Ein Haus, was meinem Partner gehört und in dem ich mich nicht wohlfühle..

Hallo zusammen. Ich würde mich einfach mal über eure Meinung freuen, weil ich momentan in einer Situation bin, mit der ich nicht so richtig weiß umzugehen.

Ich habe einen Partner seit 2 Jahren. Wir wohnen gemeinsam in seinem Haus, dass er 2018 alleine gebaut hat. Ich selbst bin Architektin und mein größter Traum (vor Kindern usw.) war immer, ein eigenes Haus nach meinen/unseren Vorstellungen zu bauen. Nun erwarten wir Nachwuchs und das Haus, in dem wir wohnen ist zu klein. Es wurde damals nur für zwei Personen konzipiert, sodass kein richtiges Kinderzimmer vorhanden ist.
Gelegentlich spreche ich meinen Freund immer wieder darauf an, dass ich mich so sehr wünsche, dass wir gemeinsam etwas Neues bauen, das ausreichend groß ist. Daraufhin bekommen wir immer riesigen Streit, denn er möchte auf keinen Fall sein Haus verkaufen oder vermieten und ich muss damit klarkommen. Die andere Möglichkeit die er mir zur Verfügung stellt ist, dass ich ja alleine ein Haus bauen kann oder wir sein Haus erweitern könnten. Letzteres ist mit sehr viel Aufwand verbunden und gleichzeitig würde ich Geld investieren in etwas, was ich eigentlich so nicht möchte. Alleine ein Haus bauen ist finanziell natürlich auch schwierig.
Der weitere Punkt, der ebenfalls zu einem ganz heftigen Streit geführt hat ist, dass ich monatlich 600 Euro zahle an ihn, für die Nebenkosten und vielleicht aus zur Tilgung seines Hauses. Ich weiß nicht, wofür mein Geld genau verwendet wird. Sollten wir uns trennen, sind meine monatlichen Zahlungen sozusagen weg. Ich wollte etwas Schriftliches festhalten, aber dann ist er völlig ausgerastet und hat mich hingestellt, welche Vorstellungen ich eigentlich habe. Es wäre sozusagen eine Miete und die müsste ich überall zahlen.

Eines möchte ich noch sagen. Mir ist bewusst, dass es natürlich einem schwer fällt, ein Haus zu verkaufen, dass man selbst erwirtschaftet hat. Aber ich bin irgendwie der Meinung, dass man auch für den Partner gelegentlich mal die eigene Komfortzone verlassen muss.

Nunja..was würdet ihr an meiner Stelle tun? Habe ich falsche Vorstellungen oder Meinung..
LG

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Ich würde mal sagen, das Kind kommt zu früh. Ihr seid gerade mal zwei Jahre zusammen und schon soll er alles, was dir nicht passt aufgeben....joah, ein bißchen viel des Guten, oder nicht? Kein Wunder, das er da so auf die Barrikaden geht.

"Aber ich bin irgendwie der Meinung, dass man auch für den Partner gelegentlich mal die eigene Komfortzone verlassen muss." Dasselbe gilt auch für dich. Zumal es doch für dich ein Leichtes wäre, da einen günstigen, aber effektiven Anbau zu planen oder eben anderweitig das Haus an ein Kind anzupassen.

Auch die aktuelle Zahlung an ihn finde ich völlig legitim und Miete wäre anderswo auch einfach weg.

Meine Cousine ist auch Architektin, sie hat erst mit Ü50 ihr Traumhaus gebaut....ganz bewußt und eben für den Rest ihres Lebens.

Die stimmung ist jetzt schon sehr mies bei euch, keine Ahnung ob ihr da noch die Kurve bekommt. Du klingst sehr auf dich bezogen...ob dich das weit bringen wird?

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Hmmm... vorab: das mit der "Miete" finde ich solange ihr beide Vollverdiener seid, legitim. Du wohnst ja in seinem Haus, das er finanziert hat. Nebenkosten sind eh klar, dass die geteilt werden. Aber einen kleinen Mietanteil deinerseits für die (Ab-)Nutzung des Hauses finde ich auch verständlich. Wenn du in Elternzeit bist, solltet ihr da vielleicht nochmal nachjustieren.

Natürlich verstehe ich, dass du gerade als Architektin da einen ganz anderen Blick und Anspruch an Häuser hast. Und ich verstehe auch deinen Traum, dein eigenes Haus zu entwerfen. Das ist echt eine verzwickte Situation. Dass er das Haus, welches er eigenhändig gebaut hat und viel Arbeit, Schweiß und Liebe reingesteckt hat, nicht verkaufen möchte, kann ich ebenfalls 100% verstehen. Warum möchte er nicht vermieten?

Wenn das Haus eh zu klein ist, warte erstmal ab. Aktuell sieht er das evtl. noch nicht, weil das Kind noch nicht da ist. Als Baby ist auch kein zusätzliches Zimmer notwendig. Warte ab, bis es größer wird. Vielleicht ändert sich seine Haltung dann, wenn er merkt, dass es dann auch wirklich spürbar zu klein und eng wird.

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Nunja, eigentlich verlangst du ja nun genau DAS, was du jetzt bei deinem Partner nicht willst.
Also, ja wenn er nicht mit dir zusammen etwas neues bauen möchte, du nicht sein Haus umbauen möchtest und du an ihn auch keine Miete zahlen willst, wird wohl nur die Möglichkeit bleiben, du baust etwas neues ohne deinen Partner. Oder ziehst aus und wohnst bei Fremden zur Miete.

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„ Ich weiß nicht, wofür mein Geld genau verwendet wird.“

Ist doch irrelevant, für 600€ wohnen ist doch absolut okay. Ist wie Miete.


Ansonsten: hier gibt es ja keinen Kompromiss, entweder du akzeptierst es so oder du trennst dich bzw ziehst zumindest aus.

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Ich finde 600€ nur Miete (ohne Nebenkosten) echt viel für ein Haus in einer Grösse für zwei Personen. Und ich finde in einer Partnerschaft darf man durchaud auch Transparent mit den Finanzen umgehen…

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Wann ist der Punkt gekommen sich von seinen " Träumen" zu verabschieden?

Da hilft nur die bewährte Pro und Contra Liste.

Was bist du bereit zu opfern für den Traum des eigenen Hauses ?
Könnte es nicht auch " die" Herausforderung werden, dass jetzige Haus zu gestalten? Natürlich nur, wenn du Mitbesitzerin wirst.

Schwierig, beide Seiten, immerhin will dein Freund " seinen Traum" ja auch nicht aufgeben.

Schon mal über ein Partnergespräch mit Coach/Supervisor nachgedacht?

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Mitbesitzerin ist sie schon. Sie wohnt da ja mit einem mündlichen Mietvertrag.

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Das-erste-Huhn meint wahrscheinlich Miteigentümerin

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Momentan würde ich auch kein neues Haus bauen oder etwas kaufen. Die Preise sind einfach vollkommen überzogen, kann aber auch verstehen, dass es nervt, wenn das Haus zu klein ist.

Was ich nicht verstehe: Du zahlst 600€ und weißt nicht, was damit passiert? Ihr bekommt ein gemeinsames Kind, da sollte so etwas doch eigentlich nicht mehr zwischen euch stehen. Das du eine Art Miete zahlst und die Hälfte von den Nebenkosten übernimmst, ist ja total in Ordnung, allerdings finde ich dafür 600€ für ein wohl so kleines Haus, dann doch etwas zu viel. Aber so kann er natürlich auch recht schnell sein Haus abbezahlen 🤷🏽‍♀️

Ihr solltet dringend über das finanzielle sprechen und klar regeln, wie es in Zukunft weiter geht mit eurer Wohnsituation.

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Es steht doch nirgends dass das Haus klein ist, lediglich für 2 personen konzipiert. Ist bei meiner Schwiegermutter genauso....150 qm aber kein wirkliches Kinderzimmer (8 qm /Durchgangszimmer). 600€ sind nicht viel, davon abgesehen wenn die woanders wohnen würde und auszieht, hätte sie von ihrer Mietwohnung ja auch keine Rückerstattung oder sonstiges zu erwarten.


Generell zur TE. Habt ihr nicht vorher mal darüber gesprochen bevor ein Kind unterwegs ist ? Hat er da noch anders gesprochen von evtl Plänen oder sonstiges?

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Die TE schreibt selber, dass das Haus zu klein ist. Somit ist es vollkommen egal, wie viel QM anderen haben.
Für mich ist ein Haus was für zwei konzipiert ist aber generell auch zu klein, selbst wenn es 200qm hätte, denn an den Räumen die nicht ausreichen wird sich vermutlich wenig ändern.

Wenn ich 600€ für irgendetwas zahle und weiß nicht für was, dann ist das zu viel. Es gibt keinen Mietvertrag, es gibt keine Sicherheit und es gibt keine Übersicht für was das Geld ist. Ergo es ist zu viel.
Bei einer Mietwohnung habe ich einen Mietvertrag und entsprechend Rechte. Somit ist das eine nicht mit dem anderen Vergleichbar.

Bearbeitet von J-R.
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Puh, da hast du dich in etwas hineinmanövriert und erkennst es:

- Mann nicht gut gekannt und schon zusammengezogen (2 J. Beziehung sind nichts; das ist die Kennenlernphase)

- Dito plus Kind gezeugt

- Sich einverstanden erklärt für eine €600-Monatsmiete ohne Vertrag

Bitte, bitte ab jetzt für dich alles niet- und nagelfest machen, bevor du dich auf etwas einlässt. Keine weitreichenden Entscheidungen mehr treffen ohne Schriftlichkeit (call me oldschool, aber bei mir hätte es schon ohne Ehe kein Kind gegeben).

Was ich jetzt tun würde? Ausziehen, und das während der Schwangerschaft noch! Danach wird es schwer. Wende das Blatt:

- Alleiniges Sorgerecht für dich (nichts erwähnen)
- Kind trägt deinen Nachnamen (ihr seid unverheiratet - kommt automatisch so. Thema einfach nicht erwähnen, wenn er selbst nicht schaltet)
- Eigene Wohnung mit schriftlichem Mietvertrag - du weisst, wofür du bezahlst
- Wenn das Kind da ist, Unterhalt anfordern
- Zurückgehen nur, wenn er dir einen Mietvertrag vorlegt (hier dann gerne verhandeln, wenn er fast nichts fürs Kind übernimmt)

Du wirst jetzt Mutter - schau, dass die Umstände stimmen. Die letzten zwei Jahre als Lehre verbuchen.

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Welche Nachteile gegenüber Ehepartnern siehst du bei unverheirateten Paaren mit Kind, wenn ich fragen darf? 😅

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Da du Architektin bist, müsstest du wissen, dass die meisten Häuslebauer Doppelverdienerpaare ohne großartige Vorbelastungen sind und auch für diese die Lage zur Zeit sehr schwierig ist.

Ich finde also diese Forderung er soll sein Haus verkaufen, vermutlich mit dicken Minus und sich dann mit dir, die erstmal finanziell durch Elternzeit wenig beitragen kann, in ein Hausbauprojekt zu stürzen extrem naiv.

Auch die Sache mit der Vermietung ist eine Milchmädchenrechnung- Mieteinahmen müssen versteuert werden und ob sie bei einen so kleinen Haus die Raten decken ist fraglich. Mal abgesehen von dem Risiko was Vermieter tragen. Dann noch mit einen zusätzlichen teuren Kredit für einen Neubau mit Frau in Elternzeit.

Puh nee da ist es vollkommen korrekt, dass er blockiert und vermutlich zum Besten für euch alle drei.

Die Miete die er die abknöpft, ist aber für ein Mini- Haus, dass dir nicht gehört ziemlich unverschämt und finanziert ihn seinen Traum. Dumm ist er wirklich nicht.
Partnerschaftlich aber auch nicht.

Mein Tipp: Handel mit ihm aus weniger Miete zu zahlen oder du suchst dir ne nette Wohnung und er muss Unterhalt zahlen.
Ich denke er ist schlau genug um die richtige Wahl zu treffen.

Hausbau ist für dich in der Konstellation, die nächsten Jahre leider nicht drinn.

Bearbeitet von astrido90
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Doppelt

Bearbeitet von astrido90