Hallo,
Ich bekomme bald mein zweites Kind.
Wir haben weder ein Haus, noch große Zimmer oder einen Gsrten.
Wohnen zur Miete in einer 3 Zimmer Wohnung im Plattenbau in einer ostdeutschen Stadt.
Ich bin in einer genau solchen Wohnung aus der Zeit vor der Wende groß geworden 75 qm waren wohl zu DDR Zeiten für eine 4 köpfige Familie Standard .
Ich bin zwar nach 89 geboren aber weiß von meinen Eltern wie das damals war mit dem Wohnen.
Ich musste mir jetzt schon anhören, dass ein zweites Kind wohl für uns zu viel ist da wir kein zweites Kinderzimmer haben.
Und auch keine Aussicht auf ein Haus oder größere Wohnung, da einfach zu teuer bzw ein Haus undenkbar und nicht finanzierbar bei unserem Verdienst.
Meine Schwester mit Haus 160 qm und Garten im Grünen hat mir das gesagt, sie bekommt auch das zweite Kind , was natürlich ein eigenes Zimmer bekommt und wo sogar noch ein drittes Zimmer da ist was gerade als Gästezimmer dient.
Meine Kinder werden sich ein 12 qm Zimmer teilen müssen und meine Schwester meinte, sie versteht nicht wie ich in der Wohnsituation an ein zweites Kind denken konnte.
Wir hätten am besten gar kein Kind bekommen sollen, da wir zu beengt wohnen und nicht genug verdienen.
Schon beim ersten Kind hat sie solche Sachen gesagt, daher war mir klar dass für sie meine zweite Schwangerschaft absolut unverantwortlich ist.
Ähnliches hat meine Freundin gesagt, die in der gleichen Wohnsituation ist und es bei einem Kind lassen will.
Meine Schwester ist mit mir zusammen wie oben schon erwähnt in einer solchen Wohnung, exakt gleicher Grundriss , groß geworden und wir haben uns das 12 qm Zimmer bis zur Pubertät geteilt.
Dann haben meine Eltern das Wohnzimmer zu ihrem Schlafzimmer gemacht , mit einem Schrankbett , Kleiderschrank etc...
Dadurch war dann das Wohnzimmer natürlich nur noch eingeschränkt benutzbar, der Große Tisch musste weg, wir konnten ab da keinen Besuch mehr bekommen zu Weihnachten etc da der Platz für Gäste fehlte.
Sie hat das alles sehr gestört, daher lebt sie ja jetzt auch anders.
Ich habe sie dann gefragt, ob sie meint dass man nur Kinder haben sollte wenn man für jedes ein Zimmer bzw ausreichend Platz hat und Summe x verdient...
Sie meinte dann ja...
Und die aagte die hätte in einer MietWohnung ohne Garten und 75 qm auf Kinder verzichtet ....wer sich kein Eigeheim leisten kann, hat auch nicht das Geld für Kinder...
Ich meinte dann ok....Dann dürfte alle Familien die hier in den Plattenbauren wohnen, also keine Kinder oder max 1 haben, Menschen in 2 oder 3 Zimmer Wohnungen ohne Garten, ebenso....
Das ist aber die Wohnsituation sehr vieler Menschen , gerade jetzt wo wohnen so teuer geworden ist .
Dann dürften also sehr viele Paare in diesem Land gar kein Kind bekommen, weil sie es sich nach dem Maßstab nicht leisten können.
Was bedeutet das denn überhaupt?
Wann kann ich mir ein KInd leisten?
Da gibt es doch keine eindeutige einfache Antwort drauf weil jeder das anders sieht.
Jeder kann doch da nur von sich sprechen und sagen was er für die notwendigen Voraussetzungen hält...für den einen ist es ein eigenes Haus mit Kinderzimmer für jedes Kind und der andere hat diese Anforderung nicht.
Beides ist doch in Ordnung.
Wie ist eure Meinung dazu ?
Sich Kinder" leisten" können....
Ich bin auch in so einer Platte großgeworden: 75qm, aber 4 Zimmer, wir waren zu fünft.
Eines war mir damit klar: ich werde dort nicht wieder wohnen und während ich mir mit meinem Kind in dieser Gegend ne 4 Zimmerwohnung leisten könnte, wohne ich lieber im Altbau und einer 2 Zimmerwohnung. Somit könnte ich mir auch kein weiteres Kind leisten 
Zu deiner Frage: wir sollten bei der Menge der Kinder, die wir bekommen immer bedenken, dass diese nichts für ihre Geburt können. Mag sein, dass das Zimmerteilen bei euch gehen wird, aber was wenn nicht? Was haben wir Ärger mit unseren Eltern bekommen, weil meine Schwester und ich uns die Köpfe eingehauen haben?
Ich habe diese Zusammenhänge als Kind natürlich nicht gesehen. Aber als Erwachsene denk ich mir: unser Alltag hätte sehr viel entspannter sein können.
Hinzu kommt: die Kinder können später große Wünsche haben, können aber auch sehr genugsam sein, das weiß man nicht. Ich persönlich kann und mag meinem Kind nicht alle Wünsche erfüllen, aber ich muss nicht zu allem nein sagen, wir können tolle Ausflüge machen und regelmäßig in den Urlaub fahren. Das würde mir mit mehr Kindern finanziell schwerer fallen.
Ich bin also - auch aus finanzieller Sicht - sehr froh nur ein Kind zu haben.
Hallo
Ich finde es immer wieder spannend, das eine gute Erziehung und eine schöne Kindheit mit Geld gleichgesetzt wird.
Warum macht man das. Es gibt reiche Leute die emotional bestimmt nicht in der Lage sind Kindern genug liebe zu schenken. Und es gibt arme Familie, die Unterstützung brauchen. All das sagt nichts über die Qualität einer Kindheit aus.
ICH würde lieber in einem Plattenbau groß werden mit Eltern die verständnisvoll und immer ein offenes Wort haben, als Eltern mit Haus und Garten, die nie anwesend sind.
Und ob ihr das als Familie wuppt mit einem Kinderzimmer wird sich doch zeigen. Und dann kann man doch immernoch gucken, ob man was ändern kann.
PS meine Kinder haben je ein Zimmer und schlafen bei uns mit im Bett, also sind die Zimmer immer leer. Ein Spielzimmer hätte es auch getan
>>PS meine Kinder haben je ein Zimmer und schlafen bei uns mit im Bett, also sind die Zimmer immer leer. Ein Spielzimmer hätte es auch getan<<
Entschuldige, aber laut deiner VK sind deine Kinder 4 und ein Säugling. Wenn sie beide bis zum Auszug bei euch im Bett schlafen, kannst du wirklich behaupten, die Kinderzimmer waren überflüssig. Ansonsten würde ich mich erstmal mit solchen Äußerungen zurückhalten.
Ja genau. Daher kann man immer noch schauen ob es mit den Kindern passt.
Also wir haben schon am in den ersten 4 Jahren kein Kinderzimmer benötigt. Also wenn einen das irgendwann doch zu viel ist, dann kann man ja immer noch versuchen es zu ändern.
Ja, Kinder muss man sich leisten können. Kinder kosten Geld und werden mir Alter teurer.
Ich persönlich finde auch, das jedes Kind ein eigenes Zimmer haben sollte. Es hat auch ein Recht auf Privatsphäre.
Man sollte nur soviele Kinder bekommen, wie man sich ohne staatliche Hilfe leisten kann uns Zimmer vorhanden sind. Aber das ist meine Meinung. Hier wirst du auch andere bekommen. Wie toll und schön das doch zu 2 ist im Zimmer und das man das früher ja auch musste.
75 qm für 4 Leute ust schon arg wenig, auch 12 qm für 2 Kinder ist wenig.
Wie alt ist euer erstes Kind?
Ist dir bewußt wieviele Menschen in Deutschland Zuschüsse bekommen, obwohl sie arbeiten? Lehnst du dein Elterngeld ab ? Weil es ist ja auch eine staatliche Hilfe.
Unglaublich was sich manche herausnehmen. Hoffentlich schlägt das Schicksal bei dir nicht zu und du bist auf den Staat angewiesen. Gibst du dann deine Kinder ab ???
Es ist doch etwas ganz anderes, wirklich unverschuldet in eine solche Situation zu geraten als das aktiv zu planen.
Ich finde ebenfalls, dass man sich Kinder leisten können muss.
Beim eigenen Zimmer bin ich selbst immer wieder unschlüssig, wobei ich schon finde, dass Privatsphäre nunmal ein Recht eines jeden Menschen ist.
Ebenfalls ist es etwas anderes, für eine gewisse Zeit staatliche Hilfen wie Elterngeld in Anspruch zu nehmen und dann eben wieder selbst fürs Einkommen tätig zu sein, als bereits Sozialleistungen zu empfangen und DANN munter Kinder zu zeugen.
Das sehe ich auch kritisch.
Ich finde deine Schwester übertreibt, aber sie hat trotzdem auch gute Argumente.
Natürlich passt bei euch noch ein zweites Kind rein. Dennoch scheint ihr eure Kindheit von verschiedenen Seiten zu sehen. Ich fände es sehr schade, keinen Besuch mehr bekommen zu können. Das scheint sie anders geprägt zu haben als dich.
Ich sag mal lass sie reden, ihr werdet es euch schon gemütlich machen. Wenn es euch doch irgendwann zu klein wird, werdet ihr früher oder später schon was anderes finden.
Deine Schwester ist schon sehr überheblich. Sollen also nur reiche Leute Kinder bekommen?
Natürlich solltet ihr vernünftig sein. Kinder können sich ein Zimmer teilen, aber wenn das Geld an allen Ecken fehlt und immer nur eins zu Schulausflügen etc darf, dann fragt man sich schon, ob das eine gute Idee gewesen ist. Einbisschen Puffer nach oben müsste schon sein.
Braucht man ein Eigenheim oder Garten, um ein Kind groß zu ziehen? Nein ganz bestimmt nicht!
Sollte Platz da sein oder die Aussicht in absehbarer Zukunft? Aus meiner Sicht ja.
Kinder haben sogar das Recht auf ein eigenes Kinderzimmer.
Ich habe auch eine gewisse Zeit mit meiner kleinen Schwester das Zimmer geteilt und eine gewisse Zeit ging das auch sehr gut-> bis ich zur Schule kam, von da an wurde es schwierig. Nicht nur wegen der Hausaufgaben-oder Lernzeiten, sondern auch weil die Interesse und Entwicklungsschritte dann sehr weit auseinander gingen.
Meine Eltern haben dann recht zügig angebaut damals,weil sie selbst merkten, dass es für alle wichtig war.
Finanziell muss man halt schauen wie es für einen möglich ist. Unser derzeitiger Lebensstandard müsste für mich erhalten bleiben, damit ich sorgenlos bin, aber für eine Freundin,die nur die Hälfte an Einkommen hat, sind viele Dinge unseres Lebens gar nicht relevant und sie kommt gut aus. Also ist das liebe Geld auch Ansichts- und Lebenssache. Wenn ich natürlich nach Kind 1 schon nicht mehr bis zum Ende des Monats komme, dann hätte ich mich wahrscheinlich nie für weitere Kinder entschieden, auch wenn es in unserer Gesellschaft zum Glück immer möglich ist, alles irgendwie zu schaffen....ein "irgendwie" wäre mir aber auch nicht sicher genug.
Fakt ist letzten Endes, dass ihr jetzt ein weiteres Kind bekommt und selbst mit der Situation zu recht kommen müsst und solange ihr nicht in Abhängigkeit einer der Kritiker steht, kann es denen total egal sein wie ihr das Konzept Familie lebt und umsetzt.
Ein Kind hat ein "Recht" auf ein Zimmer? So weit ich weiß, gibt es da kein Gesetz dazu.
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Ihr habt eine kleine Wohnung, deine Schwester ist überheblich.
Ich wüsste, was mir davon lieber wäre.
Perfekt ist es bei niemandem, mehr muss man dazu nicht sagen
Nur weil früher Käfighaltung üblich war heißt es doch nicht dass das gut war!
Früher war einiges nicht so toll, gerade in der DDR.
Klares ja für Kinder nur, wenn man für JEDES den angemessenen Wohnraum auch hat.
Und Geld natürlich auch
Luft und Liebe statt Geld führt zu Ausgrenzung und Mobbing ab der Grundschule.
Puh.
'zu Ausgrenzung und Mobbing ab der Grundschule.'
Engstirnigkeit übrigens auch.
Wie hier jemand sehr passend schrieb:
Die Abartigkeit der Täter ist die Ursache fürs Mobbing, nicht die Umstände!! Das sollte doch wohl jedem klar sein. Dieses Umgedrehe ist schrecklich!
"wer sich kein Eigeheim leisten kann, hat auch nicht das Geld für Kinder..."
Das willst du jetzt vermutlich nicht hören, aber ja, ich stimme deiner Schwester zu.
Ich sage NICHT, dass man keine Kinder bekommen sollte, wenn man auf 75qm² lebt. Es gibt verschiedene Lebenssituationen, in denen das absolut Sinn macht und das Beste für das Kinder ist. Aber ich muss finanziell so stehen, dass die Entscheidung zur kleinen Wohnung eine bewusste, und keine erzwungene ist. Dazu habe ich in den letzten Jahren zu viel Sch... gesehen. Beide Eltern müssen als Alleinverdiener den Lebensstandard halten können. Wenn das im Plattenbau geht und bei der Krebserkrankung vom Papa das Haus weg wäre, würde ich behaupten, dass es deutlich besser und verantwortungsvoller ist, die Kinder auf 75qm² großzuziehen. Wenn man sich die 75qm² kaum leisten kann und finanziell an der Belastungsgrenze ist, ja, dann finde ich mehr als ein Kind unverantwortlich, gerade wenn nicht beide ein eigenes Zimmer haben können und TROTZDEM nicht genügend Geld für alle Eventualitäten da ist.
"Beide Eltern müssen als Alleinverdiener den Lebensstandard halten können"
Das hast du in keiner Großstadt mehr. Hier kostet eine kleine Vierraumwohnung, wenn man Glück hat eine zu finden, 2.000€ warm aufwärts. Um das die dachte Familie komplett allein finanzieren zu können, müssen neue beide Topverdiener sind.
Hier ist es vollkommen normal, dass zwei Kinder sich ein Zimmer teilen, Eltern im Wohnzimmer schlafen. Ich kenne mehrere Familien mit 3-4 Kindern in Dreiraumwohnungen. Nein kein sozialer Brennpunkt, aber größer ist nicht finanzierbar. Eigenheime beginnen hier ab 1 Mio. €.
Alle Kinder hier haben eine vollkommen normale Kindheit, es werden Freunde eingeladen, niemand wird gemobbt. Ich bin sonst in eher einfachen Verhältnissen groß geworden, es war immer genug von allem das, für größe Wünsche musste eben gespart werden, ab 14 hatte ich einen Nebenjob. Ich hatte eine tolle Kindheit.
Kinder brauchen keinen Wohlstand um y glücklich aufzuwachen. Da dieses Argument hier gern verbracht wird: In Deutschland gibt es auch nicht die Situation, dass Kinder nicht zum Schulausflug mitkönnen, weil den Eltern das Geld fehlt. Bei geringem Einkommen, werden alle Kosten über das Bildungs- und Teilhabepaket von Staat übernommen. Das manche Kinder das Formular mitbekommen, ist hier ganz normal.
Ich finde es beunruhigend, dass manch einer meint wenig Geld wäre ein Mobbinggrund. Das ist null meine Erfahrung, weder jetzt noch in meiner Kindheit. Dass es Menschen mit mehr und weniger Geld gibt, ist hier einfach Lebensrealität und wird nicht bewertet. Vielleicht mag das in der schwäbischen Kleinstadt anders aussehen.
Fehlende Platz ist auch kein Grund zur sozialen Isolation, nur eine Ausrede: Wir haben auch keinen Esstisch, da wenig Platz. Trotzdem haben wir viel und gerne Besuch, feiern groß Kindergeburtstag. Im Sommer laden wir zum Grillen in den Park ein. Bei schlechtem Wetter Buffet oder Picknick im Wohnzimmer. Erfinderisch sein, unkonventionell denken, ich finde es schade, wie viele in ihren Vorstellungen von einen "normalen Leben" feststecken.
Leider ist das finanzielle doch ein Mobbinggrund. War früher zu meiner Schulzeit schon so und ist heute auch noch so.
Wer das Gegenteil behauptet verschließt meiner Meinung nach die Augen.
Es ist nicht schön, dass man deswegen gemobbt wird, aber leider ist es so. Es gibt allerdings noch mehr Mobbinggründe, denn irgendetwas wird immer gefunden, warum man andere ausgrenzen kann/will.
Mit 3-4 Kinder in einer Dreiraumwohnung zu wohnen finde ich persönlich dann doch etwas zu viel des Guten und dann sollte man auch irgendwann die romantischen „die Kinder können sich ein Zimmer teilen“ Gedanken überdenken.