Liebes Forum, so langsam wollen wir mit unserem Zwerg sesshaft werden und uns eventuell Eigentum zulegen die Mieten sind verhältnismäßig noch höher für uns zumindest hier...
Derzeit leben wir in einer gemütlichen doch recht teuren Stadt in Österreich und überlegen nun was wir machen sollen. Zurück nach Deutschland wo alle unsere Freunde sind und in der Gegend wir ein Haus für das gleiche Geld bekämen wie hier eine kleine(re) Wohnung.
Das Sozialsystem, die Natur und die ärztliche Versorgung finde ich in Österreich top! Allerdings vermissen wir so sehr unser soziales Umfeld.
Was würdet ihr machen? Wie schaut die derzeitige Lage mir Fachärzten bzgl. Platz und Termin (Kinderarzt, Frauenarzt, Hautarzt..) Kitaplätzen, Schulen in D aus?
Wäre soooo dankbar über Antworten!!
Wo würdet ihr lieber wohnen...oder...?
Hallo☺️
Uns erging es vor 3 Jahren ähnlich - bezüglich einer Entscheidung „Wo wollen wir lieber sesshaft werden.“
Mein Partner und ich haben gemeinsam in einer großen deutschen Stadt gelebt. Unsere Familien leben viel weiter weg, sehr ländlich.
Facharzt, Kita, Schule etc. muss ich anmerken, war im städtischen Gebiet besser organisiert und auch strukturierter.
Wir haben uns dennoch für unsere Familien und Freunde entscheiden. Einfach weil man mit Kind auch mal diverse Personen hat, auf die man im Notfall zurückgreifen kann. Wir wollten auch mehr Ruhe!
Was die Infrastruktur angeht, ist es jetzt hier auf dem Land extrem. Für Facharzttermine müssten wir teilweise 100km fahren. Da geht auch mal ein Urlaubstag drauf🫣. Dennoch überwiegt das geborgene und heimatliche Gefühl.
Danke!!! :))) 100km hören sich fies an und im Notfall? Liebe Grüße
Es sind einige Krankenhäuser in der Nähe - im Notfall haben wir tatsächlich schon die Notaufnahme aufgesucht.
Aber gerade Augenarzt, Hautarzt etc. da müssen wir leider die Wege in Kauf nehmen.
Kurz und knapp:
Facharzt ,Schule,Kita eine reine Katastrophe!!
Es kommt halt drauf an,was euch in dem Fall wichtiger ist .
Man überlebt hier 🤣mehr aber auch nicht
Kita und Schule top
Fachärzte könnte besser sein aber keine Katastrophe
Am besten du fragst in der Gegend wo du hinziehen willst ..
Fachärzte hier geht aber toll ist es nicht. Bei meinen Eltern Katastrophe.
Kita und Schule ist toll... Wenn man einen Kita-Platz bekommt. Bei meinen Eltern bekommt man leicht einen Platz aber die Betreuung ist nicht gut.
Deswegen frage deine Kontakte da wo du hinziehen willst
Die ärztliche Versorgung ist in Deutschland auch als Kassenpatient Spitze, die Wartezeiten kurz (im Vergleich zu Schweden) und jeder hat freie Arztwahl (was sich etwa Dänen nur erträumen können). [also echt jetzt, auch wenn viele meckern, aber im internationalen Vergleich ist das schon super, was ich allerdings nur aus Studien bzw aus Erzählungen von international tätigem ärztlichem Personal wiedergeben kann. Und ja, ich finde es voll OK, wenn die gesetzliche Krankenkasse keine Homöopathie bezahlt, sondern nur notwendige Behandlungen deren Wirksamkeit auch erwiesen ist.]
ABER: Wenn du aufs platte Land ziehst, wird es mit den Fachärzten natürlich dünn! Das ist dann sogar egal ob West Ost, Nord oder Süd.
TE,
ich denke, du wirst dich konkret informieren müssen über die Stadt, die ihr als Wohnort in Erwägung zieht und auch, was ihr tatsächlich regelmäßig braucht. Wenn du auf die Fachärzte verzichten kannst - Für die Jahresmiete einer Toplage-Wohnung in München bekommst du in manchen ländlichen Regionen vielleicht einen Resthof "mit Renovierungspotential", nebst Pony und Hühnern gekauft.
Also ganz ehrlich. Egal wo ich im Leben war, ich war immer glücklich nach Deutschland zu kommen, auch wenn sich Deutschland ein wenig verirrt hat die letzte Zeit.
Danke für deine Antwort. Ja wir wollen tatsächlich eher aufs Land! 😃 finde die Kasse zahlt enorm viele Leistungen, weiß nicht wer was anderes behauptet.
Habe nur Angst Plätze für Ärzte zu erhalten da wir ja dann "neu" sind.
München mag ich eh nicht ist mir zu versnopt! Ich tendiere zur Küste ;)
Ich lebe in AT,bin hier vor 11 Jahren hingezogen, fahr gern auf Besuch nach DE, aber nicht um viel Geld würde ich wieder zurückziehen.
Hast du viele Freunde finden können? Ich leider nicht. Find ich sehr schade, daher sehne ich mich nach meinem sozialen Kreis. Auch mit Baby ist es noch zu keinen großen Freundschaften gekommen. Lg
Ja, ich habe liebe nette Freundinnen sowohl weit vor der Babyzeit, als auch ganz gezielt in der Schwangerschaft/Babyzeit gefunden mit denen ich jetzt auch viel unternehm. Viele vl nicht, aber definitiv genug zum Glücklichsein;)
Wo wohnt ihr? Vl hab ichs in Wien auch leichter.
Mit einem Kind würde ich in die Nähe der Eltern und Geschwister ziehen. Es ist sehr schön für Kinder, wenn sie intensiven Kontakt zu ihren Großeltern, Onkels, Tanten, Cousins und Cousinen haben. Das macht auch euer Leben leichter, da man sich besser gegenseitig unterstützen kann. Und das sind Dinge, die kann man später auch nicht mehr nachholen.
Ja eben, das denke ich mir nämlich auch. Es wäre soo schön wenn der kleine mehr Gesellschaft hätte.
Man kannes nicht so pauschal sagen.
Von Ö habe ich keine Ahnung, meine Verwandten wohnen in der Schweiz.
Bei uns, Großstadt, gibt es keine Kinderärzte mehr, selbst für Neugeborene nicht. Viele Menschen müssen selbst zu U-Untersuchungen ins Krankenhaus. Wir hatten vor 5 Jahren noch Glück, aber ich habe auch bestimmt an die 80 Ärzte abtelefoniert obwohl wir privatversichert sind (wo ja immer der Mythos ist da würde irgendwas schneller gehen). Und ich finde den Arzt auch nicht gut, aber man hat ja keine andere Wahl.
Hautarzt hat bei uns gar nichts mehr frei, beim Frauenarzt habe ich einen ganz tollen gefunden. Bei aktuellen Probleme bekomme ich auch immer innerhalb von 3-4 Tagen einen Termin, ansonsten wartet man schon ein paar Monate.
Kitaplatz an sich zu bekommen ist nicht das Problem durch den Rechtsanspruch, das Problem sind nur die Umstände. Du bekommst halt einen Platz zugewiesen, für welchen du täglich in entgegengesetzter Richtung zu deiner Arbeit 2h im Auto sitzt und das ganze ist dann ne Aufbewahrungsanstalt mit einer dreistelligen Anzahl von Kindern, von denen 90% kein Deutsch können, 30% massive Verhaltensauffälligkeiten haben, die Erzieher dauerkrank sind und durchgehend kündigen und niemand überhaupt mitbekommen hat, dass dein Kind eine Behinderung hat, weil die Leute vom Erstgespräch schon lange nicht mehr da arbeiten. Wenn du dein Kind nicht freiwillig zuhause lässt, wirst du sehr nachdrücklich gebeten dass doch endlich mal zu tun, Personalmangel und so. Nuss nicht so sein- unsere erste Kita war der riesen Oberhammer, aber man hat halt keine Auswahl sondern muss nehmen was kommt.
Schulen kann ich nur aus Lehrersicht an einer Gesamtschule beurteilen und ich habe das Gefühl wir stehen nicht kurz vor dem Kollaps, sondern sind mitten drin. In den allermeisten Stunden mache ich keinen Unterricht mehr, sondern betreue nur noch, schlichte Prügeleien, Leistungsbereitschaft ist schon länger nicht mehr da, wofür auch, wenn sie sehen, dass man auch ohne Hausaufgaben und Lernen durchkommt. Da wird lieber der Stuhl durch den Raum geworfen, der Nachbar verprügelt, mit "Nö" 6 Stunden Unterricht torpediert und stattdessen Purzelbäume gemacht oder lautstark Lieder auf dem Handy abgespielt.
Die Kinder, jedes einzelne für sich, sind fantastisch, aber ich kann halt nicht 4 Klassen parallel unterrichten (so wie ich es derzeit machen muss - 1+2. Stunde Entfall, 3.+4. Stunden "Unterricht" mit 3 anderen Klassen, 5.+6. Stunde komplett Entfall. Manchmal ist auch komplett Homeschooling, weil kein einziger Lehrer der Klasse an dem Tag da und gesund ist.
Ja, es ist eine Brennpunktschule. Aber es ist das gleiche Problem wie bei der Kita: Wenn du Glück hast (und dein Kind schlau) kannst du es an einem Gymnasium unterbringen, vielleicht auch eines mit gutem Ruf, und alles ist gut. Wenn du kein Glück hast, hast du ein ziemliches Problem.
Ich würde mir den Umzug sehr gut überlegen. Ihr würdet in D ja auch weniger verdienen. Das Wetter ist minimal schlechter, die Wartelisten für alles und jeden durch den Personalmangel unfassbar lang und häufig von schlechter Qualität. Wie gesagt, ich kenne Österreich nicht. Vielleicht habt ihr die gleichen Probleme. Es kommt ja auch sehr auf die Stadt/die Region an. Und soziales Umfeld ist wichtig. Aber nicht um jeden Preis.
@Xmde - warum machst Du diese Zustände nicht öffentlich? Sowas gehört doch mal in eine abendliche Talkshow. Statt dessen sitzen immer wieder die gleichen dort und machen auf 5 gegen einen (wenn doch mal einer eingeladen wird, der es sagt, wie es ist).
Das ist doch in Talkshows so gewollt dass 5 gegen 1 ist und nicht ausgewogen (der 1 lässt sich leicht niederreden als "Einzelfall") damit die Zustände nicht publik werden und jeder in Deutschland aufwacht und merkt dass schon längst überall die Hütte brennt!