Hauskauf - Asbest

Hello :)

Mich würden eure Meinungen und Erfahrungen interessieren. Wir schauen uns demnächst ein Haus an. Wir suchen ein Objekt zum Kauf.

Wir kennen das Haus und haben es bereits aus der Nähe gesehen. Mein Mann ist recht sicher, dass Asbest verbaut ist in der Fassade.

Meine Schwiegereltern sind - sollten wir nach Besichtigung Interesse haben - für eine Sanierung durch einen Fachmann.

Mein Mann hat beruflich bereits einige Erfahrungen mit Fachfirmen für Asbestsanierungen gemacht und die waren allesamt schlecht. Keines der Unternehmen hat sorgfältig gearbeitet.

Habt ihr Erfahrungen? Kennt sich zufällig jemand speziell mit Asbest aus? Ist eine Sanierung ohne flüchtige Teilchen möglich? Ich stelle mir als absoluter Laie in dem Bereich u.a. einen Garten voller Asbestrückstände vor, wenn es schlecht läuft 😅🤷🏼‍♀️

Vermutlich eine recht spezielle Frage... 🤔

Liebe Grüße
Twinka

1

wnn ihr INteresse an einem Haus habt, nhemt einen Fachmann mit, der das beurteilen kann,
Asbest darf gar nicht selbst demontiert werden, ihr müsst einen nachweis für demontage und Entdorgung vorlegen können

2

Es kommt drauf an, wo Asbest verbaut wurde und wie. Liegt es als Faser zur Isolierung in der Wand oder ist es als Platte verbaut vor die Hauswand genagelt. Um jetzt nur mal deutlich zu machen, wie spezifisch man da ins Thema eintauchen muss.

Ich würde mich mit den Verbraucherschutz in Verbindung setzen, auch mal schauen was die, also der Verbraucherschutz und auch die Stiftung Warentest zu diesem Thema publiziert haben. Da gibt es bestimmt was, Bücher zum Thema Altbau oder Informationen zum Thema Asbest. Also irgendwie an belastbare halbweg neutrale Informationen zum Thema gelangen.

Und wenn man die hat, dann kann man für sich entscheiden.

4

Vorweg: ich bin keine Expertin!
Allerdings stehen hier im Umkreis 3 Immobilien frei bzw werden saniert.
Die Tochter unserer Nachbarn haben sich für eine der Immobilien interessiert, sie selber ist Architektin. Letztendlich haben sie die Finger davon gelassen.
Um größere Mengen entsorgen zu dürfen braucht man wohl eh eine fachfirma.
Einer der Punkte, warum die es gelassen haben, war, dass sie eben dafür sorgen müssten, dass keine der Fasern auf die nachbargründstücke gelangt. Hier ist alles bebaut, zwar nicht eng, aber Grundstück an Grundstück (Großstadt) auch der eigenschutz muss wirklich bedacht werden.
Die entsorgung des materials + neue Isolierung standen nicht im Verhältnis zum Wert der Immobilie. Klar, wir reden hier von einem Grundstück in den Hamburger elbvororten, hier sind die Häuser selten das wert, sondern eben der Grund. Aber in das haus hätte noch mehr investiert werden müssen Heizung, Fenster etc. Letztendlich haben sie es gelassen.
Gekauft hat das Grundstück final der örtliche bauverein der alles platt gemacht hat. Die entsorgung des Asbests hat 2 Wochen in Anspruch genommen.
Auch an die anderen Immobilien ist letztendlich keine Privatperson ran sondern Investoren etc.

Lange Geschichte die ich hier erzählt habe, letztendlich schaut euch an, was ihr "erfüllen" müsst, informiert euch, was ihr investieren müsst. Dein Mann scheint sich ja sich auszukennen. Ggf fragt Firmen die von weiter weg sind.
Ich würde die Finger davon lassen. Wir hatten früher einen nachbarn mit Asbestlunge. Klar, der hat das beruflich gemacht, noch lange bevor öffentlich war, wie schädlich das Zeug ist. Aber ich war mir immer sicher, dass ich in keinem Gebäude leben kann, wo Asbest drin war. Mag übertrieben sein, aber ich habe fast jede Nacht als Teenie gehört, wie der Nachbar nachts um luftgerungen hat oder Hustenanfälle hatte, fand ich ganz ganz schlimm.

5

Also wenn dein Mann mehrere Fachfirmen für Asbestsanierung kennt und die allesamt schlecht findet - was soll man da noch sagen?

Ich fand die Entsorgung der Asbest-Platten an unserer Gaube (sah aus wie Schiefer, was aber asbesthaltig) jetzt nicht übertrieben teuer.
Das hat der Dachdecker gemacht - die Teile musste man nur abschrauben und in spezielle Säcke stecken. Da flog nix durch die Gegend.

Eine Wohnung hatte mal Asbest im Küchen-Bodenbelag. Wurde von einem Sachverständigen entdeckt, den wir dabei hatten. Auch diese Entfernung wäre erschwinglich gewesen - die Firma hätte mit Absauggeräten und Plastikplanen gearbeitet.
Wir haben die Wohnung allerdings aus anderen Gründen nicht gekauft, deshalb kann ich über die Ausführung nichts sagen.

Aber wenn das für deinen Mann alles nicht in Frage kommt, dann lasst es lieber.
Ich bin immer skeptisch, wenn sich jemand gegen Fachfirmen stellt "weil die das alle nicht können".
Wenn dein Mann so ein Fachmann ist, verlass dich auf sein Urteil. Wenn nicht, nehmt einen Sachverständigen mit und lasst ihn das prüfen.

Schwer zu entfernender Asbest sollte zumindest den Kaufpreis nach unten drücken. Zumindest um die Höhe der Entsorgungskosten.

LG