Haushalt schaffen trotz Neugeborenen?

Hallöchen erstmal :),
kurz vorweg, ich bin erst in der 21. SSW, da ich aber ein erhöhtes Frühgeburtenrisiko habe (Sohn kam letztes Jahr in 23+2 zur Welt und ist aus diesem Grund nach langem Kampf verstorben), mache ich mir jetzt schon etwas Gedanken, wie das wird, wenn unsere Tochter da ist, der Haushalt gemacht werden muss und mein Mann auch Arbeiten muss.
Wichtig ist in erster Linie die Versorgung der Kleinen, das weiß ich, nur ich habe große Sorge, dass der Haushalt komplett auf der Strecke bleibt und wirklich Geld für Haushaltshilfe haben wir auch nicht, die Nachbarn sind auch anderweitig beschäftigt, also bleibt mehr oder weniger alles an mir hängen, ich aber irgendwann doch mal überfordert bin und das Chaos ausbricht.

Habt ihr da irgendwelche Ratschläge, wie ich das am geschicktesten unter einen Hut bekomme? Oder wie habt ihr das strukturiert, damit es nicht katastrophal in der Wohnung aussieht, es dem Baby gut geht und ihr nicht komplett überfordert seid?

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Hallo,

erstmal mein Beileid und weiterhin eine gute Schwangerschaft.

Haushalt und ich werden nie Freunde werden...

Also, wie ich es gemacht habe: Staubwischen (und sehr vieles andere im Haushalt) wird überbewertet.
Ein Saugroboter ist Gold wert.
Entweder hast du Glück und ein unkompliziertes Baby, das mehrmals am Tag 1/2 Stunde oder länger am Stück schläft. Oder du musst improvisieren:
- Mit dem Kinderwagen spazieren gehen, Baby schläft ein, nach Hause und etwas Haushalt machen (meine sind üblicherweise mit Betreten der Einfahrt wieder wach geworden, egal ob sie vorher 5 Minuten oder 2 Stunden friedlich im Wagen geschlummert haben)
- Baby mit Tuch/Trage vor den Bauch, später auf den Rücken, binden, damit Haushalt erledigen
- Baby wach auf Krabbeldecke unter Spielbogen ins jeweilige Zimmer legen und Haushalt erledigen (wahlweise in Laufstall / Kinderwagenwanne)

Und wenn alle Stricke reißen und du tagsüber gar nichts schaffst (Toilettengang und essen für dich müssen aber unbedingt drin sein!), abends den Partner einbinden. Entweder kümmert er sich ums Baby und du um den Haushalt oder umgekehrt. Oder ihr wechselt euch ab, je nachdem, wem was besser liegt.

An sich brauchst du dir keine Gedanken zu machen, denn 1. wächst man an seinen Aufgaben und 2. geht es sehr vielen frischgebackenen Müttern so, dass sie "alleine" sind, weil Partner arbeitet und keine Familie / Freunde / Haushaltshilfe verfügbar sind. Das ist eigentlich das, was ich als "normal" ansehe.

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Kann ich so unterschreiben.

@TE: Ein Haushalt mit Baby muss nicht perfekt, auch nicht halbwegs perfekt, aussehen. Es reicht wenn ihr euch wohlfühlt, sich keiner ekeln muss und das Baby keine gesundheitsgefährdenden Keime abbekommt. Mit letzterem sind eigentlich nur die wirklich harten Sachen gemeint, wie Finger ins Katzenklo oder die Toilette stecken und ablecken. Für normalen Alltagsschmutz ist ein (gesundes) Baby resistent genug.

Meine Große hat zweimal am Tag je eine halbe Stunde geschlafen. In der ersten war ich duschen. In der zweiten habe ich schnell versucht Brei zu machen, was zeitlich nicht ausgereicht hat, bis ich festgestellt habe, dass sie mit Gläschen genauso gut groß wird.
Die Kleine hat den Großteil des ersten Jahres nur an mir/auf mir gelebt, war immer müde, fast immer nörgelig und auch nachts eine sehr schlechte Schläferin bis 1 1/2.
Der Haushalt im jeweils 1. Jahr lief somit nur "irgendwie". Richtig super sah es nie aus, aber es ging. Mit ca. 1 1/2 bis 2 Jahren wurde es bei uns besser, die Kleinen spielten auch mal ein paar Minuten alleine und man kann etwas erledigen.
Mittlerweile sind sie 3 1/2 und etwas über 2 und unser Haushalt hat sich trotz 2xVollzeitarbeit (mit sehr flexiblen Arbeitszeiten) gut eingespielt.

Mach bitte nicht den Fehler, und versuche alles tip top aussehen zu lassen. Damit machst du dich nur kaputt.
Ein Haushalt mit Kindern ist keine Möbelausstellung. Es wird immer in gewisser Weise dreckig oder unordentlich sein. Was will man auch machen - Abends noch den Küchenboden gewischt, muss am nächsten Morgen der erste schon wieder mit den Haferflocken kleckern oder den Becher umschmeißen. Gleiches gilt für andere Dinge. Du hast den Spiegel im Flur geputzt? Toll, da kann man so wunderschöne Handabdrücke draufmachen ;-)
Nach dem Putzen ist vor dem Putzen. Das wird lange Zeit erstmal so sein, also muss man manche Dinge gelassener sehen.

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Auch Gläschenmami hier 😉 jetzt mal ehrlich, Brei essen sie ein halbes Jahr, dann essen sie eh mit vom Tisch. Ja, Brei ist deutlich teurer im Glas. Aber wir kommen aktuell auf 10-15€/Woche.... Das ist mir meine Lebenszeit wert 😅

Ich hab seit der Schwangerschaft keine Fenster mehr geputzt. Neulich irgendwo gelesen: "ach schau, der Nachbar putzt die Fenster. Könnt ich auch mal wieder. Obwohl. Ich seh ihn ja noch..." 😂😂😂

Wäsche wandert jetzt komplett in den Trockner. Alles. Einfach alles. Hätt ich vorher niemals so gemacht. Jetzt? Mir egal! Wenn was kaputt geht, war es untauglich 🤷

Manche Dinge sind natürlich trotzdem zwingend nötig - oder sogar dringender als vorher... Zecken von den Hunden absammeln, zum Beispiel. Hunde bürsten. Kerlchen (Staubsaugerroboter) fahren lassen. Nicht mit Dreckschuhen rumlaufen. Zeug vom Boden wegräumen. Kein Werkzeug rumliegen lassen.

Hab die ersten 6 Monate die Zahnpflege der Hundedame vernachlässigt - Ergebnis: Zahnsteinentfernung unter Vollnarkose 😖 sie hatte schon immer Probleme mit Zahnstein, hätte nie gedacht, dass das so schnell kippen kann.

... dafür "putzen" die Hunde bei uns den verkleckerten Brei vom Boden 🤪😂

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Ja und? Dann bricht das Chaos aus. Wen interessiert das schon?

Das einzige worüber man stolpern könnte, das sind die eigenen (perfektionistischen) Ansprüche. Mach dir bewußt, das so eine entspannte Zeit nie wieder kommen wird...kein Zeitdruck, nix.

An was möchtest du also später zurückdenken? Daran, das du eine schöne Zeit mit deinem Kind hattest (die du in vollen Zügen genossen hast) oder daran, das die Hütte immer geblinkt hat, wie im Hochglanzmagazin?

Also ich erinnere mich schon nach 11 Jahren nicht mehr daran, ob der Haushalt lief (wohl eher nicht#rofl).....dafür aber daran, das meine Tochter Ewigkeiten das Laub im Wind beobachtet hat und dabei vor Freude eskaliert ist.

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Seitdem die Kinder da sind, gibt es für alles feste Tage.
Wäsche: Freitag und Samstag, Sonntags abgenommen und eingeräumt.
Bad: Mo, Mi & Sa, Waschbecken einmal drüber putzen geht ja auch mit Baby😉
Liste kann man halt weiterführen wie man möchte.

Samstags ist Großputztag, da da alle zuhause sind.

Und wenn es mal 2-3 Tage chaotisch ist, überleben wir es auch.

Auch mit Babys, die sich schwer ablegen lassen versinkt man nicht unbedingt.
Da ist wirklich eine Tragehilfe Gold wert.

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Hallo,

1. schraube die Erwartungen runter, auch wenn es schwer ist. Dein Mann sollte gleiches tun.
2. nimm dir jeden Tag ein Zimmer vor, nimm das Baby mit. Vielleicht schläft es auch super und du kannst zwischendrin etwas tun.
3. dein Mann kann sehr wohl am Abend auch nochmal was erledigen
4. Küche und Bad haben Priorität, ansonsten Staub auch Mannsstück sein lassen.
5. falls du es noch tust: nicht mehr bügeln. Geht auch ohne, habe ich auch lang nicht geglaubt 😉

LG und alles Gute

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5. falls du es noch tust: nicht mehr bügeln.

Stimmt, da war ja mal was...
Heutzutage bügle ich nur noch Bügelperlenbilder...

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ein neugeborenes schläft im Normals anfangs ca 18-20 std.
ich fand die Zeit extrem langweilig bei Kind 1, habe ein Fernstudium belegt und meine ganze Kleidung selbst genäht. ab dem 6. Monat traf ich mich zusätzlich jeden Tag mit Freundinnen im Freibad
Nach der 2. Geburt, da hatten wir aber schon zusätzlich 2 Adoptovkinder, habe ich ab dem Alter von 3 MOnaten wieder 35 STd gearbeitet, Büro zuhause.

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Sei froh.

Meine Kinder haben nie 18 Stunden geschlafen. Sondern am Anfang höchstens 12 Stunden und dann auch nie länger als 1 Stunde am Stück

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Dein Mann ist auch noch da und ansonsten kann man das prima gleichzeitig machen

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Ehrlich gesagt frage ich mich immer was dieser ganze „Haushalt“ sein soll.
Klar: Spülmaschine ausräumen, Wäsche waschen/aufhängen/falten/einräumen, Saugen, Wischen, Staubwischen, Einkaufen & Kochen. Aber das macht man doch alles nicht jeden Tag? Und davon sind einem Mann doch noch Feierabend auch noch Aufgaben zuzutrauen?!

Wie habt ihr es denn gemacht als ihr beide Vollzeit gearbeitet habt? Warum sollte es jetzt plötzlich viel schwieriger werden?

Das wichtigste ist in meinen Augen: Fünfe gerade sein lassen, Saugroboter, gar nichts erst richtig verdrecken lassen, Grundordnung halten. Und damit ist es dann eigentlich auch schon erledigt.

Bearbeitet von ourhope123
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Danke!

Ich frag mich auch immer ob wir die einzigen sind die nicht täglich saugen und wischen, bad putzen, wäsche machen und bügeln und noch Fenster putzen oder so 😅.

Liebe TE,

Wie gross ist denn das Haus und was muss alles geputzt werden und wie oft? Wenn du das Gefühl hast es ist zu chaotisch dann nimm dir erst mal 5 Minuten und schreib dir ne Notiz mit den anfallenden Aufgaben:

-Staubsaugen macht der Roboter

-Waschbecken+Klos 1x wöchentlich

-Dusche bei jedem Duschgang

-Betten beziehen alle 14 Tage

-Küchenoberflächen täglich

-Boden wischen alle 14 Tage

-Wäsche 1x wöchentlich

-Bügeln macht der Trockner

Dann hast du mal eine Übersicht und wirst merken, dass gar nich soviel anfällt bzw du vllt Frequenzen reduzieren kannst um dich zu entlasten. Sortiere dir das raus, was Priorität hat (Gästezimmer und zweites Bad werden hier zBsp nur gereinigt wenn auch Besuch ansteht).

Bearbeitet von ChachaMamma
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Ich habe den Haushalt gemacht wenn das Kind geschlafen hat. Zur not das Kind in die Trage und dann durchs Haus wuseln :)

Unordentlich kann es sein. Da wo gelebt wird kann man es Zeigen. Bald liegt eh Spielzeug herum :)

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Hallo,

Meine Tochter feiert nächste Woche ihren 10. Geburtstag, ich kann mich aber noch sehr gut an unsere ersten Wochen erinnern.

Das wichtigste: Gelassenheit
Am Anfang habe ich versucht alles zu erledigen während sie schläft, damit bin ich gescheitert. Unser Turnus war: dreiviertel Stunde stillen (hat leider einfach nicht funktioniert), halbe Stunde füttern, Kind wickeln und bespassen, abpumpen während sie schläft, dann ging es quasi von vorne los. Im Bett wollte sie nicht bleiben. Irgendwann habe ich sie dann umgebunden und den Haushalt erledigt während sie wach war, fand sie recht spannend. So im Doppelpack habe ich mich dann einfach auf die Couch mit ihr gelegt wenn sie geschlafen hat, da sie sehr lange Nachts alle 2 Stunden kam war das auch nötig. So hatten wir irgendwann einen guten Rhythmus. Haben viel unternommen. War eine sehr schöne Zeit.

Mach Dir nicht so viele Gedanken jetzt schon, es wird schon werden. Es gibt tatsächlich wichtigeres als Haushalt.

Alles Gute
Sunny