Haus und Grundstücke auf Kinder umschreiben

Hi zusammen,

Wir hoffen hier vielleicht eine Antwort auf unsere Frage zu bekommen und versuchen unser Glück mal:

Die Eltern meiner Frau wollen ihr Einfamilienhaus mit Grundstück und andere Ländereien mit circa 20 Hektar auf beide Töchter überschreiben. Das Haus mit Grundstück soll an Tochter Nummer 1 gehen, welche mit Kindern und Schwiegereltern bereits dort wohnen. Deren Etage wurde bereits renoviert. Mit Dach und Balkon und so sind inklusive allen Arbeiten circa 200K€ ins Haus (ihre Etagen 1 und Dachgeschoss) geflossen. Das Haus wird demnächst noch geschätzt, Erwartungshaltung liegt bei circa 350-400K€. Die Eltern sollen ihr lebenslanges Wohnrecht bekommen und bleiben im Haus.

Kann uns jemand sagen, wie sich die Vermögenswerte unter den Töchtern aufteilen? Uns ist nicht ganz klar, ob das Wohnrecht, welches ja den Wert der Immobilie mindert, meine Frau und ihre Schwester zu je 50% tragen müssen? Da die Schwester ja eh das gesamte Haus bekommt, fragen wir uns, ob meine Frau diese 50% nicht zusätzlich von den Ländereien bekommen müsste.

Sonst käme evtl folgendes Szenario auf, nur eine Beispielrechnung:

Wert Haus 300K
Renovierung Schwester 200K
Wohnrecht 100K
Wert Ländereien 300K

---> Wert Haus - Renovierung - Wohnrecht = 0€

Verbleiben noch die Ländereien mit 300K.
Bekommt nun jeder 150K und gut ist?

Wie kann man es sonst regeln?

Wir sind verwirrt, da ihre Schwester ja sowieso das Haus bekommt und auch den Bereich der erstmal von dem Eltern bewohnt wird. Dieser Bereich hat natürlich einen Wert, von dem meine Frau im Endeffekt aber keinen Mehrwert hat, dieser aber schließlich in den Besitz der Schwester übergeht.

Ich hoffe ich konnte unser Anliegen verständlich erklären und bin gespannt, was ihr dazu sagen könnt.

Beste Grüße
Stlishbert

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Also ist euer Anliegen, dass deine Frau einen größeren Anteil an Ländereien als ihre Schwester bekommen soll?

Ich finde die Beispielrechnung schlüssig und würde es so umsetzen, falls der Hauswert entsprechend geschätzt wird. Die Schwester bekommt das Haus, das nach Abzug des Wohnrechts genau den Wert hat, den sie selbst investiert hat.

Insgesamt solltet ihr bedenken, dass niemand Anspruch auf irgendetwas hat! Es gibt kein "müsste" und "sollte". Die Eltern entscheiden zu Lebzeiten ganz allein, wem sie wieviel Geld geben und ob überhaupt. Wenn da jemand anfängt, über Prozente zu diskutieren, kann das ganz schnell nach hinten losgehen.

Bearbeitet von Kabelsalat
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Guten Morgen,

Danke für deine Antwort, genau. So hatten es auch die Eltern eigentlich vorgesehen. Kind 1 bekommt das Haus, Kind 2 dafür mehr Land. Wir müssen definitiv einen Fachmann hinzu holen, da auch sie Ländereien unterschiedlicher Güte sind. Ist schon echt verzwickt und niemand möchte sich natürlich in die Haare bekommen und Ärger verursachen. Eine Lösung könnte auch sein das Land komplett zu veräußern und es dann aufzuteilen. Die Pacht ist verglichen mit dem Wert nicht sehr rentabel. Aber Land ist nunmal Land... Es bleibt spannend:)

Am Ende müssen sich vor allem die Eltern mit der Lösung wohlfühlen.

Allen einen schönen Sonntag!

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Hallo,

zu den genauen Vorgaben kann ich dir nix sagen.

Mich verwundert tatsächlich die 200k, welche reingesteckt wurden und nun bei ca. ein Wert von 400k sind. Wert ähnlich bei uns, aber Veränderungen durch mich 60k. Wir haben dies beim Notar geregelt und wurden dort gut beraten.

Wir haben geschrieben, dass es mit den Veränderungen in Höhe von 60k alles abgegolten sei und es gibt keine weiteren gegenseitigen Verpflichtungen.

Bei uns ist es 50/50.

Steuerrechtlich ist dies natürlich wieder eine andere Sache.

LG

Gerne PN bei Fragen.

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Danke für deine schnelle Antwort :)! In den 200 sind ein neues Dach, 2 große Balkone und gesamte Renovierung des ersten OGs plus Dachgeschoss enthalten. Das EG der Eltern ist bis auf die Küche nicht renoviert und in moderatem Zustand, müsste man irgendwann auch noch mal ran..

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Guten Morgen,
Als Laie würde ich mal behaupten, dass die Eltern es grundsätzlich einfach so machen können wie sie wollen. Es geht ja um eine Schenkung und nicht um das Erbe. Das heißt keiner hat wirklich einen rechtlichen Anspruch.
Wenn's wirklich aus Sicht der Eltern 50/50 ausgezahlt werden soll, denke ich daß es Sinn machen würde die kompletten Werte zu ermitteln, und dann halt zu teilen. Dann spielen meiner Meinung nach die Renovierungskosten keine Rolle mehr, der Wert des Hauses wurde ja erhöht bzw erhalten. Das Wohnrecht schon, da es eben eine Wertminderung ist.
Meine Rechnung wäre also eher so:
Haus 200 Tsd Ländereien 300 Tsd. Ergibt 500 Tsd. Diese durch 2. Dann müsstet ihr noch 50 Tsd an die Schwester zahlen.
Also. Recht kompliziert die Sache. Ich rieche Familienstreit wegen Geld und würde, falls es im Sinne der Eltern ist, es ist schließlich ihr Vermögen und sie leben noch, einen Fachmann damit beauftragen.

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einigt euch, wie es fürs Gefühl passt.

Schon geschehene Renovierungen mit rein rechnen - Wohnrecht berechnen, - das ist alles eine Milchmädchenrechnung und kann je nach Zielsetzung unterschiedlich stark gewichtet werden. Auch kann man das Wohnrecht mit oder ohne Nebenkostenbeteiligung rechnen.

Ich z.B. bin mit dem Weg, den meine Mama geht, gerade GAR NICHT einverstanden. -- sie will dem Enkel(!) das Zweifamilienhaus überschreiben in dem SIe mit dem Enkel wohnt. Ist auch okay, -- mir gehören 12,5% Erbanteil vom Papa vom Haus. --- Sie will es aber für viel zu wenig Geld hergeben, "weil man muss ja in Zukunft noch sanieren, Dach, Heizung etc...". Und die ZInsen sind ja aktuell so teuer .... der arme Enkel kann sich das sonst nicht leisten.
Tja. ich kann mir die Pflege nicht leisten.

Unterschiedliche SIchtweiesen.

--- Ich find das daneben, denn der aktuelle wert berücksichtigt das und wenn meine Mama mal ein Pflegefall wird, dann müssen wir Kinder bezahlen Da drauf hab ich echt keinen Bock, nur weil der Enkel das Haus zu billig gekriegt hat.
- -Aus diesem Grunde bin ich dafür, dass das Haus für den "echten Wert abzüglich Wohnrecht" verkauft werden muss, - das Geld optimalerweise dann auf die Seite gelegt wird als Notgroschen für späteren Pflege (sie ist 80 und jezt schon bahnen sich gesundheitliche Probleme an)

Wie gesagt: macht, wie es sich für Euch gut anfühlt. Aus welchen Gründen auch immer. Oder mit welchen Berechnungsgrundlagen auch immer. Aber wenn ihr mit euren bisherigen Zettel zufrieden seid, - dann ist es doch okay? ---

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Nur mal am Rande: Die Pflicht, die Pflegekosten zu übernehmen, ist an ein bestimmtes Jahreseinkommen gebunden. Kommt ihr da überhaupt dran?
Und noch ein Hinweis: Es kann für euch alle ein Riesenvorteil sein, wenn ein Familienmitglied mit eurer Mutter in einem Haus wohnt. Diese Person ist nämlich für gewöhnlich bei allen Belangen immer erster Ansprechpartner. Ansonsten seid ihr selbst gefragt und das kann im Alter wirklich aufwendig werden, weit über die tatsächliche Pflege, die man ja auslagern kann, hinaus.

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Handelt es sich hier um einen landwirtschaftlichen Betrieb (dafür muss er gar nicht selbst bearbeitet werden)?
Dann muss man bei einer Teilung aufpassen wegen Steuern. Deshalb werden diese normaler Weise als ganzes übertragen und ein Ausgleich anders geschaffen.

Ansonsten sollte die Belastung durch die Eltern im Alter nicht unterschätzt werden.
Ich würde eher 50/50 bei den Ländereien machen und beim Notar gleich mit festschreiben, dass die andere Partei die das Haus bekommt auch für alle Belange der Eltern zuständig ist.