Wir sind auf der Suche nach einem Eigenheim. Wohnen aktuell in einer Kleinstadt und hätten jetzt etwas perfektes zu einem gutem Preis im angrenzenden Nachbardorf gefunden. (Im jetzigen Wohnort ist alles unbezahlbar) Problem ist das ich krankheitsbedingt nur bei Tageslicht Autofahren kann. In der Stadt ist das im Dunkeln auf Grund guter Infrastruktur (alles vorhanden, Möglichkeit Dinge zu Fuß, mit Rad und Öpnv zu erledigen) kein Problem. In dem Dorf gäbe es nichts, man müsste für alles mit dem Auto fahren.
Ich befürchte, das wird in der Praxis nicht klappen
Wie es aussieht, scheitert unser Traumhaus an diesem gesundheitlichen Problem
Würdet ihr es trotzdem kaufen? Kennt jemand ähnliches? Was denkt ihr dazu?
Aufs Dorf??
Dorf ist nicht gleich Dorf. Bei uns fährt der Bus nur stündlich (immerhin) und ohne Auto ist es mit 2 Kindern, die in verschiedene Richtungen müssen + 2 Arbeitsstellen außerhalb nicht machbar. Der Bus fährt auch nur bis 18 Uhr.
Bei meinen Eltern fährt der Bus auch nur stündlich, aber von früh bis spät und man ist schnell am nächsten Knotenpunkt, um weiterzukommen. Zug fährt zusätzlich 4mal täglich. Das ist schon ganz was anders, um mit dem ÖPNV wegzukommen.
Kannst du denn Fahrradfahren, eventuell E-Bike? Hättest DU ein Problem mit Abhängigkeit? Arbeitest du Schichten? Habt / Plant ihr Kinder? Wo wären Kiga & Schule?
Ich denke, es ist schon machbar aber fürs bessere Kauf-Gefühl, würde ich alle Möglichkeiten zum Wegkommen ausloten...
und was ist mit Deinen Kindern? Hobbies etc? -- also ich verbringe soooo viel Zeit abends im Auto,- auch seit die Kinder älter sind bzw. im Winter ist es ja schon 17h dunkel. Da würde ja gar nix mehr gehen....
Heisst auch, dass du von der Arbeit im dunklen nach 17h heimfahren musst und morgens im Winter dunkel hinfahren.
Unter solchen Voraussetzungen wäre DORF glaub ich nicht umsetzbar bzw. ein Garant dafür, dort unglücklich zu sein.
Sind Deine Augenprobleme dauerhaft und nicht heilbar? -- dann wäre Stadt mit Guter Anbindung das Beste, um Deine Selbständigkeit zu bewahren. Sonst muss immer der Mann helfen+fahren oder Du bist eingeschränkt. Auch mit den Kindern.
Ja, unter diesen Umständen würde ich es lassen!
Und: wenn überhaupt nur im Winter drüber nachdenken.
Im Sommer vergisst man gerne, wir kurz das Tageslicht von Oktober bis Februar wirklich ist... Da bist du soooo eingeschränkt, das ist es nicht wert.
Im Winter kannst du von 8 - 17 Uhr mit dem Auto unterwegs sein - reicht das? Oft vielleicht schon, aber so ganz grundsätzlich immer?
Puh, das stell ich mir sehr einschränkend vor. Es gibt ja auch keinen ÖPNV, auf den du ausweichen kannst.
Ich fürchte das macht keinen Sinn.
Wie kommst Du zB zur Arbeit?Du musst ja auch langfristig denken! Ein Haus kauft man ja nicht nur für ein paar Jahre. Dorf ohne Auto ist wirklich schwer machbar und im Winter wird es nach Schulbeginn hell und um 16 Uhr dunkel. Da ist schon der normale Alltag nicht händelbar, von Notfällen ganz zu schweigen.
Ich hatte letzten Sommer (!) mal einen Monat lang kein Auto und bin fast kirre geworden, obwohl hier teilweise halbstündlich ein Bus fährt. Aber der letzte fährt so früh, dass ich abends nicht mehr wegkam. Außerdem dauert alles so viel länger.
Rede es Dir nicht schön, es geht einfach nicht.
Euer Traum vom Haus scheitert nicht an deiner Gesundheit, sondern an der unteriridischen Infrastruktur auf dem Land. Und an der wird sich garantiert, Verkehrswende hin oder der, garantiert nix so schnell ändern.
Nein, ich würde kein Haus auf dem Dorf kaufen, wenn ich dort nicht unbedingt leben möchte. Schon gar nicht, wenn ich gesundheitlich eingeschränkt wäre. Ich sehe hier viel zu viele Leute, die einfach festsitzen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
An deiner Stelle sollte ein eigen-und selbstständiges Leben Priorität haben, lange vor einem Haus. Denn du lebst ja nicht nur tagsüber, oder?
Wir leben hier aktuell ein Experiment mit nur einem Auto.....wenn das nicht freiwillig wäre, dann würde ich umgehend meine Kisten packen. Hier gibt es nicht mal vernünftige Radwege.
Sucht weiter, DAS Hasu ist es nicht, weil eben nichts passt.
ja, aber bei der gegebenen schlechten Infrastruktur auf dem Dorf scheitert es halt eben doch an TEs gesundheitlichen Einschränkungen.
Ist halt leider ein Fall in dem die eigenen Einschränkungen die Begrenzungen vorgeben.
Nix aber, wollte der TE nur ein paar aufmunternde Worte da lassen, das man es genau umgekehrt und somit gleich positiver sehen könnte.
Aber hey, dann kamst du.
Würde ich nicht machen. Wir haben auch ein vermeintliches Traumhaus im Dorf "nebenan" gefunden. Aber die Infrastruktur und Anbindung waren mies. So schön das Haus auch war, wir fühlten uns damit nicht gut. Haben dann etwas kleineres, schlichteres in Wunschlage gefunden und sind auch heute, nach Jahren, froh darüber.
Wenn ihr im Wunschort nichts findet, könnt ihr noch weiter Kompromisse machen? Weniger qm, Reihenhaus, etc.? So hat es bei uns geklappt - weniger Ansprüche ans Haus, dafür Wunschlage und Wunschpreis.
Kommt drauf an.
Habt ihr Kinder, wollt ihr welche oder seid ihr mit dem Thema durch? Wie sieht es jobmäßig aus, müßtest du da täglich fahren oder kannst du HO machen oder bist du berentet? Wie hoch oder niedrig ist dein Bedarf an Input (Theater, Konzert, Freunde treffen, Sport usw.)?
Ich kann dir nur von mir erzählen, dass ich ein sehr glückliches Landei geworden bin. Unsere Kinder sind inzwiwchen alle erwachsen. Obwohl ich für Notwendigkeiten wie Einkaufen, Amtswege, Arzttermine usw. auf's Auto angewiesen bin, läßt sich das gut organisieren. Fußläufig habe ich meinen Garten, Hühnerstall, Wald, Fluß und erstaunlicherweise 3 Frisörläden (die ich nicht brauche). Es gäbe noch Bäckerwagen, Supermarkt-Taxi und Lieferdienste, das brauche ich nicht, aber immerhin gut zu wissen. Nachbarschaftshilfe ist in unserem Dorf immer vorhanden.
Also "yes for me"...
Die TE hat ein 2jähriges Kind. Das ist eine ganz andere Situation.
Meistens kauft man sich ja ein Haus solange die Kinder noch klein sind.