Hallo,
meine Mutter war die nie ordentlichste. Als Kind hat es mich immer gestört, dass bei uns alles so unordentlich und unsauber war. Eher total chaotisch. Mir war es immer total peinlich vor anderen. Bis heute lebt meine Mutter so. Darf sie ja auch. Aber ich frage mich als Erwachsene und selbst Mama, ab welchem Punkt ein Haushalt zu chaotisch für Kinder ist?
Ich könnte meinen Kindern nie so ein chaotisches Umfeld zumuten. Es muss aber auch nicht wie geleckt sauber sein. Einfach eine normale Ordnung und Sauberkeit.
Ab wann ist ein Haushalt zu chaotisch für darin lebende Kinder?
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Du könntest glatt von meiner Schwiegermutter reden. Sie hat nebenberuflich geputzt, auch bei uns mal spontan den Lappen in die Hand genommen (was uns nicht gestört hat, so mussten wir es nicht machen) aber bei sich daheim... Eklig...
Und wie ordentlich es sein muss, würde ich an drei Punkten festmachen.
- es darf nicht unhygienisch werden, Stichwort Schimmel
- man muss sich selbst wohlfühlen
- man muss alles so schnell finden, dass man das Tagwerk gebacken bekommt. Also wenn ich zum erledigen einer 5min Aufgabe, das nötige Handwerkszeug 45min suchen muss und so den Punkt überschreitet ab dem es erledigt sein muss, ist es ZU chaotisch - ähnlich wie im Büro.
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Ich bin tendenziell ordnungsfanatisch! Allerdings nur zu Hause - bei anderen nicht!
Bei anderen habe ich den Anspruch weder an der Arbeitsplatte noch in der Küche oder auf Böden kleben zu bleiben. Genauso möchte ich nicht durch bergeweise Haare und Krümel laufen… all das erfordert hier und da Ordnung damit saugen und wischen überhaupt möglich ist! Wenns irgebdwie siffig ist würde ich nicht mehr hin gehen… Aber ich habe einige Bekannte bei denen viel Gedöns rum steht es aber dennoch sauber ist! Das stört mich dort aber gar nicht. Zu Hause würde es mich verrückt machen 😂
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Ich hatte in der Grundschule eine Freundin, deren Elternhaus wohl eher Tendenz Chaos war.
Ich habe es so geliebt! Vor allem den Garten! Wunderbar - es gab so viel zu entdecken, so viele Verstecke... und niemand hatte Sorge, dass etwas kaputt geht. Ok, da war kein Platz zum rennen und Ball spielen - egal, es war so herrlich durcheinander und bunt.
Klar - bei Babys und Kleinkindern muss es einigermaßen kindersicher sein. Da darf kein Pizzaschneider auf dem Boden liegen und kein offenes Kabel aus der Wand gucken!! Und solange alles in den Mund gesteckt wird, dürfen natürlich keine Kleinteile herumliegen.
Aber danach - bestimmt darf man dann bei Oma ganz viel, ohne dass ständig einer sagt "Vorsicht, das wird dreckig", "achtung, mach das nicht kaputt".
Ich sehe gerade eine Matschküche im Badezimmer entstehen oder eine riesige Leinwand auf dem Fußboden großzügig mit Fingerfarbe bedeckt.
Für Kinder braucht es doch (abgesehen vom Sicherheitsaspekt) keine Ordnung! Sondern Menschen, die sich gerne mit den Kindern beschäftigen und sie zu Kreativität und Selbstständigkeit anregen.
LG!
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Ach so, und die Hygiene:
Klar, Schimmel ist gesundheitsschädlich.
Aber es ist ein Unterschied, ob man in einer Wohnung mit Wandschimmel wohnt (ein No-Go, gerade mit Kindern!) oder ob man sich drei Stunden in einem gut gelüfteten Wohnzimmer aufhält, in dem ein Teller vor sich hin schimmelt. Ekelig, aber nicht gefährlich.
Kindern kann man früh beibringen, dass man sich bei Oma den Joghurt genau anschaut (und dran riecht 
) bevor man ihn isst. Oder ihr esst dort gar nicht.
Aber Unordnung, Staub und Erde auf dem Fußboden sind doch Kindern echt egal.
Da würde ich mir gar keinen Kopf machen.
Bearbeitet von O-Doolia
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Da wir bauen, folge ich auf YouTube einem Einrichtungskanal. Bei manchen Wohnungen muss ich (und den Kommentaren zufolge auch andere) mit dem Kopf schütteln. Klar, dass man vorher aufräumt, wenn das Fernsehteam kommt, aber manche der Wohnungen oder Häuser sind regelrecht steril. Alles weiß, keine Einrichtungsgegenstände, die auf Kinder schließen lassen und manche zusätzlich noch sehr viel Glas (Treppengeländer, Türen, Durchgänge usw). Allein bei dem ganzen Glas frage ich mich regelmäßig, wie viele Stunden am Tag die vorgestellten Frauen putzen oder ob Fingerabdrücke und Schlieren ein Dauerzustand sind, wenn kein Gast da ist 🫢
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Wichtiger als Ordnung finde ich Sauberkeit und das die Sachen halbwegs intakt sind.
Sauber wäre es nach meinen Ansprüchen, wenn nicht Essenskrümel der letzten Monate, Haare und Erde von den Schuhen herumliegen. Staub und ein paar Krümel vom Abendbrot vorgestern finde ich nicht so schlimm.
Natürlich bekommen Möbel Kratzer und oder es geht mal etwas kaputt. Aber wenn sämtliche Schränke ausgerissene Scharniere haben, Tapete von den Wänden blättert und Textilien fleckig und vergilbt sind, dann finde ich das nicht ok.
Schimmel geht für mich auch nicht, weder im Kühlschrank noch an den Wänden.
Ob nun hier und da Wäschekörbe stehen oder Krempel der gerade keinen Platz hat, finde ich persönlich nicht schädlich für Kinder. Solange es unfallsicher / nichts gefährliches ist selbstverständlich.
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Ich finde, so lange es sauber und hygienisch ist, ist ein bisschen Chaos für Kinder durchaus erträglich.
Wenn mal der Wäscheständer im Wohnzimmer steht, weil man ihn gerade schnell reingeholt hat, als es anfing zu regnen, finde ich nicht dramatisch.
Oder wenn der Wohnzimmertisch voll ist mit Büchern und Zetteln - auch nicht schlimm.
Aber man sollte natürlich darauf achten, dass es kein Dauerzustand ist und auch wieder weggeräumt wird.
Dinge sollten ihre festen Plätze haben, sonst schwirren sie ganz schnell ständig irgendwo herum.
Ich denke, die goldene Mitte ist richtig.
Sauber, halbwegs aufgeräumt, aber nicht übertrieben steril. Schließlich ist es ein Zuhause, kein Museum.