Hallo ihr Lieben, wie der Titel es schon sagt bin ich gerade 18 Jahre alt geworden und schwanger im 5. Monat..
Bisher lief alles gut, Babyzimmer ist schon fertig etc. meine Eltern haben mich auch unterstützt, allerdings haben wir uns jetzt in die Haare bekommen und ich halte das hier länger leider nicht aus. Ich möchte ausziehen, stelle mir das aber schwierig vor da ich noch Schülerin bin, zwar mit einem Nebenjob allerdings ist der Saisonbedingt und fängt erst im März wieder an. Ich habe aktuell ca 2000€ zur Verfügung, weiss aber nicht ob mir das reicht, brauche ja noch einiges und finanziell stelle ich mir das allgemein etwas schwierig vor. Habe ich eine Möglichkeit auf Wohngeld oder Unterstützung vom Amt ,welche nicht meine Eltern mit reinzieht? Ich weisst ja nicht wie Vermieter das sehen- so ohne richtigen Job& als Schülerin..
Ausziehen mit 18-schwanger
Du kannst dich ans Jugendamt wenden und dich beraten lassen. Das kann dich nämlich richtig gut unterstützen und dir sagen, welche Möglichkeiten du jetzt hast. Auch was die finanzielle Unterstützung angeht.
Wenn du dich mit deinen Eltern nicht verstehst, solltest du dort mMn auch nicht bleiben. Aber wie gesagt, da kann dir das Jugendamt helfen.
Hallo,
Ist denn etwas schlimmes zuhause vorgefallen oder habt ihr einfach "nur" Streit?
Wenn es zuhause Gewalt oder so geben sollte, könntest dich beim Jugendamt melden und dort deine Möglichkeiten besprechen.
Ansonsten halte ich es wie meine Vorrednerin für das Beste zuhause zu bleiben. Ich (28) habe selbst im August eine Tochter bekommen und es ist wirklich hart. Mit 18, ohne festen Job und eigentlich als Schülerin solltest du wirklich jede Hilfe nehmen die du kriegst. Damit meine ich nicht nur das finanzielle, sondern vor Allem helfende Hände.
Könntest du vielleicht ein paar Tage zu einer Freundin oder zum Vater des Kindes? In den paar Tagen könntest du alles überdenken und die Gemüter können sich abkühlen.
Alles Gute für dich und dein Kind!
Danke erstmal für die Antwort.
Naja ein normaler Streit ist es jetzt nicht mehr, ich muss hier tatsächlich wirklich weg.
Den Abschluss habe ich so gut wie in der Tasche, das ist alles geregelt dass ich trotz Schwangerschaft den Abschluss bekomme.. habe nebenbei wie gesagt noch mein Nebenjob.
Zur Freunden ist etwas schwierig, will meine Sachen hier ungern allein lassen sonst wird alles rausgeschmissen.
Zum Kindsvater kein Bezug da er gewalttätig ist.
Ich denke es ist das Beste wenn ich wirklich mit dem Jugendamt in Kontakt trete und mich dort informiere.
Danke euch für eure Antworten
In deinem Alter besteht noch die Möglichkeit in ein Mutter Kind Heim zu ziehen.
Dort bekommst du Unterstützung und kannst in Ruhe den Abschluss machen und im Leben Fuß fassen. Wende dich dazu ans Jugendamt und erkläre dort deine Situation zu Hause.
Ich würde sich die Gemüter beruhigen lassen und mich dann mit den Eltern aussprechen.
Schon ohne Kind wäre ein Auszug in deiner Situation ohne Geld hart. Mit Kind ist es kaum machbar. Wovon willst du leben? Was willst du nach der Schule machen? Mit 2000 Euro kommst du ja nicht weit. Zum einen wirst du in deiner finanziellen Situation schon keine Wohnung bekommen und schon gar nicht so schnell. Zum anderen dürften von deinen 2000 Euro bereits ca. 1500 Euro für die Kaution draufgehen. Dann hast du noch 500 Euro um dir Essen zu kaufen und dann? Du musst ja auch noch die Erstausstattung für das Baby kaufen.
Deswegen meine Frage, was du nach deinem Schulabschluss machen und wie du dich finanzieren willst. Willst du Arbeitslosengeld beziehen? Das wäre in deinem Fall vermutlich Bürgergeld oder aufstockendes Bürgergeld.
Oder willst du studieren oder eine Ausbildung machen? Als Studentin bekommst du kein Bürgergeld sondern nur Bafög wenn deine Eltern nicht zu viel verdienen. Allerdings kann es schonmal ein halbes Jahr dauern, bis das Geld da ist und aktuell wird es ja vermutlich auch noch bis knapp zum Sommer dauern, bis du mit der Schule fertig bist.
Ohne Hilfe von anderen wirst du daher momentan nicht alleine klarkommen, daher hast du mit deinen Auszugsplänen wirklich gerade den allerungünstigsten Zeitpunkt ausgesucht. Neben der finanziellen Absicherung können die Großeltern zudem nämlich auch die perfekte Möglichkeit sein, einem Studium oder einer Ausbildung nachzugehen. Ohne Betreuung wird das nämlich nichts.
Statt deine Eltern um Hilfe zu bitten, kannst du natürlich auch zum Jugendamt gehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach kommst du dann ab Geburt in einer Mutter-Kind-Einrichtung. Allerdings gibt es dort Regeln und Kontrolle, die nicht unbedingt angenehmer sind als die Regeln zu Hause. Die Illusion solltest du nicht haben.
Ich meine es nicht böse. Ich war zwar nicht schwanger, aber du könntest vielleicht ich sein vor 20 Jahren. Was habe ich mich manchmal mit meinen Eltern gefetzt.... trotzdem sind sie im Nachhinein gesehen gute Eltern gewesen, die mich immer unterstützt haben und denen ich viel zu verdanken habe. Alleine hätte ich es mit 18 nicht geschafft. Vielleicht irgendwie schon, aber mit Sicherheit wäre ich nicht dort, wo ich heute bin.
Auch wenn euer Streit auf den ersten Blick unlösbar scheint - vielleicht denkst du in ein paar Tagen anders darüber. Auch wenn du beim Jugendamt Hilfe holst, gibt es bestimmt noch einen Weg zurück, wenn du das möchtest.
Deine Eltern meinen es sicher gut mit dir und sind wahrscheinlich auch gute Eltern, wenn sie dich bisher immer unterstützt haben.
Denk vielleicht ein paar Tage drüber nach, bevor du deinen Plan umsetzt.
Alles Gute wünsche ich dir.
Du könntest dich nach einem Platz im Mutter Kind Heim erkundigen.
Dort hast du dann die Möglichkeit in Ruhe mit der Schule fertig zu werden, den Alltag mit Baby zu lernen etc.
Dort kann man dir dann auch helfen mit allen Anträgen wegen Unterhalt usw
Sprich erstmal mit dem Jugendamt, dann kennst du wenigstens deine Optionen. Da stellen sich auch viele Fragen zu Unterhalt und staatlichen Leistungen die dort besser beantwortet werden können.
Zu Freunden ziehen halte ich nicht für eine passende Option, da du den Zeitraum nicht abschätzen kannst.
Ich halte es auch für fast unmöglich in deiner Situation ohne Hilfe eine Wohnung zu bekommen, außer du lebst in einer Gegend mit massivem Leerstand. Du hast kaum genug Geld für die Kaution und erste Miete, geschweige denn Möbel, Küche, Elektrogeräte und viele Verträge brauchen auch gute Bonität.
Auch fehlt überhaupt ein echtes Einkommen.
Ganz ehrlich ist ein Baby eine enorme Belastung selbst in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen. Ich beneide niemanden, die das ohne Partner und Familie durchziehen, denn das Baby ist ein Vollzeitjob. Dazu Haushalt, Termine, Papierkram, usw.
Aber wenn man dann noch ohne Geld da steht, macht es das noch viel komplizierter. Natürlich braucht man nicht die Erstausstattung für 5 Tausend Euro und mehr, aber zumindest wir hatten das Gefühl, dass das Geld zum Teil einfach nur davon rannte, weil man etwas vergessen hatte oder kurzfristig brauchte und dann jeder Preis plötzlich annehmbar erschien und man sich nicht mehr mit Kleinanzeigen herumschlagen möchte.
Wenn du keine Hartz4 Karriere planst musst du ja auch irgendwann eine Ausbildung oder Studium machen, was weiterhin große zeitliche und finanzielle Einschränkungen bedeutet.
Wenn es irgendwie geht würde ich unbedingt versuchen mich mit den Eltern wieder zu versöhnen.
Ein Baby ist ein 24/7 Job. Wenn du niemanden hast, der dein Baby betreut, bist du ab Geburt 24 Stunden am Tag mit dem Baby beschäftigt. Tag und Nacht alle 2-4 h stillen oder Fläschchen geben und die Kleinen "leben" zu 95% in den ersten Wochen/Monaten quasi auf einem. Ablegen ist oft nur für ein paar Minuten möglich. Da ist nichts mit Arbeiten oder Schule. Wie stellst du dir das vor? Du brauchst Hilfe und vor allem ein geregeltes Einkommen um alleine klar zu kommen. Mit 2000 Euro kannst du (ohne Möbelkauf und Kaution) etwa 4-8 Wochen "alleine Leben" finanzieren. Und danach?
Geh zum Jugendamt und lass dich beraten. Am besten wäre ein Mutter-Kind-Heim. Da hast du Hilfe und könntest die Schule beenden, da die Betreuer*innen in der Zeit ggf. dein Baby versorgen. Und dann vielleicht eine Ausbildung machen. Bevor diese beiden Punkte nicht abgeschlossen sind, wird ein eigenes Leben fast unmöglich, es sei denn du willst ewig von Bürgergeld leben.
Alles Gute!