfernt hätte.

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Aber das hat sie ja offenkundig nicht getan. Zumal man damit der Wartepflicht, wie mir scheint, nach noch geltendem Recht auch nicht Genüge tut.

Bearbeitet von Inaktiv
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Auch ein Parkschaden ohne verletzte Personen zählt meines Wissens nach als Unfall und muss gemeldet werden, ansonsten zählt es als Unfallflucht. Informiere dich diesbezüglich unbedingt und hole das sofort nach.
Wie willst du denn den Halter des Autos ausfindig machen? Bei euch im Haus herumfragen?

Unabhängig davon:
Warum zahlt dein Freund nichts für euer gemeinsames Kind?
Da sehe ich einen großen Knackpunkt in eurer Beziehung, erst recht nun in Kombination mit dem Theater, den er um sein Auto macht.

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Wir läuft die Beziehung denn sonst so mit dem zickigen Teenie?

Wenn mein Partner mich wegen so einem Kleinscheiß so anranzen würden, dann dürfte er seine Sachen packen und wir würden getrennte Wege gehen.
Das er denkt, dass zwei Türen 7.000€ kosten, sagt sowieso schon alles aus. Hat er ein Luxusauto?
Dem Herrn würde ich ganz schnell den Zahn „Er bezahlt nichts“ ziehen. Es ist auch sein Kind, also darf er dafür auch zahlen. Lass dich doch bitte nicht verarschen!