Umzug Rat

Wir sind mehrfach umgezogen. Der Große war beim ersten Umzug vier. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es für ihn einfach war. Das liegt aber auch am Typ, er ist der Sensible, der sich viele Gedanken macht.
Der Zustand war aber nicht von Dauer, er hat sich dort sehr gut eingelebt und das Ganze war kurz nach dem Umzug und nachdem sich alles wieder eingespielt hatte, kein Thema mehr.
Mittlerweile sind wir noch weitere Male umgezogen (davon auch einmal innerorts - das war überhaupt kein Ding!) und die Kids haben es sehr gut gemeistert, einen Schaden kann ich überhaupt nicht feststellen, im Gegenteil, sie sind sehr aufgeschlossen. Aber ja - das ist bestimmt Typsache und hängt ganz stark davon ab, ob man als Eltern vollkommen hinter dem Umzug steht und wie man die Kinder in solch einer Situation begleitet.
Generell denke ich, je jünger, umso einfacher.

Hallo,

ich kann deine Sorge verstehen. Eine Garantie gibt es leider nicht.
Ich würde jetzt umziehen. So kann die neue Umgebung bereits kennengelernt werden, vielleicht kann auch das neue Haus im Entstehungsprozess besucht werden.
Wir sind bereits mit Kindern umgezogen, jeweils kompletter Umgebungswechsel inkl. neue Kita. Das erste Mal war Kind 1 zwei Jahre alt, dann nochmal mit 4.5. Und ja: der letzte Umzug war schwieriger, weil die ersten Freunde zurück gelassen wurden. Wir haben uns bewusst und mit gebastelter Foto-Karte verabschiedet, haben auch aus dem neuen Wohnort eine Postkarte an den alten Kindergarten geschrieben/gemalt. Leider kam, trotz Ankündigung zuvor, nichts zurück.
Wir werden auch sicherlich nochmals umziehen, wann und wohin steht noch nicht fest. Wir vermitteln unseren Kindern, dass der Ort nicht wichtig ist, sondern dass wir als Familie zusammen sind. Dass man auch über Distanz Freunde haben kann. Dass man offen für Neues, neugierig und freundlich zu Fremden ist. Dass neu dazugekommene Kinder etwas "Starthilfe" und Begleitung brauchen. Sie kümmern sich zB rührend um ein sehr schüchternes neues Kind im Kinderturnen. Wir machen also das beste daraus. Was nicht heißt, dass es immer einfach ist oder ich nicht auch meine Zweifel habe. Diese örtliche Verwurzelung können wir nicht bieten. Das hat Vor- und Nachteile.
Als Vorbereitung und Begleitung haben wir Bücher zum Thema gelesen, zB Conni zieht um. Wir haben Fotos angeschaut vom neuen Wohnort. Wir haben von früheren Umzügen erzählt und wer sich wie fühlte. Natürlich die Vorteile des neuen Ortes herausgestellt. Da gibt es bei euch bestimmt auch etwas für Kinder wichtiges, großer Garten, eigenes Zimmer,...
Kind 1 ist hier auch eher sensibel. Gerade der Umzug war jedoch ein Punkt, an dem er sehr gewachsen ist. Und für mich war es auch eine Übung im Loslassen, denn das Unbekannte macht oft Sorge. Und wir wollen alle unsere Kinder beschützen und behüten.

Viele Grüße
mavikelebek

Ich fand dieses Thema im Original-Thread "Kindergarten-Alter" eigentlich sehr gut aufgehoben …

Ich kann dir leider keinen Rat geben, aber habe ähnliche Gedanken. Bei uns steht ein Umzug innerhalb derselben Stadt an, aber es ist eine Millionenstadt und je nachdem muss Kindergarten gewechselt werden oder nicht (wahrscheinlich aber schon). Mein Kind ist 2 Jahre alt, und wir planen, eher schneller als später umzuziehen. Es formen sich gerade erste zarte Freundschaften, es ist so süß anzusehen, und ich möchte sie möglichst später nicht mehr "entwurzeln". Sie ist auch eher sensibel. Ich habe in meinem Umfeld aber auch wirklich große Umzüge im Kindergartenalter erlebt, und das Kind hat sich trotz Schwierigkeiten immer wieder gut eingelebt.

Alles Gute euch!

Ach je, auf was für Studien bist du da denn gestossen? Gruselig. Gut, ich schließe jetzt nicht aus, das irgendwelche Nacht und Nebelaktionen einem Kind schaden könnten. Aber stinknormale Umzüge gehören doch einfach heutzutage dazu. Vergiß mal diese komischen Studien und geh das ganz pragmatisch an:

Zu deiner Frage, wann umziehen. Ich bin ganz klar dafür jetzt umzuziehen, ob man dann im Ort nochmal umzieht...das ist doch unwichtig. Ich bin für jetzt, weil das Kind mit 5,5 auf die Einschulung zugeht....mir wäre es ganz wichtig, das es da schon im neuen richtig Ort angekommen ist....wenn ich schon die Wahl/ Planungsfreiheit hätte. Und ich würde auch das erste Haus im neuen Ort nicht als Zuhause bezeichnen, es wäre einfach eine Zwischenstation, weil das neue Haus noch nicht fertig ist. Lernt in der Zeit die Gegend kennen, unternehmt viel, das Kind kann in der neuen Kita ankommen und fahrt zwischendurch zum endgültigem Haus....lasst da eure Fantasie spielen.

Ich finde das Timing "jetzt" vom Alter der Kinder her absolut perfekt. Und ich denke du solltest diese Studien nun wirklich nicht auf euch beziehen. Die Mutter meiner Freundin ist damals jedesmal mit Sack und Pack, ihr und den Haustieren zu ihren neuen Kerlen gezogen...DAS hat Spuren hinterlassen, aber doch nicht das, was ihr da vorhabt.

Un dmit einem kleinen augenzwinkern: Da du noch nie umgezogen bist, verunsichert DIch das jetzt....wärt ihr ein paar Mal umgezogen, dann wärst du jetzt völlig entspannt.

Nachtrag an das urbia Team: Der Beitrag ist hier im Unterforum wirklich unpassend, schade das ihr ihn verschoben habt.