Hallo ihr Lieben,
Ich drehe mich mit meinen Gedanken im Kreis und hoffe daher auf Argumente von eurer Seite, die mir vllt. weiterhelfen.
Es geht um folgendes:
Ausgangslage - wir leben in einer günstigen Mietwohnung (sanierter Plattenbau) am Stadtrand mit Blick aus Küche/Schlafzimmer/Kinderzimmer auf Felder, Wälder und Berge. Weg in die Natur - 5 Etagen nach unten. Der Balkon (4qm) liegt auf der anderen Seite, dort sieht man eine weiteres saniertes Wohnhaus und obendrüber blitzen die Berge raus.
Die Hausgemeinschaft und das Viertel sind toll, die Infrastruktur ist gut. Wir lieben die Stadt.
Aaaaaber - wir wünschen uns auch ein Haus und auch einen Garten.
40km entfernt in meiner Heimatstadt und in der Stadt der Großeltern haben wir uns nun eine Doppelhaushälfte angeschaut. Sie passt sehr gut zu uns, hat einen Kamin, Keller, Garage, Pool, ein schönes Grundstück ca 500qm, Baujahr 1930 aber kein Sanierungsbedarf. Preislich für uns auch wunderbar leistbar. Allerdings gibt es praktisch 0 Aussicht. Man schaut von der Terrasse aus in den Garten/ die Nachbargärten und auf ein saniertes Mehrfamilienhaus aus den 30er Jahren, die komplette Straße sind Reihenhäuser, Doppelhäuser und Einfamilienhäuser. Um wirklich in die Natur zu kommen - Feld, Wald, Wiese, braucht es 15 Minuten min.
Nun bin ich hin und hergerissen. An sich, ist es Quatsch, nur wegen der Aussicht ein Haus abzulehnen - aber woher kommt nur mein komisches Bauchgefühl?
Würdet ihr aufgrund der Aussicht ein Haus ablehnen?
Ich habe auch wirklich nach weiteren negativen Punkten gesucht, aber es ist mir kaum etwas eingefallen. Einziger weiterer Negativpunkt am Haus: das Haus hat momentan noch keine Badewanne. Ein Einbau ist aber unproblematisch.
Und meine Heimatstadt hat insgesamt nicht den allerbesten Ruf mittlerweile, aber weder mein Mann noch ich noch unsere Familien hatten je Probleme und wir mögen den Ort.
Ihr seht also, objektiv gibt es nichts, was gegen das Haus spricht und doch macht mir die Sache mit der Aussicht zu schaffen. Aber brauch man überhaupt die sofortige Nähe zur Natur, wenn man einen Garten hat?
Würde mich sehr über eure Meinungen freuen. (Obwohl ich mir denken kann, wie sie lauten, wenn ich mir meinen eigenen Text nochmal so durchlese. XD)
Ich danke euch!
Aussicht oder Garten
Hi,
wir haben hier unseren Garten, Aussicht auf unsere Gartenmauer, viel Grünzeug dahinter(Brombeeren, Bäume) im Sommer ist alles dicht und sonst ist da oben eine Lärmschutzwand, damit man den Verkehr nicht so hört (was auch wunderbar funktioniert). Links ist der Hof der Schwiegereltern, deren Scheune grenzt an unseren Garten, rechts sind die Nachbarn und weitere Nachbarn.
Also nein, kein Ausblick in die Berge, aber dafür einen schönen Garten mit Pool für die Kinder. Im Sommer sind wir fast den ganzen Nachmittag draußen. Wir sind sehr schnell auch noch quasi im Grünen, aber das nutzen wir gar nicht so, außer für den Sonntagsspaziergang. Wir sind dann im Garten oder Hof. Sonst mit den Fahrrädern unterwegs.
Ich vermisse weder einen Ausblick (bei meinen Eltern war direkt hinter uns Feld und man konnte auf den Odenwald schauen) noch sonstwas. Es ist einfach schön im eigenen Garten zu sitzen.
Ich liebe das Landleben und ich finde es unglaublich toll, die Kinder einfach in den Garten zu schicken bei schönem Wetter.
Unsere Kids sind 12j, 10j 6j und 14mnt
Die grossen 3 gehen regelmäßig fussballspiellen, aufs Trampolin oder sonst was machen im Garten. Haben auch ca 500qm. Als sie kleiner waren hatten wir noch einen spielturm
Würde nie auf meinen Garten verzichten für schöne aussicht. Und gerade ein Pool mit Kids....wie cool ist das denn bitte
Ist es wirklich die fehlende Aussicht, die dich stört oder sind es eher die direkten Nachbarn und die fehlende Privatsphäre im Garten durch die direkt angrenzenden Nachbarn? Fühlst du dich dort eingeengt, fehlt dir die Freiheit der Natur?
Wie wichtig ist ein Garten für euch? Kinder vorhanden? Liebe für Gärtnerei, Blumen und Nutzgarten?
Bauchgefühl ist oft wichtig, ich würde versuchen die genauen Gründe noch mehr zu erforschen.
Ich würde eine grandiose Aussicht einem Garten vorziehen. Mir gibt das mehr.
Im Alltag spielt aber der Garten eine größere Rolle. An Aussicht gewöhnt man sich, das solltest Du ja wissen.
Ich würde da schon fast vermuten, dass es gar nicht um die Aussicht geht, sondern um den riesigen Schritt plötzlich ein Eigenheim zu haben und nicht mehr in Miete zu wohnen.
Das ist eine große Veränderung noch dazu verlässt ihr eure gewohnte Umgebung und zieht 40km weit weg.
Ich gehe sehr gerne spazieren. In der Natur tut das richtig gut. 30min im Grünen spazieren und ich bin total entspannt. Habe aber auch schon so gewohnt, dass ich in 30min maximal 5min im Grünen laufen konnte und die meiste Zeit in Wohnsiedlungen. Deutlich weniger entspannend.
Den Garten nutzen wir fast nie. Die Kinder wollen lieber auf den Spielplatz, weil da andere Kinder sind, oder mit ihren Fahrzeugen fahren. Im Sommer draußen essen oder so ist schön, geht aber ja auch auf einem Balkon.
Aber ist das das einzig wichtige? Für mich wäre zum Beispiel die Ruhe in den eigenen vier Wänden das wichtigere Argument. Und manch einer arbeitet ja gerne zur Entspannung im Garten und geht nicht gerne spazieren. Vielleicht machts euch ja Spaß im Garten aktiv zu sein?
Ich habe auch schon so gewohnt, dass die Häuser dicht an dicht standen und der Himmel durchs Fenster kaum zu sehen war. Das war nicht so schön, das würde ich nicht nochmal machen.
Hmm, wir lieben unser Haus und den Garten, auch ganz ohne Kind. Aber wir haben in unser Dachgeschoss extra Gauben und Dachfenster einbauen lassen damit wir auch eine schöne Aussicht auf Feld und Wiese und vor allem einen weiten Blick haben.
Ich kann dich also ein bisschen verstehen. Was sagt denn der Rest der Familie? Pauschal ist die Frage sicherlich nicht zu beantworten, macht doch einfach mal einen längeren Urlaub bei deinen Großeltern und hört in euch rein ob ihr euch das für die nächsten Jahre vorstellen könnt.
Viel Erfolg 🍀
Für mich ist Aussicht der eigentlich einzige nicht verhandelbare Punkt bei der Immobiliensuche, so gut wie allem anderen untergeordnet. Bei mir wirkt es sich negativ auf meine Stimmung aus, wenn ich keine Perspektive habe.
--Ob es bei Dir nur an der fehlenden Aussicht liegt, bin ich mir aber noch sicher. Sofern es nun aber nicht Angst allein vor der Veränderung ist, die Dich vom Haus abhält, würde ich da schon auf mein Gefühl hören. Es hört sich insgesamt so an als seid ihr glücklich dort wo ihr seid. Warum die dann nicht so belassen?