Umziehen oder nicht

Hallo, ich weiß, dass mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann. Aber vielleicht hilft mir ein Wenig Brainstorming.
Aktuell wohne ich mit meinem Mann und 2 kleine Kinder in einem Vorort von Berlin in einem Eigentum, was noch nicht komplett abbezahlt ist. Ich bin noch Hausfrau, habe also aktuell keine Arbeit. Leider wohnen alle Großeltern weit weg, sodass ich nach dem Wiedereinstieg keinerlei Hilfe habe. Leider haben mein Mann und ich feste Arbeitszeiten, sodass es mit dem Bringen und Abholen der Kinder schwierig sein wird. Daher überlege ich, mit meiner Familie nach Frankfurt zu ziehen, wo meine Eltern wohnen. Allerdings müsste ich mir dort erst eine Wohnung suchen, eine Arbeit suchen. Und das Haus in Berlin müssten wir verkaufen. Mein Mann ist auch nicht ganz damit einverstanden. Aber ich möchte einfach Hilfe haben, wenn ich wieder arbeiten gehe. Auch am Wochenende können die Großeltern mal 2 Stunden die Kids nehmen. Eine neue Wohnung in Frankfurt würde monatlich zusätzlich 1500€ kosten, was wir auch nicht ewig mitmachen können. Aber wenn ich hier eine neue Stelle beginne, werde ich nie umziehen. Zudem bin ich auch mit der Wohnlage hier unzufrieden, weil das zu weit weg ist von der Innenstadt . Aber in Frankfurt hätten die Kinder erstmal und vielleicht auch länger keinen Garten. Was sagt ihr?

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Hej
Ich persönlich würde mich nicht an dem Wohnort meiner herkunftsfamilie orientieren.
Erst recht nicht, wenn es extra Kosten verursacht u zudem der Mann damit nicht so glücklich wäre.

Dann würde ich eher versuchen die Arbeitszeiten eben so zu gestalten, dass es mit der Kinderbetreuung passt.

LG

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Ich würde es nicht machen. Meine Eltern und auch meine Schwiegereltern leben 350km bzw. 400km entfernt und mein Mann und ich haben es auch, trotz Arbeit alleine geschafft. Und ich froh, da ich ungern die ständigen Diskussion geführt hatte, wie Erziehung " richtig" abläuft.

In Frankfurt müsstest du dir erst Arbeit suchen, warum nicht vor Ort den Arbeitgeber wechseln, um flexibler zu sein ?

Im Großen und Ganzen klingst du recht unzufrieden. Und meist sind es dabei nicht die äußeren Umstände, z.B. solche wie du sie beschreibt, Wohnlage, Eltern entfernt, sondern die Person ist mit sich unzufrieden und versucht es so zu kompensieren. Dies nur so als Idee zum drauf rum denken.😉

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Es ist die Frage, ob der Preis den ihr für das Haus bekommen wollt realistisch ist bzw. ob sich Käufer finden.

Desweiteren würde ich den Wohnungsmarkt in Frankfurt auch als angespannt bezeichnen.

Gerade auch in Bezug aufGehaltsnachweise, neue Arbeitsplätze, Besichtigungen etc.

So ganz durchdacht klingt die Idee meiner Meinung nach noch nicht.

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In Frankfurt ist wohnen auch ziemlich teuer hört sich so an als wenn ihr nicht davon ausgeht das Haus in Berlin so verkaufen zu können das es für etwas vergleichbares in Frankfurt langt . Nähe zur Familie versteh ich aber ob deine Familie dann wirklich regelmäßig bereit ist die Kinderbetreuung zu übernehmen wenn ihr wirklich umzieht kann das auf einmal auch ganz anders aussehen nicht das du nachher enttäuscht bist weil die Unterstützung doch nicht so groß ist wie erhofft . Wenn es mit der Arbeit von den Zeiten nicht passt warum suchst du / ihr nicht was wo es von den Zeiten passt ? Die Kinder sind jetzt klein JETZT braucht ihr den Garten da du noch nicht wieder arbeitest sind die Kinder vermutlich noch ziemlich klein von einem Haus mit Garten jetzt in eine Wohnung ziehen gibt wenig Sinn .

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Hast du in letzter Zeit mal nach Wohnungen in Frankfurt geschaut? 1500€ reichen da definitiv nicht, wenn jedes Kind ein Zimmer haben soll.

Und würden die Großeltern sich überhaupt einbringen wollen? Also wisst ihr das einigermaßen sicher? Oder ist das nur deine Wunschvorstellung. Die haben ja auch ihr eigenes Leben und womöglich noch Jobs 😅

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Gibt ja noch n Frankfurt hier im Osten ;-)

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Ich würde nicht aus den Gründen umziehen.
Warum sollen dir die Großeltern helfen bei 2 Kids?
Hättest du jetzt Mehrlinge bekommen, dann würde ich es noch verstehen.
Aber 2 Kids sind ja als Paar gut machbar.

Wir haben auch zwei Kids -- und sehr oft von Freunden gehört " ihr habt es gut, dass Großeltern vor Ort sind"--- sie haben nie begriffen, dass wir uns bewusst für 2 Kinder entschieden haben und wir uns eben auch um die Kids kümmern wollen.
Unsere Kids haben die Großeltern ganz normal zu Feiern besucht, aber die wurden nicht als Babysitter ausgenutzt.

Im Endeffekt hatten besagte Freunde ständig die Großeltern zu Besuch -- aber halt zum Arbeiten - die mussten dann den Garten machen, dies und das Streichen usw. Oder halt Babysitten alle 2 Wochen.
Sie waren total entsetzt, dass wir das nicht machen.
Wenn wir dann gefragt haben, warum sie denn 2 Kids bekommen haben, wenn sie am WE keine Lust haben was mit den Kids zu machen kam nicht viel.
Außer Klagen, dass es ja in der Woche schon so stressig ist.
Wobei man das eben auch vorher weiß, wenn man 2 Kids mit knapp 3 Jahren dazwischen bekommt " weil es dann ein Abwasch ist" - dann ist auch klar, dass es halt stressiger ist wenn sie noch klein sind.
Muss man halt vorher wissen.
Bekommt man Kids weil man sich gerne 24/7 zu zweit darum kümmert oder bekommt man Kids" weil alle 2 Kids haben" und möchte eigentlich nur eins.
Oder bekommt man Kids weil es erwartet wird und verlässt sich drauf, dass Oma und Opa die auch noch groß ziehen, weil einem selber das zu anstrengend ist.

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Bisschen offtopic aber ich glaube wirklich nicht, dass viele Paare absichtlich zwei Kinder kriegen obwohl sie kein zweites mehr wollen und erst Recht nicht, weil es alle machen oder es von wem auch immer erwartet wird.
Und einige Großeltern helfen tatsächlich gerne und freuen sich, Zeit mit ihren Enkeln zu verbringen.
Es gibt immer noch Familien, in denen der Zusammenhalt dazu gehört und hoch geschätzt wird.

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Erstmal vielen Dank für die vielen lieben Antworten und Ansichten. Also tatsächlich ist es hier wo, dass die Großeltern sich kümmern wollen und es bisher schon oft getan haben - haben wochenlang hier gewohnt als das zweite Kind kam. Das bedeutet nicht, dass ich mich nicht um meine Kindern kümmern möchte. Im Gegenteil. Gerade weil ich gerne öfters einen Ausflug mit den Kids machen möchte, ist das von hier aus (Pampa) schlecht möglich. Und in Frankfurt erscheinen mir die Ausflugsziele besser erreichbar. Das finanzielle macht mir natürlich sorgen. Aber letztlich zählt das heute und jetzt. Dann wohne ich eben wieder zur Miete und bin glücklicher.

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Das ist doch so toll, dass sie gerne helfen wollen. Es ist dann auch für Großeltern eine totale Bereicherung und wie ich finde „lebensverjüngend“. ☺️ Vielleicht kannst du deine Mann mit guten Gesprächen dafür gewinnen. Wir sind den Schritt auch gegangen und das Leben macht so viel mehr Spaß, wenn man Unterstützung und enge Bezugspersonen um sich hat. Klar, sind die auch mal im Urlaub oder haben Termine aber wenn sie motiviert sind zu helfen, go for it! Auch dein Mann und du werden davon profitieren, wenn ihr mehr Zeit für euch habt. Hat unserer Ehe total gut getan und die Großeltern lieben es die Kinder um sich zu haben.

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Ne, würd ich nicht. Schon gar nicht, wenn dein Mann nicht will.

Dann doch lieber einen Job suchen, der euch flexibler sein lässt?

Ich persönlich halte nichts davon die, für die Arbeit notwendige, Kinderbetreuung von Familienmitgliedern abhängig zu machen. Was ist wenn deine Eltern krank werden oder in den Urlaub wollen oder es doch zu anstrengend finden?

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Wir sind auch zurück in die Heimat gezogen und es war die beste Entscheidung! Wenn das Verhältnis zur Familie gut ist, ist’s das Beste für alle. Du bekommst Support und die Kinder weitere wertvolle Bezugspersonen. Ich würde es immer wieder machen.